Wir wissen, dass dieser unbestimmt ist. Schließt dies nicht einen bestimmten Zustand aus?Pluto hat geschrieben:Nein. Da muss ich Euch Beiden widersprechen. Vor der Messung wissen wir GAR NICHTS über den Zustand.closs hat geschrieben:Das ist der entscheidende Satz, auf den ich gewartet habe.Halman hat geschrieben: Welche es sein wird, ist objektiv unbestimmt und wird erst durch die Messung festgelegt.
Folgt aus den Bell'schen Ungleichungen nicht, dass keine bestimmte Polarisierung vorliegt? Habe ich was falsch verstanden? (Dies wäre durchaus möglich .)Pluto hat geschrieben:Auch das kann man nicht wissen.closs hat geschrieben:Beim Verlassen der Quelle ist das Photon also NICHT festgelegt auf eine bestimmte Polarisierung - richtig?
Würde die Polarisierung, wie bei Bertlmanns Socken, bereits mit der Präparierung der Photonen A und B vorliegen, dann wäre die Unbestimmtheit nur scheinbarer Natur: Es lägen verborgene Parameter vor, das Verhalten von Quantenobjekten wäre determiniert.Pluto hat geschrieben:Vielleicht... vielleicht auch nicht. Erst durch die Messung wissen wir mehr.closs hat geschrieben:Durch das Messen des Photons A wird die Polarisierung erst festgelegt
Thomas hatte die Bohm'sche Mechanik, wenn ich ihn recht verstanden hatte, verworfen. Sofern ich mich nicht sehr täusche, ist sie schwer mit der Quantenfeldtheorie vereinbar.Pluto hat geschrieben:Auch das wissen wir nicht.closs hat geschrieben:und instantan dadurch auch die Polarisierung des Partner-Photons B festgelegt
Beide Photonen könnten sehr wohl vorher polarisert sein.
Der Punkt ist, wenn wir ein Photon eines verschränkten Paares messen, dann kennen wir die Eigenschaften des "Partners".
Zwar wissen wir nicht sicher, dass keine nicht-lokalen verborgenen Parameter vorliegen (die LQG erlaubt sie), doch spricht nicht vieles für den Interdeterminsmus der Quantenmechanik? Wenn sie gilt, dann können wir ausschließen, dass die Polarisierung mit der Präparierung des Teilchenpaares für die einzelnen Photonen determiniert ist.
Aber die Bell'schen Ungleichungen helfen hier weiter.Pluto hat geschrieben:Es sieht tatsächlich so aus, als würde die Beobachtung den Verlauf beeinflussen und zum Kollaps der Wellengleichung führen, sodass wir ein Teilchen beobachten. Schau dir dazu diesen von Salome bereits verlinkten Film an: https://www.youtube.com/watch?v=3ohjOltaO6Ycloss hat geschrieben:Die Festlegung einer Realität durch Wahrnehmung/Messung sowie die instantane Wirkung von A auf B sind wirklich nicht verständlich
Aber das ändert nichts daran, dass Polarisierung möglicherweise nicht erst durch Messung entsteht -
Bevor wir messen, wissen wir nichts über den Zustand eines System. Da hilft auch keine Dialektik.
Für den Fall nicht-lokaler verborgener Parameter.Pluto hat geschrieben:Sicher, falls eine solche Dimension mehr als nur Erfindung ist. Vielleicht liegt das Problem auch ganz wo anders.closs hat geschrieben:Schockierend Unverständliches in einer tieferen Dimension lässt sich also leicht auflösen aus einer höher-dimensionalen Wahrnehmung.
Daher eignet sich dieses Thema doch so gut für Foren.Pluto hat geschrieben:Darüber sich viele den Kopf zerbrochen, und sind zu keinem Ergebnsis gekommen, sonst wärs ja kein Paradoxon mehr.closs hat geschrieben:Im Sinne dieses Verständnis-Bildes (mehr soll es nicht sein) würde ein Dialektiker beim EPR-Paradoxon fragen: Welche Sichtweise ist theoretisch in der Lage, dieses Paradoxon aufzulösen?
Ich finde es schon reizvoll, sich Fragen zu stellen.Pluto hat geschrieben:Es gibt sicher einen Grund warum die Quantenwelt so ist, aber ob wir in der Lage sind diesen zu finden, is ungewiss.closs hat geschrieben:Nochmals: Wir kommen nicht drum, dass es eine Lösung zu dieser Frage gibt.
Soweit so gut. Dies hindert mich nicht daran, die Frage nach physikalischer Realität zu stellen.Pluto hat geschrieben:Eines habe ich gelernt:
Die Quantenphysik ist nicht wie unsere gewohnte Welt. Deshalb sind Analogien, oder Dimensionen keine Hilfsmittel, sondern eher hinderlich. Vielleicht git es eine Erklärung, vielleicht nicht. Wir sollten deshalb pragmatisch ran gehen: Nichts hindert uns daran, die QM für Anwendungen im Alltag praktisch zu nutzen.