Die Galater waren jene, die sich nach einiger Zeit ihrer Erlöstheit nicht mehr bewusst waren. Sie gehörten dem keltischen Kulturkreis an, in dem Heroen, Götter und eine Göttin walteten. Sie alle mussten durch Opfer besänftigt, zum Handeln bewogen oder angerufen werden. In ihrer Religion hatte der Mensch etwas zu leisten, um die Gunst der Götter zu erlangen.
So hörten sie aufmerksam zu, als Juden kamen und ihnen verkündeten, dass sie ihre Gebote und Gesetze einhalten mussten, um erlöst zu werden. Das gefiel den Galatern, sie waren klare Regeln, Opfergaben und kultisch-heilige Gesetze gewohnt. Endlich konnten sie wieder selbst dazu beitragen erlöst zu werden. Und die Landschaft und Handlungen um ihnen begannen sich wieder mit ihren Dämonen zu füllen, die nun noch mehr Macht hatten, denn sie waren nicht nur wahrzunehmen, sondern auch zu bekämpfen. Da kam Paulus und hielt seine Standpauke:
Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht daher fest und lasst euch nicht wieder ein Joch der Knechtschaft auflegen! Ihr, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, seid von Christus getrennt; ihr seid aus der Gnade herausgefallen. Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder und Schwestern. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!
Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. Die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.Wenn wir im Geist leben, lasst uns auch im Geist wandeln! Gal 5,1,4,13,18,24-25
Ein Christ ist erlöst und kann dann im Geist die Gesetze tun. Ein Unerlöster tut Gesetze und meint dann erlöst zu sein.
Unerlöstheit führt dazu, dass die ganze Welt wieder unrein werden kann:
... der Ring am Finger, der das Symbol der Ewigkeit schon in heidnischer Zeit darstellen sollte.
... oder das Mühlenspiel, das ursprünglich auch als heidnisches Divinationswerkzeug verwendet wurde.
... oder das Eierstil-Muster an so manchen Möbelstücken und Decken, das ein Fruchtbarkeitssymbol ist.
... oder ein Saal (Königreichsaal der ZJ!), der in der germanischen Religion den Raum bezeichnete, wo das Heilige, die Götter verehrt wurden.
... oder der Buchstabe A, der einst Apis und den phönizischen Stiergott symbolisierte.
... oder rechts vor links, denn diese Hierarchie hat einen heidnischen Ursprung.
... oder am falschen Tag ein falsches Fest zu feiern (Weihnachten, Ostern).
... oder, oder.
Heidentum und Dämonen erhalten dadurch Macht, weil wir ihnen sie geben. Auch das ist Unerlöstheit: die Angst vor der Welt, dunklen Mächten und Gesetze zu übertreten.
Ist das Gesetz nun überflüssig, ungültig?
Nein, es wird in mir vom Geist erfüllt, von Jesus Christus, der das ganze Gesetz erfüllte und in mir wohnt. Wieder Paulus (1Kor 6:12):
Alles ist mir erlaubt - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt - aber nichts soll Macht haben über mich.
Rö 6:6-8,19
Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde, sodass wir nicht mehr Sklaven der Sünde sind. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir nun mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Wegen eures schwachen Fleisches rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, sodass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, sodass ihr heilig werdet!
Es gilt demnach seine Glieder nicht mehr in den Dienst der Unreinheit zu stellen, d.h. auch mit diesen Gliedern Reinheit in die Welt zu tragen, etwa das heidnische Symbol des Kreuzes zu heiligen, indem es zum Heilswerkzeug Christi wird oder ein Pentagramm als das zu sehen, was es ist: als einen Fünfeckstern, der von sich aus keinerlei Macht hat und höchstenfalls in der Kulturgeschichte des Menschen Bedeutung.
Der erlöste Mensch ist gestorben im Herrn und wurde in Wasser und Geist wiedergeboren im Glauben und in die Auferstehung des Herrn. Beides gibt ihm Kraft und Macht diese Erlösung auch in die Welt zu tragen, ihr seufzen zu stillen, keine Bäume, Blitze, Symbole, Blut etc. wieder mit dämonischer Kraft zu füllen, sondern zu erlösen als liebevolle Schöpfung Gottes.
Nicht dem Gesetz und den Dämonen um einen, die es zweifellos gibt, soll man Macht geben, sondern Jesus Christus im Tempel des Hl. Geistes, der unser Leib ist, indem wir in Liebe seinen Willen tun wollen, in Liebe gehorsam im Glauben sind.
Servus