Bibelübersetzungen Buber und alte Sichtweise

Themen des alten Testaments
2Lena
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#11 Re: Bibelübersetzungen Buber und alte Sichtweise

Beitrag von 2Lena » Mi 21. Jan 2015, 01:20

Ich kannte das Kapitel nicht, bis es vor Jahrzehnten mal in der Kirche bei einer Feier vorgelesen wurde. Seltsam, obwohl es von Liebe spricht, löste es keine solchen Gefühle bei mir aus, eher Wut. Was sollen die Worte? Ich meine, man kann nichts damit anfangen.

1. Korinther 13: Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle ....

Wer das schrieb: So ein Angeber aber auch ... Wie zeigt er denn Liebe und hat er am Ende nur Gerede auf Lager. Selbst wenn mich der Satz in bester Stimmung erwischt, bremst er sie spontan mit einem schlechten Gewissen: Habe ich die Liebe auch, oder ist sie unterwegs verloren gegangen?

Wenn ich so alle Punkte durchgehe, wie ein Strichliste, sieht es sehr schlecht aus. Wenn ich all mein Habe den Armen gäbe und hätte die Liebe nicht ... was soll das? Gibt man nun etwas, weil es der andere braucht und das ist nicht Liebe? Ich bin unfreundlich sehe ich Dummheiten, ungeduldig fast überall zu schnell, sage dass ich Recht habe ... also auch Minus. Wütend werde ich auch und sauer auf Bosheiten. Wieder nichts. Ich vertrag auch nicht alles, glaube nicht alles, bin zuweilen ohne Hoffnung - und "mir reichts" - erneut ein paar Minuspunkte. Die Perspektive gefällt mir auch nicht: Erkenntnis hört auf, Wissen ist Stückwerk ... aber bitte ... deprimieren kann ich mich alleine.

Zum Glück habe ich dann irgendwann die *Auslegung entdeckt.
Eigentlich wollte ich den Anschluss zum vorigen Abschnitt schreiben. Mir hilft der erste Satz in den 10 Geboten. Der hat mich gewaltig beeindruckt. Aber um ihn zu verstehen muss er mindestens zweifach gelesen werden. Denn sonst meint man, wie beim Wort "Liebe", es sei schon genug ...

Aber, was sagt 1. Korinther 13, dass sie zu so merkwürdigen Darlegungen kommen?
Das tönende Erz und die klingende Schale. Das Erz, geschrieben wie "Schlange" oder Gefühl haben, etwas ahnen - das macht den Dialog. Wenn einer die Liebe nicht hat, da lernt er es irgendwo ... wie denn? Er sagt sein Problem. Der andere ahnt es und sagt das auch. Mit Bergen von Behinderungen geht nämlich nichts weiter. Dann bringt er auch bei, wie Hoffnung kommt, wie Vertrauen gesetzt wird ... aber das wird hier zu lang werden.

Martinus
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#12 Re: Bibelübersetzungen Buber und alte Sichtweise

Beitrag von Martinus » Sa 24. Jan 2015, 07:23

2Lena hat geschrieben: Zum Glück habe ich dann irgendwann die *Auslegung entdeckt.


ein Pechvogel ist immer auch ein bißchen stolz auf sein Malheur. ;)
Angelas Zeugen wissen was!

2Lena
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#13 Re: Bibelübersetzungen Buber und alte Sichtweise

Beitrag von 2Lena » Sa 24. Jan 2015, 19:06

:lol: :lol: :lol:
Es erwischte mich eher etwas traurig im Glück, lieber Martinus.
Zuvor hat mir die viele - verdrehte Literatur, besonders zum Thema Bibel, weniger zu schaffen gemacht. Da habe ich nur gedacht: "Wow, was kann so ein Autor so klug schreiben". Jetzt krieche ich bei den Ansichten am Boden, schlicht fertig vor Kopfschütteln.

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