Nö, schneller laufen als alle anderen würde schon reichen.ThomasM hat geschrieben:Natürlich könntest du Sprintweltmeister werden. Du müsstest nur allen, die schneller laufen als du, ins Bein schießen.Pluto hat geschrieben: Z. Bsp. werde ich es nicht schaffen, Sprintweltmeister zu werden, selbst wenn ich es noch so sehr wollte.
Das wäre aber böse.
Gut und Böse
#261 Re: Gut und Böse
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
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#262 Re: Gut und Böse
Richtig - "Ceci n'est pas une pipe" (Braque).Savonlinna hat geschrieben:"Tisch" ist nicht identisch mit dem gezimmerten braunen Ding, sondern assoziiert es nur.
Ja - aber Du würdest doch zustimmen, dass der Verwender des Wortes davon ausgeht, dass eine Entität hinter dem Wort steht? - Oder nicht?Savonlinna hat geschrieben:Die Sprache stellt aber auch Begriffe wie "Liebe" und "philosophieren" zur Verfügung, und hier wird es schwieriger. Diese Begriffe assoziieren etwas, was zwar intersubjektiv ist, dennoch zum menschlichen Erfahrungsschatz gehört.
Stimmt - mit der Sprache als Instrument, aber nicht als Thema selbst. - Da scheint unser Unterschied zu liegen - richtig?Savonlinna hat geschrieben:Nicht ich habe hier behauptet, man könne "Gott" philsophisch klären. Das ist Dein Thema
Außerdem geht es mir gar nicht um das "Klären" von Gott, sondern um die inhaltliche Annäherung an Gott - das ist das Thema, das Transportmittel dazu ist die Sprache.
Das ist typisch für das 20. Jh. der Sprach-Philosophie - ich halte diesen Weg für eine Sackgasse. - Aus meiner Sicht sollte Philosophie ontologisch begründet sein und nicht sprachwissenschaftlich. - Nicht dass letzteres nicht berechtigt wäre - sehr wohl jedoch, weil es nicht die Fragen nach "Sein" und "Nicht-Sein" thematisieren kann.Savonlinna hat geschrieben:Wenn Du Sprachwissenschaft nicht anerkennst, dann haben wir zumindest geklärt, dass Du gar nicht philosophieren möchtest.
Wer käme überhaupt auf die bescheuerte Idee, dass Begriffe NICHT Teil eines Sprachsystems sind. - Wenn man Körpersprache o.ä. ausklammert, ist "das Wort" das traditionelle und unbestrittene Instrument, Begriffe zu bilden. - Nur sollte aus meiner Sicht immer bewusst bleiben, dass "Begriffe" immer nur gleichnishafte und mehr oder weniger geglückte Versuche sind, die dahinter stehende Entität kommunikativ zu fassen - also einmal mehr: INSTRUMENT.Savonlinna hat geschrieben:Wenn Du nicht wahrhaben möchtest, dass Begriffe Teil eines Sprachsystems sind, dann ist zumindest endlich der Anspruch vom Tisch, dass Du philosophierst.
Wenn man mit dem Auto nach Rom zum Papst fahren will, braucht man ein Instrument dazu, das funktioniert - bspw. eine VW-Käfer. - Aber das heisst doch nicht, dass Megatroniker und katholische Theologen etwas gemeinsam haben. - Plattes Beispiel - ich weiss: Aber verstehst Du, was ich vermitteln will?
Versteht Tillich Gott wirklich als rein inner-menschliche Veranstaltung ohne eigene Entität dahinter?Savonlinna hat geschrieben:Du hast etwas als "Esoterik" bezeichnet, was typisch für Tillich und typisch für die erwähnte biblische Erzählung ist.
#263 Re: Gut und Böse
WEIL es transzendent ist - richtig. - Aber man kann Aussagen darüber treffen, was es NICHT ist. - Das reicht meistens schon, um einen relativ engen Korridor zu haben, in dem das stattfindet, worüber wir keine Aussage treffen können.Münek hat geschrieben:Über das Wesen Gottes kannst Du keine Aussage treffen.
Möglicherweise kann man dort etwas so wörtlich verstehen, dass Deine Meinung gestützt ist. - Im Gesamt-Zusammenhang halte ich eine solche Interpretation für nicht haltbar.Münek hat geschrieben: Lies mal die beiden letzten Kapitel der "Offenbarung des Johannes".
Wieder dasselbe: Du musst Dich entscheiden, was hinter den Begriffen steht: Sind sie wörtlich zu verstehen oder gleichnishaft für eine Entität dahinter?Münek hat geschrieben:Du vertrittst eine persönliche Einzelmeinung, die ohne biblische Grundlage ist.
#264 Re: Gut und Böse
Duisburger-was soll Dein Gewurstel?Münek hat geschrieben: Wir reden hier nicht von Abrahams Zeiten, sondern von der apokalyptischen Endzeit.
Über diese enthält ausschließlich die "Offenbarung des Johannes" als letztes Buch
der Bibel klare Aussagen. Deine "Engel-Prokura-Spekulationen" sind doch unbiblisch.
In der Offenbarung ist nicht von "Engeln mit Prokura"die Rede, sondern von Gott
selbst,
Auch aus der Offenbarung geht unmissverständlich hervor, dass Gott immer noch "Prokura" erteilt. Schriftbeweis Offenbarung 6:4,
Woher bekam der Reiter die Macht oder die Prokura den Frieden von der Erde wegzunehmen?4 Wieder erschien ein Pferd. Es war feuerrot. Seinem Reiter wurde ein großes Schwert gegeben und er bekam die Macht, den Frieden von der Erde wegzunehmen, sodass die Menschen sich gegenseitig abschlachten würden.
a) von Vincens Pirz
b) Reinoldus Grabinski
c) oder vom Allmächtigen Gott?
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
#265 Re: Gut und Böse
@Münek
Kannst Du uns als Bibelexperte folgende Bibelpassage aus Jesaja 30:18-21 erklären?

Und wenn Du schon einmal dabei bist-kannste uns auch Hesekiel 33:7-9 erklären:
Spricht Gott persönlich jeden Gottlosen an-oder wie ist das zu verstehen?
Für Deine Antwort bedanke ich mich schon im Voraus u. schicke Dir ein dicket Blumensträußken an den Rhein. :blumenstrauss:
Kannst Du uns als Bibelexperte folgende Bibelpassage aus Jesaja 30:18-21 erklären?
Wann erfüllten sich obige Worte? Wann sahen u. hörten die Israeliten ihren Bundesgott "JHWH "?18 Und trotzdem wartet Jahwe darauf, euch gnädig zu sein. / Um sich über euch zu erbarmen, zeigt er seine Macht, / denn Jahwe ist ein Gott des Rechts. / Wohl denen, die auf sein Eingreifen vertrauen! 19 Ja, du Volk aus Zion, das in Jerusalem wohnt, weine, weine doch nicht mehr! Er wird dir Gnade schenken, wenn du um Hilfe rufst; sobald er deine Stimme hört, antwortet er schon. 20 Zwar hat der Herr euch Brot der Not und Wasser der Bedrängnis gereicht, doch jetzt verbirgt er sich nicht länger vor euch: Deine Augen dürfen deinen Lehrer sehen. 21 Wenn ihr nach rechts oder links abbiegen wollt, werdet ihr eine Stimme hinter euch hören: "Dies ist der Weg, dem folgt!"
Und wenn Du schon einmal dabei bist-kannste uns auch Hesekiel 33:7-9 erklären:
7 Dich nun, Menschensohn, habe ich als Wächter für das Haus Israel eingesetzt. Du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie vor mir warnen. 8 Wenn ich zu dem Gottlosen sage: "Du Gottloser, du musst sterben!", du aber redest nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen; so wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. 9 Wenn du jedoch den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er von ihm umkehrt, er aber von seinem Weg nicht umkehrt, so wird er um seiner Schuld willen sterben; du aber hast deine Seele gerettet.
Spricht Gott persönlich jeden Gottlosen an-oder wie ist das zu verstehen?
Für Deine Antwort bedanke ich mich schon im Voraus u. schicke Dir ein dicket Blumensträußken an den Rhein. :blumenstrauss:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)
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#266 Re: Gut und Böse
Keineswegs immer.closs hat geschrieben:Ja - aber Du würdest doch zustimmen, dass der Verwender des Wortes davon ausgeht, dass eine Entität hinter dem Wort steht? - Oder nicht?Savonlinna hat geschrieben:Die Sprache stellt aber auch Begriffe wie "Liebe" und "philosophieren" zur Verfügung, und hier wird es schwieriger. Diese Begriffe assoziieren etwas, was zwar intersubjektiv ist, dennoch zum menschlichen Erfahrungsschatz gehört.
Darum sortiere ich ja die Arten der Wörter.
Ich habe anderes formuliert. Da ich auch die Geburt Gottes im Menschen hinzugenommen habe, nicht nur Tillich, wird zwischen beiden etwas Gemeinsames gemeint sein.closs hat geschrieben:Versteht Tillich Gott wirklich als rein inner-menschliche Veranstaltung ohne eigene Entität dahinter?Savonlinna hat geschrieben:Du hast etwas als "Esoterik" bezeichnet, was typisch für Tillich und typisch für die erwähnte biblische Erzählung ist.
"Rein inner-menschlich" ist für Dich ein Begriff, den andere - zum Beispiel ich - anders benutzen als Du.
Ich habe das oft erklärt.
#267 Re: Gut und Böse
Welche Fälle könnten das sein? - Mir fällt außer dem Wort "Nichts" keines ein.Savonlinna hat geschrieben:Keineswegs immer.
Das ist ja der Sinn des Christentums ("Reich Gottes ist unter Euch"). - Wenn aber "zwischen beiden etwas Gemeinsames gemeint" ist, heisst es immerhin, dass es beides - also Begriff und Entität - gibt. - Demnach gäbe es keinen Begriff ohne Entität dahinter. - Oder fühlst Du Dich wieder falsch interpretiert?Savonlinna hat geschrieben:Da ich auch die Geburt Gottes im Menschen hinzugenommen habe, nicht nur Tillich, wird zwischen beiden etwas Gemeinsames gemeint sein.
Mit dem Wort "Entität" hast Du eigentlich ein gutes Wort eingeführt. - Wenn man "rein inner-menschlich" als entitäts-bezogen versteht, muss man im Hier (!) keine Trennung zwischen göttlicher und menschlicher Wesens-Ebene machen.Savonlinna hat geschrieben:"Rein inner-menschlich" ist für Dich ein Begriff, den andere - zum Beispiel ich - anders benutzen als Du. Ich habe das oft erklärt.
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#268 Re: Gut und Böse
Es gibt jede Menge von Phantasiebegriffen, denen keine Wirklichkeit entspricht. Sie sind nur Wortgeklingel. Welche "Entität" steht hinter einem Dreiklang?closs hat geschrieben:Welche Fälle könnten das sein? - Mir fällt außer dem Wort "Nichts" keines ein.Savonlinna hat geschrieben:Keineswegs immer.
Es gibt jede Menge unterschiedlicher Auffassungen darüber, was der Sinn des Christentums sei.closs hat geschrieben:Das ist ja der Sinn des Christentums [...]
Ich sagte ja das Gegenteil. ->closs hat geschrieben:Demnach gäbe es keinen Begriff ohne Entität dahinter. - Oder fühlst Du Dich wieder falsch interpretiert?
Savonlinna hat geschrieben:Keineswegs immer.closs hat geschrieben:Ja - aber Du würdest doch zustimmen, dass der Verwender des Wortes davon ausgeht, dass eine Entität hinter dem Wort steht? - Oder nicht?
Darum sortiere ich ja die Arten der Wörter.
#269 Re: Gut und Böse
OK - bspw. "fräsender Milch-Hüpfer".Savonlinna hat geschrieben:Es gibt jede Menge von Phantasiebegriffen, denen keine Wirklichkeit entspricht. Sie sind nur Wortgeklingel.
Das wäre etwas anderes, weil sich "Dreiklang" aus meiner Sicht ein "abstrakter Gegenstand" mit klar definierbaren Eigenschaften ist. - Ab welcher Eigenschaft würdest Du von "Entität" sprechen?Savonlinna hat geschrieben: Welche "Entität" steht hinter einem Dreiklang?
Es gibt obligorische und fakultative Kennzeichen des Christentums. - Ein obligatorisches Kennzeichen wäre die Menschwerdung Gotte in Jesus, - Bei aller Liberalität der Interpretation/Auffassung muss ein geistiger Kern sichtbar bleiben.Savonlinna hat geschrieben:Es gibt jede Menge unterschiedlicher Auffassungen darüber, was der Sinn des Christentums sei.
#270 Re: Gut und Böse
Hmm... Ich hätte jetzt "Spiritualität" als Beispiel gebracht.closs hat geschrieben:OK - bspw. "fräsender Milch-Hüpfer".Savonlinna hat geschrieben:Es gibt jede Menge von Phantasiebegriffen, denen keine Wirklichkeit entspricht. Sie sind nur Wortgeklingel.
Das ist nichts weiter als eine weltanschauliche Behauptung.closs hat geschrieben:Ein obligatorisches Kennzeichen wäre die Menschwerdung Gotte in Jesus, - Bei aller Liberalität der Interpretation/Auffassung muss ein geistiger Kern sichtbar bleiben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.