Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

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lovetrail
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#141 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von lovetrail » Mo 29. Aug 2016, 14:09

ThomasM hat geschrieben: Ich habe das ja auch begründet. Du müsstest also die Inkonsequenz aus der Begründung belegen können.
Du schriebst:
Richtige naturwissenschaftliche Fragestellungen sind solche, die sich mit naturwissenschaftlicher Methodik beantworten lassen.
Solche Fragestellungen, die sich prinzipiell nicht mit dieser Methodik behandeln lassen, können auch durch diese Methoden nicht bearbeitet werden.
Meinst du nicht, dass die naturwissenschaftliche Methodik auch den Anspruch erhebt, eine Auferstehung der Toten auszuschließen?



Seit Jahrhunderten befindet sich der Glaube in ständigem Rückzug, weil Menschen ihren Glauben mit Dingen verknüpfen, die naturwissenschaftlich widerlegbar sind.
Es wäre konsequent, endlich einmal Kriterien zu entwickeln, die nicht zu einem Lückenbüßer Gott führen, der sich immer mehr aus unserem täglichen Leben zurückzieht.
Die Antwort kann aber mE nicht ein Rückzug auf's rein Symbolisch-Geistige sein, während man dann aber doch noch an Jesus Christus als historisch-leibliche Realität festhält.

Findest du es nicht zumindest bedenkenswert, dass die Bibel zu einer Zeit geschrieben wurde, als es noch gar keine Naturwissenschaft gab?
Wieso meinst du denn, sie müsste diese - sehr wohl moderne - Sichtweise teilen?
Kreationismus ist ja doch auch eine moderne Erfindung, eine Reaktion der Christen, die Naturwissenschaft nicht akzeptieren wollen, obwohl auch sie davon profitieren.
Es gab zwar noch keine Naturwissenschaft aber die Menschen hatten damals dennoch ihre fünf Sinne um Phänomene festzustellen.
Und dass der Kreationismus zumindest in seinem grundlegenden Verständnis viel älter ist, ist mE auch nicht zu leugnen. Erinnere dich an den Widerstand gegenüber Darwin.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

ThomasM
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#142 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Aug 2016, 14:30

lovetrail hat geschrieben: Meinst du nicht, dass die naturwissenschaftliche Methodik auch den Anspruch erhebt, eine Auferstehung der Toten auszuschließen?
Es kann naturwissenschaftlich festgestellt werden, dass noch niemals eine biologische Auferstehung beobachtet wurde und es auch kein Modell gibt, wie man es hinbekommen würde (auch wenn da die Medizintechnik ein paar Fortschritte gemacht hat - siehe Nahtod).
Prinzipiell ausschließen kann man es allerdings nicht, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass man alle Atome wieder in den richtigen Zustand überführen kann, ziemlich klein ist (und ich meine extrem ziemlich klein).
Allerdings gelten beide Aussagen nur für Dinge, wie die Erweckung des Lazarus, die schließlich rein biologisch abgelaufen ist.

Allerdings würden auch die Extremisten unter den Christen einsehen, dass die Auferstehung Jesu kein biologischer Akt war. Sein Körper war nicht mehr von dieser Welt. Dazu hat die Naturwissenschaft nichts zu sagen.

lovetrail hat geschrieben: Die Antwort kann aber mE nicht ein Rückzug auf's rein Symbolisch-Geistige sein, während man dann aber doch noch an Jesus Christus als historisch-leibliche Realität festhält.
Wieder ignorierst du die Tatsache, dass leiblich nicht biologisch heißt.
Warum willst du diese beiden Dinge unbedingt vermengen?

lovetrail hat geschrieben: Es gab zwar noch keine Naturwissenschaft aber die Menschen hatten damals dennoch ihre fünf Sinne um Phänomene festzustellen.

Und dass der Kreationismus zumindest in seinem grundlegenden Verständnis viel älter ist, ist mE auch nicht zu leugnen. Erinnere dich an den Widerstand gegenüber Darwin.
Und?
Fünf Sinne zusammen haben heißt doch nicht, die systematisch Befolgung naturwissenschaftlicher Methodik zu befolgen.
Naturwissenschaft ist eine Erfindung des 16. Jahrhunderts.
Auch Darwin hat danach gelebt und Kreationismus ist nach Darwin entstanden als Reaktion auf Darwin.

Wenn du meinst, neue Erkenntnisse dürfen nicht mehr in den Glauben einbezogen werden, dann gehst du zwar konform mit vielen wissenschaftsfeindlichen Christen, aber du verurteilst die zukünftigen Generationen zu einem Glauben, der sich immer weiter von der Realität entfernt.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

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#143 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mo 29. Aug 2016, 15:03

JackSparrow hat geschrieben: Das Problem sind Christen, die sich nicht entscheiden können, ob sie lieber der Bibel oder doch lieber der Naturwissenschaft glauben sollen, so wie geschrieben steht: Ich kenne deine Werke, daß weder kalt du bist noch heiß. Daß doch kalt du wärest oder heiß! So, weil lauwarm du bist und weder heiß noch kalt, will ich dich ausspeien aus meinem Mund. Offenbarung 3:15
Beispiele zu dieser Problematik findest du hier im Forum zu Hauf. Ich reiße mal zwei an.
1. Wenn Jesus auferstanden ist, dann ist das wörtlich zu verstehen, aber wenn Adam und Eva die beiden allerersten Menschen waren, dann ist das nur eine Metapher.
:clap: Jack endlich etwas vernünftiges aus deiner Flak. :thumbup: Obige Experten merken leider selbst aber meist gar nicht was für ein widersprüchlicher Unsinn ihnen entweicht.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#144 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mo 29. Aug 2016, 15:50

@Pluto
Ich warte hier immer noch auf eine Antwort von dir:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... 20#p211763

Weil ich dich so gut leiden kann -hier kannst du dich diesbezgl weiterbilden. Hier werden Sie geholfen:
https://www.newstart-lebensstil.de/d/ze ... er-62.html
Alles Leben in der Natur vollzieht sich in Zellen. Mit einer durchschnittlichen Größe von 10 bis 50 Tausendstel Millimeter für das menschliche Auge unsichtbar, spielen sich in ihnen doch alle natürlichen Lebensvorgänge ab.<< Das Gehirn ist die komplexeste Konstruktion im ganzen Universum.Es enthält 100 Milliarden Nervenzellen, was etwa vergleichbar ist mit der
unendlich großen Anzahl Sterne unserer Milchstrasse oder den Sandkörnern an allen Stränden der Welt.>>
Das haben Darwin nebst Wallace damals alles nicht gewusst gelle? :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#145 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Mo 29. Aug 2016, 16:53

Hemul hat geschrieben:Welches geheime Gesetz kann so etwas einzigartiges veranlasst haben?
Es braucht dazu kein Gesetz.
Das Zauberwort heißt Selbststrukturierung.

Erklärst du mir jetzt mal wie die Schöpfung abgelaufen ist? WIE hat Gott die Menschen gemacht? — Und komm mir nicht mit dem Spruch vom Odem. Das ist zu albern.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#146 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Mo 29. Aug 2016, 16:55

Hemul hat geschrieben:Weil ich dich so gut leiden kann -hier kannst du dich diesbezgl weiterbilden. Hier werden Sie geholfen:
https://www.newstart-lebensstil.de/d/ze ... er-62.html
Das Gehirn ist die komplexeste Konstruktion im ganzen Universum.Es enthält 100 Milliarden Nervenzellen, was etwa vergleichbar ist mit der
unendlich großen Anzahl Sterne unserer Milchstrasse oder den Sandkörnern an allen Stränden der Welt.>>
Das haben Darwin nebst Wallace damals alles nicht gewusst gelle? :Smiley popcorn:
Ja und...?
Was willst du uns damit sagen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#147 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Mo 29. Aug 2016, 17:04

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:Welches geheime Gesetz kann so etwas einzigartiges veranlasst haben?
Es braucht dazu kein Gesetz.
Das Zauberwort heißt Selbststrukturierung.
Wer oder was hat sich selbst strukturiert? :roll: Ein Computer strukturiert sich doch auch nicht selbst-weder Soft noch Hardware.
Und da soll sich die weit komplexere Zelle mit viel mehr Speichervolumen selbst codiert haben? :shock:

https://www.newstart-lebensstil.de/d/ze ... er-62.html
<<Kein Mikrochirurg der Welt könnte eine Bakterie
so teilen, dass daraus zwei lebensfähige Bakterien entstehen.>>
Stimmt diese Behauptung? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#148 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Pluto » Mo 29. Aug 2016, 17:49

Hemul hat geschrieben:Wer oder was hat sich selbst strukturiert? :roll:
Praktisch alles in der Natur. Von Sternen, über Galaxien, Sternensysteme und Planeten, bis hin zum Leben auf unserer Erde.

Jetzt klar?

Hemul hat geschrieben:Ein Computer strukturiert sich doch auch nicht selbst-weder Soft noch Hardware.
Stimmt.
Ein Computer ist aber auch kein Leben.
Oder hast du schon mal einen Computer bei der Brutpflege beobachten können?

Hemul hat geschrieben:Und da soll sich die weit komplexere Zelle mit viel mehr Speichervolumen selbst codiert haben? :shock:
Ja. Computer gibt es seit 40, 50 oder 60 Jahren.
Aber die Natur hatte sehr viel mehr Zeit - Milliarden Jahre um genau zu sein. 8-)

Hemul hat geschrieben:https://www.newstart-lebensstil.de/d/ze ... er-62.html
<<Kein Mikrochirurg der Welt könnte eine Bakterie
so teilen, dass daraus zwei lebensfähige Bakterien entstehen.>>
Stimmt diese Behauptung? :roll:
Ja klar. Obwohl man nicht mehr weit davon entfernt ist.
Doch derjenige der behauptet, Leben sei als Bakterie entstanden ist ohnehin ignorant.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#149 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von ThomasM » Mo 29. Aug 2016, 21:41

lovetrail hat geschrieben: Merkst du denn nicht, wie inkonsequent du hier argumentierst? Wenn man also aus der Bibel "herausliest", dass Adam und andere beinahe 1000 Jahre alt geworden sind, dann hat man falsch gelesen, wenn man aber "herausliest", dass jemand von den Toten auferstanden ist, dann sei das keine Frage der Naturwissenschaft?
Ich wollte dazu noch folgendes ergänzen:
Die beiden Texte sind zudem vollkommen verschieden.

Die Berichte von Jesu Leben und auch der Auferstehung stammen von Augenzeugen oder zumindest Zeitzeugen. Das Ziel der Autoren war eine möglichst genaue Wiedergabe dessen, was sie gesehen oder gehört hatten (siehe z.B. Einleitung des Lukas Evangeliums).

Das 1. Buch Mose ist in der Zeit der Könige niedergeschrieben worden, mehrere hundert Jahre nach dem vermuteten Entstehen. Zudem sind das keine Augenzeugenberichte, sondern Erzählungen, bei denen jemand - von Gott inspiriert - versuchte darzustellen, wie alles wurde. Diesem Jemand ging es primär um die Abgrenzung gegen das heidnische Umfeld, in denen Dinge wie Gestirne oder Tiere verehrt wurde.
Dieser Jemand kannte Adam nicht, er hat die Geschehnisse nicht beobachtet und er hatte ein bestimmtes religiöses Ziel bei der Niederschrift - und das war nicht die wörtliche Beschreibung dessen, was geschehen war.
Nirgendwo in diesem Text steht eine Selbstaussage über die Ziele des Autors, nirgendwo steht etwas von wörtlichem Diktat Gottes, nirgendwo stehen all die Details, die bei einer wörtlichen Wiedergabe der Geschehnisse erzählt werden müsste.
Das zeigt den vollkommen anderen Charakter der Texte. Also auch die vollkommen andere Bewertung.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Hemul
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#150 Re: Kann die Erzählung von Adam und Eva historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 30. Aug 2016, 02:27

Hemul hat geschrieben:Und da soll sich die weit komplexere Zelle mit viel mehr Speichervolumen selbst codiert haben? :shock:

Pluto hat geschrieben:Ja. Computer gibt es seit 40, 50 oder 60 Jahren.
Aber die Natur hatte sehr viel mehr Zeit - Milliarden Jahre um genau zu sein
. 8-)

Auch in Billionen Jahren würde sich ein Computer niemals ohne Soft -Hardware u. Programmierer entwickeln-anderes entbehrt jeder Logik. Genau wie jeder normal geistige Mensch bei einem Computer zu recht einen nicht dummen Programmierer voraussetzt(den er meist pers. gar nicht kennt)-genau so logisch ist es bei einer komplexen Zelle-die Grundvoraussetzung des irdischen Lebens ist-einen der menschlichen Schaffenskraft weit überlegenen Schöpfer vorauszusetzen. Du behauptest oben, dass die Natur in Milliarden Jahren ohne einen Schöpfer eine Zelle hervorgebracht hat. Warum ist aber dann die heutige Wissenschaft mit all den modernen Hilfsmitteln nebst Geldern nicht in der Lage ohne dabei auf schon vorhandene Zellbestandteile zurückgreifen zu müssen-Leben zu erzeugen? :roll:

Noch einmal zur Erinnerung:
https://www.newstart-lebensstil.de/d/ze ... er-62.html
Die gesamte menschliche DNS enthält 3,5 Milliarden «Buchstaben», ist zwei Nano-Meter schmal, aneinandergereiht zwei Meter lang und passt mühelos in den winzigen, für das menschliche Auge unsichtbaren Zellkern jeder Zelle. Bei normaler Schriftgröße wären das 2000 Bände von je 500 Seiten. Bei Bedarf wird die benötigte Stelle blitzschnell identifiziert, aufgerollt, die Doppelschriftzeile geöffnet, der Text kopiert, die Kopie «verschickt», die Schriftzeile verschlossen und die DNS wieder eingerollt.
Kein Wunder, dass Dawkins nachts vorübergehend Geisteskrank wird-gelle? 8-)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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