“lovetrail“ hat geschrieben:Und durch ihn, den Sohn, wurde alles erschaffen. So ähnlich wie ein Mann zeugt und eine Frau gebiert.
Das klingt nach „er hatte Spass und lag danach in den Wehen“ - willst du das wirklich so darstellen?
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“Ziska“ hat geschrieben:Ich frage mich, was jemand davon hat an eine „Dreieinigkeit“ zu glauben...
Sagen wir mal so:
Messiasse gab es damals viele und alle sind sie gescheitert -> römisch jüdischer Krieg.
Alle wollten den Glauben derart korrigieren, dass das Volk „Israel“ wieder näher zu „Gott“ kommt und (aus der römischen Besatzung heraus) wieder ein strahlendes Königreich wird.
Ist alles vollständig gescheitert -> totale Gewalt, Mord und Totschlag, Selbstmorde, letztlich Zerrstörung des „Allerheiligen“ und Vertreibung der Juden aus Judäa -> „schlimmer geht’s nimmer“
Wie würdest du das Messiaskonzept und das „Eingreifen Gottes“ in dieser Zeit retten, wo es doch vollständig gescheitert ist?
Die Lösung der antiken Schreiber:
-> Ein Messias der den Glauben ohne Gewalt ändern wollte, der ein nicht-weltliches Königreich versprochen hat und der als „Gottes Sohn“ eine direkte Verbindung zu „seinem Volk“ suchte.
Letztlich hat das „Volk Gottes“ halt nicht hören wollen und hat dafür den „zerrissenen Vorhang“ bekommen.
Es kann jetzt durchaus sein, dass die ersten Schreiber nur das Messiaskonzept (samt nicht-weltlichem Reich) retten wollten und die Behauptung „Sohn Gottes“ für die nächsten „Übersetzer“ eine logische Konsequenz war.
Die einzig verlässlichen Tatsachen sind, dass in viele Richtungen gedeutet wurde (auch immer noch gedeutet wird) und dass der römisch-jüdische Krieg auffällig eigenartig ausgeblendet wird.
“Ziska“ hat geschrieben:Warum wird mit aller Gewalt versucht, diese Lehre in die Bibel hineinzulesen.
Die antiken (…mittelalterlichen) Leute haben sich die Welt zusammengereimt und versucht, unter Annahme der bisherigen Behauptungen akzeptable Ableitungen zu machen.
Bei der Durchsetzung der christlichen Religion (durch die Römer) war das wohl einfach die „stärkste Glaubens-Variante“.
Der Grund hierfür liegt vielleicht in der Illusion, dass damit mehr Verlässlichkeit in den Behauptungen der antiken Texte liegen muss, denn die handelnde literarische Figur ist ja dann nicht mehr wirklich anzweifelbar.
Dieses „Nicht-Mehr-Anzweifeln“ ist ein Konzept, das in die Durchsetzungsstrategie der Römer passt – sie wollten ja mit der Einführung des Christentums einen Stabilisierungseffekt für ihr Reich erzielen.
“Ziska“ hat geschrieben:Warum will man das? Welche Vorteile hat das für den Gläubigen?
Du musst die Motivation bei denen suchen, die es anfänglich und fortgesetzt durchsetzten – bei den Römern.
Die darauf aufbauenden, nachfolgenden Machteliten (-> „Kirchen“) haben die Richtigkeit von ihrer Macht abgeleitet -> die Macht der Kirche kommt in Gefahr, wenn man vom „richtigen Pfad“ abweicht, also „lieber nicht abweichen“.