Opa Klaus hat geschrieben:Oh man, der Titel dieses Threads ist schon Banane: "Wie sollten sich Christen gegenüber Nichtchristen verhalten?"
Dadurch wird NUR von Christen ein bestimmtes VERHALTEN verlangt ! ? ! ?
Viele Schreiber in vielen Foren sind doch eigentlich, wenn es ihnen passt und dient, Wortklauber und Haarspalter...
Warum ist man bei diesem Thread-Titel das nicht auch?
Der Titel müsste doch korrekt heißen:
"Wie sollte sich Christen und Nichtchristen GEGENEINANDER verhalten?
Oder will man Cristen als zweitklassig hinstellen, diskriminieren? -Allein in die Pflicht nehmen?
Das wäre echt unfair. Was ist überhaupt ein "Christ"?
Will man damit etwa "nur den Christen" irgendwelchen unangebrachten "Missionseifer" unterstellen?
"
Naja - das Forum ist groß. Man spricht hier im Thread über die Christen im Verhalten zu Nichtchristen. Und in anderen Threads zu anderen Themen, Gruppen oder Einzelpersonen.
Angesprochen ist zunächst jeder, der sich angesprochen fühlt. Es muss nicht jeder auf jedes Thema reagieren.
Ich persönlich löse für mich solche speziellen Themen einfach so, dass ich mich weder zu den Christen zähle, noch zu den Nichtchristen. Ich glaube an Gott. Punkt. Es ist der Gott, der sich mir auf verschiedenste Art gezeigt hat. Nicht mit den Augen, sondern mit dem Herzen. Und den Zutritt zu meinem Herzen hat nur jemand, dem ich das erlaube. Und selbst Menschen, denen ich mein Herz zeige, haben nur eine begrenzte Sicht darauf. Aber Gott kennt mein Herz. Und der macht keine Schubladen mit Titeln, sondern er kommuniziert mit mir so, dass ich verstehe, was er meint - nur für mich.
Deshalb betrachte ich auch das Thema dieses Threads völlig losgelöst von meiner Person. Und ich finde, wie du, dass es eigentlich kein Thema ist, das nur bestimmte Personengruppen ansprechen sollte. Das gilt für alle Menschen.
Ich finde es auch manchmal heftig, wie Menschen im Namen Gottes Dinge verkündigen und tun, die absolut nichts mit Gott zu tun haben. sondern nur das eigene Machtbedürfnis untermauern. Weil man selbst nicht mit seinen Ansprüchen an andere durchkommt, muss man sich eben auf jemand Stärkeren berufen. Am Besten ist natürlich dann jemand, dessen Stärke alle anderen Menschen übertrifft. Und wenn ich den dann noch für meine eigenen Gesetze vereinnahme, dann kann ich seine Stärke für mich selbst nutzen, ohne wirklich angreifbar zu sein.
Aber mal Hand auf's Herz: haben wir, du und ich, nicht auch schon manchmal nach diesem Mittel gegriffen? Und zwar so, dass wir ganz und gar davon überzeugt waren, auf der richtigen Seite zu sein?
Aus deinen Beiträgen erkenne ich, dass auch du schon in solchem extremen Millieu aktiv unterwegs warst. Ich auch. Zwar war die Gruppe, zu der ich gehörte, eine ganz andere, als deine. Aber sie war nicht weniger machtgierig wie viele andere, die sich an Gottes Namen bereichern, indem sie die Machtbefugnis stehlen und gegen Andersdenkende verwenden.
Und wenn ich dann , besonders in den verschiedenen Religionsforen, heute manchmal Menschen begegne, die andere Menschen mit Worten im Namen Gottes schlagen oder gar töten, dann werde ich meist zuerst auch wütend. Aber meistens erkenne ich irgendwann etwas, das mich an mich selbst in früheren Zeiten erinnert. Und dann versuche ich mich zu erinnern, an Gefühle und Verletzungen, die ich in dieser Zeit erlebt habe. Und wie ernst es mir trotzdem war, weil ich dachte, davon hängt mein Seelenheil ab. So war es mir gelehrt worden.
Solche Erinnerungen zurück an diese Zeiten sind dann oft ganz heilsam bei innerer Wut und dem Wunsch ebenfalls draufzuschlagen mit Worten. Ich frage mich dann, was mich selbst dazu bewegt hat, umzudenken und ganz neue Wege einzuschlagen. Das ist ja auch nicht so einfach durch irgendwelche Sprüche von anderen Menschen passiert. Es ging über lange Zeiträume und läuft im Grunde auch heute noch so, dass ich lerne, Stück für Stück.
ähm .... jetzt habe ich einfach mal drauflos geschrieben, was für Gedanken mir so kamen, beim lesen der ganzen Texte hier im Thread. Ich fand deine Worte, die ich hier zitiert habe, am besten passend dazu. Sorry, dass ich deinen Beitrag auch für mich als Vorlage benutzt habe. Aber vielleicht kann ja irgendwer etwas damit anfangen, um so manches zu verstehen, warum gerade religiöse Themen sich oft so ähnlich sind, obwohl sie vom Inhalt sich sehr weit unterscheiden.
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