Aber nur dann wenn es wie Drecksäcken wie Dir provoziert wurde-gelle?Tyrion hat geschrieben:Ich kann das mit der Erfüllung nicht nachvollziehen, finde deinen Standpunkt aber interessant Zumal ihm die Aggressivität der meisten Religionen fehlt (auch das Christentum kann sehr aggressiv sein).
alles fliesst...
#121 Re: alles fliesst...
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#122 Re: alles fliesst...
Was verstehst du unter "Sinn"? Wenn ich deine Beispiele anschaue, dann denke ich zu erkennen, worin du Sinn findest:Tyrion hat geschrieben: Ich verstehe nur nicht, warum man überall einen Sinn sehen / suchen muss.
In all dem, so denke ich, erkennst du den Sinn des Lebens....lausche ich gerne interessanten Harmonien und Tonfolgen.
...Kunst aufnehmen, wahrnehmen und mich daran erfreuen.
...das Leben genießen, erleben, wahrnehmen und mich daran erfreuen.
...lebe ich ja noch viel intensiver.
Das ist richtig. Und so erlebt auch der Buddhist, der sich vom Wiedergeborenwerden befreit erkennt - und damit den Sinn seines spirituellen Weges verwirklicht hat - sein einmaliges, letztes Leben als wertvoll und einzigartig. Und er erlebt es intensiv. Dies als "Begleiterscheinung" seiner Ausrichtung auf das "Erlöschen" (nibbana).Ist etwas einzigartig und zudem von nur kurzer Dauer, ist es doch viel wertvoller als wenn es immer erneute Wiederholungen oder Anläufe geben würde.
Ich denke schon, dass du das nachvollziehen kannst, denn du sprichst ja selber von den erfüllenden Dingen, die du erlebst - im Bewusstsein, dass sie vergänglich sind.Ich kann das mit der Erfüllung nicht nachvollziehen, finde deinen Standpunkt aber interessant.
Einsicht in Vergänglichkeit, Leidunterworfenheit und Selbstlosigkeit (um nicht zu sagen Seelenlosigkeit) gelten dem Buddhisten als die drei Tore zur Befreiung - und damit zur Sinnfindung.
#123 Re: alles fliesst...
Ob das so stimmt, Hemülchen?Hemul hat geschrieben:Aber nur dann wenn es wie Drecksäcken wie Dir provoziert wurde-gelle?
Welcher Drecksack hat denn die Menschen provoziert, dass sie andere an einen Pfahl banden und sie lebendig verbrannten?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#124 Re: alles fliesst...
Wir sind alle Drecksäcke:
Hautsäcke voller Kot und Urin...
Hautsäcke voller Kot und Urin...
#125 Re: alles fliesst...
Lieber erbreich,
Danke für den Thread, auch wenn hier Welten aufeinander prallen. Anbei noch etwas Brennstoff ...
Danke für den Thread, auch wenn hier Welten aufeinander prallen. Anbei noch etwas Brennstoff ...
Rembremerding hat geschrieben: Für einen Christen ist es nicht relevant, ob der Mensch etwas heilsam findet, sondern dass Gott unser Heil will, weil er uns liebt.
#126 Re: alles fliesst...
erbreich hat geschrieben:Ich würde so formulieren: Seit ich das Leben mit Blick auf das Todlose lebe, erlebe ich es als sinnvoll und sinnstiftend; und dieses Todlose ist nicht eine Negation des Lebens, sondern seine Erfüllung.Novalis hat geschrieben:Ich denke, dass das Leben vor dem Tod leichter und besser ist, wenn es mit Blick auf das Leben nach dem Tod gelebt wird; und dieses "danach" ist für Christen nicht nur eine Negation des "davor", sondern seine Erfüllung.
Ja, deswegen bin ich der Ansicht, dass es sich bei den Unterschieden hauptsächlich um ein sprachliches Problem handelt, denn es gibt nur eine Realität und über diese Realität sprechen wir. Wir „beschriften“ und „benennen“ die eine Realität mit unterschiedlichen Begriffen. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass Sprache eine besondere Kraft besitzt: sie formt das Denken und die Wahrnehmung. Wenn ich Gott persönlich als Vater anspreche, dann macht das etwas mit mir.
erbreich hat geschrieben:Wir sind alle Drecksäcke:
Hautsäcke voller Kot und Urin...
Wir sind spirituelle Wesen, die für ein paar Erdenjahre in den materiellen Körper hinab gestiegen sind
#127 Re: alles fliesst...
erbreich hat geschrieben:Was verstehst du unter "Sinn"? Wenn ich deine Beispiele anschaue, dann denke ich zu erkennen, worin du Sinn findest:
Exakt das ist natürlich ein Grundproblem: was versteht man unter Sinn? Zeitgenössische Kunst oder Musik ergibt für viele Menschen einfach keinen Sinn, für andere hingegen erscheint sie sinnvoll. Nur was ist "Sinn"?
Und wie oft muss man hier im Forum lesen (teils fast als Vorwurf an Atheisten formuliert), dass nichts ohne Gott Sinn ergeben würde? Das scheint vielen so wichtig zu sein, dass sie schon allein deshalb, weil alles "Sinn" ergeben "muss", darauf bestehen, dass Gott existieren "müsse".
Welchen "Sinn" ergibt es, die Zahl Pi auf beispielsweise Tausend Stellen auswendig zu lernen? Welchen "Sinn" ergibt Fußball?
Die erste Antwort kann lauten: Es beglückt den Menschen, der genau das tut, es auswendig lernt und das ist der Sinn davon.
Die zweite Antwort kann lauten: Es bringt Milliarden Menschen Spannung, Vergnügen und Zerstreuung.
Nur würde in diesem "Sinn" nirgends Gott auftauchen. Welchen "Sinn" meinen also die Gläubigen, hier insbesondere die "Christen"?
So, wie ich dich verstehe, meinst du mit "Sinn" vermutlich ungefähr das, was ich darunter verstehe. Insofern ist es für mich nicht wichtig, Sinn zu suchen oder haben zu müssen. Es reicht mir, wenn etwas hilfreich oder nützlich, angenehm oder entspannend ist - oder auch positiv aufregend, spannend, elektrisierend.
In all dem, so denke ich, erkennst du den Sinn des Lebens....lausche ich gerne interessanten Harmonien und Tonfolgen.
...Kunst aufnehmen, wahrnehmen und mich daran erfreuen.
...das Leben genießen, erleben, wahrnehmen und mich daran erfreuen.
...lebe ich ja noch viel intensiver.
Und wieder ist die Frage, welchen "Sinn" du gerade meinst. Ich mache mal ein Paradoxon draus: das sinnvolle des Lebens ist, dass es genau genommen gar keinen Sinn ergibt, sondern einfach da ist, so wie die Sterne einfach da sind.
Und er erlebt es intensiv. Dies als "Begleiterscheinung" seiner Ausrichtung auf das "Erlöschen" (nibbana).
Dann ist es ähnlich, nur die Quantität unterscheidet sich. Aber bei beiden Ansätzen ist irgendwann Schluss. Finde ich gut.
Einsicht in Vergänglichkeit, Leidunterworfenheit und Selbstlosigkeit (um nicht zu sagen Seelenlosigkeit) gelten dem Buddhisten als die drei Tore zur Befreiung - und damit zur Sinnfindung.
Warum Leid wichtig sein soll, werde ich sicher nie verstehen. Reales Leid ist etwas Negatives. Wobei auch hier natürlich die Frage, was Leid ist, nicht so einfach zu beantworten ist. Das, was für manche Leid bedeutet, ist für andere Erfüllung. Muss ich ein Jever trinken, leide ich an dem widerlichen, "friesisch-herben" Geschmack und ersehne mir ein gutes Weißbier. Andere hingegen brauchen diesen bitteren Geschmack. Nur leiden sie dann nicht, sondern erfreuen sich daran. (Das ist nur ein bildhaftes Beispiel)
#128 Re: alles fliesst...
Einverstanden unter dem Vorbehalt der ethischen Verantwortbarkeit: Wenn einer es nützlich findet und aufregend und elektrisierend mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge zu rasen, dann mag er darin einen Sinn (gemäss seinem Verständnis einer Ideologie) finden, gemäss meiner Lebensphilosophie fehlt es einem solchem Verhalten jedoch an einem klaren ethischen Bewusstsein.Tyrion hat geschrieben:Es reicht mir, wenn etwas hilfreich oder nützlich, angenehm oder entspannend ist - oder auch positiv aufregend, spannend, elektrisierend.
Das geht wohl in die Richtung, wie sie Buddha in einer vielzitierten Rede (Udana 1.10) aufgezeigt hat:...das sinnvolle des Lebens ist, dass es genau genommen gar keinen Sinn ergibt, sondern einfach da ist, so wie die Sterne einfach da sind.
"So kannst du dich üben: 'Gesehenes gelte dir nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes.' So kannst du dich üben. Wenn dir Gesehenes nur als Gesehenes, Gehörtes nur als Gehörtes gelten wird, sinnlich Erfahrenes nur als sinnlich Erfahrenes, Erkanntes nur als Erkanntes, dann, bist 'du' nicht 'dort', dann ist 'das' nicht 'deine' Sache, dann bist 'du' weder 'hier' noch 'jenseits' noch 'dazwischen': Das eben ist das Ende des Leidens."
Es geht hier um Nicht-Identifikation, um Erkenntnis der "Selbstlosigkeit" und "Bedingtheit" allen Lebens.
Ich auch.Aber bei beiden Ansätzen ist irgendwann Schluss. Finde ich gut.
Ja, es ist etwas Negatives, das aber unvermeidlich mit dem Leben existiert, genauso wie auch Sterben und Tod zum Leben dazugehören, ja, zusammen mit der Geburt ins Leben treten. Die Erkenntnis der Selbstlosigkeit und Bedingtheit aller Phänomene befreit vom psychischen Leiden an der dem Leiden und Sterben unterworfenen Natur.Warum Leid wichtig sein soll, werde ich sicher nie verstehen. Reales Leid ist etwas Negatives.
#129 Re: alles fliesst...
Leben fliesst
Der Wahrhaftige
ist die wahre Wirklichkeit
So kann er sagen
Ich bin die Wahrheit
Was hat dich denn bewegt, deine Haarpracht abzulegen, lieber Erbreich?
Der Wahrhaftige
ist die wahre Wirklichkeit
So kann er sagen
Ich bin die Wahrheit
Was hat dich denn bewegt, deine Haarpracht abzulegen, lieber Erbreich?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich
Erbreich
#130 Re: alles fliesst...
Lena hat geschrieben:Leben fliesst
Der Wahrhaftige
ist die wahre Wirklichkeit
So kann er sagen
Ich bin die Wahrheit
Irgendetwas bewegt mich seit 30 Jahren mich alle ca. fünf Jahre zu "erneuern", indem ich mich - auch äusserlich - von alten "Zöpfen" verabschiede. Ist schon fast ein Ritual... könnte aber gut sein, dass es diesmal das letzte Mal gewesen ist und ich diesen alten Zopf des jahrelangen Wuchern-Lassens von Haar und Bart diesmal definitiv hinter mir lasse... (das gegenwärtige Avatar stammt übrigens von 1987 und ist nach dem ersten Kahlschlag entstanden).Was hat dich denn bewegt, deine Haarpracht abzulegen, lieber Erbreich?