Abraham sollte Isaak töten?

Themen des alten Testaments
2Lena
Beiträge: 4723
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 09:46

#171 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von 2Lena » Di 9. Dez 2014, 22:11

Michaelit: Die quälende Angst vor Gott die dann manche schlägt hat Hemul nicht weil er ja, sollte Gott das fordern, auch seinen eigenen Sohn opfern würde. So sieht nämlich Gehorsam in Hemuls Augen aus, man macht alles was in der Bibel steht einfach nach und voila ist man gerecht vor Gott. Von Verantwortung für das Gute und Wahre hält Hemul nichts. Und um nicht selbst vor Gott Angst zu haben sitzt er im Internet herum und macht anderen Leuten Angst vor Gott. So nach dem Motto, nach oben bücken und nach unten treten. Man muß hier einfach glasklar erkennen wie dumm manche christlichen Fundamentalisten sind, und wie lebens- und menschenfeindlich. Doch diese Form der Religion wird irgendwann vergehen. Gott läßt sich nicht ewig von so einer Art von Religion mißbrauchen.

Um einmal das Gegenstück deutlich zu machen:
Wenn die Leute die Regeln der Wunschregelung kennen würden, gäbe es eine Riesenzusammenarbeit zu besten Zielen hin ...

Savonlinna: Die Erzählung um Isaaks Opferung wurde während der Babylonischen Gefangenschaft geschrieben. Sie beruht möglicherweise auf uralten Sagen, aber sie wurde neu gefasst. Sie sollte in einer bestimmten Form dem gefangenen jüdischen Volk eine Identität geben, damit das Volk nicht verzweifelt.
Das stimmt nicht ganz.
Die Gesetze der Wunschregelung haben eine sehr lange Geschichte. Der Islam berichtet von Daten weit über 2000 Jahre vor Christus. Manche Kapitel sind jünger. Allerdings gibt es in der Bibel (das heißt Sammlung) eine Zusammenstellung vieler Werke. Auch die meisten Propheten ziehen sich über Jahrhunderte hin. Gesammelt wurde in erster Linie nach den Themen und Gesetzen.

closs: Wie erklärst Du Dir, dass Abrahaman vor der Isaak-Geschichte als fast durchweg fieser Charakter dargestellt wird (Beispiele bei Bedarf)?
Siehe EIGENER THREAD Abraham als Krieger und Zuhälter.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#172 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von Hemul » Di 9. Dez 2014, 22:18

michaelit hat geschrieben: Wenn ich prüfen muß ob etwas Gut oder Schlecht ist, ist die Bibel davon ausgenommen oder nicht?

Wie kann ich etwas beurteilen wenn ich die Bibel außen vor lasse? Unser Gewissen ist gem. Römer 2:13+15 auf deren Grundlage geeicht:

13 Denn nicht die, die hören, was das Gesetz sagt, werden von Gott für unschuldig erklärt, sondern die, die tun, was es verlangt. 14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich. 15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.

Es liegt an uns, dass wir unser Gewissen stets an Hand der Bibel nachjustieren. Hier können dramatische Ereignisse aus der
Vergangenheit, wie z.B. die Sintflut oder Gottes Vorgehen in Sodom&Gomorha gem. Judas 7 eine sehr große Hilfe sein:

. 7 Mit Sodom und Gomorra und mit ihren Nachbarstädten war es ähnlich. Ihre Bewohner lebten in maßloser sexueller Unmoral und trieben widernatürlichste Dinge. Sie sind ein warnendes Beispiel und müssen die Strafe ewigen Feuers erleiden.
Zuletzt geändert von Hemul am Di 9. Dez 2014, 22:28, insgesamt 3-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Benutzeravatar
Andreas
Beiträge: 5147
Registriert: So 21. Apr 2013, 19:15

#173 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von Andreas » Di 9. Dez 2014, 22:20

Savonlinna hat geschrieben:Was ist WTG?
Wachturmgesellschaft der Zeugen Jehovas.
Savonlinna hat geschrieben:An den Begriff "Heiliger Geist" könnte ich mich - so wie Pluto an den Begriff "Gott" - auch langsam gewöhnen. Er hat was.
Das wäre dann ein Etwas, das sich letztendlich durchsetzt.

Meintest Du das so, Andreas?
Yep. Nützlich ist es auch, wenn man den Lärm der eigenen bewussten Gedanken etwas herunterfährt, sich etwas zurücknimmt (weniger Ich mehr Wir), sich inspirieren lässt ...
Andererseits verstehe ich darunter auch diszipliniertes, sauberes Nach-Denken und Voraus-Denken, etwas heilsame Psychohygiene und das mentale Potential zur Entfaltung zu bringen. Das "will" der Heilige Geist auch - und ganz besonders Lieben. Manchmal gibts dann auch mentale Leckerli.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#174 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von closs » Di 9. Dez 2014, 22:48

Pluto hat geschrieben:Wie dass denn, wo du doch die Begriffe als unterschiedliche Kategorien bezeichnest?
Da hast Du recht - ich hätte sagen müssen: Beide Begriffe werden disparat eingesetzt - es müsste heißen: "Wahrheit oder Irrtum" oder "Gleichnis oder Historie" und dann wäre der nächste Schritt "Chiffren können wahr oder falsch sein", "Gleichnis oder Historie können wahr oder falsch gedeutet werden", etc.

Die Gegenüberstellung "Chiffre contra Realität" oder "Wahrheit contra Mythos" kann man nur konstruieren, wenn man naturalistisch denkt und "Wahrheit" mit "objektiver Nachweisbarkeit" gleichsetzt - genau dieser Ansatz ist aber in geistigen Dingen vollkommen verfehlt.

Pluto hat geschrieben:Ich glaube eher, sie hatten Angst for den Repressalien der Obrigkeit.
Für diese gilt es doch auch.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#175 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von Münek » Di 9. Dez 2014, 22:50

Savonlinna hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Ich denke schon, dass diejenigen, die im NT aus dem "Alten Testament"
zitierten oder darauf Bezug nahmen, von der Historizität der dort ge-
schilderten Ereignisse
überzeugt waren.

Sie hatten nämlich vor rund 2000 Jahren keinen Grund, daran zu zwei-
feln. Aus heutiger Sicht sieht die Sache allerdings ganz anders aus.
Aber diejenigen, die aus dem Alten Testament zitierten, waren doch selber Schriftsteller und schrieben mythische Geschichten. Sie wussten doch, wie das geht: etwas "symbolisch" - ist ein modernes Wort, "mythisch" ist schwer griffig zu kriegen - zu schreiben. Sie wussten doch, dass sie dies als literarischen Gehalt darstellten. Sie beherrschten dieses Metier. Warum sollten sie das, was im Alten Testament stand, anders verstehen als das, was sie selber verfassten?
Als eine Realität in dem Geiste, in dem sie "Kunst" machten, um es modern auszudrücken?

Für gläubige Juden war der alttestamentliche "Jahwe" kein mythologische
Gestalt, sondern wahrer, realer, allmächtiger Schöpfergott, der dann aber
auch z.B. die weltumfassende, allesvernichtende Sintflut tatsächlich (his-
torisches Ereignis) herbeigeführt hat.

Diese Flutkatastrophe wurde gewiss nicht als Mythos verstanden, sondern
als reales Strafgericht Gottes über seine Schöpfung.
Zuletzt geändert von Münek am Di 9. Dez 2014, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#176 Re: Abraham sollte Isaak töten?

Beitrag von Hemul » Di 9. Dez 2014, 22:55

Münek hat geschrieben:
Für gläubige Juden war der alttestamentliche "Jahwe" kein mythologische
Gestalt, sondern wahrer, realer, allmächtiger Schöpfergott, der dann aber
auch z.B. die weltumfassende, allesvernichtende Sintflut tatsächlich (his-
torisches Ereignis) herbeigeführt hat.

Und warum unterschlägst du mich hier? ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Antworten