Ich glaube nicht, dass es ein Fehler ist, wenn man zwischen "Leistung" und "Vermögen" differenziert. - Umgekehrt weiß ich natürlich, wie es im Leben läuft und dass daran wenig bis nichts zu ändern ist. - Mir würde ein gesellschaftlicher Konsens VON OBEN her da wäre,piscator hat geschrieben:Closs, du machst den typischen Fehler der Linken. Du lehnst du das geldbezogene leistungsdenken ab
a) dass die globalen Geld- und Wirtschafts-Gesetze national nicht anpissbar sind, aber auch
b) dass deshalb "Leistung" und "Geld" im Sinne gesellschaftlicher/geistiger/moralischer Hygiene kategorial zu trennen sind, und
c) dass man auf dieser Basis versucht, im Kleinen und im Rahmen des Machbaren "Leistung" und "Geld" irgendwie in Korrelation zu bringen versucht.
Moment: Jetzt tutest Du aber in MEIN Horn. - Natürlich ist das so - und in "einfachen Kreisen" ist das auch "auf dem Land" so.piscator hat geschrieben:Das von mir genannte türkische Ehepaar sieht seinen Leitung mit Sicherheit in ihren Kindern, nicht im Geld. Und so geht es vielen scheinbar armen Menschen. Die sind stolz, etwas erreicht zu haben und wollen nicht über das wenige Geld, da sie haben, abgestempelt werden.
Mein Punkt war ein anderer - nämlich dass die mediale Gesellschaft in ein ganz anderes Horn bläst. - "Medial" heißt hier sowieso "Werbung", geht aber bis in die Öffentlich-Rechtlichen hinein - auch die Politik ist davon verseucht. - Heute gilt man als "gesellschaftlich arriviert", wenn man Single ist, parshipped und gut verdient.
Oder um es in der Sprache der PIS in Polen zu sagen: "Homosexuell, radfahrend, Loftwohnung und vegetarisch". - Nun ist die PIS wirklich keine gute Adresse, aber sie ist eine Vorhut für das, was in Europa kommen kann, wenn die von mir benannten gesellschaftlichen Verwerfungen nicht behoben werden. - Denn man vergesse nicht: Wir haben Demokratie - da darf jeder wählen.