Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

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sven23
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#291 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von sven23 » Di 31. Mai 2016, 06:03

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Jedenfalls ist der neutestamentliche Teufel nicht der alttestamentliche Satan.
Doch - unterm Strich schon. - Allerdings wird er traditionell in den Kirchen falsch interpretiert - da sind die messianischen Christen weiter, die ihn in Kontinuität mit dem AT verstehen.

Es ist in der Tat Blödsinn, wenn einzelne Denominationen den Eindruck erwecken, "göttliches Heer" und "satanisches Heer" stünden sich mit offenem Ausgang gegenüber (habe ich mehrfach gehört). - Wenn man jedoch Satan als Figur/Metapher für das Böse versteht, stimmt es sowohl im AT als auch im NT (das gilt im AT auch für "Hiob"). - Allerdings muss einem dazu klar sein, was "das Böse" eigentlich ist.
Oh, the Clossinator ist back.
Möglicherweise haben sich nicht nur die Gottesbilder, sondern auch die Satansbilder im Laufe der Zeit verändert.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#292 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von closs » Di 31. Mai 2016, 07:47

sven23 hat geschrieben:Oh, the Clossinator ist back.
Oui - habe jetzt noch einen französischen Akzent, hoffe aber trotzdem verständlich schreiben zu können. :lol:

sven23 hat geschrieben:Möglicherweise haben sich nicht nur die Gottesbilder, sondern auch die Satansbilder im Laufe der Zeit verändert.
Genau so ist es. Es ist ja die Rezeption, die Anschauungen verändert. Die Frage wäre nun: Was ist das Verständnis der Bibel?

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Bastler
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#293 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Bastler » Di 31. Mai 2016, 08:49

Weder ist der Gott der Sintflutgeschichte derselbe Gott, den Jesaja verkündet, noch derselbe Gott, derselbe Gott, der die makkabäischen Widerstandskämpfer zum Leben erweckt, noch derselbe Gott, den Jesus verkündet, noch derselbe Gott, den Paulus verkündet.

Ebenso ist es mit dem Satan/Teufel. Und alle die verschiedenen Teufels, die in der Bibel erwähnt sind, sind auch noch mal was anderes, als die teuflischen Versionen des Mittelalters oder der heutigen Zeit.

Wenn an Fastnacht jemand Teufel spielt, sich in die wärmsten Bars hockt und die feurigsten Drinks runterschüttet, und die Hölle für den einzig guten Ort lallend verkündet, weil dort die schärfsten Frauen zu finden seien, hat er noch mal eine völlig andere Vorstellung vor Augen (oder gleich mal zwei ... :) )

Hemul
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#294 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 12:55

closs hat geschrieben: Es ist in der Tat Blödsinn, wenn einzelne Denominationen den Eindruck erwecken, "göttliches Heer" und "satanisches Heer" stünden sich mit offenem Ausgang gegenüber (habe ich mehrfach gehört).

Und ich sogar wie folgt in Offenbarung 12:7-9 in der Bibel gelesen:
7 Dann brach im Himmel ein Krieg aus: Der Engelfürst Michael kämpfte mit seinen Engeln gegen den Drachen. Der Drache und seine Engel wehrten sich, 8 aber sie konnten nicht standhalten. Von da an war für ihn und seine Engel kein Platz mehr im Himmel. 9 Der große Drache, die uralte Schlange, die auch Teufel oder Satan genannt wird und die ganze Welt verführt hatte, wurde mit all seinen Engeln auf die Erde hinabgestürzt.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#295 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 13:20

Münek hat geschrieben: "Satan als Gott dieser Welt" ist eine urchristliche Erfindung - sie hat im "Alten Testament" keinen Anhalt. Warum die Christen Satan so hochgejubelt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls ist der neutestamentliche Teufel nicht der alttestamentliche Satan.

Dann muss wohl Satans Zwillingsbruder gemäß Lukas 22:3 z.Z. Jesu -Judas Iskariot in Besitz genommen haben- gelle? :roll:

3 Zu der Zeit ergriff der Satan Besitz von Judas Iskariot, einem der zwölf Jünger Jesu.

Und nicht der Satan des "AT" sondern sein Zwilling aus dem "NT" erfährt in naher Zukunft das Geschick was dem Satan des "AT" in 1.Mose 3:15 gleich zu Anfang der Menschheitsgeschichte wie folgt prophezeit wurde:

15 Von nun an setze ich Feindschaft zwischen dir und der Frau und deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen. Er wird dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in seine Ferse beißen.

Offensichtlich hat sich gem. deiner obigen Behauptung wohl der Satan des "AT" einen Helm zugelegt. Denn folgende Worte Pauli in Römer 16:20 müssen sich nicht auf ihn - sondern auf seinen Zwillings-Bruder aus dem "NT" beziehen:

20 Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zermalmen.
:wave:
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Andreas
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#296 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Andreas » Di 31. Mai 2016, 13:28

Die Juden können einem wirklich leid tun: erst machte sich das Christentum über ihre heilige Schrift her, dann der Islam und nun das Micheltum. Was kommt als nächstes?

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#297 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 13:29

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Möglicherweise haben sich nicht nur die Gottesbilder, sondern auch die Satansbilder im Laufe der Zeit verändert.
Genau so ist es. Es ist ja die Rezeption, die Anschauungen verändert. Die Frage wäre nun: Was ist das Verständnis der Bibel?

Bin gespannt wie ein Flitzbogen. Was ist nun das richtige Verständnis der Bibel über Satan? :roll:
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#298 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Hemul » Di 31. Mai 2016, 13:34

Andreas hat geschrieben:Die Juden können einem wirklich leid tun: erst machte sich das Christentum über ihre heilige Schrift her, dann der Islam und nun das Micheltum. Was kommt als nächstes?
Hoffentlich eine Erklärung von dir was du damit sagen möchtest? :wave:
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#299 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Bastler » Di 31. Mai 2016, 13:50

Die Bibel ist trotz allem keine Person. Deshalb hat sie auch kein Verständnis für irgendwas.
Sie wurde von vielen Menschen geschrieben. Jeder von ihnen hatte sein eigenes Verständnis. Es gibt dabei Zusammenhänge und Widersprüche und vor allem: Unterschiedliche Ansichten.

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#300 Re: Kann die Erzählung von der Sintflut historisch gemeint sein?

Beitrag von Münek » Di 31. Mai 2016, 14:44

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: "Satan als Gott dieser Welt" ist eine urchristliche Erfindung - sie hat im "Alten Testament" keinen Anhalt. Warum die Christen Satan so hochgejubelt haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls ist der neutestamentliche Teufel nicht der alttestamentliche Satan.

Dann muss wohl Satans Zwillingsbruder gemäß Lukas 22:3 z.Z. Jesu -Judas Iskariot in Besitz genommen haben- gelle? :roll:

3 Zu der Zeit ergriff der Satan Besitz von Judas Iskariot, einem der zwölf Jünger Jesu.
Schreibe ich chinesisch? Ich rede hier die ganze Zeit von der Rolle, die Satan im "Alten Testament" spielte. Was sollen da Deine neutestamentlichen Bibelstellen? Du weichst doch nur aus. Sieh Dir meine diesbezüglichen Beiträge noch einmal an und gehe
auf meine dort vorgetragenen Argumente ein.


Im Übrigen sei nicht so naiv. Woher soll der Evangelist 50 Jahre nach Jesu Tod gewusst haben, dass der Satan in Judas fuhr? War das ein
für andere sichtbares Ereignis?

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