Alles Teufelszeug? VII

[Zeus]

[...]
[ES ]bleiben ja auch die Kirchenbänke mehr und mehr leer.

Gott sei dank.
Es fallen immer weniger Leute auf den religiösen Unfug herein.
(ES sprach der König zum Priester: 'Halte du sie dumm, ich halte sie arm')

Wenn die Kirchen nicht mehr an Gott glauben sondern nur noch an eine "Idee vom Guten" und sie sich letztendlich nicht mehr von NGOs unterscheiden, dann kann ich auch gleich zu Greenpeace gehen.

Exzelente Idee!

[Roland]

Doch um wieviel schwieriger ist es geworden, in heutigen Bildungslandschaften die Bibel als Wort Gottes anzuerkennen.

Vielleicht liegt es daran, dass sich in der heutigen Gesellschaft der Mensch für das Maß aller Dinge hält. Und so geht man dann an die Bibel heran:

Es steckt voller Fehler, voller Widersprüche, voll Gemeinheiten und Unverständlichkeiten.

Ich Menschlein urteile über die Bibel. Oder, wie manch einer meiner Mitdiskutierenden hier vielleicht sagen würde.: ICH, der ich das Maß aller Dinge bin, nehme mir dieses alte Buch mal zur Brust und zeige auf, was alles falsch darin ist.

Kann man ja machen - aber so wird es nicht zu uns sprechen. Es spricht nur zu uns, wenn wir mit einer demütigen Haltung kommen: nicht ich will das Wort korrigieren sondern ich stelle mich unter das Wort und versuche von ihm zu lernen. Wenn ich was nicht verstehe, liegt es vielleicht nicht an der Bibel sondern dann bin ich vielleicht noch nicht so weit, es zu verstehen. Luther hat es mal so formuliert: "Ich lese die Bibel, wie ich meinen Apfelbaum ernte: Ich schüttle ihn, und was runterkommt und reif ist, das nehme ich. Das andere lasse ich noch hängen. Wenn ich eine Stelle der Bibel nicht verstehe, ziehe ich den Hut und geh vorüber."

Und, wie viele Diskussionen hier ja zeigen: Voller Fehler und Widersprüche steckt sie nicht, die Bibel.

Wer sich in heutiger Zeit über religiöse Fragen freiwillig informieren will, der steht vor einem Chaos! Ver(w)irrte Theologen, Mangel an Klardenkern, jede Menge Literatur die nichts bringt. Da greift so mancher lieber in die Esoterikszene. Es steht das eigene Gefühl quer bei allen Richtungen, die geboten werden! Sind die überhaupt zu vereinen?

Ich kann dich nur ermuntern die Bibel unvoreingenommen zu lesen und im Zwiegespräch mit Gott.

Bis jetzt habe ich von dir nicht anderes gelesen als "Partei" ergreifen, und ein bisschen "da ist sowas wie Gefühl", und reicht das?

Nee, mehr als bisschen Gefühl. Die Gewissheit: Es gibt einen guten Gott - und er ist für mich!

Wenn ich vorausssetze, dass es einen handlenden Gott gibt, komme ich zu anderen Ergebnissen,

Wenn du zu dem Ergebnis kommen willst, dass es mindestens einen handelnden Gott gibt, dann ist das deine Alternativhypothese.

Es ging hier um Bibelexegese. Ich kann apologetisch Bibelforschung betreiben oder methodisch-atheistisch. Und die Ergebnisse werden sich stark unterscheiden!

Zu widerlegen wäre in diesem Fall die Nullhypothese, dass es keinen Gott gibt. Beispielsweise durch eine geeignete Demonstration der Korrektheit von Markus 11:23.

Wenn wir Menschen den bergeversetzenden Glauben, von dem Jesus hier spricht, nicht aufbringen können, ist die Existenz Gottes deswegen nicht widerlegt.
Glaubst du wirklich, du könntest mittels "statistischer Tests" die Existenz Gottes widerlegen?

[...]
[ES ]bleiben ja auch die Kirchenbänke mehr und mehr leer.

Gott sei dank.
Es fallen immer weniger Leute auf den religiösen Unfug herein.

Es fallen immer weniger Leute auf eine säkularisierte Kirche herein. Deren Bänke leeren sich.

(ES sprach der König zum Priester: 'Halte du sie dumm, ich halte sie arm')

Ja, das passt. Und so sitzt der Mensch in Platons Höhle und glaubt tatsächlich, die Schatten an der Wand seien alles, was es gibt!
Lass dich nicht dumm halten, Zeus!

[Pluto]

Es ging hier um Bibelexegese. Ich kann apologetisch Bibelforschung betreiben oder methodisch-atheistisch. Und die Ergebnisse werden sich stark unterscheiden!

Vielleicht solltest du es neutral und unvoreingenommen probieren?
Ich plädiere schon lange dafür, dass man, um eine saubere Exegese zu erreichen, agnostisch an die Bibel herangehen sollte. Soweit ich weiß, tut die HKM genau das.

[Pluto]

Und so sitzt der Mensch in Platons Höhle und glaubt tatsächlich, die Schatten an der Wand seien alles, was es gibt!

Naja,
diese Vorstellung wurde eindeutig durch den Tesserakt, sowie von den String-Theoretikern widerlegt. Es lohnt nicht mehr über das Höhlengleichnis nachzudenken.

[JackSparrow]

Wenn ich was nicht verstehe, liegt es vielleicht nicht an der Bibel sondern dann bin ich vielleicht noch nicht so weit, es zu verstehen.

Atheisten sind noch nicht so weit, diejenigen Bibelstellen zu verstehen, die du bereits zu deiner persönlichen Religion zusammengefasst hast.

Voller Fehler und Widersprüche steckt sie nicht, die Bibel.

Stattdessen haben Atheisten einfach nur ein fehlerhaftes Verständnis von Logik.

Wenn wir Menschen den bergeversetzenden Glauben, von dem Jesus hier spricht, nicht aufbringen können, ist die Existenz Gottes deswegen nicht widerlegt.

Dann ist widerlegt, dass Jesus für uns Menschen irgendwelche brauchbaren Ratschläge liefert. Sollte Jesus gewusst haben, dass kein Mensch diesen Glauben aufbringen kann, dann hätte er sogar vorsätzlich gelogen und es wäre für uns Menschen potenziell gesundheitsschädlich, seinen Ratschlägen zu vertrauen.

Und so sitzt der Mensch in Platons Höhle und glaubt tatsächlich, die Schatten an der Wand seien alles, was es gibt!

Platon sitzt in seiner Höhle und glaubt tatsächlich, das müsse auf alle anderen Menschen ebenfalls zutreffen.

[Zeus]

[...]
[ES ]bleiben ja auch die Kirchenbänke mehr und mehr leer.

Gott sei dank.
Es fallen immer weniger Leute auf den religiösen Unfug herein.

Es fallen immer weniger Leute auf eine säkularisierte Kirche herein. Deren Bänke leeren sich.

Folgende Anekdote kommt mMn der Wahrheit etwas näher:

Ein kleiner Junge sitzt mit einem Korb voller Katzenbabys auf dem Bürgersteig. Der Pfarrer der Gemeinde kommt vorbei und er fragt interessiert: “Na? Was haben wir denn da?”
“Oh, das sind katholische Kätzchen!”
Sichtlich geschmeichelt trabt der Pfarrer davon…
Drei Wochen später wiederhiolt sich die Szene…
Der Pfarrer: “Na, mein Sohn, wie geht es denn deinen katholischen kleinen Katzen, hm?”
“Das sind atheistische Katzenbabys!”
“Wieso? Du hattest doch gesagt, das…”
Doch der kleine Junge fällt ihn ins Wort.
“Nun ja, jetzt haben sie aber die Augen offen!”

Lass dich nicht dumm halten, Zeus!

[2Lena]

ich das Maß aller Dinge bin, nehme mir dieses alte Buch mal zur Brust und zeige auf, was alles falsch darin ist.

Du könntest es tun, dann voller Schreck: "Ojemineeee" rufen.
Wir haben den Umgang mit den Texten nicht gelernt.
Am Balkan und am Orient versteht man anders, aber auch nicht ganz, sodass jedes Lehren unterbleibt.

Luther hat es mal so formuliert: "Ich lese die Bibel, wie ich meinen Apfelbaum ernte: Ich schüttle ihn, und was runterkommt und reif ist, das nehme ich. Das andere lasse ich noch hängen.

So tat er es wohl auch. Wir Nachkommende stehen vor einem unfertigen Werk. Er hat die Bibel nicht überblickt, hat nicht nachgeforscht, dass das AT (und auch das NT) in einer mehrdimensionalen Dichtkunst verfasst ist, in die keine noch so gute 1:1 Übersetzung ein tragbares Ergebnis bringt.

Die Gewissheit: Es gibt einen guten Gott - und er ist für mich!

Für diese Erkenntnis braucht man kein Buch. Zumal da eben genau drinsteht, dass Gott Morde befiehlt, die Erde verdirbt ... (angeblich ... ) aber die Christen müssen sich eine Menge zusammenlügen, dass sie gegen das hochgehobene Buch, auf das sie ihre Lehren beziehen, ihre eigene Theorie aufstellen können.

Was denkst du, für was die vielen Bibelseiten da sind?
Hast du nie darüber nachgedacht was falsch ist?

[Zeus]

Nee, mehr als bisschen Gefühl. Die Gewissheit: Es gibt einen guten Gott - und er ist für mich!

Dieses Kind hat die 'Güte Gottes' sicher auch ganz doll 'gefühlt':

Quelle
"Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch." Matthaeus 6:26
Ein sehr weiser Spruch. Gell?

[Münek]

Die Gewissheit: Es gibt einen guten Gott - und er ist für mich!

Ich muss jetzt echt mal TACHELES reden, weil mir Dein Gelaber voll auf den Sack geht!

Gewiss - der liebe Papa ist immer für einen da, wenn man Kind ist. Das nennt man Urvertrauen. Dieses Vertrauen ist aus der Sicht eines Kindes unerschütterlich. Aber irgendwann wird das Kind peu a peu erwachsen.

Dann verblasst so nach und nach das unerschütterliche kindliche Papa-Urvertrauen - und Kritik meldet sich an, es wird nachgefragt und manches oder auch vieles in Frage gestellt. Dann hört auch die von Dir so hochgelobte Demut (= das Kriecherische, Unterwürfige - igitt, kotz ) auf. Welcher liebende Vater erwartet von seinem Kind Demut, kriecherische Unterwürfigkeit und Anbetung?

Was hast Du bloß für ein Gottesbild?

Hallo! Liebende Väter (und Mütter) lieben selbstbewusste Kinder! Väter, die ihre Kinder NICHT lieben, bevorzugen dagegen unterwürfige, demütige, sich unterordnende Kinder. Das passt bestens zu dem alttestamentlichen Gott (siehe u.a. Hiob), zu dessem Wesen Du eine ganz besondere Affinität zu besitzen scheinst..

Für diese Erkenntnis braucht man kein Buch. Zumal da eben genau drinsteht, dass Gott Morde befiehlt, die Erde verdirbt ...

Um Gottes willen - da könnt ihr behaupten, was ihr wollt: MEIN Papa JAHWE tut niemals etwas Böses.

aber die Christen müssen sich eine Menge zusammenlügen, dass sie gegen das hochgehobene Buch, auf das sie ihre Lehren beziehen, ihre eigene Theorie aufstellen können.

Ich würde es nicht unbedingt als "zusammenlügen" bezeichnen; aber ihrem Glauben - das musste ich hier im Forum des Öfteren feststellen - räumen sie einen ungleich höheren Stellenwert ein als der "intellektuellen Redlichkeit". Da werden auf Teufel komm raus missliebige Tatsachen ausgeblendet, ignoriert, verdrängt, dass sich die Balken biegen - nur damit es "glaubensmäßig passt"...

Was sich in den Köpfen solcher Menschen abspielt, ist für gewiefte Psychologen sicherlich leicht erklärbar (Stichwort: Selbstbetrug)...

Was denkst du, für was die vielen Bibelseiten da sind? Hast du nie darüber nachgedacht was falsch ist?

Wie kannst Du eine solche Frage an einen ideologisch Verblendeten richten? NIEMALS würden Ideologen ihre Ideologie in Frage stellen. Vor allem die "devoten Bücklinge" nicht.

[2Lena]

Müneki, an wen soll ich solche Fragen denn richten?
Du kapierst (trotz aller "Redlichkeit") nicht, dass bei der Datenübermittlung an unsere Generation sich ein Fehler eingeschlichen, sich mächtig vergrößert hat.
Auch du maulst zur Gegenseite hin, jedoch reparierst nichts.

Die Gläubigen ihrerseits behaupten *in gute Glauben*, tun aber nichts.
Nicht einmal eine Frage oder eine Antwort kommt!!!

Nein, sie kämpfen wie verbissen, die "Ehrlichen" zu bekehren.
Und wie bekehrt man sie?
Doch wohl nur mit dem Stimmigen.
Ach, wie sieht das traurig aus.