Ökumenische Eucharistiefeier?

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Janina
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#21 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Janina » Mi 21. Aug 2013, 14:09

Yusuke hat geschrieben:Wenn ein evangelikaler Christ die Lehre der Transsubstantiation beim Abendmahl ablehnt, dann gilt er seitens der Kirche nicht als Christ, oder?
Die Transsubstantiation ist katholisch, und der Luther-Zwingli-Streit Mittelalter. Jesus hat uns lediglich gebeten, beim Essen an ihn zu denken, und versprochen, bei Zusammenkünften in seinem Gedenken bei uns zu sein.

closs
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#22 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von closs » Mi 21. Aug 2013, 14:10

Rembremerding hat geschrieben:Sowohl Katholiken, als auch Orthodoxe, Koptische etc. dürfen aber am evangelischen Abendmahl nicht teilnehmen und das Brot empfangen, weil der Priester nicht geweiht ist und keine gültige eucharistische Umwandlung geschieht.
Danke für Deine genaue Beschreibung. - Da meine Frau evangelisch ist, habe ich diesem "Verbot" mehrfach nicht gehorcht, zumal die Evangelen ausdrücklich darauf hinweisen, dass auch Katholiken ehr willkommen seien.

Kritisch sehe ich das Postulat der RKK, dass eine gültige eucharistische Umwandlung nur durch einen Priester geschehen könne - damit wird Gott zu einem Geist in der Flasche reduziert, an der man reiben muss, dass er herauskommt. - So kann das nicht gemeint sein. -. Ansonsten ist das ein historischer Kampf, der allerdings auch geistig belegt ist - denn einiges haben die Evangelen auch nicht kapiert. - Schwierig,

closs
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#23 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von closs » Mi 21. Aug 2013, 14:12

Janina hat geschrieben:Jesus hat uns lediglich gebeten, beim Essen an ihn zu denken, und versprochen, bei Zusammenkünften in seinem Gedenken bei uns zu sein.
Der letzte Halbsatz ist wichtig - nur Erinnerungsveranstaltung ist tatsächlich zu wenig. - Und genau da weiß ich nicht, was da die Evangelen genau meinen.

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Yusuke
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#24 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Yusuke » Mi 21. Aug 2013, 14:19

closs hat geschrieben:Der letzte Halbsatz ist wichtig - nur Erinnerungsveranstaltung ist tatsächlich zu wenig. - Und genau da weiß ich nicht, was da die Evangelen genau meinen.
Wieso ist das zu wenig? - Jedenfalls, ich weiß zwar nicht, was die Evangelikalen dazu meinen, aber ich meine, dass die Anwesenheit Jesu geistlich zu verstehen ist, wie auch bei:

Matthäus 18,20;Elberfelder hat geschrieben:Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen11, da bin ich in ihrer Mitte.
Hier ist Jesus ebenso geistig unter versammelten Gläubigen. Aber es wird kein Traubensaft/Wein zu Blut oder Brot zu einem Menschenkörper !!!

closs
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#25 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von closs » Mi 21. Aug 2013, 14:27

Yusuke hat geschrieben:Wieso ist das zu wenig?
DAS ist nicht zu wenig (wenn es "life" gemeint ist). - Aber da scheint es irgendwelche theologische Meinungsunterschiede zu geben, was "anwesend" ist. Eigentlich dürfte es keine geben, wenn man es wörtlich versteht - also tatsächlich "da". Andere scheinen zu meinen, dies sei nur symbolisch gemeint - das wäre zu wenig. - Ich steige da auch nicht ganz durch, wo da exakt der Knackpunkt ist.

Yusuke hat geschrieben:Aber es wird kein Traubensaft/Wein zu Blut oder Brot zu einem Menschenkörper !!!
Das ist bei den Katholiken auch nicht der Fall - ich kann das beurteilen: Hostien schmecken NICHT nach Fleisch. - Da gibt es wohl sehr komplizierte Diskussionen in Bezug auf "mystischen Leib" - ist mir auch noch nicht ganz klar, wo da das Problem ist.

Aber man kann sicherlich folgendermaßen minimal abgrenzen: In der RKK ist es nicht zulässig, dass die Eucharistie eine rückwärtsgewandte Erinnerungsveranstaltung ist mit lediglich symbolischer Anwesenheit Jesus - soweit kann ich der RKK folgen. - Wie das die Evangelen diesbezüglich sehen, weiß ich nicht.
Zuletzt geändert von closs am Mi 21. Aug 2013, 14:32, insgesamt 2-mal geändert.

Rembremerding
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#26 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Rembremerding » Mi 21. Aug 2013, 14:31

closs hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:Sowohl Katholiken, als auch Orthodoxe, Koptische etc. dürfen aber am evangelischen Abendmahl nicht teilnehmen und das Brot empfangen, weil der Priester nicht geweiht ist und keine gültige eucharistische Umwandlung geschieht.
Danke für Deine genaue Beschreibung. - Da meine Frau evangelisch ist, habe ich diesem "Verbot" mehrfach nicht gehorcht, zumal die Evangelen ausdrücklich darauf hinweisen, dass auch Katholiken ehr willkommen seien.

Kritisch sehe ich das Postulat der RKK, dass eine gültige eucharistische Umwandlung nur durch einen Priester geschehen könne - damit wird Gott zu einem Geist in der Flasche reduziert, an der man reiben muss, dass er herauskommt. - So kann das nicht gemeint sein. -. Ansonsten ist das ein historischer Kampf, der allerdings auch geistig belegt ist - denn einiges haben die Evangelen auch nicht kapiert. - Schwierig,

Teilnehmen am Gottesdienst darfst du ja, nur eben nicht an der (für Katholiken) "Brotzeit".
Aber einmal schnell beichten und nicht wieder tun und bei Gott ist wieder alles vergessen. :thumbup:

"Gott als Geist in der Flasche" :lol: , ja so könnte man es sehen. Zumindest kann die RKK die Vermittlung der von Jesus Christus an den Menschen geschenkten Sakramente durch einen Priester biblisch sehr gut begründen. Die Begründungen, warum es eben kein Priester sein muss, sind natürlich auch nicht ohne. Gott will wohl alle Menschen etwas schenken, damit wir zu ihm kommen: für katholische, mystische Augenmenschen ebenso etwas, wie für evangelikale, intellektorientierte Ohrenmenschen.
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Janina
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#27 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Janina » Mi 21. Aug 2013, 16:11

closs hat geschrieben:Kritisch sehe ich das Postulat der RKK, dass eine gültige eucharistische Umwandlung nur durch einen Priester geschehen könne...
Allein dieser Ausdruck der "gültigen Umwandlung" ist schon sehr gut pointiert. :lol:

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Magdalena61
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#28 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Magdalena61 » Mi 21. Aug 2013, 16:40

Janina hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:WARUM können (dürfen) katholische, orthodoxe und evangelische Christen nicht zusammen das Abendmahl feiern?
Natürlich dürfen wir das, auch unsere katholischen und orthodoxen Brüder und Schwestern. Dass deren Priester das nicht "dürfen", ist ein Problem der Firmenleitung.
Selbstverständlich gibt es Christen zweiter Klasse, nämlich die, die in einem abhängigen Arbeitsverhältnis zu ihren Kirchen stehen. Aber bei dem Problem können wir nicht helfen.
Da die katholischen Gemeinden meist etwas größer sind und Besucher nicht nach ihrem Glaubensbekenntnis gefragt werden, können Nichtkatholiken sich natürlich "reinschleichen" und einfach mitmachen.

Offiziell sind sie aber nicht dazu berechtigt, die Kommunion zu empfangen, wenn sie nicht das katholische Verständnis der Eucharistiefeier teilen.
Der Kirche ist also in der Eucharistie ein unermesslicher Schatz anvertraut. Daraus ergeben sich Konsequenzen, die unter Umständen auch schmerzlich sein können. Eine Teilnahme am eucharistischen Mahl durch jemanden, der sich nicht zur Kirche bekennt, ist ein Widerspruch in sich; es würde bedeuten, eine Einheit vorzutäuschen, die in Wirklichkeit nicht gegeben ist. Folglich können Nichtkatholiken am eucharistischen Mahl nicht teilnehmen.
kathpedia.com
Das (von mir) fett Markierte ist eigentlich logisch, von wegen: "gemeinsame Glaubensgrundlage".
Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Hindu das Abendmahl zu feiern. Und wenn der Mensch noch so nett wäre... seinen Hindu- Göttern würde ich nun garantiert nicht huldigen.
Aber ob man das auch so (streng) sehen kann... bei Christen, die an denselben Gott glauben und lediglich ein unterschiedliches Verständnis haben in Bezug auf das Abendmahl?

Es gibt Ausnahmen, aber....
Die Umstände, damit Mitglieder protestantischer Gemeinden in der katholischen Kirche die Kommunion (sowie das Sakrament der Busse und der Krankensalbung) empfangen dürfen, sind noch enger gefasst.

Dies ist nur dann möglich,

1.) wenn Todesgefahr besteht oder wenn nach dem Urteil des Diözesanbischofs bzw. der Bischofskonferenz eine andere schwere Notlage dazu drängt,
2.) wenn sie einen Spender der eigenen Gemeinschaft nicht aufsuchen können...
3.)...und von sich aus darum bitten,
4.) sofern sie bezüglich dieser Sakramente den katholischen Glauben bekunden
5.) und in rechter Weise disponiert sind." (CIC 844 §4)
kathpedia.com
Alle fünf Punkte müssen gleichzeitig erfüllt sein. Ein überzeugter Protestant, der die Transsubstantionslehre ablehnt, sollte die Regeln der RKK respektieren *meine Meinung ist*.

Anders herum geht es übrigens auch nicht; Katholiken dürfen nicht "fremdgehen":
Der Empfang des Abendmahles in einer evangelischen Kirche ist für einen katholischen Christen in jedem Fall untersagt, weil es dort keine Priesterweihe gibt und daher aus katholischer Sicht auch nicht die eucharistische Wandlung vollzogen wird.
Bistum Augsburg
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#29 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Hemul » Mi 21. Aug 2013, 17:24

Yusuke hat geschrieben: Aber genau das sehen alle christlichen Kirchen so, ob es jetzt ........ die ZJ sind, alle haben ihre Glaubenssätze und irgendwo Abweichung vom biblischen Glauben, leider. :(

Hi Yusuke!
Meine Güte Du hast soviel von dem ZJ Joern gelernt und nun das? :roll: Butter bei die Fische, wo weichen die ZJ vom biblischen Glauben ab? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Yusuke
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#30 Re: Ökumenische Eucharistiefeier?

Beitrag von Yusuke » Mi 21. Aug 2013, 18:02

Hallo Hemul! :)

Hemul hat geschrieben: Butter bei die Fische, wo weichen die ZJ vom biblischen Glauben ab? ;)
Gerne und der Punkt passt sogar in dieses Thema: die Teilnahme am Abendmahl. Dazu möchte ich einen Abschnitt von der Seite der ZJ zitieren:

JW.ORG hat geschrieben:Sollten Personen, die dem Überrest der 144 000 Brüder Christi heute Gutes tun, wie sie am Abendmahl des Herrn teilnehmen? (Matthäus 25:31-40; Offenbarung 14:1). Nein. Dieses Privileg gewährt Gott nur denen, die er mit heiligem Geist gesalbt hat, damit sie „Miterben mit Christus“ sein können (Römer 8:14-18; 1. Johannes 2:20). Welche Stellung nehmen aber diejenigen ein, denen unter der Herrschaft des Königreiches ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Aussicht steht? (Lukas 23:43; Offenbarung 21:3, 4). Sie sind keine Miterben Jesu und ihnen steht kein Leben im Himmel in Aussicht. Deshalb wohnen sie dem Gedächtnismahl als respektvolle Beobachter bei (Römer 6:3-5).
Ihr ZJ lehrt, dass nur die Anzahl der 144000 Gläubigen davon nehmen darf, der Rest der Gläubigen nicht. Doch dieses Gebot findet sich nicht in der Schrift, es gibt keinen Hinweis in den Paulusbriefen, das nur die 144000 Erwählten davon nehmen dürfen. Viel mehr knickt eure Lehre in euren zitierten Versen, die ihr als Beleg für eure Lehre nimmt ein:
Römer 8,14-18;NWÜ hat geschrieben:Denn alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.+ 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht+ erweckt, sondern ihr habt einen Geist+ der Annahme an Sohnes Statt*+ empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: „Ạbba*+, Vater!“ 16 Der Geist+ selbst bezeugt+ mit unserem Geist+, daß wir Gottes Kinder sind.+ 17 Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben+ mit Christus, vorausgesetzt, daß wir mitleiden+, damit wir auch mitverherrlicht+ werden.18 Demzufolge halte ich dafür, daß die Leiden+ der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit,+ die an uns geoffenbart werden wird.
Hier sagt Paulus, dass an die Christen in Rom das alle, die mit dem Geist Gottes gesalbt wurden: Kinder Gottes sind, d.h. wiedergeboren sind. Ihr sagt, dass nur diese Menschen vom Mahl des HERRN essen dürfen. Das würde bedeuten, dass die Menschen, die nicht zu den 144000 gehören nicht davon essen dürfen, weil sie nicht mit dem Geist Gottes gesalbt wurden. Folglich sind diese Menschen nicht wiedergeboren und somit nicht errettet. Wenn du also nach der Lehre der ZJ nicht zu den 144000 Jisraeliten gehörst, bist du verloren, weil du nicht mit dem Geist Gottes gesalbt wurdest, d.h. du bist NICHT wiedergeboren

Biblisch belegen kann ich es dir mit den folgenden Worten des Herrn Jesus:
Johannes 3,5-7;NWÜ hat geschrieben:Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes eingehen.6Was aus dem Fleisch geboren worden ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren worden ist, ist Geist.7Wundere dich nicht, daß ich zu dir sagte: Ihr müßt wiedergeboren werden.

Deshalb ist diese Lehre der Zeugen Jehovas für mich eindeutig eine Irrlehre. Davon mal ab lehrt ihr das Jesus Christus der Erzengel Michael sein soll, aber diese Lehre steht genauso auf sandigem Fundament wie die Dreieinigkeit, deshalb halte ich auch diese Lehre für nicht richtig, aber das ist hier nicht das Thema. :P

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