Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

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Pluto
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#31 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Pluto » Di 27. Okt 2015, 17:22

ThomasM hat geschrieben:Das bedeutet, dass Geist und Bewustsein in unserem Universum bereits beim Urknall angelegt waren, mindestens als Möglichkeit.

Welche Argumente gibt es für oder gegen die Aussage, dass Geist und Bewusstsein zwangsläufig waren?
Mir fallen keine ein. Dass intelligentes Leben entstehen konnte war eine Möglichkeit, aber von "zwangsläufig" kann wohl keine Rede sein.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Halman
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#32 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Halman » Di 27. Okt 2015, 21:01

Opa Klaus hat geschrieben:Dann sollen die Neurowissenschaftler mal den Unterschied zwischen Tier und Mensch erklären.
Diesbezüglich empfehle ich das Buch Wille und Gehirn 2007/2009 - Kornhuber, Deecke.

Meine Meinung nach erscheint es kohärent davon auszugehen, dass der menschliche Geist, und somit auch unser Denken und Fühlen, durch biochemische - und bioelektrische Prozesse erzeugt wird. Kalium- und Nadrium-Ionen sowie Neurotransmitter sind für unsere hochkomplexen neurologischen Erregungsmuster verantwortlich. Kommen sie zum erliegen, erlischt der menschliche Geist.
Läsionen (Verletzungen) im Gehirn beeinträchtigen Hirnfunktionen. So führen bspw. Orbitalhirnläsionen zur Enthemmung des Sozialverhaltens und zu Gewissensverlust.
Meine zugebendermaßen sehr bescheidenen Ausführungen zum Gehirn hatte ich HIER und DORT verfasst (vielleicht interessiert es Dich ja).

Opa Klaus hat geschrieben:Das von unserer Kreativität bedingte größere Gehirn kann den Unterschied des Bewusstseins plus Geist wohl nicht allein erklären.
Bei den Tieren gibt es auch "Ergebnisse nicht linearer Komplexität der neuronalen Netzwerke", die aber an uns nicht heranreichen.
Das hängt meines Wissens damit zusammen, dass wir Menschen über einen enorm entwickelten Assoziationskortex im Gehirn verfügen.

Opa Klaus hat geschrieben:Eigenartiger weise hat Gott nur dem Menschen seinen "Odem" eingehaucht, aber nie den Tieren. Genau davon gehe ICH aus.
Okay. :) Aus welchem Grund widersprichts Du "Salomo" in Koh. 3:19?
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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Halman
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#33 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Halman » Di 27. Okt 2015, 21:11

Samantha hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Heutige Neurowissenschaftler gehen davon aus, dass Bewusstsein und Geist ein Ergebnis nicht linearer Komplexität der neuronalen Netzwerke darstellen.
Bewusstsein und Geist sind doch kein Ergebnis, auch wenn diese lineare Komplexität diese ermöglichen. Unser Gehirn ist ein Werkzeug, und je besser es ist, desto besser können wir es nutzen. Geist wird aber nicht verursacht.
Warum nicht? Ich begreife den menschlichen Geist als Resultat ultrahochkomplexer neurologischer Erregunsmuster. Geist ist insofern "nichtstofflich", als dass es durch stoffliche Prozesse erzeugt wird - dafür ist unser Gehirn geschaffen. Der menschliche Geist ist kein Stoff, sondern das Ergebnis von extrem komplexen, vernetzten Hirnprozessen.

Samantha hat geschrieben:Allerdings habe ich ein Problem damit, mir vorzustellen, wie dieser Geist an einen Fötus weitergegeben wird.
Diese Vorstellung ist gar nicht nötig. Der Geist wird nicht weitergeben, sondern erzeugt und zwar vom Gehirn des Fötus.

Samantha hat geschrieben:Da fragt man sich: ab wann ist ein Zellhaufen Leben? Ist ein frisch entstandenes Leben ohne Gehirn schon ein Lebewesen mit einem Vorprodukt eines Bewusstseins? Wenn nicht, haben wir dann überhaupt Geist oder Bewusstsein?
Ein Zellhaufen ist biologisch bereits Leben, aber natürlich kein bewusstes Leben. Ab wann sich Bewusstsein bildet, weiß ich nicht. Ich vermute, dass dies irgendwann in der Embryonal-Entwicklung beginnt. Im Bild ist ein 20 Wochen altes Embryo zu sehen. Ist es nicht süß, wie es am Daumen nuckelt?
Bild
Bildquelle
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closs
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#34 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von closs » Di 27. Okt 2015, 22:20

ThomasM hat geschrieben: Man muss also sagen: Das Universum entstand mit dem Ziel, ein bewusstes Lebewesen hervorzubringen.
Ich würde sogar radikal sagen: Wenn es nicht notwendig wäre, dass Schöpfung durch Erkenntnis zu Gott hin wächst, bedürfte es keines Universums. - Aber da wird's jetzt wieder "Hähs?" hageln. :lol:

Samantha

#35 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Samantha » Di 27. Okt 2015, 22:33

Halman hat geschrieben:Geist ist insofern "nichtstofflich", als dass es durch stoffliche Prozesse erzeugt wird - dafür ist unser Gehirn geschaffen. Der menschliche Geist ist kein Stoff, sondern das Ergebnis von extrem komplexen, vernetzten Hirnprozessen.
Energie ist auch keine Materie, also nicht stofflich. Wenn also mein Gehirn Gedanken hervorbringt, dann habe ich kein Bewusstsein, da ich durch Denken nichts bewirken kann. Mein "Denken" ist dann nur noch eine Reaktion. Adam und Eva haben dann auch nur reagiert, falls sie lebten. Schuld ist dann irrelevant.

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NIS
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#36 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von NIS » Di 27. Okt 2015, 22:37

Samantha hat geschrieben:Mein "Denken" ist dann nur noch eine Reaktion. Adam und Eva haben dann auch nur reagiert, falls sie lebten. Schuld ist dann irrelevant.
So ist es, Samantha!

Das so, ist die Antwort auf die Frage, wie ist es?

ES ist das Kind, Alles, das Weltall!

Ein Kinderspiel der Gewalten, mehr nicht!
;)
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#37 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Samantha » Di 27. Okt 2015, 22:46

@NIS

Das ist aber sehr traurig: Ich bin kein Spiel der Gewalten.

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#38 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von NIS » Di 27. Okt 2015, 22:50

Samantha hat geschrieben:@NIS

Das ist aber sehr traurig: Ich bin kein Spiel der Gewalten.
Ich lieb Dich, Samantha... *träum* :Herz:
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Opa Klaus
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#39 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von Opa Klaus » Di 27. Okt 2015, 23:47

Bei der bisherigen Diskussion versteckt sich im Hintergrund der uralte Streit von zwei Weltbildern, dem atheistischen gegen das theistische Weltbild.

JackSparrow
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#40 Re: Ist der Mensch eine zwangsläufige Folge des Universums?

Beitrag von JackSparrow » Mi 28. Okt 2015, 00:03

ThomasM hat geschrieben:Würde so eine Leistung beweisen, dass Bewusstsein eine zwangsläufige Folge des Universums ist?
Medizinisch hat jemand "Bewusstsein", wenn er ansprechbar ist und auf Fragen antworten kann.

Hätte allerdings ein Computer die exakt gleiche Fähigkeit, würden wir sagen, der Computer sei "programmiert" worden. Schließlich darf ja unser schönes anthropozentrisches Weltbild nicht gefährdet werden.


Samantha hat geschrieben:Mein "Denken" ist dann nur noch eine Reaktion.
Wäre Denken keine Reaktion, wäre es beispielsweise nicht möglich, vor einem Schrank zu stehen und zu denken "dies ist ein Schrank".

Adam und Eva haben dann auch nur reagiert
Ja, Adam auf die Schlange und Eva auf Adam. Steht doch in der Bibel.


Opa Klaus hat geschrieben:Bei der bisherigen Diskussion versteckt sich im Hintergrund der uralte Streit von zwei Weltbildern
Ich seh keinen Streit.
Zuletzt geändert von JackSparrow am Mi 28. Okt 2015, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.

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