Die Gesetze des Moses - oder, was ist richtig?

Themen des alten Testaments
michaelit
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#11 Re: Die Gesetze des Moses - oder, was ist richtig?

Beitrag von michaelit » So 21. Dez 2014, 20:19

Du hältst Paulus für von einer Schule redaktierte Texte? Ich denke da anders und glaube daß Paulus diese Briefe selbst geschrieben hat. Es gibt da weniger Offenbarung als in anderen Schriften. Paulus war eben noch sehr pharisäisch geprägt und hatte einen Zwiespalt was das Gesetz angeht, er wollte es manchmal abtun und manchmal fiel er darin zurück, wie zum Beispiel als der die Frauen den Männern unterordnet und wenn er über Menschenbosheit schreibt und dabei himmelhoch übertreibt.

2Lena
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#12 Re: Die Gesetze des Moses - oder, was ist richtig?

Beitrag von 2Lena » So 21. Dez 2014, 20:58

Michaelit: Ich denke da anders und glaube daß Paulus diese Briefe selbst geschrieben hat.
Das geht nicht, weil es unterschiedliche Stilformen bei fast allen Kapiteln gibt. In einem "Brief" würde man nicht so schreiben:

Paulus, ein Knecht Jesu Christi, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes ... und, und, und.... 1. Kapitel Römer bis Vers 8. ..dann endlich ... nein, auch hier kommt nicht irgend etwas persönliches, sondern bis zum Ende eine Aufzählung von Lastern, der die Feststellung folgt: Solche sind nach Gottes Gerechtigkeit des Todes würdig ...
Das kann man nicht als Brief bezeichnen.
Man erschrickt, wenn man das alles bei der Übersetzung liest, aber mit *Auslegung haut es einen um, mit den Zusammenhängen.

michaelit
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#13 Re: Die Gesetze des Moses - oder, was ist richtig?

Beitrag von michaelit » Mo 22. Dez 2014, 12:06

Hallo 2Lena,

kannst du mir da mal ein paar Beispiele bei Paulusauslegungen geben? Für mich scheint das alles sehr dürre und trocken zu sein was er schreibt, bis auf einige Stellen wo er den besseren Weg der Liebe zeigt. Mir ist als wären seine Brief "Zeigebriefe" und keine richtigen Anordnungen, als würde er zeigen was man alles mit dem Glauben machen kann und daß wir uns nun heraussuchen sollten wie wir leben wollen:

1 Korinther 6:12Schlachter 2000 (SCH2000)

12 Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!

Das Christentum hatte ja auch schnell so seine Pharisäer, und ich meine damit nicht nur Juden. Auch die römische und die griechische Religion konnte man sehr streng ausüben mit Zwangsaskese und Gericht und Strafe und so.

Die Evangelien sind voller Gleichnisse, Metaphern und Bildern und Wortspielen, das stimmt, aber bei den Episteln sehe ich da nicht so viel. Wenn man den Wortlaut der Episteln nimmt scheint mir Paulus oft versagt zu haben und wieder in das pharisäische Gesetzesdenken zurückgefallen zu sein. Das Christentum war ja eine sehr breite Bewegung, vielleicht war da schon nicht jeder einverstanden mit "Auslegung" sondern wollte konkrete Gebote und Richtlinien haben, was man als Ordnung gegenüber dem Chaos verstand. Jedenfalls ist ja klar daß auch Christen ihre Fehler machen, ob sie da wohl damals immer ehrlich waren in ihren Schriften, besonders als Verfolgung anstand?

2Lena
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#14 Re: Die Gesetze des Moses - oder, was ist richtig?

Beitrag von 2Lena » Di 23. Dez 2014, 23:08

Das Christentum war ja eine sehr breite Bewegung, vielleicht war da schon nicht jeder einverstanden mit "Auslegung" sondern wollte konkrete Gebote und Richtlinien haben, was man als Ordnung gegenüber dem Chaos verstand.

Die Antwort dauert ein bisschen, weil ich ja nicht nur "Paulus" dazu in *Auslegung brauche, sondern auch die Texte der Kirchenväter dazu zeigen möchte.

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