#61 Re: Darf ich Kanadier als Sklaven halten? - Das AT mal ganz wörtlich genommen
Verfasst: So 18. Feb 2018, 09:20
sven23 hat geschrieben:Man sollte sich aber davor hüten, alles schön zu reden.
Merkwürdig - ist die Verdeutlichung damaliger Zustände mit der Jetztzeit "Schönrednerei"?Pluto hat geschrieben:Das halte ich für eine Verniedlichung der Zustände in biblischen, bzw römischen Zeiten.
Klar - so wie meinetwegen die Oktober-Revolution oder "Wir sind das Volk" für sich sprechen. - Es wäre "romantisch", wollte man den Zuständen von damals den Bezug zu heute verweigern.sven23 hat geschrieben: Die Slavenaufstände im römischen Reich sprechen für sich.
Richtig - man wollte die eigene (religiöse) Identität mit Grund und Boden verbinden.sven23 hat geschrieben:Das Narrativ des jüdischen Volkes basiert doch gerade auf der Flucht aus der ägyptischen Sklaverei.
Kann gut sein. - Aber immer wieder: Was ist der Unterschied zwischen einem römischen Sklaven und einer alleinerziehenden Mutter von zwei Kindern mit 3 Minijobs? - Auch damals wurden die Sklaven nicht zum Frühstück verprügelt und zum Abendessen gefoltert, sondern waren zum Arbeiten da.sven23 hat geschrieben:Auch die Kirche hat zeitweise am Slavenhandel verdient.
Doch: "Unfreiheit war in Rom in erster Linie eine rechtliche Kategorie, die über die Lebensumstände des Betroffenen wenig aussagte. Der Sklave (lateinisch zumeist servus, neben anderen Termini) war nach römischem Recht keine Person und besaß somit auch keine Rechtsfähigkeit. Vielmehr unterstand er wie die übrigen Mitglieder der familia dem Oberhaupt des Hauses, dem pater familias, und wurde von ihm rechtlich vertreten (patria potestas)" (wik) - Jedoch: Der Pater familias durfte so ziemlich alles verfügen (sexuell, etc.) - der Sklave war rechtlos.Pluto hat geschrieben:Ganz sicher waren die Sklaven im antiken Rom NICHT Teil der Familie.
Natürlich ist das gut. - Auch heute wäre einiges gut.Pluto hat geschrieben: Es ist gut, dass die Sklaverei endlich im 19. Jahrhundert per Gesetz abgeschafft wurde.
Naja - ich kann nicht erkennen, dass die Nordstaaten eine andere Religion hatten als die Südstaaten. - Mit anderen Worten: Die Gründe waren ehr wirtschaftlicher Natur - wie üblich.Pluto hat geschrieben:Wie sehr sich insbesondere Christen dagegen wehrten, erkennt man gut am Sezessionskrieg in den USA.
So übergreifend sehe ich das ebenfalls.Helmuth hat geschrieben:Ich finde auch nicht, dass deine Analogien hinken, es ist nämlich der innenwohnen geistliche Aspekt immer ein- und derslebe. Sklaverei ist nur dann ein Problem, wenn sie andere misshandelt. Dass ich z.B. für Gehalt meinen Job erledige, empfinde ich jenachdem, wie man mich behandelt entweder als satanisches oder als göttliches Verhältnis.