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Novalis hat geschrieben: Du lebst alleine und Du stirbst alleine.

Kannst du dich etwas genauer ausdrücken, ich versteh nicht wirklich

Um ehrlich zu sein, ist es mir vollkommen gleichgültig, was andere Menschen glauben oder nicht glauben.

Darf ich wissen, was dann deine Motivation ist, welche dich zum Austausch mit anderen(Gläubigen) bewegt?

Tree of life hat geschrieben:

Novalis hat geschrieben: Du lebst alleine und Du stirbst alleine.

Kannst du dich etwas genauer ausdrücken, ich versteh nicht wirklich

Um ehrlich zu sein, ist es mir vollkommen gleichgültig, was andere Menschen glauben oder nicht glauben.

Darf ich wissen, was dann deine Motivation ist, welche dich zum Austausch mit anderen(Gläubigen) bewegt?

Was bewegt Bäume dazu, sich zu einem Wald zu verbinden? Es ist wohl eine Grundwahrheit des Menschseins, dass jeder alleine ist. Selbst wenn man sich unablässig mit Menschen umgibt.

Novalis hat geschrieben: Was bewegt Bäume dazu, sich zu einem Wald zu verbinden?

Keine Ahnung, worauf du hinaus willst...
Könntest du dich auf mein "kind-liches" level begeben und mich aufklären?

Tree of life hat geschrieben:

Novalis hat geschrieben: Was bewegt Bäume dazu, sich zu einem Wald zu verbinden?

Keine Ahnung, worauf du hinaus willst...
Könntest du dich auf mein "kind-liches" level begeben und mich aufklären?

Auf gar nichts will ich hinaus. Du darfst es als Kōan verstehen. Was ist deine Antwort auf die Frage? denn ich weiß es auch nicht. Vielleicht ist der Wunsch nach communio der ganzen Schöpfung einbeschrieben.

Novalis hat geschrieben: Was ist deine Antwort auf die Frage?

Wie soll ich sie beantworten, wenn nicht klar ist, was du eigentlich meinst (oder dabei gedacht hast)-du bist ja ein Lustiger

Tree of life hat geschrieben:

Novalis hat geschrieben: Was ist deine Antwort auf die Frage?

Wie soll ich sie beantworten, wenn nicht klar ist, was du eigentlich meinst (oder dabei gedacht hast)-du bist ja ein Lustiger

Ich stelle desöfteren Fragen ohne darauf eine Antwort zu geben. Fragen haben meistens eine sehr viel größere Offenheit und Weite, als unsre kleinen Antworten. Die Fragen des menschlichen Herzens sind reich und unermesslich und die Antworten des Verstandes sehr oft arm und beschränkt.

Röm 1,19-20 hat geschrieben:Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar.

Dieses Postulat ist für mich solange falsch, bis nachvollziehbar dargelegt würde, wie das gehen könne. Mit der von Paulus hier geforderten Vernunft geht es jedenfalls nicht. Denn vernünftig betrachtet spricht alles an den Werken der Schöpfung Wahrgenommene, gegen die unsichtbare Wirklichkeit Gottes, seine Allmacht, seine Weisheit und seine Güte und nichts, aber auch gar nichts, spricht dafür.

In der Natur lässt sich wohl kein Gott erkennen, der den Menschen will, weil schon im Schoß der "Mutter" ein Drittel aller gezeugten Kinder (= befruchteten Eizellen = Zygoten) meist unbemerkt, sang und klanglos von der Natur selbst - oder von Gott zum Tode verurteilt? - wieder absterben. Dieses "Jüngste Gericht" der Natur ist nachweislich tagtäglich am Werk, und es schert sich nicht darum, ob diese Kinder im heiligen Stand sakramentaler Ehe gezeugt wurden oder nicht. Allein dieses eine Beispiel vernünftiger Naturbeobachtung widerlegt diese "Lehre" Pauli ein für alle mal - sofern man gewillt ist, mit der Vernunft wahrzunehmen, was Paulus ja von jedem fordert, um nicht unentschuldbar zu werden. Wer sich nicht an diese Forderung hält, das allerdings, ist offenbar.

Mir kann's wurscht sein, meinen Glauben ficht das nicht an, weil ich wegen solcher Dinge weder bibel- noch kirchenhörig bin.

Novalis hat geschrieben: Fragen haben meistens eine sehr viel größere Offenheit und Weite, als unsre kleinen Antworten. Die Fragen des menschlichen Herzens sind reich und unermesslich und die Antworten des Verstandes sehr oft arm und beschränkt.

Es ist und war zur Zeit Christi rabbinische Lehrweise, Fragen zu stellen und mit Fragen zu antworten, welche die Antwort der vorhergehenden Frage voraussetzt, aber nicht ausspricht. So bleibt der Verstand nicht eingeengt, bleibt das Lehrende und das Verstandene in Bewegung. Man findet diese Lehrweise natürlich auch im Evangelium bei vielen Lehraussagen des Herrn.

Eine Frage öffnet sich hin zum anderen, gibt den Dia-logos frei, den Fluß des Wortes, mehr aus dem "hörenden Herz" heraus, als aus dem Verstand.

Servus

Rembremerding hat geschrieben:Eine Frage öffnet sich hin zum anderen, gibt den Dia-logos frei, den Fluß des Wortes, mehr aus dem "hörenden Herz" heraus, als aus dem Verstand.

Da scheint "zur Zeit Christi" der Nazarener Jesus aber anderer Meinung gewesen zu sein als du. Ist es nicht so, dass er in einem Dia-Logos mit einem der Schriftgelehrten dessen Frage über Gott damit erörtert, gerade den Verstand in den Vordergrund zu rücken, indem er Dtn 6,5 folgendermaßen erweitert?

Mk 12,30 Einheitsübersetzung hat geschrieben:Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.

Mk 12,30 Zürcher Bibel hat geschrieben:und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand und mit all deiner Kraft.

Na, da sitzt heute wieder jemand auf der Stuhlkante und versucht krampfhaft dagegen zu sein und sein Thema loszuwerden.

Deshalb Fragen als Fleißaufgabe:
Wurde von mir der Verstand als ungeeignetes Mittel bezeichnet lernen zu können?
Wieviel Fragen stellen die Schriftgelehrten und Jesus gerade im 12. Kapitel des Markusevangeliums?
Was leitet Vers 30 in Vers 28 ein?