Pluto hat geschrieben:Die Himmelfahrt Marias (Beispiel eine kirchlichen Dogmas) gehört nicht zu den guten Ideen wie die Eingebung des i-Phone von Steve Jobs.
Letzteres ist nicht unbedingt wichtig. Es gibt andere "spirituelle" Mittel, die sogar den Blick in die Zukunft und in die Vergangenheit ermöglichen könnten.
Wichtig sind die Grundideen, die mit der Verkündigung Jesu und dessen Auferstehung einhergingen. Gerade deshalb finde ich es interessant, dass Papst Pius XII in der Moderne erneut auf diese Botschaften hinwies und trotz aller materialistischen Vorstellungen auf seinem Kurs beharrt ist.
Lieber Pluto, schau dir mal die historischen Quellen zu Maria Himmelfahrt an.
Mariä Himmelfahrt ist ein Ölgemälde des berühmten italienischen Malers Tizian (ist zu ergoogeln).
Tizian malte es von 1516 bis 1518, mit Aposteln und Maria und überhaupt sehr großartige und spirituelle Bilder.
http://www.wissen.de/bildwb/die-himmelf ... -und-farbe
Auch andere sehr bekannte Künstler nahmen sich dieses Themas an. Die Kirche zu Rohr ist ein Werk von Egid Quirin Asam (1692-1750). Er ist der Schöpfer der plastischen Darstellung von Mariä Himmelfahrt (1717/23).
Die Brüder Asam, Cosmas Damian Asam (1686–1739) und Egid Quirin Asam (1692–1750) machten auch den Entwurf für den Gnadenaltar der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Dorfen, 1728 (Ausführung 1740/49, Abriss ... 1735; Ursulinenkirche zur unbeflekten Empfängnis Mariens zu Straubing, 1736–1739
Riemenschneider erstellte zahlreiche Marienaltäre und war erstaunlich ausdrucksstark, war in die "Mysterien" eingeweiht.
Die Überlieferungen stammen aus Ostrom. Maria lebte in Ephesus in der Türkei. Sie war Kontaktperson zu den Aposteln. In der Türkei und den angrenzenden Gebieten gab in den ersten Jahres des Christentums viele Ikonen. Etliche sind nicht auf "normalem Weg" entstanden, wurden als "Wunder" verehrt, weshalb ein so großes Aufsehen gab und später durch den Islam den "Bilderstreit", Verbot aller Bilder. Noch heute leidet die Kirche daran, dass sie die "Bilder" nicht in verwandelter Form gibt. Im Islam gibt es keine Bilder, da dieser die "Lehren", nicht aber die Personen vorstellt, was auch nicht ganz passt.
Noch heute rätseln die Forscher über ein Marienbild in Mexiko Guadalupe und dessen übernatürliche Wirkung.
http://www.kath-info.de/guadalupe.html
Es gibt den 15. August (Entschlafung Mariens) nicht nur bei den Katholiken, sondern auch in der syrisch-orthodoxen Kirche. Der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist seit dem 6. Jahrhundert bezeugt. Auf der Mainzer Synode von 813 wurde unter Leitung von Erzbischof Richulf das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel trotz einer vorangegangenen Vereinheitlichung der christlichen Feiertage hinzugefügt.
Vor der Verkündung des Dogmas über die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel beriet sich Papst Pius XII. mit allen Bischöfen der Welt. Das Ergebnis war ein Plebiszit für das marianische Dogma. Nur 22 von 1181 Oberhirten sprachen sich dagegen aus.
Die eben geschriebenen Ideen werden jedoch bei einer Besprechung über das Dogma nie erwähnt. Es entstehen dann Meinungen wie deine, die alle Glaubensvorstellungen rumzerren. Wenn jedoch die Apostel, überall die besten Glaubensgrundsätze erklärend - Zeuge mehrerer Totenauferweckungen waren, noch weiterer Wunder - und auch eine Hinwegnahme Mariens erlebten, warum sollten sie dies erfinden? Das war schwer genug zu verdauen ... Wegen der Vielzahl der Zeugen wurde das Wunder glaubhaft.
Antike Zeugnisse
Gregor von Tours (†594) spricht schon von der leiblichen Himmelfahrt Mariens. Predigten auf das Fest des Heimgangs Mariens sind überliefert von Theoteknos von Livias (550/650), Pseudo-Modestus von Jerusalem (um 700), Germanus von Konstantinopel (†733) u.a. Der hl. Johannes von Damaskus (†749) formuliert die Tradition der Kirche von Jerusalem:
"Der hl. Juvenal, Bischof von Jerusalem, machte auf dem Konzil von Chalcedon dem Kaiserpaar Markian und Pulcheria, die den Leib der Muttergottes besitzen wollten, bekannt,
Maria sei in der Gegenwart aller Apostel gestorben, aber ihr Grab sei leer gewesen, als es auf Anfrage des hl. Thomas geöffnet wurde. Daraus hätten die Apostel geschlossen, ihr Leib sei in den Himmel aufgenommen worden."