Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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lovetrail
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#61 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 10:17

Rembremerding hat geschrieben:
Und dir ist nicht bewusst, an was es dir hier fehlt?
Was du verschleierte katholische Rede nennst, ist letztendlich das Bewusstsein über den Skandal, dass Christen wie du und ich über den Leib des Herrn bestimmen und ihn teilen wollen.
Ich identifiziere den Leib Christi nicht mit einer bestimmten irdischen Institution. Der Leib Christi wird einfach aus der Gesamtheit der in Christus zusammengefügten gläubigen Glieder gebildet.
Wir haben aber als Christen von Gott eine Prüfpflicht bekommen (jeder so, wie er es empfangen hat). Das ist keine Selbstüberhebung sondern Aufgabe und Verantwortung Gott und den Mitmenschen gegenüber.

Kann es dir nicht gelingen in Demut zu ertragen, dass gerade und auch in anderen Kirchen und Gemeinschaften ein vom Hl. Geist geschenkte Aufgabe liegt, die sie erfüllen sollen?
Wie gesagt, ich identifiziere den Leib nicht mit einer bestimmten Institution.

Wie wunderbar ist es nach deinen Worten, dass außerhalb der RKK all jene sind, die an Erfahrung gereift und von gut und böse unterscheiden können. Das ist keine Ironie und freut mich aufrichtig. Denn so sind diese gerettet und in der Kirche der Sünder, der RKK, kann dann der Herr anwesend sein, der seinen Schafen nachgeht.
Ich habe nicht gesagt, dass jeder, der ausserhalb der RKK steht gerettet ist, oder deswegen schon gerettet ist, weil er ausserhalb steht. Achte bitte auf das was ich sage und auch auf das, was du daraus machst.

Dieses Problem kann kein Katholik nachvollziehen.
Aber ich verstehe dich. Es hat aber auch den Vorteil, dass man sich intensiv mit seinem Glauben auseinandersetzen muss, ihn selbst schult, um prüfen zu können. Der Nachteil erwächst aus einer Vielzahl an Prämissen, die man selbst kaum überprüfen und erkennen kann, und der daraus abzuleitenden Notwendigkeit zu Anfang viel mit dem Verstand glauben zu müssen.
Ich hab keinen besonderen Groll gegen die kath. Kirche oder deren Mitglieder. Ich sehe halt eine große Not und viel Verwirrung dort. Die meisten Katholiken kennen das Wort Gottes leider nur sehr mangelhaft. Sie sind es auch kaum gewohnt, das Wort Gottes als Maßstab zu verwenden.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Rembremerding
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#62 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 10:51

lovetrail hat geschrieben: Wie gesagt, ich identifiziere den Leib nicht mit einer bestimmten Institution.
Hier scheint deine Prämisse zu sein, dass mit der Kirche nur eine Institution vom Herrn eingesetzt wurde. Schade.

Ich hab keinen besonderen Groll gegen die kath. Kirche oder deren Mitglieder. Ich sehe halt eine große Not und viel Verwirrung dort. Die meisten Katholiken kennen das Wort Gottes leider nur sehr mangelhaft. Sie sind es auch kaum gewohnt, das Wort Gottes als Maßstab zu verwenden.
.
Das hat mit einer anderen Glaubens- und Gewissensschulung zu tun, ist aber auch völlig undifferenziert von dir.
Auch aufgrund evangelischer Prämissen: sola scriptura.
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Helmuth
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#63 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Helmuth » Do 19. Jan 2017, 11:19

Rembremerding hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben: Wie gesagt, ich identifiziere den Leib nicht mit einer bestimmten Institution.
Hier scheint deine Prämisse zu sein, dass mit der Kirche nur eine Institution vom Herrn eingesetzt wurde. Schade.
Sieh einer an, hier teile ich die Auffassung lovetrails. Die Kirche ist an sich überhaupt keine Institution. Sie ist in erster linin ein Organismus und keine Organisation.

Natürlich braucht man Organe, die Struktur, aber zunächst sind die lebendigen Bausteine die Menschen. Und das Selbstverständnis des Leibes kommt hier aus der Schrift und nicht aus der Denomination. Das apostolische Glaubensbekenntnis. Ich glaube an die Kirche; DAS ist hier eine m.E. FALSCHE Prämisse. Darum treten auch viele aus.

Meinst du also als Prämisse die Institution als Leib anzusehen so ist sie m.E. falsch. Es heißt auch nicht NUr eine Institution sondern nur "ein Leib", und das ist ein geistlicher Leib, der duch alle diejenigen gebildet wird, die Gott als seine Kinder angenommen hat. Er kennt sie mit Namen.

Interessant wäre es, auch wenn es nun ein törichtes Zahlenspiel wird, aber machen wir es mal, wie hoch z.B. der Prozentsatz an wahren Gläubigen in der RKK gegenüber Freikirchen ist. Da würdest du weit hinten auf der Liste stehen, dass mus ich dir leider sagen. In Österreich gibt es ca. 5. Mill Katholiken. Alles Gerettete? Wenn es 50.000 sind setze ich die Zahl m.E. schon überhöht an. Dann wären es grad mal 1%. In Freikrichen, soweit ich sie kenne liegt der Prozentsatz nach meiner Einschätzung weit über 50%.

Ca. an die 50.000 treten zudem jedes Jahr aus der RKK aus. Zugegebenermaßen benötigt das noch 100 Jahre bis zu deren Auflösung. Wenn am Ende nur mehr noch die Bewährten der letzten 50.000 übrigbleiben, ja DANN kannst du mit mir wieder über die KRAFT der RKK als eine Gott gegebene Institution reden.

Aber vielleicht habe ich grad das getan, was der Herr an der Volkzählung Israels dem David auch als Vergehen angelastet hat. Vergib mir, wir wollten ja über Prämissen reden. Eine m.E. falsche habe ich gelistet. Was sagst du dazu?
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 19. Jan 2017, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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lovetrail
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#64 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 11:26

Rembremerding hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben: Wie gesagt, ich identifiziere den Leib nicht mit einer bestimmten Institution.
Hier scheint deine Prämisse zu sein, dass mit der Kirche nur eine Institution vom Herrn eingesetzt wurde. Schade.
Bin mir nicht sicher, ob ich den Satz richtig verstehe. Liegt die Betonung auf "eine" oder auf "Institution"?

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#65 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 11:28

Helmuth hat geschrieben:Was sagst du dazu?
Da ist keine Aussage, die zu beantworten wäre.
@lovetrail
Institution.
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#66 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 11:33

Rembremerding hat geschrieben: @lovetrail
Institution.
Ok, ich sage es nun zum dritten Male: Der Leib Christi ist mE nicht deckungsgleich mit einer bestimmten Institution.

LG
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#67 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 11:33

lovetrail hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben: @lovetrail
Institution.
Ok, ich sage es nun zum dritten Male: Der Leib Christi ist mE nicht deckungsgleich mit einer bestimmten Institution.

LG
Und du siehst die Kirche nur als Institution, das ist deine Prämisse.
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#68 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von lovetrail » Do 19. Jan 2017, 11:36

Rembremerding hat geschrieben: Und du siehst die Kirche nur als Institution, das ist deine Prämisse.
Und wie siehst du sie?

LG
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#69 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Helmuth » Do 19. Jan 2017, 12:32

Rembremerding hat geschrieben:
Helmuth hat geschrieben:Was sagst du dazu?
Da ist keine Aussage, die zu beantworten wäre.
Wie du meinst. Ich erkenne allerdings anhand des Diskurses mit lovetrial, dass du einer falschen Prämisse aufläufst, die aus deinem katholischen Glaubensbekenntnis stammt:
aus dem kath. Glaubensbekenntnis hat geschrieben: Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#70 Re: Die Rolle der Prämissen bei der Bibelauslegung

Beitrag von Rembremerding » Do 19. Jan 2017, 12:49

So wirds sein.
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