barbara hat geschrieben:meine Erfahrung ist: die Liebe - und ihre Ankündigung, die Verliebtheit - kommen, wie sie wollen.
Meiner Meinung nach spielen viele Faktoren mit hinein, wenn sich ein Gefühl des "Hingezogenseins" zu einem anderen Menschen entwickelt:
- wer so etwas wie Torschlußpanik entwickelt hat, ist nicht sehr wählerisch und nimmt jeden oder jede, der oder die sich auch nur irgendwie eignet und Interesse zeigt
- vielleicht entspricht das Objekt, in das man sich verliebt, zufällig in einigen Punkten dem "Bild", das jeder Partnersuchende in sich herumträgt. Diese Sorte von Verliebtheit ist aber nicht sehr zuverlässig, da die von dem Idealbild abweichenden Eigenschaften gerne übersehen werden
- vielleicht ist eine starke erotische Anziehungskraft da (= eher biologisch bedingt)
- vielleicht entsteht Zumeigung als Folge der Gewöhnung an einen anderen Menschen, z.B. am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde. Da wächst zuerst, völlig unbefangen, eine Vertrautheit, wobei der Gedanke an Partnerschaft überhaupt nicht im Vordergrund steht. Irgendwann, bevorzugt dann, wenn die Freunde sich in einer Ausnahmesituation wiederfinden, entdecken sie vielleicht, dass die freundschaftliche Beziehung, die sie miteinander verbindet, ausbaufähig ist. Diese Form der Partnerschaftsanbahnung würde ich bevorzugen, da sie relativ streßfrei abläuft und man sich,
bevor die Beziehung zu ausschließlich wird, jederzeit zurückziehen kann, ohne dass die Beteiligten Gesicht verlieren.
barbara hat geschrieben:Wenn die Liebe da ist, hat es keinen Wert, sich dagegen zu stemmen. Genauso kann man versuchen, mit blossen Händen eine Lawine aufzuhalten.
Liebe? Oder: Abhängigkeit?
barbara hat geschrieben:Sich mit dem Partner auseinander setzen, wer immer er ist, mit egal welchen Eigenschaften, ist nicht die komplizierte Lösung, sondern die einfache Lösung.
Hm, ja, wenn man verpartnert ist.... dann bleibt einem ja nichts anderes übrig. Man kann aber Ausschlußkriterien formulieren, und zwar,
bevor man eine Partnerschaft eingeht.
Wenn man weiß, dass man mit bestimmten Ansichten/ Eigenschaften/ Verhaltensweisen etc. ein Problem hat, dann muß man sich ja nicht gerade auf jemanden fokussieren, der genau diese Streßfaktoren in die Partnerschaft mit einbringen würde.
barbara hat geschrieben:und wenn in der ganzen Geschichte irgendwo Gottes Wirken zu finden ist, dann doch dort, wo wir uns verlieben.
Au wei...
Von meinen Erfahrungen her würde ich sagen: Es gibt auch so etwas wie "Ersatzangebote", und die sind
nicht von Gott. Es ist nicht immer einfach, auszumachen, wer der Urheber bestimmter Ereignisse/ Konstellationen ist.--
WENN Gott etwas damit zu tun hat, dann sind das "Belastungstests"; "Prüfungen" von dieser Sorte:
In einem englischen Wörterbuch fand ich einmal eine interessante Definition des Wortes Prüfung. «Das FestÂschreiben des Wertes einer Person ... indem diese beÂstimmte Tests durchlaufen muss.»
Gott prüft uns nicht, weil er auf uns zornig ist oder uns niedermachen möchÂte. Im Gegenteil: Von ihm geprüft zu werden ist ein Ausdruck seines Wohlwollens.
Indem er uns prüft, legt er unseren Wert fest.
Ein Juwelier unterzieht Gold oder Silber bestimmten Tests. Er tut das, weil er diese MateÂrialien für besonders wertvoll hält. Andere Materialien, wie Eisen oder Zinn, die weniger wertvoll sind, würde er nicht so genau überprüfen.
Derek Prince
Eine Faustregel lautet: So lange man irgendwo Zweifel hat... oder Diskrepanzen zur biblischen Lehre feststellt, sollte man keine weit reichenden Entscheidungen treffen.
barbara hat geschrieben:Verletzungen müssen nicht kompensiert werden, Verletzungen müssen heilen.
Ja, aber man braucht ja die Kraft; man muß motiviert sein, sich damit auseinander zu setzen und eventuell Veränderungen anzustreben,
damit Heilung eintreten kann.
barbara hat geschrieben:Eben genau das meine ich mit "in den Grundfesten erschüttern" - wenn man sich in dieser Situation findet, kann man das als Chance sehe, reifer zu werden. Leider ziehen sich viele Leute zurück und haben Angst vor mehr Weisheit und dem Weg, der dazu gehört; dann wird das Suchen nach einem Partner falsch "vernünftig", wo auf lauter menschliche Eigenschaften geachtet wird (hat er Geld, ist sie noch Jungfrau, gehören wir zur selben Gemeinschaft, wie ist der soziale Status, etc?), womit Gott dann ziemlich vollständig aus dem ganzen Prozess des Kennen- und LIebenlernens vertrieben wird.
Das unterschreibe ich voll.
Viele Gläubige, die auf Freiersfüßen wandeln... bitten Gott zwar um die
Gabe: "HERR, schenke mir einen Partner". Aber die
Aufgaben, vielleicht auch Arbeit und persönliche Opfer, die damit verbunden sind-- die wollen sie nicht.
LG