Die "christlichen Werte"?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Solivagus
Beiträge: 79
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 17:07

#331 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von Solivagus » Fr 16. Mär 2018, 09:27

Hallo Magdalena,

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Hallo Magdalena,

Magdalena61 hat geschrieben:[...] Von Usern, die sich in einem Forum anmelden, um darin mit anderen Usern zu diskutieren sollte man allerdings erwarten können, dass sie die Ausrichtung des Forums zunächst einmal akzeptieren. Nicht nur du, aber auch du scheinst damit Schwierigkeiten zu haben:
diesen Eindruck könnte man eigentlich nur gewinnen, wenn man das obige Zitat bewusst isoliert und außerhalb des Kontextes betrachtet.

Verbindet man dies dann noch mit dem Versuch, meinen Beitrag auf Bibel.com dazu benutzen zu wollen, mir hier in diesem Forum, aufgrund der 4religion-Forenregeln, Fehlverhalten vorzuhalten, ergibt dies ein sehr eigentümliches Bild.

Wo habe ich etwas von Forenregeln geschrieben?

du hast die Ausrichtung des Forums angesprochen, welche sich aktuell im Unterforum "Forenregeln" im Beitrag "Forenregeln" finden lässt.

Magdalena61 hat geschrieben:[...]
Solivagus hat geschrieben:Mit den qualitativen Aspekten ist dabei auch nicht unbedingt nur die argumentative Qualität gemeint. Vielmehr sind es Aufrichtigkeit, Ernsthaftigkeit, Erkenntniswille und Wissensdurst, welche u.a. durch eine überproportional häufige Anzahl von - mal mehr und mal weniger intelligenten - Troll-Beiträge einfach erstickt werden. Und genau hier beginnt, nach meiner Auffassung, die Aufgabe der Moderatoren.
[...]

Und wenn einmal ein Thread aus den Fugen gerät: Jeder User, der zitieren kann, darf gerne ein o.t.- Post nehmen, zu einem Eingangspost umfunktionieren und damit ein neues Thema erstellen. Man kann auf die Straßenreinigung warten und maulen, wenn diese nicht den eigenen Wünschen entsprechend arbeitet. Man kann aber auch mal selbst einen Besen in die Hand nehmen, wie es einige unserer User immer wieder in vorbildlicher Weise tun. :thumbup:

Mit einem Besen ohne Borsten, d.h. ohne die notwendige Autorität als Moderator, wird sich die Straße aber nur sehr mühsam reinigen lassen.

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Deine Interpretation kannst du nicht mir anlasten. Die Verantwortung dafür musst du schon selbst übernehmen.
dann legst du Matthaeus 7, 1-5 also nicht als universelles Gebot entgegen des Richtens aus?
Wenn du ins Detail gehen möchtest, müsste man den Begriff "richten" erschöpfend definieren- das kann man in einem gesonderten Thread gerne machen.

Nein danke, das möchte ich nicht. Eine kurze, klare Antwort auf meine Frage, reicht mir schon vollkommen.

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Mit "richten" meint Jesus in Mt. 7 genau das, was Gesetzliche tun, wenn sie anderen Gläubigen die Errettung absprechen.
kannst du mir den Vers in Matthaeus 7 zeigen, in dem Jesus die „Gesetzlichen“ bzw. die „Gesetzlichkeit“ anspricht?
Was denkst du denn, was Jesus in Mt. 7 mit "richten" meint? (neues Thema, bitte...)

Das habe ich dir bereits hier …:

Solivagus hat geschrieben:[...] Aber zum Glück ist der Kontext von Matthaeus 7,1-5 eindeutig an Hypokriten gerichtet und kann eigentlich nur schwerlich als ein universelles Verbot mißverstanden werden. Im speziellen wenn man sich den nächsten Vers ansieht, in dem uns Jesus warnt das Heiligtum den Hunden zu geben, welches eine Beurteilung (ein Richten) des betreffenden Hundes - als Hund - notwendig macht.

... beschrieben.

Magdalena61 hat geschrieben:[...]
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Immer wieder treten bei 4religion Kritiker auf, die sich offenbar berufen fühlen, gegen vermeintliche Irrlehren und Götzendienerei antreten zu müssen.
Solange es sich dabei an Kritik zwischen Christen handelt und man das Forum als Gemeinde versteht, ist dies auch durchaus berechtigt (vgl. Matthaeus 18, 15-18).
4religion ist keine Plattform für selbst ernannten Propheten zornigen Gemüts mit einem pathologisch anmutenden Sendungsbewußtsein.
Die echten Diener Jesu erkennt man an der Frucht des Geistes. Und wenn von denen einer ermahnt, dann tut er es in Liebe und nicht in Ungerechtigkeit.

Womit wir wieder beim Richten wären…

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Den Luxus sich mehrere Glaubens-Dialekten ganz nach eigenem Geschmack und Tagesstimmung auszusuchen, haben wir als Christen nicht. Jesus warnt uns in Matthaeus 7 nicht umsonst vor der engen Pforte, die zum Leben und der weiten Pforte, welche in die Verdammnis führt.
Der schmale Weg beinhaltet, den anderen höher zu achten als sich selbst, [...]

Aber doch nicht auf Kosten des eigenen christlichen Fundaments!

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Legt man die Bibel mit der Bibel aus und folgt dem Geist der Wahrheit, lässt sich die Nachricht der Bibel relativ eindeutig auf nur eine grundlegende Sprache reduzieren.
Das kommt auf die Perspektive an, mit der ich an die Bibel herangehe.

Allerdings. Als Christ sollte es über den Wahrheitsgehalt der Schrift eigentlich wenig Zweifel geben.

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Um zu erkennen, dass die Inquisition nicht mit der Lehre des Alten und Neuen Testaments vereinbar ist, brauchen wir keine novallische „Philosophie“. Das dürfte mittlerweile so ziemlich jeder Christ für sich alleine erkannt haben.
Inquisition hat viele Gesichter.

Kannst du mir eines dieser Gesichter kurz anhand eines Beispiels skizzieren, damit ich nachvollziehen kann, welches Bild du versuchst zu zeichnen?

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Der offene Diskurs mit anderen Religionen, ohne das eigene Glaubensfundament aufzugeben, ist auch nur bis zu einer bestimmten Grenze, welche uns das Neue Testament in vielen anschaulichen Beispielen deutlich zieht, möglich.
Weiter ist auch noch kein Papst gegangen, auch die Kirche nicht.
Es ist, gelinde gesagt, unerhört, wenn evangelikale Christen die Entscheidung des Papstes, als "Abgeordneter" des Christentums in friedlicher Absicht auf Muslime etc. zuzugehen höhnisch- herablassend verurteilen und den Bruder als "antichristlich" einordnen. Wenn etwas vom Geist Gottes gewirkt ist und man behauptet frech, Satan sei der Urheber, dann läuft man Gefahr, die Sünde gegen den Heiligen Geist zu begehen. Und das auch noch aus der Ferne aufgrund vager Informationen, ohne mit der Person, die man da richtet, persönlich gesprochen zu haben, sodass man über Informationen aus erster Hand verfügen würde.

Jedenfalls scheinst du „aus der Ferne aufgrund vager Informationen, ohne mit der Person, die man da richtet, persönlich gesprochen zu haben, sodass man über Informationen aus erster Hand verfügen würde“ feststellen zu können, dass der Papst im Auftrag des Heiligen Geistes handelt. Beeindruckend....

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Christen haben den Auftrag, Völker zu Jüngern zu machen. O.k., das tun sie, aber sie erreichen nicht jeden einzelnen Muslim, Buddhisten, Hindu etc. und schon gar nicht rückwirkend. [...]
Deshalb spricht Paulus ja von dem Gesetz, welches in die Herzen der Menschen geschrieben wurde (vgl. Römer 2, 11-16).
Genau das ist es, was man bei 4religion dann konkreter und nicht nur in der Sprache Kanaans diskutieren möchte und darf. Universale Regeln für die gesamte Menschheit sozusagen, in verschiedenen Sprachen überliefert, mit Zusätzen garniert... alles prüfen, das Gute behalten.

Die Quelle ist und bleibt aber objektiv dieselbe. Der eine Gott, des Alten und des Neuen Testamentes.

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Jesus hat die Spaltungen übrigens nicht korrigiert. [...]
Dann schau dir mal Matthaeus 23 genauer an.
Es geht um die Sünde der Pharisäer und Schriftgelehrten, also von allen, die führende Positionen inne hatten und Einfluß nahmen auf das Volk. Meines Wissens wurden die Hohenpriester/ der Hohe Rat zur Zeit Jesu von den Sadduzäern gestellt.
Die Unterschiede in der Theologie der Sadduzäer und der Pharisäer waren nicht Gegenstand der Weherufe in Mt. 23.

Eigentlich nicht. Du hast hier das Judentum …:

Magdalena61 hat geschrieben:Im Laufe der Jahrtausende wurden alle Religionen mit nicht- authentischen Inhalten kontaminiert. Das Judentum bildete keine Ausnahme... ansonsten hätte es diese vielen theologischen Streitgespräche zwischen Jesus und der religiösen Elite der Juden nicht gegeben, auch nicht den Haß der Pharisäer und Hohenpriester auf den Wanderprediger,

… allgemein thematisiert und die Pharisäer und Schriftgelehrten nur als ein Beispiel für eine Religion herangezogen, um deine Behauptung zu stützen, Jesus hätte die Spaltungen in den Religionen nicht korrigiert. Was er aber eben doch tat.

Magdalena61 hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:[...] Niemand hat die Wahrheit zu 100% für sich gepachtet. [...]
Schließt du da Jesus mit ein?
Was soll das?
LG

Glaubst du, dass wir durch Jesus, im Neuem Testament, absolute und 100%ige Wahrheiten erhalten haben?
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)

Solivagus
Beiträge: 79
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 17:07

#332 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von Solivagus » Fr 16. Mär 2018, 10:46

Hallo Novalis,

Novalis hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Einem christlichen Relativismus, wie du ihn hier versuchst einigen Nutzern schmackhaft zu machen, wird sich immer das absolute Testament Jesu entgegen stellen lassen (vgl. Johannes 14,6; 1.Timotheus 2,5; Apostelgeschichte 4,10-12)

Ja, ich bin ein Verführer. Ich verführe Menschen zum selbstständigen und grenzüberschreitenden Denken. Das ist eine wirklich gefährliche Sache :lol: was den Relativismus angeht: ich habe nirgendwo behauptet, dass alles total relativ wäre, doch unser menschliche Wissen ist ganz sicher ...

Stückwerk [...] (1.Kor. 13:9)

Mir fällt kein Zacken aus der Sohn Gottes-Krone, wenn ich das zugebe.

und indem du das zugibst, relativiert sich auch wieder dein subjektives, selbständiges und grenzüberschreitendes Selbst, als abhängig von der einen offenbarten objektiven Wahrheit (vgl. 1. Korinther 13,10-12).

Novalis hat geschrieben:
Solivagus hat geschrieben:Einzigartig in der Art des individuellen Erlebens, ja natürlich; in der Art der Beziehung zu Gott, nein. Diese läuft immer über Jesus Christus, durch den Heiligen Geist.

Solch eine Denkweise halte ich für überholt, weil wir in der global vernetzten Welt ein Modell für die Verständigung der Religionen benötigen, [...]

... benötigt das Christentum aktuell insofern nicht, da es keinen politischen Anspruch auf die säkulare Welt erhebt, ganz im Gegensatz zum Islam bspw. (vgl. Sharia).

Novalis hat geschrieben: [...] eine pluralistische Religionstheologie und eine Vision von der Einheit der Menschheit.[...]

Pluralismus (von Plural = Mehrzahl) ist das Gegenstück zur Einheit.

Apropos Pluralität, bei der Gelegenheit könntest du dich auch gleich dem immer noch nicht aufgelösten Widerspruch, zwischen subjektiver Pluralität und objektiver Singularität, annehmen:

Solivagus hat geschrieben:[...] Die Begründung jedoch, wie nun all diese vielen subjektiven Interpretationen, zu nur einer einzigen objektiven Wahrheit, zu einem Gott führen, die bleibst du uns noch schuldig.
"Du kannst ganz unmöglich nicht sein, denn Du bist aus Dir selbst Notwendigsein."
(Duns Scotus, Tractatus de primo principio, 91, Übs. W. Kluxen)
The Ontological Argument (engl.)

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#333 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 16. Mär 2018, 15:20

Ruth hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Ich habe so den Eindruck, 4religion ist das falsche Forum für Edelchristen.

Was ist denn das für eine wüste Schlägerei auf den letzten Seiten? Und solch unfreundliche Töne aus dem Munde von Christen, die behaupten, dem richtigen Gott zu dienen?

Hach *aufatme* ... schön, dass du diese Sache hier ansprichst, Magdalena. :thumbup:

Ich habe schon mit mir gekämpft, ob ich etwas dazu schreibe, habe es dann aber wieder gelassen, um nicht ins "Kreuzfeuer" zu geraten.

Wenn ich dieses ganze Hickhack lese, dann komme ich mir vor, wie im Krieg.... Bürgerkrieg wohlgemerkt. Denn hier streiten sich Menschen, die alle vorgeben, an Gott zu glauben.
Eben. Das ist das Problem.
Und den "Edelchristen" kann sich anstecken, wer meint, dass er für ihn persönlich passt.
Man schickt sich gegenseitig in die Hölle und schafft einfach mehrere Götter, um den angeblich richtigen Gott für sich selbst zu beschlagnahmen.
Die ganze Zeit versuche ich zu verdeutlichen, dass niemand, auch nicht die Evangelikalen, "fehlerfrei" lehren und glauben.

Beweis: Uneinigkeit in Details der Lehre, z.B. zwischen Charismatikern, Baptisten, Adventisten, Zeugen Jehovas, Täufer... und hier nenne ich nur die bekannten Konfessionen, die ihre Lehren übrigens nicht erfunden haben, sondern sogar einen ernsthaften Schriftnachweis dafür anführen. Damit sind wir wieder bei der Interpretation. Denn alle berufen sich auf dieselbe Grundlage.
Man kann die Details der "Sonderlehren", also der Lehren, in denen sich die Konfessionen unterscheiden, nachvollziehen oder man kann sie ablehnen. Eine Garantie auf "mehr/ die größtmögliche Nähe zur Wahrheit" hat keiner.

Und wer einen Splitter im Auge hat, der soll sich nicht über seine Brüder erheben, sondern seine eigenen Baustellen bearbeiten, sagt Jesus. Ist das denn so schwer zu verstehen?

Wer Jesus als seinen Herrn angenommen hat und Ihm nachfolgt, so gut er es vermag, was bedeutet: Von ganzem Herzen= mit vollem Einsatz, der zählt zur Gemeinde, sagt die Schrift. Könnten wir uns darauf einigen, über konfessionelle Grenzen hinweg theologische Themen erarbeiten und gemeinsam die Schrift zu studieren? ... aber nicht, um dem Nächsten aus der anderen Gemeinde irgendwelche kritischen Vorhaltungen um die Ohren zu schlagen, sondern, um tieferes Wissen zu gewinnen.

Oder muß man dann zuerst klären, wer Jesus ist? (Gott oder nicht).-- (Teufelskreis)

Wenn man nicht bei der Frage nach der Identität Jesus stecken bleibt, kann man sich auch mit den anderen Schriftenreligionen befassen. Sie kennen Jesus... :) -- die einen als Verheißung und die anderen als Propheten.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#334 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von Magdalena61 » Fr 16. Mär 2018, 15:35

Solivagus hat geschrieben:Jedenfalls scheinst du „aus der Ferne aufgrund vager Informationen, ohne mit der Person, die man da richtet, persönlich gesprochen zu haben, sodass man über Informationen aus erster Hand verfügen würde“ feststellen zu können, dass der Papst im Auftrag des Heiligen Geistes handelt. Beeindruckend....
Das habe ich NICHT behauptet:
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn etwas vom Geist Gottes gewirkt ist und man behauptet frech, Satan sei der Urheber, dann läuft man Gefahr, die Sünde gegen den Heiligen Geist zu begehen.
... allerdings gehe ich stark davon aus, dass der Papst mit seiner Entscheidung näher am Willen Gottes dran ist als seine Kritiker. Das ist meine persönliche Einschätzung aufgrund meines Bibelverständnisses.

Des Weiteren habe ich echt keinen Bock mehr, auf deine Streitereien einzugehen. Du verdrehst nämlich, was ich schreibe, wenn es dir gebraten ist, betonst irgendwelche Äußerungen in einem anderen Licht, willst mir irgendwie unbedingt einen schwarzen Peter anhängen.

Du bist jetzt der DRITTE von bibel.com in einem Zeitraum von wenigen Wochen, der meint, mich hier zum Deppen machen zu müssen. Mir werden "Fehler" vorgeworfen, weil man die eigene Ansicht, den eigenen Irrtum zum Maßstab erhebt und meint, alle müssten sich danach richten, und wer's nicht tut, der kriegt gleich mal Genörgele... eine strenge Abmahnung...

O.k., dann gibt's jetzt mal Klartext.

Genau mit dieser Arroganz und Kritiksucht habt ihr bibel.com an die Wand gefahren. Aber Einsicht ist offenbar Mangelware.

Ändert euren Ton, seid barmherziger mit euren Nächsten... steht nicht mit der Machinenspistole hinter der Mauer, um jeden abzuknallen, der- aus Versehen- nicht so ganz euer Stückwerk von Vorstellungen erfüllt... sondern führt Irrende (damit sind nicht Trolle gemeint) gütig und geduldig auf den rechten Weg.

Wenn ihr das beherzigt, werden wahrscheinlich wieder mehr der alten, bereits angemeldeten User schreiben, die weder gesperrt noch gelöscht sind und sich derzeit einfach nicht getrauen, gegen die wenigen Wortgewaltigen mit umfassenden theologischen Kenntnissen anzutreten, die jetzt gerade noch hin und wieder posten.

Und irgendwann ist ja hoffentlich für Interessierte wieder möglich, sich neu zu registrieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Sonnenblume
Beiträge: 232
Registriert: Do 17. Aug 2017, 17:33

#335 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von Sonnenblume » Fr 16. Mär 2018, 16:15

Wenn es hier zu einem Unterhaltungston gekommen ist, den eigentlich keiner wünscht, dann entspricht das genau dem Thema, da der Urheber den Begriff "christliche Werte" durch die Gänsefüßchen und Fragezeichen markiert hat. Eigentlich meinte er doch die Werke des Fleisches:

"Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung,
Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.(Galater 5:19 - 21)

Die christlichen Werte hat der Apostel Paulus für uns zusammengefasst:

Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit; gegen all dies steht kein Gesetz."(Galater5:22-24)

Ich glaube, dass es nur wenige Personen gibt, die entgegen ihrer Überzeugung in einer Religionsgemeinschaft bleiben. Warum? Es hätte für die Betreffenden überhaupt keinen Nutzen. Somit wage ich zu sagen, dass selbst der Atheist von seiner Ansicht so stark überzeugt ist, dass es für ihn die Wahrheit ist. Ich weiß nicht, wieviele Personen hier schreiben oder lesen, bin aber davon überzeugt, dass jeder glaubt, die Wahrheit gefunden zu haben.
Dementsprechend verteidigt jeder seine Einstellung. Doch wir alle haben auch gelernt, sich im Gespräch zu benehmen und es ist nie zu spät, damit anzufangen. ;)

Benutzeravatar
1Johannes4
Beiträge: 710
Registriert: Fr 10. Mär 2017, 19:17

#336 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von 1Johannes4 » So 18. Mär 2018, 17:38

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach entspricht eine Formulierung, die nach „christlichen Werten“ fragt weitgehend nur zu einer Art Gesetz 2.0 - also sozusagen einem Postulieren wollen eines Upgrades des mosaischen Gesetzes.

Bei den Galatern gab es anscheinend auch Leute, die diesen einreden wollte, wie sie sich nun zu verhalten hätten, woraufhin Paulus in seinem Brief folgendes schreibt:
„Ich mache die Gnade Gottes nicht ungültig; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz kommt, dann ist Christus umsonst gestorben.“
‭‭Galater‬ ‭2:21‬ ‭ELB71‬‬
http://bible.com/58/gal.2.21.elb71

Was „christlich“ ist und was nicht, ergibt sich somit in erster Linie daraus, was als der Ursprung der Gerechtigkeit vor Gott geglaubt wird - und das ist weder ein Halten des mosaischen Gesetzes, noch ein Halten irgendeines Verhaltenkodexes, der aus einzelnen Versen des NT zusammengesetzt ist, noch irgendeine islamische Lehre noch irgendeine in der Aufklärung entdeckte „Weisheit“ - auch in jedem dieser Fälle wäre Christus gemäß Paulus dann umsonst gestorben.

Allerdings lehnt Paulus auch eine Beliebigkeit christlichen Verhaltens ab, wie er es beispielsweise im Korinther-Brief erklärt:
„Oder wisset ihr nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht ererben werden? Irret euch nicht! Weder Hurer, noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Weichlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solches sind euer etliche gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“
‭‭1. Korinther‬ ‭6:9-11‬ ‭ELB71‬‬
http://bible.com/58/1co.6.9-11.elb71
Wie Paulus erklärt, sind Christen „gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes“ - allerdings gab es anscheinend bei den Korinthern dann einige, die dann wieder in ihr altes Lebensschema zurückfielen, weswegen Paulus dann erklärt, warum dergleichen für einen Christen eigentlich nicht in Frage kommt, obwohl ihm aber „alles erlaubt ist“:
„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem überwältigen lassen. Die Speisen für den Bauch, und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als jene zunichte machen. Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott aber hat sowohl den Herrn auferweckt, als er auch uns auferwecken wird durch seine Macht. Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Das sei ferne!“
‭‭1. Korinther‬ ‭6:12-15‬ ‭ELB71‬‬
http://bible.com/58/1co.6.12-15.elb71
Um es etwas anders auszudrücken: durch den Bezug zum Herrn Jesus Christus sind manche Verhaltensweisen eher angebracht, aber nicht weil irgendein Verhalten an sich besser wäre als ein Anderes bzw. man sich durch das Verhalten vor Gott rechtfertigen könne.

Nach meinem Verständnis kann man sich durchaus ansehen, wie andere Philosophien oder Religionen über etwas denken, aber als Christ erfährt alles seine ausschließliche Berechtigung erst durch den Bezug zu dem Herrn Jesus Christus und somit auch zu seinem Vater und seinem Gott.

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.“
‭‭Johannes‬ ‭14:6‬ ‭ELB71‬‬
http://bible.com/58/jhn.14.6.elb71
Auch wenn man sich als Christ mit Andersgläubigen über alles Mögliche unterhalten kann: jegliche Vermischung oder Abweichung von Jesus wäre nicht mehr die Wahrheit, nicht mehr der Weg und nicht mehr das Leben und führt somit auch nicht zum Vater.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#337 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von manden1804 » So 18. Mär 2018, 17:54

Kleiner Einwurf , Daniel :

Und woher weisst Du , dass das , was in der Bibel steht , richtig ist ?
Gott segne euch alle .

Benutzeravatar
1Johannes4
Beiträge: 710
Registriert: Fr 10. Mär 2017, 19:17

#338 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von 1Johannes4 » So 18. Mär 2018, 18:42

Hallo manden1804,

manden1804 hat geschrieben:Und woher weisst Du , dass das , was in der Bibel steht , richtig ist ?

aufgrund dessen, was Du sonst so schreibst, gehe ich davon aus, dass es Dir mit Deiner Frage wesentlich auch um eine Bibelkritik geht. In diesem Teil des Forums („Bibelforum“) ist das aber unerwünscht:
Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Ich glaube und vertraue darauf, dass das, was in der Bibel steht, richtig und gut ist. Da ich auch davon überzeugt bin, dass der Glaube von Gott kommt, beantwortet das eigentlich auch Deine Frage nach dem „woher“. Darüberhinaus möchte ich in diesem Unterforum keiner Bibelkritik Raum geben.

Grüße,
Daniel.
Da der hiesige Admin willkürlich meine Beiträge löscht, lohnt es sich nicht hier noch mitzulesen bzw. sich mit Kommentaren einzubringen. Wünsche Euch alles Gute.

manden1804
Beiträge: 4068
Registriert: Sa 25. Feb 2017, 13:49
Wohnort: Roth

#339 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von manden1804 » So 18. Mär 2018, 18:49

Bitte , die Wahrheit ist immer dieselbe , egal wo man schreibt .
Gott segne euch alle .

SilverBullet
Beiträge: 2414
Registriert: Mo 17. Aug 2015, 19:04

#340 Re: Die "christlichen Werte"?

Beitrag von SilverBullet » So 18. Mär 2018, 18:53

@1Johannes4
Sorry, es soll im Bibelforum um „Lesarten der Bibel“ gehen.
Die Bibel für richtig zu halten, ist eine Lesart.
Die Frage, wie du zu dieser Lesart gekommen bist, ist vollständig in Ordnung.

Exakt mit deiner Verweigerung einer Antwort, kritisierst du deine Haltung – da muss gar nichts mehr von aussen beigetragen werden.

Deine Reaktion ist somit die Kritik, die hier nicht reingehört.
Lesarten kommen auf den Tisch und zwar vollständig.

Vielleicht hat dich der erste Sonnenstrahl nach einem langen Regen getroffen, als du vor die Haustür getreten bist und du just in diesem Moment an die Bibel gedacht hast – keine Ahnung, aber deine Verweigerung derartiges zum besten zu geben, ist definitiv: Kritik.

Antworten