Ähm, nein bist du nicht.
Du bist dabei auf diesen (
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=238030#p238030) Beitrag eingegangen aber gewiss >>nicht<< auf den darauf folgenden:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=238031#p238031
Roland hat geschrieben:Genau das Gegenteil habe ich gesagt:
Roland hat geschrieben:Die praktisch hirnlose Raupe ist selbst ganz sicher nicht intelligent. Sie hat sich diese intelligente Lösung nicht erdacht. Menschliche Gehirne haben das auch nicht getan.
Das ist durchaus richtig Roland, denn mit Intelligenz hat das alles überhaupt nichts zu tun.
Autonome als auch instinktive Prozesse können gewollt und damit intelligent wirken, sie sind es deshalb aber noch lange lange nicht.
In Wahrheit ist diese Raupe aber weder intelligent, noch hat sie Phantasie und sie kann auch keine zukünftigen Ereignisse vorhersehen. >>Das<< wäre in der Tat außergewöhnlich und würde jeden Zoologen der Insektenkunde faszinieren.
Die logische Folge ist: Sie tut das was sie tut nicht weil sie intelligent wäre und auch nicht weil sie von einer unsichtbaren göttlichen Intelligenz ferngesteuert wird sondern, weil es ihr evolvierter Instinkt ist der ihr entsprechend vorteilhaft zum Überleben verhilft.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Die verbundene Mund- und Nasenhöhle wäre neben den genannten Dingen von Pluto ein weiteres Beispiel. Wären die beiden nämlich voneinander getrennt, wäre die Verschluckungs- und somit auch die Erstickungsgefahr nicht mehr gegeben. Es sind verschiedene Entwürfe denkbar, die beide >>ohne jede Funktionseinbuße<< trennen würden. Das Selbe gilt für die Beispiele von Pluto.
Was hat denn die Verbindung von Mund- und Nasenhöhle (Choane) mit Erstickungsgefahr zu tun?
Ganz einfach die, dass bei Verschluss des Rachens (durch Verschlucken z.B.) keine Atmung (also auch die Nasenatmung) mehr möglich und damit eine Erstickungsgefahr gegeben ist.
Hätte man eigentlich auch selbst drauf kommen können.
Roland hat geschrieben:Wenn diese Verbindung nicht vorhanden ist (Choanalatresie), besteht (insbes. bei Neugeborenen) Erstickungsgefahr.
Choanalatresie ist ein Verschluss zur hinteren Nasenöffnung wodurch eine Nasenatmung ebenfalls nicht mehr möglich ist. Du greifst mit dieser Bemerkung dementsprechend tief ins Klo, weil du zeigst nicht verstanden zu haben worum es ging.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Die Beispiele für solche Konstruktionsfehler gehen weit in die vierstelligen Bereiche.
Völlig unbegründete Behauptung.
Völlig unbegründeter Vorwurf.
Die Evolutionstheorie erklärt derartige Fehler, die Hypothese einer alleswissenden unsichtbaren und intelligenten Entität hingegen nicht.
Die Erklärung lautet: Da sich alle Organe und ihre Funktionen planlos nach dem "Versuch-und-Irrtum"-Prinzip entwickelt haben (oft durch Variationen von bereits vorhandenem), sind sie zwangsläufig nicht immer ideal angeordnet. Es handelt sich in vielen Fällen um Notlösungen und Kompromisse, die nicht einfach von einem Tag auf den anderen verbessert werden können. Sackgassen. Du erinnerst dich?
Manche Organe liegen noch so und/oder sind noch so aufgebaut, wie es ihre Vorgänger mit einer ganz anderen Aufgabe waren und sind darum ineffektiv angeordnet (so der von Pluto erwähnte Stimmnerv, der vom Kiemenbogen der Fische abstammt), andere mussten faule Kompromisse eingehen, die jetzt nicht mehr rückgängig zu machen sind (unsere Augen begannen offensichtlich als "Ausstülpung" des Gehirns, was zu der ineffektiven Anordnung führte), in wieder anderen Fällen sind noch unbenutzte Reste von früheren Aufgaben übrig, die noch nicht oder noch nicht völlig verschwunden sind (die sechs Augenmuskeln).
Das ist wieder so ein Fall, in dem die Evolutionstheorie ein jahrhundertealtes Problem simpel und logisch gelöst hat.
Roland hat geschrieben:Ein Rückschluß auf Evolution aus dem Tierreich ist reine Spekulation.
Naheliegend aufgrund Atavismen, Rudimenten, Kontruktionsfehler die ein intelligenter Designer entschieden besser hätte lösen können, Fossilien, Verwandschaft, geologische Gegebenheiten.
Ich kenne >>nicht eine einzige<< wissenschaftliche kreationistische Erklärung dazu, die diese Gesamtheit aller Befunde und unterschiedlichen Bereichen der Naturwissenschaften in >>einem Zusammenhang<< behandeln würde.
Vielmehr gibt es unwissenschaftliche und gescheiterte Versuche von indoktrinierten Grüppchen wie "Wort und Wissen" die sich einzelne Bereiche zusammenhangslos heraus greifen, dabei aber die Gesamtheit einfach links liegen lassen. Dass dementsprechend fast alle Naturwissenschaftler die Vorstellung eines intelligenten Designers ablehnen verwundert daher überhaupt nicht.
Roland hat geschrieben:Stromberg hat geschrieben:Aha! Eine Mutation muss bewirkt haben, dass Citrat auch in Gegenwart von Sauerstoff ins Innere der Zelle transportiert werden kann. Diese Funktion war vorher genetisch also >>nicht<< vorhanden. Fakt.
Richtig. Das sind kleine Anpassungen
Alles Neue in der Natur entsteht durch die eine oder andere Art der "Veränderung" von bereits Vorhandenen, denn anders als in Mythen der Fall kann in der Realität nichts anderes beobachtet werden. Natürlich gab es schon genetische Informationen die sich dann durch Mutationen veränderten. Genetische Informationen entstanden nicht einfach so aus dem "Nichts".
Genetische Informationen verändern sich, sie verdoppeln sich, Informationsbereiche verschieben sich. Das Produkt sind neue Informationen also Informationen die bis dahin nicht vorlagen.
Viele kleine Veränderungen führen entsprechend zu größeren Veränderungen.
Der Punkt in dieser empirischen Beobachtung ist: Eine >>neue<<, vorher >>nicht<< vorhandene Funktion ist evolutionär entstanden und damit genau das, was du ablehnst und forderst.
Roland hat geschrieben:Kann man aus der Tatsache, dass Bakterien ihren Speisezettel erweitern können den Schluss ziehen, dass dann auch aus Vorderläufen Flügel entstehen können?
Absolut, Stichwort >>Homologie<< und >>Atavismen<<.
Roland hat geschrieben:Es ist eine zentrale Wirklichkeitsauffassung des Naturalismus, dass das Komplexe vom Niederen, Einfachen abstammt bzw. sich darauf zurückführen lässt
Anders lassen sich die Daten nicht verwerten, aber die Gesamtheit der Forschungsresultate habe ich ja schon weiter oben angesprochen.
Warum sterben in einer perfekten, in jeder Hinsicht optimal angepassten Natur so viele Tier- und Pflanzenarten aus?
So haben sich z.B. große Bambusfresser als "untauglich" erwiesen. Nach einer sehr kurzen Blütezeit vor ein paar hunderttausend Jahren sind heute alle bis auf den Pandabären ausgestorben - und der ist ebenfalls schon lange auf der "evolutionären Abschußliste".
Ein Lieblingsbeispiel der "Unintelligent Design"-Vertreter sind die Elefanten, die ebenfalls kurze Zeit in zahlreichen Variationen existierten, um dann auf zwei Arten zusammenzuschrumpfen (laut der UID-Hypothese wollte der Schöpfer unbedingt große Tiere mit Rüssel und großen Ohren haben, schaffte es aber erst nach zahlreichen Versuchen, in Afrika und Indien eine Nische für sie zu finden).
Warum gibt es in ach so perfekten Systemen manchmal plötzliche gewaltige Verschiebungen?
Die großen langsamen Bodensäugetiere Südamerikas verschwinden aus den Fossilienaufzeichnungen zur selben Zeit, zu der vermehrt Säbelzahntiger auftauchen. Nachdem sie völlig verschwunden sind, verschwinden auch die Säbelzahntiger. Was ist hier mit dem perfekten System passiert?
Wie kann es in einer perfekten Natur so viele Arten geben, die sich an winzige, jederzeit zu erwartende Veränderungen nicht schnell genug anpassen können und verschwinden? Pflanzen oder Insekten, die eingehen, wenn es ein paar Jahre lang zwei Grad kälter ist als sonst? Tiere, die nur von iner einzigen Pflanze fressen und ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind?
Nein, auch die Abstimmungen in den Ökosystemen, die vielen kleinen Rädchen, die ineinander spielen, sind nur ein durch Millionen Jahre langen Versuch und Irrtum entstandener Kompromiss...
Roland hat geschrieben:Tyrion hat geschrieben:Oder Krebs - welchen Sinn machen Tumore?
Jetzt wird’s theologisch. Gott hat sicher keine Krankheiten erschaffen.
Du willst doch nicht sagen, dass es damals (wann soll das denn gewesen sein?) keine Viren, Parasiten, Bakterien und sonstige Krankheiten gab?
Die haben sich also >>entwickelt<<?
Roland hat geschrieben:Leid, Schmerz und der Tod kamen mit dem Sündenfall, mit der Abkehr des Menschen von Gott in die Schöpfung hinein.
Womit wir wieder bei deinem persönlichen >>Mythos<< wären.
Du glaubst also nicht nur an unsichtbare Welten und unsichtbare intelligente Entitäten nein, du glaubst auch dass diese Entität per "Gedankenkraft" durch "Wunsch" alles erdenkliche aus dem Nichts heraus in die Existenz "schafft", für dessen Lebewesen einschließlich uns Menschen es keinerlei Leid und Tod gegeben hat.
Ich mach' mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ...