Sie sind keine Friedenskirche wie Quäker, Mennoniten und die Church of the Brethren. Sie halten sich aus aller Politik heraus und gehen nicht einmal wählen.
Während der NS-Zeit waren die meisten Kriegsdienstverweigerer Zeugen Jehovas. Da die Nazis sie massiv verfolgten, galten sie in der DDR zunächst als „Opfer des ÂFaschismus“. Den Status verloren sie 1950 wieder, der Staat verweigerte ihnen die ÂRente für ehemalige KZ-Insassen. Ihnen wurde „Boykotthetze“ und „besonders Âraffinierte Propaganda des amerikanischen Monopolkapitals“ vorgeworfen.
Wohl vor allem ihre politische Neutralität war der SED-Führung ein Dorn im Auge. Sie verbot die Religionsgemeinschaft. Statt Âöffentlicher Zusammenkünfte gab es fortan nur noch heimliche Versammlungen in PrivatÂwohnungen. Für ältere Zeugen Jehovas, die sich gerade erst von den Schrecken des Nationalsozialismus erholt hatten, ein schwerer Einschnitt.
Die Zeugen Jehovas lehnen die Kindertaufe ab. Jeder Zeuge soll sich bewusst für die Lehre entscheiden. Jeder Zeuge soll aktiver Zeuge sein. Jeder muss Berichte über seine Missionsarbeit verfassen und in seiner Gemeinde abgeben. Nur wer missioniert, gilt auf Dauer als Zeuge Jehovas.
Jehovas Zeugen leben nach strengen Regeln: Nicht nur der Wehrdienst ist für sie tabu. Sie verzichten auch aufs Rauchen und auf übermäßigen Alkoholkonsum.
Neutralität! Kriegsdienstverweigerung! Und die Folgen...
#1 Neutralität! Kriegsdienstverweigerung! Und die Folgen...
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