Die Schlange!

Themen des alten Testaments
Tree of life
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#261 Re: Die Schlange!

Beitrag von Tree of life » Fr 21. Jul 2017, 02:49

Novalis hat geschrieben:
Tree of life hat geschrieben:Sexualität ist ein Trieb (Triebnatur) und du hast behauptet: Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen

Ja, denn es ist ganz einfach eine Tatsache, dass der Mensch bösartig, destruktiv und grausam handeln kann, wenn er blind seiner Triebnatur folgt. Er kann sogar sehr viel destruktiver werden als jedes Tier. Ein Tier würde niemals eine Atombombe gegen Artgenossen einsetzen. Soetwas kann verhindert werden, in dem die höhere spirituelle Natur - unser geistiges Wesen - über die Triebnatur herrscht.
Was hat das jetzt mit Sexualität zu tun?
Wenn 2 Menschen miteinander flirten, sich mögen(nicht unbedingt lieben) und dann einfach nur Sex haben, dann ist das bösartig und grausam?

Novas
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#262 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 02:52

Tree of life hat geschrieben:Was hat das jetzt mit Sexualität zu tun?

Ich spreche von der Triebnatur, die zum Bösen verleiten kann. Sexualität ist sicher eines der größten Geschenke des Menschseins. Der Umgang damit kann heilsam oder unheilsam sein.
Zuletzt geändert von Novas am Fr 21. Jul 2017, 04:25, insgesamt 2-mal geändert.

Tree of life
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#263 Re: Die Schlange!

Beitrag von Tree of life » Fr 21. Jul 2017, 03:02

Novalis hat geschrieben:
Tree of life hat geschrieben: Wenn 2 Menschen miteinander flirten, sich mögen(nicht unbedingt lieben) und dann einfach nur Sex haben, dann ist das bösartig und grausam?
Das habe ich nirgendwo gesagt.
Aber du würdest es der "animalischen" Seite zuordnen, weil Liebe nicht "im Spiel" wäre...oder?

Novas
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#264 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 06:02

Salām, Bäumlein des Lebens :wave:
Tree of life hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Tree of life hat geschrieben: Wenn 2 Menschen miteinander flirten, sich mögen(nicht unbedingt lieben) und dann einfach nur Sex haben, dann ist das bösartig und grausam?
Das habe ich nirgendwo gesagt.
Aber du würdest es der "animalischen" Seite zuordnen, weil Liebe nicht "im Spiel" wäre...oder?

Entscheidend ist ob eine Handlung heilsam oder unheilsam ist. Nicht nur um den Anderen zu schützen, sondern auch die eigene Seele. Was bringt es Dir, wenn Du die ganze Welt gewinnen würdest, aber deine Seele dabei Schaden leidet? (Matthaeus 16:26) Der Buddha hat fünf Verhaltensregeln formuliert (pañcasîla), die darin bestehen, kein Lebewesen zu töten; nicht zu stehlen; nicht zu lügen; keine unrechten sexuellen Beziehungen einzugehen; keine berauschenden Mittel zu sich zu nehmen, da sonst der Wille nicht mehr zu kontrollieren und der Geist benebelt ist. Diese fünf Regeln sind die Grundlage einer universalen Moral (im Yoga spricht man vom Samanya Dharma, die ewigen Werte und Gesetze, die sich in allen Religionen einzigartig abbilden und somit gibt es streng genommen - in der Essenz - nur eine Religion, nämlich die rechte Lebensweise im Einklang mit dem Dharma)

Die böse Tat, die selbst getan,
selbst erzeugt, die selbst gewirkt,
zermalmt den einsichtslosen Mann,
wie Diamant den Edelstein. (Dhammapada 161)

Damit meint er, dass unsren Taten ihre Wirkung folgt, wie die Räder eines von Pferden gezogenen Wagens. Es geht nicht darum irgendwen moralisch zu verurteilen, sondern mit mehr Bewusstheit zu leben, um ultimativ Glück und Befreiung vom Leid zu erlangen ("Ich bin gekommen, damit ihr Leben habt, und es in Überfluss habt." Jesus). Das beinhaltet die Herrschaft des Geistes über die Triebnatur. Die Pañcasîla verstand der Buddha übrigens nicht als Ge- oder Verbote, denn seiner Meinung nach muss jeder selbst Verantwortung für die eigenen Handlungen übernehmen. Nur sollte dabei jedem klar sein, dass er früher oder später mit den Wirkungen der eigenen Handlungen konfrontiert wird.

Eigner der Taten sind die Wesen, Erben der Taten, die Taten sind der Schoß, der sie gebiert, sind ihre Freund, ihre Zuflucht. Was immer für Taten sie tun, gute oder böse, deren Erben werden sie sein (Majjhima-Nikâya 135)

Nun entscheide selbst, wie Du leben möchtest :engel: Sexualität ist (wie eigentlich alles) ein Geschenk Gottes, aber auf den Umgang kommt es an. Das, was der Mensch daraus macht, ist nicht unbedingt himmlisch. Dazu sei gesagt, dass es zur alten Lehre des Judentums gehört, dass der Satan (Sin-teth-nun) keine Person ist, sondern eine Funktion. Demnach kann jeder Mensch vorübergehend ein Satan sein, wenn er sich satanisch verhält oder so denkt. Der Hauptunterschied im Wesen liegt darin, dass Satane das Schlechte und Engel das Gute begrüßen. Wenn von Jesus gesagt wird, dass er böse Geister ausgetrieben hat, dann darf das auch in diesem Sinne verstanden werden: er hat Menschen von einer unheilsamen zu einer heilsamen, guten und darum göttlichen Lebensweise und Denkweise geführt („Heilig“ kommt von Heil - Heilig ist das, was heilsam ist und wohltuend, nicht zu verwechseln mit dem Scheinheiligen, denn selbstverständlich ist nicht alles Gold, nur weil es glänzt)
Ich hoffe nun ist mein Gedanke verständlicher geworden :)
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Münek
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#265 Re: Die Schlange!

Beitrag von Münek » Fr 21. Jul 2017, 09:50

Novalis hat geschrieben:
Tree of life hat geschrieben:Satan->Triebnatur->Sexualität. Also ist für dich Sexualität etwas "erbärmliches"?
Das kommt darauf an mit welcher Geisteshaltung die Sexualität praktiziert wird :) eine nur selbstsüchtige und lieblose Sexualität ist erbärmlich.
Ach Du liebe Zeit. Schlimmer geht's nimmer. :roll:

Novas
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#266 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Fr 21. Jul 2017, 09:57

Münek hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Tree of life hat geschrieben:Satan->Triebnatur->Sexualität. Also ist für dich Sexualität etwas "erbärmliches"?
Das kommt darauf an mit welcher Geisteshaltung die Sexualität praktiziert wird :) eine nur selbstsüchtige und lieblose Sexualität ist erbärmlich.
Ach Du liebe Zeit. Schlimmer geht's nimmer. :roll:

"Liebe und tu, was du willst." (Augustinus)

Alles ist erlaubt, aber Liebe sollte dabei sein. Ist das zu viel verlangt? ;) Menschen haben auch die Freiheit lieblos zu handeln, aber dann werden sie die Früchte dieses Handelns ernten (unnötiges Leid) Liebe hingegen lässt den Menschen im Einklang mit dem universalen Gesetz (Dharma) leben, wodurch Leid auf ein Minimum reduziert wird und wahres und dauerhaftes Glück erlangt und maximiert. Die Schlange will das natürlich nicht, denn Reptilien legen keinen besonders großen Wert auf Liebe.

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#267 Re: Die Schlange!

Beitrag von Münek » Fr 21. Jul 2017, 10:31

Novalis hat geschrieben:Die Schlange will das natürlich nicht, denn Reptilien legen keinen besonders großen Wert auf Liebe.
Das hat der "liebe Gott" so eingerichtet. Immerhin kommen sie nur zusammen, wenn sie süße kleine Schlangenbabys zeugen wollen. Von einem One-Night-Stand (= einmaliges Gastspiel) halten sie nichts. ;)

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Andreas
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#268 Re: Die Schlange!

Beitrag von Andreas » Sa 22. Jul 2017, 00:31

Novalis hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Die Schlange steht als Bild für den Satan. Dieser übt seit Anbeginn der Menschheit seien Macht über alle Menschen aus. Wer nun "in Christus" ist, über den hat er keine Macht mehr. Er exisitert zwar noch, daher das Stechen, aber er kann dich nicht mehr überwinden. In Bälde wird er völlig vernichtet.
Das ist mir immer noch zu viel Bildsprache und zu weit vom Alltag weg. Mach es doch bitte noch konkreter und damit geistlicher. Wie sieht das in deinem Alltag aus, wenn dich der Satan sticht, er dich aber nicht mehr überwinden kann? Im Unterschied dazu hätte ich gerne eine analoge Situation eines Menschen aus der Zeit irgendwann vor Christi Geburt. Wie sah das aus, wenn damals ein Mensch von Satan gestochen und überwunden wurde, weil er nicht in Christus war? Mir geht es um einen Vergleich und den Unterschied: vorher - nachher (Christus).

Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen ...
Danke für deine universale Predigt. Leider hat sie meine Frage in keiner Weise beantwortet, weil bekanntlich Buddha 500 Jahre vor Christus lebte und er damit zu einer Zeit lebte, als der Kopf der Schlange noch nicht von Christus zertreten war. Du hast den Sinn meiner Frage entweder nicht verstanden oder ihn einfach nur ignoriert um hier deine Predigt halten zu können.

Dass Helmuth meine Frage ignoriert, habe ich geahnt. Das macht er leider des öfteren so, wenn es schwierig wird.

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#269 Re: Die Schlange!

Beitrag von Novas » Sa 22. Jul 2017, 00:43

Andreas hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:Das ist mir immer noch zu viel Bildsprache und zu weit vom Alltag weg. Mach es doch bitte noch konkreter und damit geistlicher. Wie sieht das in deinem Alltag aus, wenn dich der Satan sticht, er dich aber nicht mehr überwinden kann? Im Unterschied dazu hätte ich gerne eine analoge Situation eines Menschen aus der Zeit irgendwann vor Christi Geburt. Wie sah das aus, wenn damals ein Mensch von Satan gestochen und überwunden wurde, weil er nicht in Christus war? Mir geht es um einen Vergleich und den Unterschied: vorher - nachher (Christus).

Der "Satan" ist ganz einfach die niedere Triebnatur des Menschen ...
Danke für deine universale Predigt. Leider hat sie meine Frage in keiner Weise beantwortet, weil bekanntlich Buddha 500 Jahre vor Christus lebte und er damit zu einer Zeit lebte, als der Kopf der Schlange noch nicht von Christus zertreten war. Du hast den Sinn meiner Frage entweder nicht verstanden oder ihn einfach nur ignoriert um hier deine Predigt halten zu können.

Dass Helmuth meine Frage ignoriert, habe ich geahnt. Das macht er leider des öfteren so, wenn es schwierig wird.

Der hat zwar 500 Jahre vor Christus gelebt, aber in vielerlei Hinsicht haben sie das Gleiche gelehrt :) und die religiösen Erzählungen weisen ähnliche Muster auf. Im Buddhismus gibt es ebenfalls die Figur des Teufels. Dort Māra genannt. Gemeint ist damit das Prinzip des Todes und des Unheils, es ist eine Metapher für all „das, was Leiden verursacht“ und uns somit von einem erleuchteten und befreiten Dasein abhält (Hermann Oldenberg vermutet einen vorbuddhistischen Ursprung und sieht die ursprüngliche Idee des Māra in der Figur des Todesgottes Mrityu der Kāthaka-Upanishad (Hermann Oldenberg: Buddha – Leben, Lehre, Gemeinde) Um zu deiner Frage zu kommen:

Wie sieht das in deinem Alltag aus, wenn dich der Satan sticht, er dich aber nicht mehr überwinden kann?

Die Antwort darauf ist: „Satan” wird überwunden, in dem der Mensch den spirituellen Weg geht und damit nicht aufhört :P das braucht ein gewisses Maß an Åšraddhā („gläubiges Vertrauen” und Hingabe) die Aussage, dass Christus „den Kopf der Schlange zertreten hat” ist wohl einfach eine Metapher dafür, dass er das Leid und die Welt überwunden hat: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt.” (Johannes 16,33)
Zuletzt geändert von Novas am Sa 22. Jul 2017, 01:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Andreas
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#270 Re: Die Schlange!

Beitrag von Andreas » Sa 22. Jul 2017, 01:08

Denn Sinn meiner Frage wieder nicht erfasst oder ignoriert um nur wieder deine Predigt zu halten. Ist das zwanghaft bei dir oder warum missbrauchst du mich als deinen Stichwortgeber?

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