Selbstverständlich stimmst du dem zu, weil dir diese Aufteilung einleuchtet.Halman hat geschrieben:Ja, dem stimme ich zu.SilverBullet hat geschrieben:Sinneszellen liefern Daten, aber keine „Bedeutung“. Der Impuls aus einer Augen-Netzhaut-Zelle trägt keinen Bedeutungsanteil in sich, so dass er von einem Impuls aus einer „Innenohr-Hörkanal-Zelle“ unterschieden werden könnte. D.h. „Bedeutung“ kommt in der Verarbeitung der Anfangsimpulse durch das Gehirn ins Spiel.
Das hindert dich aber nicht an dem Kunststück, weiterhin die Bezeichnung „Informationsverarbeitung“ hochzuhalten, obwohl es nur zwei Anteile gibt: Daten und Reaktion auf diese Daten.
Sorry, das ist nicht besonders klug.
Das riecht extrem nach Dualismus.Halman hat geschrieben:Das Gehirn verarbeitet die visuellen Daten in diesem Fall aber so, dass wir schräge Linien sehen.
…
Wir können eben mehr als nur Objekte wahrnehmen. Wir können uns dank unserer Denkkraft auch selbst betrachten.
Das Gehirn erzeugt nicht ein Subjekt, das dann etwas sehen kann.
Du wählst Formulierungen, die deutlich machen, dass du „etwas Wahrnehmendes“ neben den Gehirnvorgängen (oder aus ihnen heraus) sein möchtest. Man kann zwar schon den Körper als "das Wahrnehmende" bezeichnen, aber das hast du erst begriffen, wenn du die Qualia-Suggestion durchschaut hast.
Wie wäre es damit:
In der Gehirnaktivität ergibt sich ein festgelegtes Überzeugungsverhalten, das vom „Vorhandensein einer Schräge“ ausgeht.
Diese Formulierung ist fern von Dualismus.
Der Körper sieht keine „schrägen Linien“, denn da sind ja gar keine.
Der Körper ist nur der Überzeugung eine Schräge vor sich zu haben, was etwas ganz anderes ist – auch wenn du das nicht verstehst, so sollte dir auffallen, dass es jedenfalls kein „Sehen“ ist.
Die "Überzeugung der Schräge" kann als falsch entlarvt werden – für einen tatsächlichen Sehvorgang, müsstest du jedoch irgendwo ein „unmöglich herstellbares Bild“ vorlegen können - Fehlanzeige.
Dein Problem ist, dass du den Wahrnehmungsvorgang duplizierst.
Zum einen steht dein Körper einer Welt gegenüber und zum anderen soll dir das Gehirn eine „zweite Welt“ aufbereiten, die du dann sehen können willst.
=> Das ist Dualismus
Den zweiten Schritt gibt es aber gar nicht.
Du hast keinerlei Fähigkeiten, an deiner Wahrnehmung ein „es ist irgendwie“ feststellen zu können.
Du verstehst „die Welt“ als „irgendwie vorhanden zu sein“.
Genau dieses „Irgendwie“ wird von dir aber einfach noch ein zweites Mal verwendet, wobei du dann behaupten möchtest, dass es diesmal aufzeigt, wie die Wahrnehmung ist – sorry, genau das geht aber gar nicht.
Du müsstest für dieses Kunststück eine weitere wahrnehmende Instanz sein, was eindeutig Dualismus ist.
=> sobald du „Qualia“ als relevant vertrittst, hast du dich für Dualismus entscheiden.
For den Begriff „Qualia“ wird auch „phänomenales Bewusstsein“ verwendet => Phänomen.Halman hat geschrieben:Was für ein Phänomen rufe ich aus?
Du willst also Zugang zu einer Situation haben, in der du eine deiner Fähigkeiten anwendest und die „Qualität des Bewusstseinseins“ feststellen können willst.
Du bist also in einer analysierenden Nicht-Du-Selbst-Position, während du, du selbst bist.
„Ich würde sagen, das kann gar nicht schief gehen“
Es ist ein Unterschied, ob du eine Abweichung im Weltverständnis feststellst oder ob du von einer falschen Vorlage/Repräsentation ausgehst, die du „erlebst“.Halman hat geschrieben:Ich kann trotzdem verstehen, dass eine visuelle Täuschung vorliegt.
Klar, in der Welt befindet sich ein roter Text vor mir.Halman hat geschrieben:Nimmst Du jetzt was ROTES wahr oder nicht?
Wenn du mich aber nun fragst, „wie“ der Wahrnehmungsvorgang ist, während ich in der Welt einen roten Text erkenne, dann kann ich dir das schlicht nicht sagen.
D.h. ich kann keinen „phänomenalen Inhalt“ oder irgendwelche „Zustände“ ausrufen, denn ich kann nicht von einem Weltverstehen auf ein Wahrnehmungsverstehen umschalten.
Als Körper habe ich keinen Zugang dazu, wie sich meine Reaktionen ergeben. Den Ablauf und das Feedback meiner Reaktionen verstehe ich wiederum als „Körper in der Welt“, d.h. ich bin keine übergeordnete Instanz, die das „so und so Sein“ der Reaktion analysieren kann.
Du hast offensichtlich genau diesen Anspruch, kannst aber meine Fragen nach der notwendigen Fähigkeit nicht beantworten – keine Angst, es kann auch sonnst kein Philosoph.
Sorry, ich frage doch gerade im Detail nach, was wir dabei machen.Halman hat geschrieben:Wir geben diesem Symbol Bedeutung.
Du hast meine Frage ganz genau verstanden, konntest sie aber nicht beantworten, weshalb du anfängst die „Storry vom Pferd“ zu erzählen. Was soll das bringen?
Was geschieht beim „Geben von Bedeutung“?
(Tja, in Bezug auf die Herausforderung, bist du noch keinen Millimeter vorangekommen)
Wenn ich dich frage, wie man „Bedeutung“ herstellt, dann reagierst du mit „wir geben Bedeutung“ – Kompliment, deine Antwort ist schon wieder nicht besonders klug.
Zitat-Halman: „Bedeutung ist sogesehen eine geistige Größe“
Das ist inhaltsleerer Blödsinn.
Wie kommst du von „Raumbewusstsein“ zu „dieser Raum ist nicht identisch“?Halman hat geschrieben:Vor mir sehe ich den Montor. Auch rechts und links davon nehme ich Objekte in einem Raum wahr. Ich habe ein Raumbewusstsein. Dieser "Raum" ist nicht identisch mit den realen Raum, in dem ich mich befinde.
Ist „Raumbewusstsein == Raum“?
Aus was ist das Raumbewusstsein?
Ich akzeptiere nicht die allgemeine Ahnungslosigkeit, warum sollte ich dann die Sprachkonvention verwenden, in der ich ein Verwirrungspotential sehe (und dies ja auch begründe)?Halman hat geschrieben:Wie wäre es, wenn Du die allgemeine Sprachkonvention aktzeptieren würdest?