Wer verführte David?

Themen des alten Testaments
Hemul
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#21 Re: Wer verführte David?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Nov 2016, 06:21

Münek hat geschrieben: Lassen wir das "heilsgeschichtlich-hermeneutische Geschwurbel" und sagen es so: Es ist ein menschliches Phänomen. ;)
Es mag für dich ein "heilsgeschichtliches -hermeneutisches Geschwurbel" sein-für mich aus folgenden Gründen aber nicht. Es ist nämlich kein menschliches Phänomen-sondern entstand aus der Tatsache, dass David seiner eigenen Kraft offensichtlich mehr vertraute als das Wort seines Gottes sein damaliges Bundesvolk beschützen zu können. Vor diesem Hintergrund ließ Gott es zu, dass ein "HINDERER" David beeinflusste ihn herauszufordern indem er sein Bundesvolk zählen ließ. Nach dem Motto: Wenn du mir hier nicht mehr vertraust-dann lass doch zählen. Wie sehr "JHWH" damals aber dieses Misstrauen König Davids geschmerzt haben muss geht wie folgt aus den Worten seines Propheten in Jesaja 31:1 hervor:
1 Weh denen, die um Hilfe nach Ägypten ziehen, / die auf die Masse der Pferde und Streitwagen vertrauen und auf die Menge ihrer Reiter! / Sie schauen nicht auf Israels heiligen Gott / und fragen nicht nach Jahwe.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#22 Re: Wer verführte David?

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 08:27

Münek hat geschrieben:Was naheliegt ist, dass der Chronist Jahwe entlasten wollte und Satan vorschob, indem er diesen an die Stelle Jahwes setzte. Das ist die vernünftigste Erklärung.
Auch das ist möglich. - BEvor man jedoch in Interpretationen geht, wäre das Naheliegendste, sprachlich zu prüfen, ob nicht von vorneherein dasselbe dastehen könnte.

Münek hat geschrieben:Lassen wir das "heilsgeschichtlich-hermeneutische Geschwurbel"
Du verstehst es nicht und deshalb ist es für DIch "Geschwurbel". - Aber ohne das kann man die Bibel im Gesamt-Kontext nicht sinnvoll interpretieren.

2Lena
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#23 Re: Wer verführte David?

Beitrag von 2Lena » Mi 16. Nov 2016, 09:52

Münek hat geschrieben:Es geht nicht um Geisteswissenschaften, sondern um die "göttlich inspirierten" Autoren biblischer Texte, die sich trotz massiver Hilfe durch den "Heiligen Geist" dermaßen eklatant widersprechen.
@ Münek
Ich rätsle immer noch, warum du deinen Überschuss an Ehrlichkeit nicht mal den Bibelschreibern zutraust und sie der Lüge bezichtigst - ausgerechnet die gelehrtesten Weisheitslehrer in der Epoche deren Blütezeiten des damals als großartig berühmten Kulturvolkes.

Ist es die etwas "blumige" Schreibweise, eine Diplomatie besonderer Art, dir nicht einleuchtet? Du musstes das nicht allein herausfinden. Bedenken könntest du das immerhin.

Was ist denn besser, sinnvoller?
A) Analysen eines bestmöglichen Staates (Sokrates und Plato sprachen davon in naturalistischer Sprache... Es war das Thema dieser Jahrhunderte! Geh mal diesen globalen Erfordernissen nach.

B) "Global gedacht in heutiger Zeit: Bibel, Religion, Gott, am Besten alles ignorieren ... Fehler suchen, damit ein Grund zum Wegwerfen vorhanden sei. Das ist für mich Stufe 2, die nach dem Nichtverstehen der Menschen und aller Dinge kommt, gefolgt vom eigenen Tod, dem absolut keine Hoffnung mehr folgt.

Was bringt aber die Einheit, Entwicklungen, die Freude, das Verständnis?

Hemul
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#24 Re: Wer verführte David?

Beitrag von Hemul » Mi 16. Nov 2016, 10:44

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Was naheliegt ist, dass der Chronist Jahwe entlasten wollte und Satan vorschob, indem er diesen an die Stelle Jahwes setzte. Das ist die vernünftigste Erklärung.
Auch das ist möglich. - BEvor man jedoch in Interpretationen geht, wäre das Naheliegendste, sprachlich zu prüfen, ob nicht von vorneherein dasselbe dastehen könnte.
Bevor ihr beiden "Experten" über solche Dinge nachdenkt solltet ihr hier lieber 1. die diesbezgl. Kontexte u. 2. außerdem gem. 2.Petrus 1:20+21 folgendes beachten:
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. 21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet.
Könnt ja einmal darüber nachdenken bevor ihr auch hier in diesem Thread weiterhin euer Schwurbeltänzchen macht. :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
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#25 Re: Wer verführte David?

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 11:29

Hemul hat geschrieben: 2.Petrus 1:20+2
Was hat denn DAS hier zu suchen? - Es geht doch nicht darum, eine Weissagung selber zu machen, sondern eine bestehende zu kapieren. - Und da gibt es eben verschiedene Möglichkeiten.

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fin
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#26 Re: Wer verführte David?

Beitrag von fin » Mi 16. Nov 2016, 11:35

-- Ungereimtheiten --

closs hat geschrieben:BEvor man jedoch in Interpretationen geht, wäre das Naheliegendste, sprachlich zu prüfen, ob nicht von vorneherein dasselbe dastehen könnte.

Deine sprachliche Sorge um/für das originäre Wort solltest du überall walten lassen, nicht nur für diesen, sondern auch für jenen. Nicht nur für jenen, sondern auch für diesen ... (*)

Ansonsten entsteht der Eindruck, du würdest nur für deine Sache Partei ergreifen. Solange diese oder jene das 'Zepter der Macht' in der Hand hält, kann man sich alles schön reden, denn es scheint ja legitim zu sein. Mit Recht hat das aber noch lange nichts zu tun, das gilt für diesen Staat, die RKK insbesondere und natürlich auch für alle Verhältnisse im AT!

Grüße
fin

(*) Thread Descartes und die menschliche Seele

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#27 Re: Wer verführte David?

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 12:25

fin hat geschrieben:Ansonsten entsteht der Eindruck, du würdest nur für deine Sache Partei ergreifen.
Das ist auch so - schließlich ist "meine Sache" die Folge von Erkenntnissen - die allerdings auch qualifiziert revidiert werden können. - Gelingt das, ist "meine Sache" eine andere als vorher.


fin hat geschrieben:Mit Recht hat das aber noch lange nichts zu tun
Sicherlich nicht - aber Deinen Schwenk in diese Thematik habe ich nicht begriffen. - Geht es konkreter?

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#28 Re: Wer verführte David?

Beitrag von fin » Mi 16. Nov 2016, 12:36

-- der konkrete rote Faden --

Halman hat geschrieben:Das ließe sich mit der Ansicht vereinbaren, daß Satan oder ein schlechter menschlicher Ratgeber David „aufreizte“, sofern man die Aufreizung als etwas betrachtet, was Jehova absichtlich zuließ, indem er seine schützende Hand zurückzog.
closs hat geschrieben:Das ist eigentlich sogar naheliegend - genauso wie es Jahwe zulässt, dass Satan gegen Hiob vorgeht. - Allerdings mit der Einschränkung, dass Satan seine Finger von Hiobs Leben lassen soll - da ist die rote Linie.

Ja, es scheint sich wie ein roter Faden durch das AT zu ziehen, bis in die heutige Zeit, ein fortwährender Blutzoll, der auch das heutige Israel speist.

-- Allerdings --

"Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde.
Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand."
Jak 1:13


Bild
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#29 Re: Wer verführte David?

Beitrag von fin » Mi 16. Nov 2016, 12:41

-- Grenzlinien --

fin hat geschrieben:Mit Recht hat das aber noch lange nichts zu tun
closs hat geschrieben:Sicherlich nicht - aber Deinen Schwenk in diese Thematik habe ich nicht begriffen. - Geht es konkreter?

Du meinst den Schwenk zu David und ins AT?
Wie konkret möchtest du es denn haben?

Grüße
fin

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#30 Re: Wer verführte David?

Beitrag von closs » Mi 16. Nov 2016, 12:57

fin hat geschrieben:Du meinst den Schwenk zu David und ins AT?
Nee - bezogen auf folgendes:
fin hat geschrieben: Solange diese oder jene das 'Zepter der Macht' in der Hand hält, kann man sich alles schön reden, denn es scheint ja legitim zu sein. Mit Recht hat das aber noch lange nichts zu tun, das gilt für diesen Staat, die RKK insbesondere und natürlich auch für alle Verhältnisse im AT!
Wo ist da Dein Punkt der Verbindung zwischen dem, was wir besprochen habe, und dem, in das Du hier schwenkst? - Ich stehe ganz einfach dem Schlauch.

fin hat geschrieben:Ja, es scheint sich wie ein roter Faden durch das AT zu ziehen, bis in die heutige Zeit, ein fortwährender Blutzoll, der auch das heutige Israel speist.[/quoteVerstehe ich ebenfalls nicht. Denn wenn der Mensch aufgrund von Bösem stirbt, ist ihm das Leben nicht durch das Böse genommen - das kann nur Gott.

fin hat geschrieben:"Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde.
Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand." Jak 1:13
Man könnte hinzufügen: "Und führe uns nicht in Versuchung". - Ein Thema, zu dem es wahrscheinliche kilometerlange Literatur gibt. - Wir sollten das Problem vielleicht lieber konkret angehen - z.Bspw. mit der Frage: Wer verführt David aus Deiner Sicht in 2. Sam. 24,1?

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