Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#21 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Pluto » Sa 11. Jan 2014, 23:12

Demian hat geschrieben:Durch seine falschen Gottesbilder betet der Mensch sich indirekt selbst an und nicht das Ganze, das Absolute - und das ist das Grundproblem jeder Religion.
Deine Schlussfolgerung lässt darauf schließen, dass nicht Gott den Menschen in seinem Ebenbild, sondern der Mensch sein Gott als vermenschlichtes Gottesbild erschaffen hat?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Demian
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#22 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Demian » Mo 13. Jan 2014, 19:42

Pluto hat geschrieben:Deine Schlussfolgerung lässt darauf schließen, dass nicht Gott den Menschen in seinem Ebenbild, sondern der Mensch sein Gott als vermenschlichtes Gottesbild erschaffen hat?

Jede Wahrnehmung beinhaltet das Problem der Projektion. Darum ist der Ansatz „Mache Dir kein Bildnis von Gott“ die richtige Schlussfolgerung. Andererseits gibt es – in meiner Perspektive – keine Trennung zwischen dem Einzelwesen/Menschen und dem Absoluten/Ganzen. Wir sind immer schon verbunden. Wir können dieses Absolute nur nicht über den Verstand definieren. Wir können aber unsre individuelle Beziehung dazu ausdrücken, etwa durch Meditation und Kunst. Ich kann mich IN das SEIN versenken und empfänglich werden. Es geht nicht darum den Urgrund zu definieren, ihn in ein Bild zu gießen und daraus ein Dogma zu machen. Es geht darum ihn zu empfangen und zu erfahren, mit dem Geheimnis in Berührung zu kommen. Von dieser direkten Erfahrung des Seins ging auch Nietzsche aus.

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#23 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Demian » Mo 13. Jan 2014, 19:52

Lena hat geschrieben:Habe angehalten... Die Bibel - das Wort Gottes - die darin enthaltenen Schriften

Worte sind einfach ein möglicher Ausdruck für SEIN – und Buchstaben sind einfach ein Medium um in Berührung mit diesem Sein zu kommen. In sich selbst das Lebendigsein zu erfahren. Aber nicht die Schrift ist diese Quelle. Wir brauchen im Grunde überhaupt keine Schrift. Sie kann … dir … helfen. Sobald Menschen meinen, dass es eine Schrift oder einen Ausdruck von Erfahrung für alle gibt, wird daraus ein Gefängnis. Das ist die menschliche Projektion. Denn ich bete dann nicht mehr das Absolute an, sondern eigentlich nur MEINEN Glauben. ;)
Zuletzt geändert von Demian am Mo 13. Jan 2014, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.

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#24 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Pluto » Mo 13. Jan 2014, 19:53

Demian hat geschrieben:Ich kann mich IN das SEIN versenken und empfänglich werden. Es geht nicht darum den Urgrund zu definieren, ihn in ein Bild zu gießen und daraus ein Dogma zu machen. Es geht darum ihn zu empfangen und zu erfahren, mit dem Geheimnis in Berührung zu kommen. Von dieser direkten Erfahrung des Seins ging auch Nietzsche aus.
[meine Hervorhebung]

Hi Demian,
Du verwendest sehr blumige, aber wenig verständliche Sprache. Wie ist das hervorgehobene zu verstehen?
Wie definierst du das SEIN?
Was meinst du mit "in das SEIN versenken"?
Was bedeutet in diesem Kontext "empfänglich werden"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#25 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Demian » Mo 13. Jan 2014, 19:56

Pluto hat geschrieben:Du verwendest sehr blumige, aber wenig verständliche Sprache. Wie ist das hervorgehobene zu verstehen?

Blumig, nunja ... das ist nun deine Empfindung ... ich finde diese Worte schlicht und ergreifend EINFACH - werde still, versenke dich in dein Innerstes, komme in Berührung mit deinem Atem, deinen Bewusstsein, deinem Körper. Spüre das alles. Das ist dein Sein. In dieses Sein sind wir alle eingetaucht. Aber ich kann es dir nicht definieren. Ich kann keine Philosophie daraus machen und dir eine Definition anbieten. Wozu brauchst du die denn?

Pluto hat geschrieben: Was bedeutet in diesem Kontext "empfänglich werden"?

Nicht mithilfe des Verstandes etwas definieren, verstehen und beherrschen wollen. Sondern sich dem Lebendigsein HINGEBEN in diesem Moment. Vom Verstand, der alles Lebendige zerlegen und Kategorisieren möchte in das Spürbewusstsein zu kommen, in die Präsenz der Sinne. :)

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#26 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Pluto » Mo 13. Jan 2014, 21:42

Demian hat geschrieben:Nicht mithilfe des Verstandes etwas definieren, verstehen und beherrschen wollen. Sondern sich dem Lebendigsein HINGEBEN in diesem Moment. Vom Verstand, der alles Lebendige zerlegen und Kategorisieren möchte in das Spürbewusstsein zu kommen, in die Präsenz der Sinne. :)
Naja... Das ist wieder blumig.
Ich kenne das unter dem Begriff: Meditation.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#27 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Demian » Di 14. Jan 2014, 04:23

Pluto hat geschrieben:Naja... Das ist wieder blumig

Eine Blume ist sicherlich ein schönes Bild für EMPFÄNGNISfähigkeit, für das organische Aufblühen aus der natürlichen Mitte in diesem Moment. Was meinst du mit „blumig“? Es hat aber, von meiner Perspektive her gesehen, keinen Sinn dir nun meine Beiträge in der Art einer intellektuellen Definition aller Begriffe darzulegen, denn gerade darum geht es zumindest mir nicht.

Ich kenne das unter dem Begriff: Meditation

Ja, das ist ein möglicher Begriff dafür.

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#28 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Lena » Di 14. Jan 2014, 10:21

Demian hat geschrieben: Worte sind einfach ein möglicher Ausdruck für SEIN –
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des
eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Joh. 1,14
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#29 Re: Friedrich Nietzsche: Der tolle Mensch

Beitrag von Lena » Di 14. Jan 2014, 10:29

Pluto hat geschrieben: Wie definierst du das SEIN?
Was meinst du mit "in das SEIN versenken"?
Was bedeutet in diesem Kontext "empfänglich werden"?

SEiN ist das Leben - das ich Jesus Christus, Gott, Vater oder Schöpfer nenne.

In Ihm Sein und Er in mir - eins werden mit dem Leben.

Christus - im Herzen geboren, aufgenommen, empfangen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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