Katholisch oder evangelisch?

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Catholic
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#61 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Catholic » Mi 8. Nov 2017, 11:52

Janina hat geschrieben: Mit Druck auf der Leitung sinkt die Reiz- und die Hemmschwelle, das weiß doch jeder ("lieber freien als brennen").
...

Dann sollten wir unsere Kinder auf jeden Fall vor männlichen Singles fernhalten.
übrigens:
Der Vergleich mit dem Druck auf der Leitung hinkt,denn wenn das auf den Menschen zuträfe wäre es so, dass ein Mensch regelmässig -- pardon für die Wortwahl,aber ich wähle sie bewusst --ficken müsste um Druck abzulassen.
Fakt ist aber dass es nicht so ist.

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Janina
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#62 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Janina » Mi 8. Nov 2017, 12:04

Catholic hat geschrieben:Dann sollten wir unsere Kinder auf jeden Fall vor männlichen Singles fernhalten.
Hast du schonmal männliche Au-pairs gesehen? 8-)
Und wieso nur männlich? Ungebumste Frauen können auch unangenehm werden.

Catholic hat geschrieben:Der Vergleich mit dem Druck auf der Leitung hinkt,denn wenn das auf den Menschen zuträfe wäre es so, dass ein Mensch regelmässig -- pardon für die Wortwahl,aber ich wähle sie bewusst --ficken müsste um Druck abzulassen.
Fakt ist aber dass es nicht so ist.
Diese deine Annahme bezweifle ich.

Catholic
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#63 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Catholic » Mi 8. Nov 2017, 12:07

Janina hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Der Vergleich mit dem Druck auf der Leitung hinkt,denn wenn das auf den Menschen zuträfe wäre es so, dass ein Mensch regelmässig....ficken müsste um Druck abzulassen.
Fakt ist aber dass es nicht so ist.
Diese deine Annahme bezweifle ich.

Und warum?

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Janina
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#64 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Janina » Mi 8. Nov 2017, 12:11

Catholic hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Der Vergleich mit dem Druck auf der Leitung hinkt,denn wenn das auf den Menschen zuträfe wäre es so, dass ein Mensch regelmässig....ficken müsste um Druck abzulassen.
Fakt ist aber dass es nicht so ist.
Diese deine Annahme bezweifle ich.
Und warum?
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Helmuth
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#65 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Helmuth » Mi 8. Nov 2017, 12:53

Novalis hat geschrieben: Doch mich würde interessieren: was genau empfindest Du als dämonisiert?
Dämonisch ist jedefalls der Marienkult, die Heiligenverehrung und die Wandlung in der Liturgie in ihren Gottesdiensten. wie auch das Dogma der Dreieinigkeit.

Das ist mir einfach zuviel um mich noch mit ihr weiter auseinanderzusetzen. Wie gesagt, ich habe aus der RKK mehrere Brüder und pflege gerne Umgang mit ihnen. Aber sollten sie einmal mit "Gegrüßet seist du Maria" und solchen Dingen vor mir anfangen, dann steh ich einfach auf und gehe.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Catholic
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#66 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Catholic » Mi 8. Nov 2017, 13:30

Helmuth hat geschrieben:... Aber sollten sie einmal mit "Gegrüßet seist du Maria" und solchen Dingen vor mir anfangen, dann steh ich einfach auf und gehe.

weil die Marienverehrung unbiblisch und somit unchristlich ist?

Hemul
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#67 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Hemul » Mi 8. Nov 2017, 14:07

Rembremerding hat geschrieben:Die folgende zehntausenderleie Spaltung der Reformation bezeugt geradezu die Folgen der Abwendung von der Quelle
Und hier meint der liebe Rem ganz bestimmt den Katholizismus-gelle? ;) Aus Apostelgeschichte 20:29+30 geht aber unmissverständlich wie folgt hervor, dass nicht erst seit Luther, sondern schon kurz nach dem Tode des Apostel Paulus im 1.Jahrhundert n.Chr., also bereits schon zwei Jahrhunderte vor dem Papsttum, sich etliche von der wirklich reinen wahren unbeschmutzten Quelle abgewandt haben:
29 Ich weiß, dass nach meinem Abschied gefährliche Wölfe bei euch eindringen und erbarmungslos unter der Herde wüten werden. 30 Selbst aus euren eigenen Reihen werden Männer auftreten und die Wahrheit verdrehen, um die Jünger des Herrn zu ihren Nachfolgern zu machen.
Wie aus 2.Thessalonicher 2:3-11 außerdem diesbezgl. auch noch ersichtlich, sollte der Letzte noch lebende Apostel, nämlich der Apostel Johannes den damaligen Irrlehrern bis zu seinem Tode, als Bollwerk energischen Widerstand leisten. Danach sollten aber alle Dämme brechen. Was ja nachweislich im 4.Jahrhundert n.Chr. mit Gründung der kathl. Staatskirche durch den Heiden Konstantin Realität wurde:
3 Niemand soll euch täuschen, auf keinerlei Weise! Denn zuerst muss der Widerruf kommen und der Feind des Gesetzes offenbar werden, der Sohn des Verderbens, 4 der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder heilig genannt wird, und sich in den Tempel Gottes setzt und sich gebärdet, als wäre er Gott. 5 Erinnert ihr euch nicht, dass ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war? 6 Jetzt wisst ihr auch, was ihn noch aufhält, so dass er erst zu der für ihn bestimmten Zeit offenbar wird. 7 Zwar ist das Geheimnis der Gesetzesfeindschaft schon am Werk; doch noch gibt es den, der es aufhält, bis er dann beseitigt wird. 8 Dann wird der Gesetzesfeind offen hervortreten, aber der Herr wird ihn durch den Hauch seines Mundes töten und durch die Erscheinung seiner Wiederkunft zunichte machen. 9 Jener aber, dessen Kommen das Werk des Satans ist, wird mit aller Macht auftreten, mit trügerischen Zeichen und Wundern, 10 und mit grosser List all jene zur Ungerechtigkeit verführen, die verloren gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht in sich aufgenommen haben und sich nicht retten liessen. 11 Deshalb schickt ihnen Gott eine Kraft, die in die Irre führt, dass sie der Lüge glauben.
Wohl dem der auf die trügerischen Zeichen und Wunder der Kirche des (UN)Heils (nach Deschner) nicht hereinfällt.
https://www.amazon.de/Kirche-Heils-Argu ... 345000445X
Kirche des Un-Heils. Argumente, um Konsequenzen zu ziehen.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Rembremerding
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#68 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Rembremerding » Mi 8. Nov 2017, 16:43

Novalis hat geschrieben:
Ähnlich ist das selbstverständlich im Christentum, denn erstens glauben wir an eine göttliche Offenbarung (und kein Mensch hat das Recht die einfach beliebig umzudeuten, weil er gerade beim Frühstück auf die Idee gekommen ist :) ) und zweitens sagte Jesus selbst, dass der heilige Geist kommen wird, um uns in alle Wahrheit zu leiten (und das bildete sich in der Tradition ab, sie ist der lebendige Beweis für die Gegenwart des heiligen Geistes durch die Jahrhunderte hindurch bis hier und jetzt zum heutigen Tag).
In der Hl. Schrift selbst wird von erinnern und überliefern gesprochen, Tradition ist durchaus biblisch. Auch das Mt-Ev. selbst hat eine Niederlegungstradition von ca. 36 bis 83. Nachdem Johannes seine Apokalypse niederschrieb, war zwar die schriftliche Fixierung der Hl. Schrift abgeschlossen, aber doch nicht ihre Entfaltung im Hl. Geist, der kontinuierlich in der Kirche wirkt. Da kam nichts neues mehr hinzu, aber das Offenbarte erhielt erst Tiefe und Ausformung, damit es in der Zeit wirksam und im Menschen lebendig bleibt. Auch diese Bewegung ist zutiefst biblisch: Nachdem die Apostel den Hl. Geist empfingen, verstanden sie erst die Prophezeiungen des AT und konnten sie auf Jesus Christus beziehen. Der Hl. Geist entfaltete das AT hinein in das NT, ohne neues hinzuzufügen, aber Übermitteltes nun recht zu verstehen.
Da dürften manche Protestanten ziemlich schlucken, wenn sie das gesagt bekommen: angenommen wir verlieren das alte und neue Testament, die ganze Bibel ist spurlos verschwunden, so könnten wir durch das lebendige Gedächtnis der heiligen Tradition die Schrift vollkommen neu schreiben und rekonstruieren, nicht Wort für Wort, aber in der Essenz würde sie die selbe Lehre und den selben Geist vermitteln. Warum? Ganz einfach deshalb, weil das Christentum kein Buchstabenglaube ist, der lebendige Geist Gottes lässt sich nicht in ein Buch einsperren und Christen sind nicht sklavisch an die Schrift gebunden. Wir glauben nicht an die Schrift, sondern an den lebendigen Geist Gottes, der uns lehrend und inspirierend begleitet:
Das ist ein wahres Wort. Formulieren wir es überspitzt:
Eine Lehre kann nicht an einem Nachmittag pro Woche jeweils neu von 9 Herren in Brooklyn entschieden werden. Auch nicht von zwei Pastoren in den 50er Jahren in der Gögginger Str. in Reutlingen, die zwischen Prä-, Medio- und Posttribulationismus wählten, um damit eine neue Gemeinde gründen zu können. Ohne die Kirche hätten sie nicht einmal eine Hl. Schrift, um sich mit ihren Auslegungen von ihr absondern zu können.
Die Lehre der Kirche entsprang in ihr im Wort der Schrift durch den Hl. Geist, der über die Zeit hinweg in vielen weisen und frommen Menschen wirkte, an vielen Orten, um sich dann um richtige Formulierung ringend in einem Treffen von Vertretern aller Christen der Welt schriftlich auszuformen. In der Kirche steht man als Zwerg auf den Schultern von Riesen im Raum des Hl. Geistes. "Die Mitte der Hl. Schrift" als Auslegungstradition ist lebendig in Wissen, Erfahrung und Wirken des Hl. Geistes in der Kirche. Nicht nur auf einzelne Aspekte wie etwa die Rechtfertigungslehre oder dem richtigen Alter zur Taufe fixiert, sondern fest gegründet im gesamten Kontext der Hl. Schrift, auf Jesus und sein Evangelium bezogen und damit allein in der Liebe Gottes sich bewegend.
Denn müsste man die Hl. Schrift in wenigen Worten zusammenfassen, so wäre die Antwort: Gott ist die Liebe.

Servus :wave:
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Hemul
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#69 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Hemul » Mi 8. Nov 2017, 17:59

Rembremerding hat geschrieben: In der Hl. Schrift selbst wird von erinnern und überliefern gesprochen, Tradition ist durchaus biblisch. Auch das Mt-Ev. selbst hat eine Niederlegungstradition von ca. 36 bis 83. Nachdem Johannes seine Apokalypse niederschrieb, war zwar die schriftliche Fixierung der Hl. Schrift abgeschlossen, aber doch nicht ihre Entfaltung im Hl. Geist, der kontinuierlich in der Kirche wirkt. Die Lehre der Kirche entsprang in ihr im Wort der Schrift durch den Hl. Geist, der über die Zeit hinweg in vielen weisen und frommen Menschen wirkte, an vielen Orten, um sich dann um richtige Formulierung ringend in einem Treffen von Vertretern aller Christen der Welt schriftlich auszuformen.
Du Schlingel kannst es einfach nicht lassen uns durch das Hintertürchen Deine Kirche unterzujubeln-gelle? ;)
Man benötigt weder den Papst noch Deine Kirche um Gottes Wort richtig verstehen zu können, sondern gem. Pauli Worte in 2. Timotheus 3:16+17 unbedingt aber folgendes:
16 Die ganze Schrift ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt. Ihr Nutzen ist entsprechend: Sie lehrt uns die Wahrheit zu erkennen, überführt uns von Sünde, bringt uns auf den richtigen Weg und erzieht uns zu einem Leben, wie es Gott gefällt. 17 Mit der Schrift ist der Mensch, der Gott gehört und ihm dient, allen seinen Aufgaben gewachsen und ausgerüstet zu jedem guten Werk.
Mit der Schrift, und nicht mit Deiner Kirche ist der Mensch der Gott gehört fähig (s.o.) die Wahrheit zu erkennen. Bevor ich es vergesse. Gemäß den Worten Jesu in Matthäus 11:25 ist hier weder ein Abitur noch ein Theologie Studium Deiner Kirche notwendig:
25 Zu der Zeit betete Jesus: »Mein Vater, Herr über Himmel und Erde! Ich preise dich, dass du die Wahrheit über dein Reich vor den Klugen und Gebildeten verborgen und sie den Unwissenden enthüllt hast.
Dafür preise ich Gott auch. :clap: Du doch hoffentlich ebenfalls-gelle? :wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 8. Nov 2017, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Novas
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#70 Re: Katholisch oder evangelisch?

Beitrag von Novas » Mi 8. Nov 2017, 18:15

Helmuth hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben: Doch mich würde interessieren: was genau empfindest Du als dämonisiert?
Dämonisch ist jedefalls der Marienkult, die Heiligenverehrung und die Wandlung in der Liturgie in ihren Gottesdiensten. wie auch das Dogma der Dreieinigkeit.

Das ist mir einfach zuviel um mich noch mit ihr weiter auseinanderzusetzen. Wie gesagt, ich habe aus der RKK mehrere Brüder und pflege gerne Umgang mit ihnen. Aber sollten sie einmal mit "Gegrüßet seist du Maria" und solchen Dingen vor mir anfangen, dann steh ich einfach auf und gehe.

Maria wird in der katholischen und in der orthodoxen Kirche verehrt, als Theotókos (griechisch Θεοτόκος), was übersetzt Gottesgebärerin oder Mutter Gottes heißt. In einer alten Hymne heißt es “Der, den das ganze Universum nicht enthalten konnte, war in deinem Leib enthalten, oh Theotokos”. Manche nennen sie auch Christusgebärerin (Christotokos). Das zeigt schon, warum es eigentlich geht: Maria ist wichtig, weil durch sie Christus in die Welt gekommen ist, weil durch sie die Menschwerdung Gottes möglich wurde. Das Wort  „wurde ein Mensch, ein wirklicher Mensch von Fleisch und Blut. Er lebte unter uns, und wir sahen seine Macht und Hoheit, die göttliche Hoheit, die ihm der Vater gegeben hat“ (Johannes 1,14) Übrigens wird Maria nicht nur im Christentum, sondern auch im Islam verehrt, denn Maria verkörpert das Ideal eines vollkommen gottergebenen Menschen.

Bild

Das beweist auch, dass der Islam in seiner ganzen Geschichte vom Christentum, der christlichen Spiritualität und Mystik tief beeinflusst wurde. Insbesondere die islamische und christliche Mystik stehen einander sehr nahe. Die Theologen mögen sich seit Jahrhunderten streiten, aber die Mystiker verstehen einander über alle Grenzziehungen hinweg. Als christlicher Mystiker könnte ich mich problemlos mit einem islamischen Mystiker, einem Sufi, über Ibn Arabi und Rumi unterhalten :) ich empfehle die Vorträge von William C. Chittick, einer der größten Gelehrten und Religionswissenschaftler unsrer Zeit, und die Arbeit der Ibn Arabi Society, die wirklich hervorragende Arbeit leisten. Rachamim (Erbarmen) ist abgeleitet von rechem (Mutterschoß). In der Frau, der Weiblichkeit, der Mutter kommt ein Aspekt des Göttlichen, das göttlich Weibliche zum Ausdruck. Von „göttlicher Weiblichkeit“ wussten die Menschen schon lange vor dem Roman „Sakrileg“ von Dan Brown.

Bismi llahi l-rahmani l-rahim - Im Namen Gottes des Allerbarmers, des Allbarmherzigen

Bild

So beginnt der Koran, es ist der erste Vers der ersten Sure. Schon alleine das ist ziemlich erstaunlich: die Barmherzigkeit Gottes - die sprachlich, ich wiederhole das noch mal für alle, mit dem Mutterschoß assoziiert ist und zwar in allen semitischen Sprachen, zu denen neben dem Arabischen auch das Hebräische gehört - ist die weitaus am häufigsten genannte Eigenschaft, um das Wesen Gottes zu beschreiben.

Die Barmherzigkeit Gottes im Koran

Die Rahma Gottes gehört nach isla­mischem Gottesverständnis zu der herausragenden Eigenschaft Gottes. In der Theologie wurde sie zum ersten Handlungsprinzip Gottes erhoben. Auf sie kann der Mensch zählen denn Gott hat sich zur Barmherzigkeit verpflichtet. "Euer Herr hat sich zur Barmherzigkeit verpflichtet. Wenn (demnach) einer von euch in Unwissenheit Böses tut und dann später umkehrt und sich bessert (findet er Gnade). Gott ist barm­herzig und bereit zu vergeben" (Sure 6,54).

Gott ist der Barmherzige und der Erbarmer, weil er als Schöpfer der Welt allmächtig ist - und dadurch fähig, sich immer wieder als barmherzig zu erweisen. Gott als der gütige Schöpfer des Menschen und der Welt handelte dabei aus eigenem Entschluss und ohne Mitwirkung anderer We­sen. Die Ausschließlichkeit seiner Schöpfungstätigkeit begründet auch die alleinige Anbetungswürdigkeit.
Al-sikna.de: Die Barmherzigkeit Gottes im Islam von Dr. Ulrike Bechmann, kath. Theologin und Islamwissenschaftlerin

Wir glauben an einen liebenden und barmherzigen Schöpfer, der sich wie eine Mutter um seine ganze Schöpfung sorgt, sie nährt und erhält. Darum liegt es ebenso nahe, dass wir diesen Aspekt der Barmherzigkeit ganz konkret in der Frau und Mutter in menschlicher Gestalt verehren. Insbesondere in Maria, die Jesus zur Welt brachte. Jeder Prophet kam durch eine Mutter zur Welt. Im Islam gibt es ein berühmtes Hadith (Prophetenwort), welches lautet: das Paradies liegt unter den Füßen der Mütter (so viel zur angeblichen Frauenverachtung im Islam ;) ). So ist es nicht erstaunlich, dass es nicht nur eine christliche, sondern auch eine islamische Marienverehrung gibt. Jesus wird von Muslimen immer ʿĪsā ibn Maryam (Jesus Sohn der Maria) genannt.

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