Aus einer jüdischen Sekte machte Paulus das Christentum, weshalb man besser vom Paulinismus sprechen sollte.fin hat geschrieben:-- Jüdischer Extremismus --
sven23 hat geschrieben:Wieso die jüdische? Seine Zweifel beziehen sich auf die Evangelien (eine schöne Erfindung), also auf das Christentum.fin hat geschrieben: Die jüdische Gemeinschaft scheint das nicht zu kümmern ...
Baut das Christentum nicht auf das Judentum auf?
Trotzdem kritisierte Goethe die Evangelien, deren historischen Wahrheitsgehalt er (mit Recht) bezweifelte.
Du begehst den Fehler und projizierst das heutige Israel auf das jüdische Volk/Glaubensgemeinschaft vor 2000 Jahren.fin hat geschrieben: Grenzt das nicht an Wahnsinn? Dein Lieblingsautor Kubitza sollte sich also mehr mit den jüdischen Wurzeln der christlichen Genese beschäftigen, anstatt an der Oberfläche zu kratzen, zumal Jesus von Nächstenliebe sprach und nicht von Diskriminierung und Unterjochung seiner Mitmenschen. Man könnte also meinen, die Konzentration auf Jesus (Buch 'Der Jesuswahn' ) lenke vom eigentlichen Wahnsinn ab, der tatsächlich von Juden in Israel ausgeht, ob gewaltsame Landnahme, unrechtmäßige Enteignungen von Häusern, monströser Mauerbau, das Abgraben von Wasserzuflüssen, systematische Verhaftungen und Folterungen von Kindern, ...
Und du tust Kubitza Unrecht, weil er gerade auch die jüdischen Wurzeln und den Wüstengott Jahwe beleuchtet, natürlich immer auf Basis der Forschungsergebnisse.
"Für einen Gott, der später als vor dem Ursprung der Welt zeitlich verortet wird, taucht Jahwe erst
recht spät auf. Erst in der späten Bronzezeit finden sich erste Spuren von ihm. Da waren seine
Götterkollegen in Ägypten, in Mesopotamien und Syrien schon viele Jahrhunderte im Amt. Jahwe
kommt aus der religiösen Provinz, er entstammt nicht dem Götterpantheon der Ägypter, Babylonier
oder Assyrer, ja er kommt nicht einmal aus Israel. In zwei ägyptischen Ortsnamenslisten finden sich
die ältesten Belege. Der älteste geht auf die Zeit Amenophis III. zurück (1390-1353 v. Chr.), der
jüngere Beleg ist eine Kopie zur Zeit Ramses II. (1279-1213 v. Chr.). Die Rede ist vom „Land der
Schasu-Nomaden von Jahwe“. Hier ist noch nichts über den Ort gesagt, wohl aber über den
Charakter dieses Gottes. „Jahwe war demnach ursprünglich ein Gott von Nomaden und nicht ein Gott
des Kulturlandes.“
Wo aber kam er her? Die Forschung ist sich weitgehend einig, dass Jahwes früher Wirkungskreis
am ehesten im edomitischen Bergland südlich von Israel zu suchen ist, im heutigen südlichen
Jordanien."
Kubitza, Der Dogmenwahn
"Auf diese Weise destruiert die archäologische Forschung, ohne dass sie dies eigentlich beabsichtigt
hatte, die biblische Überlieferung. Fromme Christen, die sich gerne über die historische Kritik am
Neuen Testament aufregen, haben in der Regel keinen blassen Schimmer, wie sehr ihr gläubiges
Weltbild auch von der anderen Seite, nämlich von der alttestamentlichen Forschung und der
Archäologie immer mehr auseinandergebröselt und als Phantasie und Ideologie späterer Zeiten
entlarvt wird.
Auch der Eroberungskrieg Josuas und die Verwüstung der kanaanäischen Städte, die verharmlosend
gerne als „Landnahme“ bezeichnet werden, kann so nicht stattgefunden haben. Das Josuabuch erzählt
die Legende vom großen Feldherrn Josua, der das Volk Israel aus der Wüste ins gelobte Land führt.
Zunächst wird die Stadt Jericho spektakulär eingenommen. Der Gott Israels lässt die Mauern der
Stadt unter den Posaunenklängen der Israeliten einstürzen. Die Stadt Ai wird durch eine geschickte
Kriegslist Josuas erobert, geplündert und verbrannt. Einige kanaanäische Könige schmieden daraufhin
eine Koalition gegen den Eindringling Israel, darunter auch der König Adoni-Zedek von Jerusalem.
Auch sie werden von Josua überlistet. Um möglichst viele Feinde töten zu können, bittet Josua darum,
dass die Sonne stillstehen möge, d. h. dass es länger hell bleiben soll (Jos 10,12). Jahwe, hier
unverblümt Kriegsgott, erfüllt Josua diesen Wunsch gerne. Anschließend kämpft Josua noch gegen
eine weitere Koalition kanaanäischer Städte unter dem Oberbefehl des Feldherrn Jabin von Hazor.
Auch hier erringt Josua einen Sieg. Das ganze Land gilt damit als eingenommen.
Tatsächlich schien die Archäologie die Eroberung der kanaanäischen Städte durch die Israeliten
lange Zeit zu bestätigen. Bei Ausgrabungen in Bethel, Hazor, Lachisch und anderen Städten wurde
festgestellt, dass sie tatsächlich um das Jahr 1200 v. Chr. durch Feuer zerstört, und danach wieder
besiedelt worden sind. Konnte die Archäologie in diesem Fall die alttestamentlichen Angaben
bestätigen?
Die Wende kam, als man den Schutthügel von Jericho auf diese Frage hin untersuchte, jener Stadt,
deren Eroberung in der Bibel am großartigsten geschildert wird. Die Ergebnisse waren spektakulär.
Jericho ist mit seiner langen Siedlungsgeschichte eine der interessantesten Ausgrabungsstätten
überhaupt. Über Tausende von Jahren wurde die Stadt immer wieder zerstört, lag oft Jahrhunderte
brach und wurde dann erneut besiedelt. Die Untersuchungen ergaben nun, dass Jericho zur Zeit der
angeblichen „Landnahme“ in der Spätbronzezeit eine Ruine war. Sie war überhaupt nicht besiedelt.
Undes ist auch erwiesen, dass die Israeliten und ihr Gott die Mauern der Stadt nicht zum Einsturz
gebracht haben konnten. Denn die Stadt hatte zu dieser Zeit überhaupt keine Stadtmauern. Die
Geschichte der Eroberung im Josuabuch ist von vorne bis hinten erfunden."
Kubitza, Der Dogmenwahn
Das sind nur 2 kleine Auszüge. Der Rest würde hier den Rahmen sprengen.