Jesus im Koran

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
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Novas
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#1 Jesus im Koran

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 21:21

Wie ein intelligenter und sinnvoller Dialog mit Muslime aussehen könnte, zeigt m.E. dieser Beitrag von jesus.ch, der den Koran nicht verneint, sondern viel mehr bejahend beim Wort nimmt. Nur ein kleiner Hinweis, eine Anregung, wie der Umgang mit dem Islam in Liebe und Verständnis auch aussehen kann.

:wave:

Die Anzahl Muslime wächst im deutschsprachigen Europa und so hat sich auch Livenet im Zusammenhang mit dem Fastenmonat Ramadan mit dem Koran beschäftigt. Dabei hat die Redaktion eine wunderbare, packende Entdeckung gemacht; gerade auch für Muslime. Insbesondere die Sura Al-Imran weiss spannendes über Isa (Jesus) zu berichten. Weiss der Koran mehr als wir ahnen?

Die betreffenden Verse setzen am Ende jener langen Zeit an, während welcher die «Menschen der Schrift» (damit sind Christen und Juden gemeint) keine Propheten mehr erhalten hatten, die zu ihnen sprachen. Diese dunkle Periode der Weltgeschichte mochte etwa 400 Jahre gedauert haben. Da entschied sich Allah in seiner Weisheit, etwas Ungewöhnliches zu tun. Davon berichtet der Koran in der Sura Al-Imran. Er entschied sich, einen zu senden, der die Welt verändern würde.

Dazu liess er den Engel Jibrial (Gabriel) zu einer Jungfrau namens Maria reden. Und so nahm die Geschichte, die die Welt veränderte, ihren Lauf.
Der Engel und die Jungfrau

Sura 3,45 schildert: Damals sprachen die Engel: «O Maria, siehe, Allah verkündet dir ein Wort von Ihm; sein Name ist der Messias, Jesus, der Sohn der Maria, angesehen im Diesseits und im Jenseits und einer von denen, die (Allah) nahestehen.»

In dieser Sura ist verborgen, warum die Muslime zwei wundervolle Namen für Isa (Jesus) haben: «Isa Kalimatullah» (Wort Gottes) und «Isa Ruhullah» (Geist Gottes). Jibrial kündet an, dass Maria Allahs Gesandten zur Welt bringen würde. Allahs «Wort» und «Geist» wurden in Maria hinein gepflanzt – sie wurden Fleisch in Form eines Babys. Allah wies Maria an, es «Isa Masih» zu nennen, was soviel heisst wie «der Gesalbte» oder «der Verheissene». Ein Zeichen für alle Nationen, wie Sura Al-Anbiya 21,91 bestätigt. Dort steht: «Und der Maria, die ihre Keuschheit wahrte, hauchten Wir von Unserem Geist ein und machten sie und ihren Sohn zu einem Zeichen für die Welten.» Bereits 758 Jahre vor Isas Geburt schrieb der Prophet Jesaja: «Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.» (Die Bibel, Jesaja 7,14). Übersetzt heisst das: «Allah mit uns».

Der Koran malt Isa herrlich vor Augen: Er ist Allah’s Kalim und Ruh – verheissen und gesalbt.
Der Reine Sohn

Aber zurück zur Sura Al-Imran. Sura 3,46 schildert, dass Isa schon in der Wiege zu den Menschen reden wird. Und dass er rechtschaffen sei. Auch später, in der Sura Maryam 19,19 spricht Allah von einem «reinen Sohn». Er gilt als der Einzige, der ohne Sünde war. Und das Injil Sharif (Evangelium) lehrt, dass Isa nie jemanden tötete, keine Liebe zum Geld zeigte, seine Feinde liebte und sich gegen die Korruption stellte. Isa zeigte, wie man leben soll. Was für eine herrliche Welt, wenn jeder leben würde, wie Isa!

Maria staunte, wie Sura 3,47 wiedergibt: Sie sagte: «Mein Herr, soll mir ein Sohn (geboren) werden, wo mich doch kein Mann berührte?» Er sprach: «Allah schafft ebenso, was Er will; wenn Er etwas beschlossen hat, spricht Er nur zu ihm: 'Sei!' und es ist.»

Laut Ärzten teilt ein Baby im Bauch der Mutter nicht das gleiche Blut. Würde sich das Blut vermischen, könnten beide sterben. Mutter und Baby brauchen nicht einmal die gleiche Blutgruppe zu haben. Das Blut des Babys stammt von der Linie des Vaters ab.

Es ist zweifellos eine herrliche Entdeckung, dass Isa das Wort Gottes ist und als sein Geist bezeichnet wird. Er ist der Gesalbte, der Verheissene und als Einziger sündlos. Doch es kommt noch mehr:

Allah befiehlt, das Evangelium zu lesen

Sura 3,48: «Und Er (Allah) wird ihn das Buch lehren und die Weisheit und die Thora und das Evangelium (Injil).» Allah lehrt Isa die heiligen Kitabs (Schriften). Das empfiehlt Allah im Übrigen auch sonst, so etwa in Sura Yunus 10,94: «Und falls du (damit ist Mohammed gemeint) im Zweifel über das bist, was wir zu dir niedersandten, so frage diejenigen, die vor dir die Schrift gelesen haben...»

Allah empfiehlt also den beiden wichtigsten Personen im Islam (nämlich: Isa und Mohammed), das Injil, das Evangelium, zu lesen. Wenn Allah das mehrmals sagte, meinte er es ernst. Es scheint also wertvoll zu sein, auch dieses Buch zu lesen. Zumal er es auch in Sura 4,136 wiederholt; dort steht: «O ihr, die ihr gläubig geworden seid, glaubt an Allah und seinen Gesandten und an das Buch, das er auf seinen Gesandten herabgesandt hat und an die Schrift, die er zuvor herabsandte. Und wer nicht an Allah und seine Engel und seine Bücher und seine Gesandten und an den Jüngsten Tag glaubt, der ist wahrlich weit irre gegangen.»

Diese früheren Kitabs wurden nicht verändert, wie manchmal behauptet wird. Der Koran sagt «Nein». Oder hält jemand Allah für nicht mächtig genug, dass er seine Botschaft nicht beschützen könnte? Wenn jemand sagt, sie seien gefälscht worden, soll die Person Beweise vorlegen. Denn es kommt immer nur eine Antwort: «Nein, ich habe keine Beweise, ich habe nur gehört, dass sie geändert wurden.» Solche Argumente hätten vor Gericht keine Chance. Zudem steht der Fälschungs-Vorwurf gegen Allah, der im Koran verschiedentlich sagt, dass man das Injil (Evangelium) lesen soll.

Sura 3,49 berichtet: «Und wird ihn (Isa) entsenden zu den Kindern Israels. (Sprechen wird er:) 'Seht, ich bin zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn gekommen. Seht, ich erschaffe für euch aus Ton die Gestalt eines Vogels und werde in sie hauchen und sie soll mit Allahs Erlaubnis ein Vogel werden; und ich heile den Blindgeborenen und den Aussätzigen und mache die Toten mit Allahs Erlaubnis lebendig, und ich verkünde euch, was ihr esset und was ihr in eueren Häusern speichert. Wahrlich, darin ist ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid.'»

Wunderbare Worte die hier im Koran zu finden sind: Isa formt aus Ton einen Vogel und haucht im Leben ein. Ähnlich, wie Allah es mit Adam gemacht hat. Das dokumentiert, dass Allah Isa die Macht gegeben hat, Leben zu kreieren. Mit dieser Macht Allahs hat Isa Aussätzige gesund gemacht, Blinde sehend, Krüppel geheilt und selbst Tote auferweckt. Viele schöne Begebenheiten sind auch im Injil dokumentiert.

Isa hat die Macht über Leben und Tod. Auch wenn sich der Tod als der grösste Feind des Menschen gebärdet: Es ist Hoffnung da durch Isa, der den endgültigen Tod besiegt hat. Und er kann auch in unser Leben entscheidend eingreifen. Denn die Reise ist noch nicht zu Ende.

Sura 3,50 «Und als ein Bestätiger der Thora, die vor mir da war und um euch einen Teil von dem zu erlauben, was euch verboten war, bin ich zu euch gekommen mit einem Zeichen von eurem Herrn. So fürchtet Allah und gehorcht mir.»

Isa sagt, dass sein Leben die Aussagen der Propheten über ihn in den vorangegangenen Kitabs bestätigt. Die alten Propheten sprachen viel über Isa Masih. Es sind mehr als 300 Prophezeiungen (also Vorhersagen) über Isa verzeichnet. Isa sagt, dass es unsere Pflicht ist, ihm zu gehorchen! Um Allah den höchsten Respekt zu zeigen, muss man Isa gehorchen. Im ganzen Koran stellt Isa ein einziges Gebot auf, dieses heisst: «Gehorcht mir!». Und: Es gibt erstaunliche Verheissungen für jene, die das tun.

Wo aber finden wir die Gebote von Isa? Wir finden sie im Injil. Wie kannst Du Deine Pflicht gegenüber Allah erfüllen und Isa gehorchen, ohne seine Gebote zu kennen? Es ist ganz einfach. Du musst herausfinden, was das Injil sagt, damit Du weisst, wie Du Isa gehorchen kannst. Dasselbe Injil, von dem der Koran redet, ist heute erhältlich.

Sura 3,51: «Wahrlich, Allah ist mein Herr und euer Herr, darum dienet Ihm. Dies ist ein gerader Weg.»

http://www.jesus.ch/information/christe ... ?page=show

Novas
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#2 Re: Jesus im Koran

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 21:24

Eine Strasse oder ein Weg führt uns zu etwas oder jemandem. Der hier erwähnte Weg, ist der, welcher zu Allah führt. Ohne Umwege, ohne Abkürzungen. Ein direkter Weg, auf dem man nicht verfehlen wird. Wer kann also auf diesem Weg zu Allah reisen?
Bringen gute Werke in den Himmel?

Bestimmt hast Du schon gehört: «Wenn ich genug gute Werke tue, dann wird Allah mich zu sich in den Himmel nehmen, wenn ich sterbe.» Wer solches sagt, ist blind und beleidigt die Heiligkeit Allahs. Egal, wieviel gute Werke du tust, du kannst damit nie deine Sünden entfernen. Allah ist 100 Prozent heilig und keine Sünde kann in seine Gegenwart kommen. Erinnere dich daran, dass Adam wegen seiner Sünde aus der Gegenwart Gottes entfernt wurde. Nicht einmal 99,9 Prozent heilige Menschen können zu ihm gelangen. Es gibt keine 99,9 Prozent Heiligkeit, sondern immer 100 Prozent. Nur Menschen, deren Sünde getilgt wurde, werden zu Allah gehen können. Das ist eine traurige Nachricht, da wir alle gesündigt haben. Unsere einzige Hoffnung ist, dass Allah einen Weg schafft, der uns völlig reinigt von unserer Sünde und sündhaften Natur.

Sura 3,52-53 Und als Jesus ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: «Wer ist mein Helfer (auf dem Weg) zu Allah?» Die Jünger sagten: «Wir sind Allahs Helfer; wir glauben an Allah, und (du sollst) bezeugen, daß wir (Ihm) ergeben sind. Unser Herr, wir glauben an das, was Du herabgesandt hast und folgen dem Gesandten. Darum führe uns unter den Bezeugenden auf.»

Isa schildert hier deutlich, dass man ihm nachfolgen soll. Und es sollte eine Ehre sein, zu befolgen, was Isa, ausser Allah der Einzige ohne Sünde, gebietet. Zumal er mit dem Injil auch gleich die Quelle nennt, in welcher er seine Gebote hinterlassen hat.

Sura 3,54 Und sie schmiedeten eine List und Allah schmiedete eine List; und Allah ist der beste Planer.

Satan hasst die Wahrheit und wird tun, was er kann, um zu verhindern, dass Menschen sie hören. Wie lange liest du den Koran schon und hast Sura Al-Imran 3,42-55 noch nicht verstanden? Satan hat nichts dagegen, wenn du den Koran lesen kannst, aber wenn du den Koran verstehst, stört ihn das sehr. Allah wird Satan aber nicht erlauben zu gewinnen. Er hat einen Plan, wie er allen Menschen der Welt die Wahrheit bringen kann.
Der Plan, Isa zu töten

Es gab zwei Pläne für den Tod Isas. Seine Feinde hatten einen Plan, Isa zu töten. Allah hatte einen Plan für den Tod Isas. Sagt der Koran irgendwo, dass Isa nicht sterben würde? Nein. Sure 4,158 erklärt, dass Allah Isa zu sich empor gehoben hat.

Sura 3,55 Damals sprach Allah: «O Jesus, siehe, Ich will dich verscheiden lassen und will dich zu Mir erhöhen und will dich von den Ungläubigen befreien und will deine Anhänger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung. Als dann werdet ihr zu Mir wiederkehren, und Ich will zwischen euch richten über das, worüber ihr uneins waret.»

Und in Sura Maryam 19,33 sagt Isa über sich selbst: «Und Friede war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und (Friede wird über mir sein) an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, wenn ich wieder zum Leben erweckt werde.» Erweckt meint «von den Toten auferweckt». Das war Allahs perfekter Plan. Aber warum hätte Allah Isas Tod gewollt? Mehr dazu gleich.


Wo ist Isa heute? Sura 3,55 berichtet, dass Isa zu Allah empor gehoben wurde. Wie bemerkt: Allah ist 100-prozentig heilig. Wenn jemand direkt zu Allah gebracht wird, dann muss er auch zu 100 Prozent heilig sein.

Zusammengefasst sieht Isas Leben so aus:

Geboren, ohne Adams sündige Natur zu erben.
Er lebte ein heiliges Leben ohne Sünde.
Allah gab ihm Macht über Leben und Tod.
Isa ging auf dem geraden Weg zu Allah.
Isa ist jetzt bei Allah.

Im Injil macht Isa eine mutige Aussage über sich selbst. Er sagte: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» (Johannes, Kapitel 14, Vers 6) Die Sura 3,42-55 bestätigt das Injil. Isa kennt den Weg zu Allah, weil er auf dem geraden Weg zu ihm gegangen ist. Isa ist die Wahrheit, weil er das Wort Allahs ist. Allahs Wort ist immer wahr. Isa ist das Leben, weil er Macht über den Tod erhalten hat.

Kann Isa uns helfen in Allahs ewige Welt, ins Paradies zu gelangen? Sura Al-Imran 3,42-55 zeugt davon, dass sie eine spezielle Botschaft Allahs ist. Diese wunderbare Nachricht berichtet von jemandem, der vom Himmel gesandt ist, als Mensch gelebt hat, gestorben und auferstanden ist und dann zu Allah geholt wurde.

Sura Al Ma’ida 5,83 berichtet: «Und wenn sie hören, was zu dem Gesandten herabgesandt worden ist, siehst du ihre Augen von Tränen überfliessen ob der Wahrheit, die sie erkannt haben. Sie sagen: «Unser Herr, wir glauben, so schreibe uns unter die Bezeugenden.» Hierbei handelt es sich um die Nachfolger von Isa.

Allah liebt dich und will, dass du bei ihm bist, nachdem du gestorben bist. Aber um zu ihm zu gelangen, müssen deine Sünden getilgt werden. Um dieses Problem zu lösen, hat Allah einen Weg geschaffen, um uns völlig zu vergeben und den Fluch der Sünde von uns zu nehmen. Jeder Mensch hat gesündigt und kann deshalb nicht von selbst direkt zu Allah gelangen. Wegen deiner Sünde würde er dich zum Tod verurteilen. Obwohl du aber schuldig bist, erlaubte Allah einem anderen – dem einzigen Unschuldigen – für deine Sünden zu büssen.

Isa zeigt dies im Injil, das er im Koran zu lesen gebietet. Wenn Allah dir die Strafe einfach erlassen hätte, wäre das nicht gerecht gewesen. Jedes Unrecht muss bestraft werden, das ist Gerechtigkeit
.

Novas
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#3 Re: Jesus im Koran

Beitrag von Novas » Do 23. Jun 2016, 21:25

Das letzte Opfer - für die ganze Welt

Von der Zeit Adams bis zur Zeit Isas wurde Korbani praktiziert: Ein gesundes Tier musste geopfert werden, um die Sünde zu tilgen. Ibrahim wurde aufgefordert, Korbani mit seinem verheissenen Sohn zu tun. Im letzten Moment hat Allah Ibrahim davon abgehalten, seinen Sohn zu opfern. Allah hatte Ibrahims Liebe und Hingabe geprüft. Isa trat nun an diese Stelle. Das vorangegangene Korbani war nur der Schatten des ultimativen Korbani, das Allah für alle Menschen der Welt vollziehen würde. Dass Allah dieses Korbani für die ganze Menschheit vollbracht hat, zeigt, wie sehr er uns liebt und es gibt uns Gewissheit, dass wir total freigesprochen werden können vom Fluch der Sünde. Aber was würde Allah für sein Korbani für die ganze Menschheit benötigen?

Der Koran sagt, dass die Geburt Isas ein Zeichen für die Welt sein würde. Damit Allah das Korbani für die ganze Menschheit vollbringen konnte, benötigte er das reinste, heiligste und allmächtigste Opfer. Im Koran haben wir gesehen, dass das reinste, heiligste und allmächtigste Blut in der Welt das von Isa ist. Allah vollzog das Korbani für dich, indem er das unschuldige Blut Isas benutzte.

Was Allah dem Ibrahim nicht gestattete, mit seinem Sohn zu tun, das tat Allah mit Isa. Das ist ein Liebesbeweis, wie es keinen anderen gibt, nämlich dass der Unschuldige sein Blut lässt für den Schuldigen. Isa hat die Strafe auf sich genommen, die wir verdient hätten. Allah hat uns nicht das gegeben, was wir verdient hätten, sondern er hat uns durch Isa von der Sünde freigekauft. Ein Opfer, das wir nur noch dankbar annehmen müssen, um Vergebung zu erhalten und um Gewissheit zu erhalten, dass wir die Ewigkeit bei ihm im Paradies zubringen dürfen. Das Injil sagt in Johannes, Kapitel 15, Vers 13: «Grössere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.»
Das Korbani annehmen

Alles was du tun musst, ist glauben, dass Allah Korbani für dich vollzogen hat, indem er das Blut Isas anstelle von deinem Blut genommen hat. Halte inne, hebe deine Hände auf und sag Allah demütig, dass du sein Korbani annimmst und danke ihm, dass er deine Strafe auf Isa gelegt hat. So wird dir Allah deine Sünden vergeben und sie samt des Fluches der Sünde von dir nehmen. Wenn du von deinen Sünden reingewaschen bist, kannst du nach deinem Tod zu Allah gehen und hier schon auf Erden in dieser Gewissheit in Frieden leben, im Wissen, dass du nach deinem Tod direkt zu Allah gehst.
Warum die Bibel nicht gefälscht ist


Manche argumentieren, dass die biblischen Hinweise auf Jesus eigentlich Mohammed betreffen. Wenn man aber den Gesamtzusammenhang des Alten Testaments betrachtet, also all die enthaltenen 300 Prophezeiungen, gerät man ins Staunen über die präzise Dokumentation.

Genannt wird oft 5. Mose, Kapitel 18, Verse 15 sowie 18 und 19: «Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen. Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde. Doch wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen redet, von dem will ich‘s fordern.»

Dies ist freilich gerade kein Hinweis auf Mohammed. Aus dieser Stelle wird klar, dass es ein Jude sein muss: «...aus der Mitte ihrer Brüder». Mohammed wurde von den Juden als Prophet abgelehnt, weil er kein Jude war. Das ist die Bedingung für alle Propheten, dass sie vom Volk Gottes waren.
Im Übrigen: Wenn die Juden wirklich die Bibel verfälscht hätten, dann hätten sie eine solche Stelle kurzerhand gestrichen, denn ob sie nun auf Jesus oder Mohammed ausgelegt wird: Beides ist für sie ein Ärgernis. Also sind gerade solche Stellen ein Beweis dafür, dass die Bibel nicht verfälscht worden ist.
Koran will die Bibel bestätigen

Im Übrigen ist jemand, der behauptet, dass die Bibel verfälscht wurde, im Widerspruch zum Koran. Sura 3,2b und 3 «Und Er hat die Thora und das Evangelium herabgesandt [3,3] vordem als Rechtleitung für die Menschen und Er hat (das Buch zur) Unterscheidung herabgesandt. Wahrlich, denjenigen, die die Zeichen Allahs verleugnen, wird eine strenge Strafe zuteil sein. Und Allah ist allmächtig und Herr der Vergeltung.» Diese und viele andere Stellen bezeugen, dass der Koran die Bibel bestätigen will, nicht kritisieren oder durchstreichen. Sie wird dort sogar «der Massstab» genannt.

Sura 10,64 und andere Stellen erklären, dass Gottes Wort nicht verfälscht werden kann. So berichtet Sura Yunus 10,64: «Für sie ist die frohe Botschaft im diesseitigen Leben sowie im Jenseits (bestimmt). Unabänderlich sind Allahs Worte – das ist wahrlich der gewaltige Gewinn.» Also ist es Gotteslästerung zu sagen, dass dies geschehen sei. Wenn Gott die Bücher aller Propheten bis Mohammed verfälschen liess, woher nehmen wir dann das Vertrauen, dass er den Koran bewahrt hat?

Auch Sura 10,94 ist an dieser Stelle interessant: Hier wird der Prophet Mohammed aufgefordert, bei Zweifeln diejenigen zu fragen, die die Bücher Gottes vor ihm erhalten hatten: Sura Yunus 10,94 «Und falls du im Zweifel über das bist, was Wir zu dir niedersandten, so frage diejenigen, die vor dir die Schrift gelesen haben. Wahrlich, die Wahrheit ist von deinem Herrn zu dir gekommen; sei also nicht einer der Zweifler.»


Buchempfehlungen:
Kurt Beutler: «Zwischen Bomben und Paradies – Muslime verstehen und lieben lernen»
Kurt Beutler: «Warum gewisse Dinge schieflaufen»

DVD-Empfehlung:
DVD «More than Dreams» von «MEOS»

Zur Webseite:
Sharifbible (in arabischer Sprache)
More Than Dreams (Englisch, Französisch, Arabisch)

Zum Thema:
Koran sagt: Jesus ist ohne Sünde
Heilsgewissheit - Warum Jesus für Muslime interessant wird
Das Geheimnis der vier Suren: Der Koran fordert auf, die Bibel zu lesen

http://www.jesus.ch/information/christe ... ?page=show

Rembremerding
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#4 Re: Jesus im Koran

Beitrag von Rembremerding » Fr 24. Jun 2016, 10:03

Ich habe an anderer Stelle schon etwas über Maria und der Geburt Jesu im Koran geschrieben. Dies dann auch hier:

Im Koran findet sich mehr über die hl. Maria, die Mutter des Herrn, als in der Hl. Schrift. So erstaunt es, dass christliche Theologen und sogenannte aufgeklärte Christen oftmals die Jungfrauschaft Mariens vor, während und nach der Geburt des Herrn als symbolische Aussage ansehen, aber der muslimische Glaube daran wörtlich festhält. Doch ebenso gibt es im Blick auf Maria zwischen Koran und der Hl. Schrift erhebliche Unterschiede, die zu beachten sind. Für Christen liegt die Wahrheit innerhalb dieser Differenzen natürlich auf ihrer Seite, und dies nicht ganz unbegründet, stehen doch gerade die marianischen Aussagen der Hl. Schrift näher an der geschichtlichen Wirklichkeit, als jene im Koran. Dieser entstand ein halbes Jahrtausend nach der Niederschrift des neuen Testaments, in dem besonders das Lukasevangelium Wissen über Maria vermittelt. Dieses und auch die Kindheitsgeschichte Jesu steht unter der Versicherung von Lukas, die er in seinem Vorwort darlegt, er sei allem von Grund auf sorgfältig nachgegangen (Lk 1:2-3). Woher bezieht also der Koran seine vielen Aussagen über Jesus und Maria?

Da sich der Koran als wörtliches Diktat von Allah an seinen Propheten Mohammed versteht, sind auch die Aussagen darin für einen Moslem allein die Wahrheit. Somit stellt sich ein gläubiger Muslim nicht die Fragen nach Authentizität und den schriftlichen Quellen des Korans. Sie sind für ihn überflüssig, jedoch dürfen wir sie stellen. Denn Mohammed musste als Kaufmann bereits in seinen frühen Jahren Kenntnisse über den christlichen Glauben erworben haben, den es schon seit einem halben Jahrtausend gab. Seine Handelsreisen führten ihn in christliche Länder und in sowie rund um Mekka und Medina gab es christliche Gemeinden. Mohammed wird diesen begegnet sein und muslimische Biografen des Propheten wissen von seinen engeren Beziehungen zu christlichen Mönchen. Auch der Vetter seiner ersten Frau war Christ und eine seiner späteren Frauen war Christin.

Allerdings waren die Kenntnisse Mohammeds über die Bibel und dem Christentum wohl nur oberflächlich. So war für ihn Maria eine Schwester Aarons, der viele Jahrhunderte vor Maria lebte. Ebenso unterstellt er Christen, sie hielten Maria als eine der drei göttlichen Personen, wobei natürlich nicht abzugrenzen ist, welche Form der Frömmigkeit und Theologie jene Christen hatten, mit denen der Prophet in Kontakt kam. Bekanntlich wurden gerade nach den Konzilien von Konstantinopel und Nicäa viele gnostisch-häretische Sekten Richtung Osten und die arabische Halbinsel vertrieben. In den „marianischen“ Texten des Korans finden sich dennoch vage Kenntnisse der Kindheitsgeschichte des Lukas. Manche dieser Texte verweisen auch auf die später als die Evangelien der Hl. Schrift entstandenen apokryphen Evangelien, also zu jenen Schriften, die meist aufgrund ihrer gnostisch-häretischen Tradition nicht in den offiziellen Kanon der Hl. Schrift aufgenommen wurden. So erkennt man Bezüge zum apokryphen Protoevangelium und einem Pseudo-Matthäus-Evangelium.

Im Koran ist die Sure 19 allein Maria gewidmet. Dort wird sie Maryam genannt, was nach dem Koran „die Gottesfürchtige“ bedeutet. Die Sure 3 trägt den Namen des Vaters von Maria, Imram, der im neuen Testament nicht genannt, in der christlichen Tradition jedoch als Joachim identifiziert wird. Marias Vater Imram trägt einen biblischen Namen, auch der Vater des Moses hieß so. Über die Geburt und Kindheit Mariens findet sich im Koran einiges, im neuen Testament nichts. Die Ausführungen im Koran stimmen dabei auffallend mit dem Protoevangelium des Jakobus überein, das wohl bei den Christen, mit denen Mohammed Kontakt hatte, bekannt war. Ob er dort die falsche Information erhielt, dass Maria eine Schwester des Aaron war, ist unklar. Vielleicht wurde sie mit jener Mirjam verwechselt, die tatsächlich die Tochter des Amram/Imram war und Schwester von Aaron und Mose, aber Jahrhunderte zuvor.

Sowohl Koran als auch das Protoevangelium des Jakobus berichten, dass Marias Eltern alt und kinderlos waren. Ein Vogel in einem Baum, das sein Junges fütterte, weckte bei der Frau von Imram den Wunsch nach einem Kind. Man betete zu Gott und gelobte das Kind dem Tempel zu weihen, wenn er den Wunsch erfüllt, was auch geschah. In Sure 3:36-37 liest man zuerst eine Aussage der Frau von Imram: „Siehe, ich nannte sie Maria, und sie und ihre Kindeskinder, die stelle ich unter deinen Schutz vor dem verfluchten Satan“. Und weiter: „Da nahm ihr Herr sie gütig an, ließ sie aufwachsen auf schöne Weise und setzte Zacharias zur Pflegschaft über sie ein“. Auch in der nicht biblischen christlichen Tradition wird Maria als Tempeljungfrau in Jerusalem genannt. Die islamische Überlieferung lässt Marias Vater vor ihrer Geburt sterben, sodass ihr Onkel Zacharias ihr Vormund wurde. Als ihre Mutter Maria unter dem Schutz Gottes vor dem Satan stellte, weist dies auf die islamische Tradition hin, dass jedes geborene Kind vom Satan berührt und verunreinigt wird. Dies korreliert mit der christlichen Idee der Erbsünde. Doch Maria und ihr Kind Jesus bleiben von dieser satanischen Berührung verschont, womit beiden nach islamischer Tradition eine Sündlosigkeit bescheinigt wird, die sie ihr Leben lang bewahren. Hier findet man den Bezug zur katholischen Lehre der Unbefleckten Jungfrau, die von jeder Sünde bewahrt ist.

Im Koran findet sich eine ebenso klare Darstellung der jungfräulichen Geburt Jesu, wie im Matthäus- und Lukasevangelium. Die noch in der frühen mekkanischen Zeit von Mohammed verkündete Sure 23:50 gibt darüber Aufschluss. Dort heißt es: „Wir machten den Sohn Marias und seine Mutter zu einem Zeichen und ließen sie Zuflucht finden auf einer Höhe mit einem Ruheplatz und einer Quelle“. Sure 19:16-21 setzt weiter fort: „Da sie sich von ihren Leuten an einem Ort im Osten zurückzog und sich von ihnen abschirmte: Da sandten wir unseren Geist zu ihr … Er sprach: ‚Ich bin der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Knaben zu schenken‘. Sie sprach: ‚Wie soll ich einen Knaben bekommen, da mich noch kein Mann berührt hat und ich auch keine Dirne bin?‘ Er sprach: ‚So spricht der Herr: Das ist für mich ein Leichtes. Auf dass wir ihn zu einem Zeichen machen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von uns. Da wurde es beschlossene Sache.“

Gemeinsam mit der Hl. Schrift hat dieser Bericht den Gesandten des Herrn. In der christlichen, wie in der islamischen Tradition ist dies der hl. Gabriel. Gemeinsam ist beiden Berichten auch die Jungfräulichkeit Mariens und die Geburt des Kindes ein Wunder, das nur Gottes Allmacht vermag. Im Koran findet sich keine räumliche und zeitliche Angabe des Geschehens. Auch die Charakterisierung des Kindes ist im Koran eine völlig andere, wie in der Hl. Schrift. Der Koran spricht von einem Zeichen Gottes, ein Zeichen seiner Barmherzigkeit. Es zeigt die hohe Wertschätzung Jesu im Islam. Allerdings soll der Bericht im Koran eher etwas widerlegen, nicht aussagen: Dass Jesus Gottes Sohn ist. So folgt auch in Sure 19:34-35 die eher polemische Bemerkung: „Das ist Jesus, Marias Sohn, als Wort der Wahrheit, über das sie uneins sind (die Christen). Es steht Gott nicht zu, einen Sohn anzunehmen – das sei ferne“.

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Rembremerding
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#5 Re: Jesus im Koran

Beitrag von Rembremerding » Fr 24. Jun 2016, 10:04

Im Islam ist Jesus „nur“ Prophet, der das Evangelium brachte, seine Anhänger sind „Buchbesitzer“, die manche Texte im Koran auch Achtung entgegen bringen. Jesus ist auch ein Wundertäter, wie in apokryphen Evangelien wirkt er auch im Koran bereits in jungen Jahren Wunder. Doch Göttlichkeit wird Jesus entschieden abgesprochen, weshalb er nur als Sohn Mariens bezeichnet wird, aber nicht zugleich als Sohn Gottes, wie in der Hl. Schrift. Als Sohn Marias wird im Koran ein Bezug zur jungfräulichen Geburt des Herrn gesetzt, denn die islamische Tradition bestimmt Menschen nur durch die Nennung des Vaters und nicht der Mutter. Diese ständig sich wiederholende Bezeichnung „Sohn Mariens“ im Koran stellt sich aber genauso polemisch gegen die Christen, die Jesus bekanntlich als Sohn Gottes verehren. Und vollends untragbar sind für den Islam die christlichen Titel Mariens Gottesmutter oder Gottesgebärerin.

Die eigentliche Geburt Jesu wird im Koran völlig unterschiedlich zu den Evangelien dargestellt. Sie erfolgte nach islamischer Tradition gleich nach der Verkündigung. Die Sure 19:22-34 endet folgendermaßen: „Sie wurde mit ihm schwanger und zog sich mit ihm zurück an einen weit entfernten Ort. Da überkamen sie am Stamm der Palme Wehen. Sie sprach: ‚Wehe mir! Wär ich doch vorher gestorben und ganz und gar vergessen!‘ Da rief es ihr von unterhalb der Palme zu: ‚Bekümmere dich nicht! Dein Herr hat unter dir ein Bächlein fließen lassen. Rüttle am Stamm der Palme – hin zu dir, damit sie die frischen Früchte auf dich herunterfallen lässt! Dann iss und trink, und sei guten Mutes! Wenn du irgendeinen Menschen siehst, so sprich: ‚Siehe, ich habe dem Erbarmer (Gott) ein Fasten gelobt‘ … Dann kam sie, ihn (Jesus) tragend, zu den Ihren. Sie sprachen: ‚Maria, du hast etwas Unerhörtes getan! Schwester Aarons, dein Vater war doch kein unzüchtiger Mann und deine Mutter keine Dirne‘ Da deuteten sie auf ihn. Sie sprachen: ‚Wie sollen wir zu einem sprechen, der noch ein Kind in der Wiege ist?‘ Er (Jesus) sprach: ‚Ich bin der Knecht Gottes! … Er machte mich zu keinem elenden Gewaltmenschen! Und Frieden über mir am Tag, da ich geboren wurde, am Tag, an dem ich sterben werde, und am Tag, da ich zum Leben auferweckt werde!‘ Das ist Jesus, Marias Sohn, als Wort der Wahrheit“.

Einzig lieblich an der Geburt Jesu im Koran sind die Palme, unter der sie stattfindet, und deren Datteln die Bekümmernis von Maria lindert und das Bächlein, das frisches Wasser spendet. Jene Palme könnte allerdings auch christlich inspiriert sein. Im apokryphen Matthäus-Evangelium erhält man den Bericht, dass das Jesuskind einer Palme auf der Flucht nach Ägypten befahl, sich niederzubeugen, um Maria mit Datteln zu erfrischen. Ebenso entsprang auf Befehl Jesu unter der Wurzel der Palme eine Quelle. Auch die alttestamentliche Geschichte von Hagar und Ismael (Gen 21:9-21) könnte hier Pate gestanden haben, zeigte ein Engel Hagar doch den rettenden Strauch und eine Quelle. Eine andere Erklärung verweist auf Ähnlichkeiten in der griechischen Mythologie.

Die jungfräuliche Geburt von Isa (Jesus) lässt schwere Vorwürfe gegen Maria von ihrer Familie aufkommen. Sie wird als Dirne bezeichnet und das gebotene Fasten und Schweigen nach der Geburt diente, zumindest nach muslimischen Korankommentatoren, dazu, zudringliche Fragen über die jungfräuliche Geburt abzuwenden. Das kleine Jesuskind beginnt dann wunderbarerweise zu sprechen und verteidigt seine Mutter. Seine Selbstoffenbarung ist aber peinlich darauf bedacht keine göttlichen Züge anzudeuten. So ist er nur Knecht Gottes, Prophet und Sohn Mariens. Im Gegensatz zum Propheten Mohammed ist er aber kein elender Gewaltmensch. Christen wird von der islamischen Tradition vorgeworfen Jesu Verteidigung seiner Mutter vor den Verleumdungen seiner Verwandten unterschlagen zu haben.

In der islamischen Tradition, nicht im Koran, wird etwas über das weitere Schicksal von Maria berichtet. Demnach überlebte Maria Christi Himmelfahrt um sechs oder acht Jahre und starb mit 51 Jahren. Am Ende ihres Lebens geschah ein großes Wunder. Sie begab sich nach Rom, um dem Marut (dem Kaiser Nero) zu predigen und wurde vom Jünger Johannes und Schim’un (Simon Petrus) begleitet. Er und Thaddäus (vielleicht der Apostel) wurden in Rom mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Maria floh daraufhin zusammen mit Johannes, die Erde tat sich auf und verbarg beide. Dieses Wunder bewegte den Marut dazu, sich zu bekehren.

Vieles im Islam über Maria mag aus christlicher Sicht der fantasievollen Legende zuzuordnen sein, aber es gibt doch weniges darunter, was ihn mit dem Christentum verbindet. So könnte man dem, was in Sure 3:42 steht als Christ ohne weiteres zustimmen: „Damals, als die Engel sprachen: ‚Maria! Siehe Gott hat dich erwählt und rein gemacht – er erwählte dich vor allen Frauen in der Welt. Maria, sei deinem Herren demütig ergeben, wirf dich nieder, und neige dich mit den sich Neigenden!‘“

Die Erklärung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen (Nostra Aetate) erkennt Maria als Band zu den Muslimen und bringt ihnen Hochachtung entgegen, weil auch sie „den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat“. Allerdings hat dieser muslimische Gott, Allah, keinen Sohn. Ist es dann trotzdem derselbe Gott?



Quellen: A. Neuwirth: Der Koran als Text der Spätantike. 2010; J. M. Abd-El-Jalil: Maria im Islam. 1954; L. Hagemann: Maria (im Islam-Lexikon A. Khoury, Bd. 2. 1991); Koran-Übersetzung: H. Bobzin. 2012
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michaelit
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#6 Re: Jesus im Koran

Beitrag von michaelit » Sa 23. Jul 2016, 11:52

Man sollte bei diesen Worten daran denken daß unser gemeinsamer Gott zuerst im Morgenland gefunden worden ist von Menschen. Das Morgenland ist anders wenn es um Gott geht, da wird das Heidnische abgelehnt und die Menschen haben eine andere Beziehung zum Geist. Eigentlich ist das Morgenland als Land des Friedens gedacht. Islam bedeutet ja "im Frieden sein". Muhammad war kein falscher Prophet, er hat nur andere Ansichten als andere Menschen gehabt und wollte den alten Gottesglauben des Morgenlandes wiederbeleben. Manche seiner Nachfolger waren Gewaltmenschen, Muhammad selbst aber war demütig und hatte nur seine eigenen Probleme mit islamischen Pharisäern die ihn in seinen Worten fangen wollten.

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