Die Weisheit orthodoxer Christen

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AlTheKingBundy
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#21 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 30. Sep 2017, 07:38

Ich sprach von Urchristen nicht von an "Christus glaubende" im Jahr 250, da waren die ursprünglichen Lehren längst verkorkst. Das Urchristentum endete mit den Aposteln um ca. 70 n. Chr. Also, beweisen kannt Du es nicht.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

Novas
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#22 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Sa 30. Sep 2017, 12:29

AlTheKingBundy hat geschrieben:Ich sprach von Urchristen nicht von an "Christus glaubende" im Jahr 250, da waren die ursprünglichen Lehren längst verkorkst.

Kannst Du das beweisen? Ich habe bereits erklärt, welche Ideen dahinter stehen und die gehen zweifellos auf die Urchristen zurück: der Glaube an das ewige Leben und damit die Teilhabe an einer spirituellen Gemeinschaft, die den Tod überdauert. Die heilige Tradition der christlichen Ikonen von Heiligen und Märtyrern erinnern uns daran, was auch eine Art religiöse Psychotherapie ist im Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit.
Zuletzt geändert von Novas am Sa 30. Sep 2017, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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NIS
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#23 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von NIS » Sa 30. Sep 2017, 12:52

Novalis hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben:Ich sprach von Urchristen nicht von an "Christus glaubende" im Jahr 250, da waren die ursprünglichen Lehren längst verkorkst.

Kannst Du das beweisen? Ich habe bereits erklärt, welche Ideen dahinter stehen und die gehen zweifellos auf die Urchristen zurück: der Glaube an das ewige Leben und damit die Teilhabe an einer spirituellen Gemeinschaft, die den Tod überdauert. Die heilige Tradition der christlichen Ikonen von Heiligen und Märtyrern erinnern uns daran, was auch eine Art religiöse Psychotherapie ist.
Es gibt weit mehr als den Tod da draußen...x
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Novas
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#24 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Sa 30. Sep 2017, 13:57

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Der auferstandene Christus macht das Leben der Menschen zu einem ununterbrochenen Fest des Glaubens.

~ Athanasius der Große (295 - 373), Bischof von Alexandria und Kirchenlehrer, Hauptverteidiger der Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater




NIS hat geschrieben:Es gibt weit mehr als den Tod da draußen...x

Für den gottesbewussten Menschen gibt es keinen Tod. Nur einen Übergang :thumbup:

2Lena
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#25 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von 2Lena » Sa 30. Sep 2017, 18:42

Novalis hat geschrieben:warum sollen dann bildliche Darstellungen ein Problem sein?
Danke Novalis für die vielen Schilderungen!
Um 600 entstand der Koran.
Er geht auf etwas ein, das beim Christentum in Vergessenheit geriet.
Man erzählte sich "bildliche Geschichten", wie die Evanagelien die wir kennen. Die Werte innerhalb dieser Geschichten wurden vergessen. Daher rührt das "eigentliche" heiße Gefecht.
In Moscheen findet man keine Bilder, höchstens Schriftzüge.

Du verstehst so ungefähr etwas vom mehrfachen Inhalt.
Kannst du dir aus der Sicht die Situation vorstellen?

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#26 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » So 1. Okt 2017, 10:36

Durch die Seele lebt der Mensch und durch den Leib sieht und hört er. Aber erst durch den Glauben, die Liebe und die Weisheit wird er mit der Gottheit vereint und nach ihrem Bilde gestaltet.

~ Ephraim der Syrer (um 306 - 373), syrischer Kirchenlehrer und Bischofsberater in Nisibis und Edessa


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Novas
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#27 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » So 1. Okt 2017, 21:11

"Ich werde meine Kirche bauen, und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen" (Matthäus 16:18)

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Auch ich spürte: Die Kirche ist in die Krise gekommen. Der Hunger nach Spiritualität, nach der Erfahrbarkeit Gottes, ist in den letzten Jahren in unserer Gesellschaft stärker geworden. Der Mensch der Zukunft, so hat Karl Rahner, der große katholische Theologe gesagt, wird ein Mystiker sein oder ein Heide. Ein solch großes Wort würde ich nicht prophezeien, aber »in den Augen vieler und oft sehr ernsthaft bemühter Menschen eignen sich die Kirchen nicht mehr als Träger einer Hoffnung.« (Jörg Zink, Dornen können Rosen tragen. Mystik – Die Zukunft des Christentums, Freiburg i.Br. 2009, 19.) Immer häufiger werden die Stimmen, die von der Notwendigkeit einer mentalen und spirituellen Erneuerung von innen heraus sprechen. Kirche muss wieder eine zuhörende und dienende Kirche werden. »Um authentisch zu sein, muss sie evangeliumsgemäßer werden, nicht protestantischer.«. Vor allzu großem Pessimismus sei gewarnt und daran erinnert, dass Jesus seinen Anhängern an keiner Stelle des NT verheißen hat, eine große, prächtige, einflussreiche und mächtige Weltkirche zu werden, sondern gesagt hat: »Fürchte dich nicht, du kleine Herde!« (Lk. 12,32)

Dennoch ist es nicht zu übersehen, dass die christlichen Kirchen durch eine ständig fortschreitende Verweltlichung an Einfluss abgenommen haben. Die Zeit schreit nach einem kontemplativen Gegenentwurf zum überaktiven und selbstzerstörerischen Klima der westlichen Gier- und Spaßgesellschaft. Was Not tut, ist das Einlassen auf die Stille und die Erfahrung der Gegenwärtigkeit Gottes. Was Not tut, ist wirklich Salz in dieser Zeit zu sein, um das Christentum wieder schmackhaft zu machen. Es braucht heute Zugänge zu religiösen Erfahrungen.

~ Thomas Zmija von Gojan


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NIS
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#28 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von NIS » So 1. Okt 2017, 21:38

Gott ist der Heilige Geist in uns, oder Novalis?
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#29 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mo 2. Okt 2017, 15:52

NIS hat geschrieben:Gott ist der Heilige Geist in uns, oder Novalis?

Ja, das kann man so sagen. Der Heilige Geist ist der Kommunikationskanal, der unsre Seelen mit Gott verbindet. So gesehen kann jeder Mensch (auch Nichtchristen ;) ), nicht nur ein paar Auserwählte, mit Ihm kommunizieren und Botschaften, Gedanken und Inspiration aus der geistigen Welt empfangen, denn der Kanal existiert, aber die meisten Menschen nutzen ihn nicht. Der Anfang der Kirche ist das innere Erlebnis des heiligen Geistes:

"Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer, und er setzte auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen" (Apg 2,1-4).

Er ist der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht (Joh 15,27) sodass wir durch ihn miteinander und mit Gott verbunden sind, wie der Weinstock mit seinen Reben:

„Ich Bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ (Joh 15,5)

Ich denke mir immer, dass jeder Tag ein Pfingstfest sein sollte, da wir diesen Geist empfangen, bezeugen und uns von ihm erfüllen lassen, denn der ganze Sinn des christlichen-spirituellen Lebens besteht in der erlebten Vereinigung mit Gott. Nur dann kann von einer
Erlösung“ des Menschen wirklich die Rede sein.

„Ihr habt den Geist empfangen, Der euch zu Söhnen macht, den Geist, in Dem wir rufen: ‚Abba, Vater’.“ (vgl. Röm 8,14-17)

Novas
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#30 Re: Die Weisheit orthodoxer Christen

Beitrag von Novas » Mo 2. Okt 2017, 16:53

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Bedeutsam ist, dass Ignatius als erster in der christlichen Literatur der Kirche das Adjektiv „katholisch“, das heißt „allumfassend“ zuordnet. „Wo Christus ist, dort ist die katholische (allumfassende/universale) Kirche.“ (Brief an die Smyrnäer 8,2) In Antiochien – in der damaligen Zeit neben Rom und Alexandrien eine der drei großen Metropolen des Römischen Reiches mit blühenden christlichen Gemeinden – nannte man die Jünger Jesu zum ersten Mal Christen (Apg 11,26 EU) Wikipedia.de: Ignatius von Antiochien
Bischof von Antiochia

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