Hallo Flavius
In zwei Beiträgen reißt du insgesamt drei Themen an. Und das in einer Art und Weise, die zeigt, dass du gewillt bist, methodisch unsauber zu argumentieren.
Flavius hat geschrieben:
Eines ist doch unstrittig. Der Tod !
Wenn sich Geist, Lebenskraft oder "Leben" sich von der Materie vom materiellem verabscheiden /abtrennt.
[/b] Wird Jemand widersprechen, dass es diesen Vorgang - und täglich beobachtbar !! - nicht gibt. Man darf sich also Gedanken machen, welche Kraft das wohl am Wirken ist bzw. was ist Lebenskraft und Geist..
Das erste Thema wäre das Thema Geist bzw. der Begriff "Lebesnkraft".
Beides sind keine Begriffe der Naturwissenschaft, warum?
Weil, damit etwas ein Begriff der Naturwissenschaft sein kann, wie Ladung, Kraft, Gen, Protein usw. usw. muss es eine Definition geben, eine Messung.
Das liegt daran, dass man in der naturwissenschaftlichen Methode mit Mathematik arbeitet, mit Formeln z.B. chemischen Formeln.
Darin müssen wohldefinierte Begriffe auftauchen.
Und für Geist oder Lebenskraft hat es noch niemals jemand geschafft, eine messbare Definition zu formulieren. Es hat durchaus Versuche gegeben, aber man hat einfach keine Handhabe, keine Messbarkeit, kein klares Vorgehen. Und ohne das, ist der Begriff nicht brauchbar für die Naturwissenschaft.
Es gibt hier auch irgendwo einen thread, in dem closs (vergeblich) versucht, darzustellen, was der Begriff in den GEISTESWissenschaften bedeutet. Ihm scheint es klar zu sein. Aber keinem hier, der naturwissenschaftlich denkt.
Wenn ich versuchen sollte, den Begriff Geist in die Naturwissenschaft einzubauen, würde ich am ehesten die Begriffe "Kohärenz" oder "Korrelation" verwenden. Aber wie bei anderen Versuchen dieser Art wäre es zweifelhaft, ob diese Begriffe auch das meinen, was du mit Geist meinst (was du vermutlich noch nicht einmal definieren kannst).
Es ist also so, dass die Wissenschaft sich nicht weigert, diesen Begriff zu untersuchen. Es gibt schlicht keine Handhabe, keine Idee, wie dies zu tun ist.
Flavius hat geschrieben:
Die Entstehung des Lebens überhaupt UND der Entwickung der Lebensformen auf der Erde sind doch Themen, die sich die ET auch vorgenomme hat zu klären. Wenn Du sagst, das ET eigentlich - beim Punkt wie entstand Leben EIGENTLICH - nicht unbedingt das letzte Wort haben sollte, könntest Du sehr recht haben. Da es in ganz "andere Bereiche übergeht" ((!!!) hat eine rein materialistisch-naturialistische Ansicht nunmal wirklich nicht die Werkzeuge zum Enträtseln der Lebensentstehung (sondern "nur" für Antworten zur Lebens-WEITER-Entwicklungen- da ist die ET zum Teil richtig am Platz.
Warum beschwerst du dich eigentlich darüber, dass Naturwissenschaft "materialistisch-nihilistisch" arbeitet?
Ich habe bereits an mehreren Stellen geschrieben, dass das die GRUNDLAGE von Naturiwssenschaft ist, Naturwissenschaft MUSS so arbeiten. Sonst hört sie auf, Naturwissenschaft zu sein.
Ich habe dich auch aufgefordert, zu erklären, wie du denn die Erweiterung der Naturwissenschaft jenseits dieses Materialismus-Nihilismus vorstellst. Das hast du sehr empört zurückgewiesen. Das finde ich irritierend.
Auf der einen Seite forderst du eine Erweiterung, auf der anderen Seite schreibst du, dass eine solche Erweiterung nicht möglich ist.
Das, was ich meine, ist übrigens unter dem Stichwort "methodischer Atheismus" eine weit verbreitete Diskussion.
Zu diesem Thema gehört auch die folgende Bemerkung von dir:
Flavius hat geschrieben:
Oft werden dabei aber dann stark weltsanschauliche (bis anti-religiöse) Ansichten dazugemischt..
Warum willst du denn "den Teufel austreiben, indem du ihn selber anrufst".?
Natürlich ist es falsch, aus dem methodischen Atheismus auf den echten Atheismus zu schließen.
Aber Wissenschaftler sind nun mal auch Menschen, sie haben auch einen Glauben. Und viele fühlen sich mit Atheimus wohl.
Vielleicht sind manche sehr hochmütig und meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und behaupten "sie hätten bewiesen, dass es Gott nicht gibt"
Aber die richtige Reaktion darauf ist, auf die Fehler in diesem Schluss hinzuweisen. Die Wissenschaft (den methodischen Atheismus) zu bejahen und dann zu sagen "Der Rest ist Glauben, Glauben daran, dass es keinen Gott gibt". Eben das, was ich hier im Forum konstant tue.
Aber NICHT, die Wissenschaft zu verdrehen und denselben Fehler in eine andere Richtung zu machen.
Aus falschen Behauptungen kann nichts Gutes entstehen, auch nicht aus frommen, falschen Behauptungen.
Flavius hat geschrieben:
Religionen versuchen ja auch nicht zu erklären warum - nur mal als Beispiel - Flossen in der Fosillien-Übersicht OHNE Vorstufen auftauchten !!
Ist dieses Auftauchen eine Folge mangelnder Daten oder hast du irgendwo einen Nachweis, dass dieses Auftauchen ohne Vorstufen geschehen ist?
Wenn zweiteres, nenne uns doch bitte die Daten, die zeigen, dass Flossen ohne Vorstufen auftauchen.
Willst du dich wirklich hier hinstellen und mit deinen Bemerkungen Gott beweisen?
Gruß
Thomas
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.