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Pluto
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#11 Re: Hallo

Beitrag von Pluto » Sa 23. Jul 2016, 12:33

bato hat geschrieben:Ich habe mir schon vor langem beides angeschaut und muss heute eigentlich nur lachen. Im 2. WK stürzte auf Grönland ein Flugzeug ab und als man es in den 80ern barg, war das Eis mehrere hundert Jahre alt!? Soviel zu Eisbohkernen.
Das ist typisch für W&W Berichterstattung.
Man möchte das glauben, doch es handelt sich hier um eine konstruierte (erfundene) Geschichte um Altersbestimmungen mittels Eisbohrkernen in Frage zu stellen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#12 Re: Hallo

Beitrag von ThomasM » Sa 23. Jul 2016, 20:41

bato hat geschrieben: Vielleicht erläuterst du mir deinen Beitrag; nicht dass ich etwas falsch verstanden habe.
Hallo bato
Nach meiner Erfahrung orientieren sich Menschen, die eine Einstellung haben, wie du sie für dich beschreibst, für die naturwissenschaftlichen Informationen bei Quellen, die das aussagen, was sie gerne hören wollen. Beispiele wären hier Wort&Wissen oder Answers in Genesis, Extremisten auch bei Dampfplauderern, wie Kent Hovind.

Diese Quellen sind unseriös, eben weil sie nach dem Mund reden. Sie verdrehen Fakten, verschweigen wichtige Aspekte und nachgerade Falschaussagen werden auch gerne gemacht. Danach fühlt man sich als "bibeltreuer Christ" zwar ganz toll, weil sein Bibelbild bestätigt wird und man kann stolz sagen, dass man doch alles richtig glaubt, weil es doch "Wissenschaftler" gibt, die dasselbe sagen.

Ich habe schon viele Gemeindeglieder beobachtet, die so gerne an eine "wörtliche Bibel" glauben würden, aber sich nicht trauen, bis sie dann von diesen Wissenschaftlern bestätigt werden und sie saugen diese Bestätigung auf, wie ein Schwamm Wasser. Das ist die Psychologie dahinter. Durchaus verständlich, aber ich frage mich immer, wie ein Glaube echt sein kann, wenn er Lügen braucht, um bestätigt zu werden.

Ich würde dir als bibeltreuen Christ raten, dich von Naturwissenschaft fern zu halten. Du hast keine Ausbildung in Naturwissenschaften, du kannst mit deinen Fachkenntnissen in Geschichte und Politologie auch extrem nützliche Verbindungen zur Bibel finden, du brauchst nicht in einem Revier zu wildern, in dem du dich nicht auskennst.

Aber wenn du partout willst, dann lerne das Fach auch richtig. Informiere dich an den Orginalquellen in Physik, Chemie, Biologie, Geologie. Gehe den schweren Weg, denn diese Quellen werden deine "Bibeltreue" (aber nicht deinen Glauben, wenn er nicht darauf beruht) stark in Frage stellen. Du wirst feststellen, dass die "Wörtlichkeit", auf die du gerne hinauswillst, nicht vereinbar ist, mit dem, was man naturwissenschaftlich herausfinden kann.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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Magdalena61
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#13 Re: Hallo

Beitrag von Magdalena61 » So 24. Jul 2016, 00:53

ThomasM hat geschrieben:Danach fühlt man sich als "bibeltreuer Christ" zwar ganz toll, weil sein Bibelbild bestätigt wird und man kann stolz sagen, dass man doch alles richtig glaubt, weil es doch "Wissenschaftler" gibt, die dasselbe sagen.
Bibelbild -- Gottesbild--- wir sollen uns kein Bild machen, an das wir glauben und dem wir uns unterwerfen, sagt Gott.

Es ist nicht unbedingt leicht, mit offenen Fragen zu leben. Es ist aber ehrlicher, und es erfordert, meiner Meinung nach, mehr Vertrauen in Gott.
aber ich frage mich immer, wie ein Glaube echt sein kann, wenn er Lügen braucht, um bestätigt zu werden.
Hm.... Lügen würde ich diese Philosophie nicht nennen, weil ich nicht glaube, dass diese Leute absichtlich lügen, eher: Eine anfechtbare Theorie.

Da ich selbst viele Jahre lang in diesen Kreisen unterwegs war und teilweise von "Erlösten" niveaulos angefeindet wurde, da ich dieses "Bibelbild" der Kurzzeitkreationisten nicht glauben konnte bzw. wollte--- ist mir bekannt, wie massiv die Kurzzeit- Interpretation beworben und den unwissenden Gemeindemitgliedern regelrecht aufgedrückt wird.

Mit den Jahren habe ich zumindest so viel kapiert: Man KANN keine wasserdichte Lehre aufstellen. Nicht einmal die Juden können das, denn die streiten seit mehr als 2000 Jahren z.B. über das Alter der Erde. Und über andere theologische Fragen. Und die verstehen garantiert MEHR vom AT als wir.

Wenn nun jemand die Qualität meines Glaubens davon abhängig machen will, ob ich die Interpretation/ das Bibelbild der KK vertrete oder nicht, dann wird es Zeit, sein Verständnis von "bibeltreu" zu hinterfragen. Mich ärgert schon lange, dass Dogmatiker ständig für sich in Anspruch nehmen, "bibeltreu" zu sein und zu lehren.

Entweder haben sie zu wenig Ahnung von den Schwierigkeiten, bestimmte Sachverhalte "richtig" zu interpretieren, oder sie ignorieren, dass teilweise mehrere Lesarten möglich sind... jedenfalls sind sie dann mehr "bibeltreue" Aktivisten, für die der Glaube ein Mittel zum Zweck ist, um sich selbst (die eigenen Ziele) zu verwirklichen und sich in der Christenlandschaft einen Namen zu machen.

Die Prediger, die wirklich im Auftrag Gottes unterwegs sind erkennt man an ihrer konsequenten Liebe, an dem Frieden, den sie ausstrahlen und daran, dass sie Weisheit, Sanftmut und Geduld besitzen.
Dabei spielt die lehrmäßige Schublade, in der sie stecken absolut KEINE Rolle.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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#14 Re: Hallo

Beitrag von Pluto » So 24. Jul 2016, 01:19

Magdalena61 hat geschrieben:Bibelbild -- Gottesbild--- wir sollen uns kein Bild machen, an das wir glauben und dem wir uns unterwerfen, sagt Gott.
Stimmt.
Trotzdem halten sich viele Menschen nicht daran. Man braucht dazu nur schauen, was für ein "Zirkus" um die allgegenwärtigen Kruzifixe gemacht wird.

Magdalena61 hat geschrieben:Hm.... Lügen würde ich diese Philosophie nicht nennen, weil ich nicht glaube, dass diese Leute absichtlich lügen, eher: Eine anfechtbare Theorie.
"Theorie" würde ich es auch nicht nennen, weil kein Gläubiger bereit ist, sie zu hinterfragen.

Magdalena61 hat geschrieben:Da ich selbst viele Jahre lang in diesen Kreisen unterwegs war und teilweise von "Erlösten" niveaulos angefeindet wurde, da ich dieses "Bibelbild" der Kurzzeitkreationisten nicht glauben konnte bzw. wollte--- ist mir bekannt, wie massiv die Kurzzeit- Interpretation beworben und den unwissenden Gemeindemitgliedern regelrecht aufgedrückt wird.
Da muss ich dir Recht geben.
Aber... was sollte man dagegen tun?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#15 Re: Hallo

Beitrag von ThomasM » So 24. Jul 2016, 13:45

Magdalena61 hat geschrieben: Bibelbild -- Gottesbild--- wir sollen uns kein Bild machen, an das wir glauben und dem wir uns unterwerfen, sagt Gott.
Fakt ist, dass jeder Mensch ein Gottesbild hat, sogar die Atheisten.
Das sind die Assoziationen, die Gedanken, die einem kommen, wenn man sich Gott vorstellt. Sei es liebender Vater, Richter und Rächer, Gesetzgeber oder völkermordender Despot. Solche Bilder sind Teil der menschlichen Natur, man kann sie nicht "nicht haben". Daher wäre es vermessen, dies als verboten zu betrachten.

Korrekt ist, dass es nicht im Sinne Gottes ist, wenn wir uns einen Götzen selbst machen, den wir dann anbeten. Das geschah damals zu Israels Zeiten oft in Form von Figuren und echten Bildnissen. Aber das geschieht auch heute noch. Und ich frage mich, ob es nicht auch ein solches Götzenbild ist, wenn man sagt "Gott darf nicht durch Evolution geschaffen haben, er muss unbedingt durch unverstehbare, plötzlich ablaufendes Wunderwirken schaffen, das verbiete ich Gott"

Magdalena61 hat geschrieben: ]Hm.... Lügen würde ich diese Philosophie nicht nennen, weil ich nicht glaube, dass diese Leute absichtlich lügen, eher: Eine anfechtbare Theorie.
Manche haben vielleicht ehrliche Absichten, d.h. etwas anderes im Kopf, als sich selbst zu erhöhen. Ich habe z.B. mehrmals mit Reinhard Junker gesprochen und halte ihn für jemand mit ehrlichen Absichten. Das gilt aber für viele in dem Genre nicht.

Aber das Bestreben, das man auch an Vertretern wie Roland sieht, ist es, alle Schwierigkeiten zu leugnen, alles abzustreiten, bei dem man vielleicht "das Gesicht verlieren" würde. Man behauptet steif und fest, man selbst würde die wahre Wörtlichkeit, die echte Bibel vertreten, wobei man doch nur seine eigenen Phantasien vertritt. Das geht so weit, dass man niemals auch nur einen Jota nachgeben will, aus Angst, dass alles zusammenbricht. Man behauptet z.B. "es gibt keine Schwierigkeiten", obwohl man genau weiß, dass es jede Menge gibt. DAS nenne ich Lügen.

Man ist nicht ehrlich, weil man dann ganz schnell die Begeisterung, d.h. das Geld der Gläubigen verlieren würde.

Und eine Theorie kann das nur jemand nennen, der nicht wirklich weiß, was Theorien sind, eben die große Masse der Menschen, die mit diesen Themen lediglich oberflächlich in Berührung gekommen sind und sich nicht bemühen wollen, selbst zu erforschen.

Magdalena61 hat geschrieben: Da ich selbst viele Jahre lang in diesen Kreisen unterwegs war und teilweise von "Erlösten" niveaulos angefeindet wurde, da ich dieses "Bibelbild" der Kurzzeitkreationisten nicht glauben konnte bzw. wollte--- ist mir bekannt, wie massiv die Kurzzeit- Interpretation beworben und den unwissenden Gemeindemitgliedern regelrecht aufgedrückt wird.
Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Kritisch zu sein und nachzufragen wird sehr ungerne gesehen. Eben die typischen Kennzeichen einer unterdrückenden Ideologie, also dem Gegenteil von dem, was Jesus predigt.

Magdalena61 hat geschrieben: Wenn nun jemand die Qualität meines Glaubens davon abhängig machen will, ob ich die Interpretation/ das Bibelbild der KK vertrete oder nicht, dann wird es Zeit, sein Verständnis von "bibeltreu" zu hinterfragen. Mich ärgert schon lange, dass Dogmatiker ständig für sich in Anspruch nehmen, "bibeltreu" zu sein und zu lehren.
Ich habe gelernt, diesen Begriff rundheraus abzulehnen.
Ich bin lieber Jesus-treu.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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