Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Philosophisches zum Nachdenken
Novas
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#1 Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Novas » So 25. Mär 2018, 12:41

Detlef hat geschrieben:
SamuelB hat geschrieben:Jetzt ist nämlich so ein Notfall. Es wird mit jedem Beitrag hässlicher... :(
Die Gedanken der Gespenstergläubigen sind wirklich schwer nachvollziehbar.... aber... es ist doch nur ein Forum ;)

Das Gotteskonzept der meisten Menschen ist für mich tatsächlich nur ein Gespenst bzw. Phantasma. Die von Atheisten abgelehnten Gotteskonzepte lehne ich in der Regel ebenfalls ab. Ich glaube an einen Gott, der sehr viel größer ist, als alle begrenzten menschlichen Konzepte. Jesus selbst sagte:

„Der Vater ist größer als ich.“ (Joh 14, 28)

Mich persönlich erstaunt es, wenn religiöse Menschen einfach davon ausgehen, dass ihr Gotteskonzept richtig ist: denn ein absolutes, ewiges, allumfassendes, grenzenloses und unendliches Wesen transzendiert alle Konzepte und passt in keine Definition. Wer es doch versucht, erschafft sich sein eigenes Götzenbild und verfällt dem Anthropomorphismus. Den Islam würde es heute vermutlich gar nicht geben, wenn nicht seit 1400 Jahren die zahllosen christlichen Sekten über ihre verschiedenen Gotteskonzepte gestritten hätten. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Gegenbewegung. Schon der antike Dichter Xenophanes bemerkt in einem berühmten Gedicht, dass Menschen ihre Götter je nach ihrem eigenen Bilde erschaffen:

„Stumpfe Nasen und schwarz; so sind Äthiopias Götter,

Blauäugig aber und blond: so sehn ihre Götter die Thraker,
Aber die Rinder und Rosse und Löwen, hätten sie Hände,
Hände wie Menschen zum Zeichnen, zum Malen, ein Bildwerk zu formen,
Dann würden die Rosse die Götter gleich Rossen, die Rinder gleich Rindern
Malen, und deren Gestalten, die Formen der göttlichen Körper,

Nach ihrem eigenen Bilde erschaffen: ein jedes nach seinem.“

In den Mythen Homers und Hesiods wurden den Göttern menschliche Verhaltensweisen wie Ehebruch, Eifersucht und Betrug zugesprochen. Das koranische Argument, welches gegen derlei Anthropomorphismus ins Feld geführt wird, ist die Sure 42:11:

„Es gibt nichts, was ihm (nämlich Gott) gleich kommen würde“ (laisa ka-mithli-hÄ« Å¡aiʾ)

In der islamischen Theologie werden die beiden arabischen Begriffen taschbÄ«h („Verähnlichung, Anthropomorphismus“) und taÊ¿tÄ«l („Entleerung der Gottesidee von jeglichem mit menschlicher Begrifflichkeit beschreibbaren Inhalt“) verwendet, um beides voneinander abzugrenzen. Der Koran gebraucht zwar für die Umschreibung der Eigenschaften Allahs Vergleiche mit menschlichen Merkmalen, beispielsweise wird gesagt, dass er ein „Antlitz“ habe ...

„Alle, die auf ihr [der Erde] sind, werden vergehen; bleiben wird nur das Antlitz deines Herrn.“ ( Sure 55,26f.)

„Gottes ist der Osten und der Westen. Wohin ihr euch auch wenden möget, dort ist das Antlitz Gottes.“ (Sure 2,115)

... doch das ist metaphorisch zu verstehen. Wenn der Mensch sein „Antlitz“ sieht, so soll gesagt werden: wir können in Meditation und Gebet seine Allgegenwart erfahren, einen Einblick bzw. Durchblick in seine Wirklichkeit gewinnen (und zwar „Wohin ihr euch auch wenden möget“) aber er übersteigt alle Bilder, Begriffe und Konzepte. Christen sprechen von der Menschwerdung (Inkarnation) seines Wortes in Jesus Christus, während Muslime jede „Vermenschlichung“ kritisieren. Murad Wilfried Hoffman schreibt in Ein philosophischer Weg zum Islam:

... dass das gewaltige, unvermenschlichte Gottesbild, dem Muhammad als "Siegel der Propheten" zum Durchbruch verhalf, das dem modernen, naturwissenschaftlich orientierten, emanzipierten Menschen gemäße ist[...]
Vor dem Hintergrund westlich-individualistisch-rationaler Erziehung ist dasjenige Gottesbild das plausibelste, das ein Höchstmaß an göttlicher Intensität mit dem geringsten Maß an theologischer Spekulation und ritualistischen Tabus umgibt: diejenige Gottesvorstellung, die Gott nicht verniedlicht und nicht verinstrumentiert.

Wenn wir sinnvoll von Gott reden wollen, sodass der Glaube für den modernen Menschen wieder zugänglich wird, müssen wir „in“, „hinter“ oder „über“ allen Gottesbildern das Göttliche als vollkommenes Wesen erahnen, unsagbar und unbeschreibbar. Ein alle Vorstellungen übersteigendes reines Geistwesen absoluter Transzendenz (griech. νοῦς, nous) welches durch menschliches Reden über Gott unweigerlich begrenzt und niemals erfasst werden kann. In seinen Göttern malet sich der Mensch, so heißt es. Dieser Anthropomorphismus ist für den modernen Menschen nicht mehr akzeptabel, weil er als Projektion durchschaut wird (-> Feuerbachs Projektionstheorie) Der Islam, der sowohl jede anthropomorphe und polytheistische Gottesvorstellung verwirft, kann aus heutiger Sicht als ein möglicher Lösungsweg verstanden werden. Bestätigt wird das durch diese bemerkenswerten Worte von Goethe. In seinem West-Östlichen Divans heißt es:

Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil'gen Willen.
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen.(WA I, 6, 288 ff)

Im Siebenschläfer-Gedicht des West-Östlichen Divan bezeichnet er Jesus als Propheten und fügt den typischen Friedensgruß der Muslime bei:

Ephesus gar manches Jahr schon, / Ehrt die Lehre des Propheten / Jesus. (Friede sei dem Guten!) (WA I, 6, 269)

Spätestens seit Goethes West-Östlichem Divan gehört der Islam zu Deutschland. Es ist an der Zeit den Dialog als eine Chance zu sehen: der Islam ist eine historisch berechtigte Anfrage und Denkaufgabe für Christen. War der Islam die Folge einer christlichen Verirrung? So lautet die These von Navid Kermani.

Friedenspreisträger Navid Kermani hat ein Buch über das Christentum geschrieben. Seine kühnste These: Erst das Konzil von Nicäa hat das Aufkommen des Islam als reiner Form des Monotheismus provoziert.
Das ist bei Kermani mehr Frage als These, aber immerhin. Für die in Trient unterlegenen Arianer war Jesus kein Gott, sondern Mensch. Und wenn das ins Abseits der Apokryphen gedrängte Thomasevangelium „Leitmedium“ geworden wäre, hätte die Religions- und die Weltgeschichte eine andere Wendung genommen.

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Ska'ara
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#2 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Ska'ara » So 25. Mär 2018, 19:57

Sure 9, 5:
Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf.

Novas
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#3 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Novas » So 25. Mär 2018, 21:04

Ska'ara hat geschrieben:Sure 9, 5:
Sind aber die heiligen Monate verflossen, so erschlaget die Götzendiener, wo ihr sie findet, und packet sie und belagert sie und lauert ihnen in jedem Hinterhalt auf.

Nun hast Du das also plump hier darunter gesetzt, bravo :) entscheidend ist, wie der Koran heute interpretiert wird und er kann vollkommen vernünftig und friedlich ausgelegt werden. Jede heilige Schrift ist mehrdeutig und ermöglicht verschiedene Lesarten.

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#4 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Ska'ara » So 25. Mär 2018, 21:30

Schön, dass du wenigstens zugibst, dass der Koran verschieden interpretiert wird.

Novas
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#5 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Novas » So 25. Mär 2018, 21:41

Jede Religion kann menschenfreundlich oder menschenverachtend ausgelegt werden. Der Koran appelliert an den Menschen, seine Vernunft einzusetzen, um seinen Weg zu Gott (darum geht es ja: Gott erkennen und ihm näher kommen) immer wieder kritisch zu reflektieren. Die Weigerung, die eigene Vernunft zu gebrauchen, wird im Koran sogar als Anlass für den Zorn Gottes beschrieben. Findest Du die Auslegung der Extremisten vernünftig? Im Islam gibt es eine Wissenschaft vom Wort (Ê¿ilm al kalam) darunter versteht man die Bemühung, die heilige Schrift so auszulegen, dass der Glaube verständlich und im Einklang mit der Vernunft ist. Die Idee dabei ist, dass das Wort Gottes der menschlichen Vernunft zugänglich sein müsse, da sie erstens eine Gottesgabe und zweitens das notwendige Instrument allen Verstehens ist. Besonders die rationalistisch ausgerichtete Schule der MuÊ¿taziliten (die ihre Blütezeit zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert erlebte) war bekannt dafür.

Der Legende nach soll der Kalif al-Ma'mun im Traume Aristoteles gefragt haben, was im eigentlichen Sinne gut sei. Die Antwort soll gewesen sein, dass nur dasjenige gut sei, was vernünftig ist. Die Gewalt im Koran (zur Bedeutung des Kontextes in der islamischen Theologie) stellt nur ein Problem dar, wenn der Text vollkommen vernunftlos gelesen wird, wie das bei Extremisten der Fall ist. In der Aufklärungszeit hat Gotthold Ephraim Lessing den Islam sogar als Vernunftreligion dem angeblich unvernünftigen Christentum entgegengehalten (so sehr ist die Bewertung einer Religion vom Zeitgeist abhängig ;) ) ebenso rückte Edward Gibbon, der große britische Historiker, den Islam in die Nähe einer aufklärerischen Vernunftreligion ...

Der Prophet von Mekka verwarf die Verehrung von Götzen und Menschen, Sternen und Planeten, aus dem vernünftigen Grundsatze, dass alles, was aufgeht, sterben, was vergänglich ist, verfallen und vergehen muss. In dem Urheber des Weltalls bekannte und betete sein vernünftiger Enthusiasmus ein unendliches und ewiges Wesen ohne Gestalt und Raum an, unseren innersten Gedanken gegenwärtig, vorhanden durch die Notwendigkeit seiner eigenen Natur und aus sich selbst alle moralische und intellektuelle Vollkommenheit schöpfend.

Das Aufkommen des Islam als reiner Form des Monotheismus wurde durch Verfälschungen, dogmatische Verengungen und sektiererische Streitigkeien innerhalb des Christentums provoziert, meiner Ansicht nach. Er entstand aus einer Variante des arabischen Christentums und Judentums, weswegen der Koran viele biblische Geschichten, von den Anfängen mit Adam über Abra­ham, Mose, die Propheten bis hin zu dem Messias Jesus, Sohn der Maria übernimmt. Mose wird im Koran 136mal, Maria 34mal, Jesus 24mal erwähnt. Daran können wir erkennen: ohne diese biblischen Geschichten würde es den Islam nicht geben, weswegen es unsinnig ist ihn im Gegensatz zum Christentum und Judentum zu verstehen. Muhammads Glaubensverkündigung war ein Versuch der Rückkehr zum ursprünglichen Glauben Abrahams/ IbrāhÄ«m (arabisch ابراهيم )

... so hofft man, in Abraham die Urgestalt eines Glaubens zu finden, die man im Zuge von Religionswerdungen und Dogmatisierungen meint, verloren zu haben. Indem jede institutionalisierende theologische Entwicklung nach rückwärts übersprungen wird, glaubt man das Urgestein der Begegnung von Gott und Mensch wieder zu finden, jene Ur-Beziehung die so tief war, dass beide sich in einem Bund aneinander banden: hier hofft man jenen undogmatisierten, unverfälschten Glauben zu finden, diese reine, allein Gott zugewandte Herzenshaltung, von Gott mit dem Prädikat der Freundschaft geadelt, die nicht trennt und spaltet, sondern eint und endlich Frieden schafft.

Diese Einheit der sich auf Abraham berufenden Religionen wird meist als „Abrahamische Ökumene“ oder „Ökumene der Kinder Abrahams“ bezeichnet. Darüber hinaus werden noch zahlreiche Variationen verwandt: drei abrahamische Glaubensgemeinschaften, drei abrahamitische Brüder, Kinder Abrahams, eine Familie, Familie Abrahams, desgleichen redet man vom „abrahamischen Erbe“. Anstelle einer Ökumene spricht Murad Wilfried Hofmann in Anlehnung an Sura 42,14 zutreffender von einem „abrahamischen Verbund aller Monotheisten untereinander“, der neben der ontologischen Einheit der gesamten Schöpfung eines der Fundamente der Einheit aller Menschen sei, und zwar als Einheit in Vielfalt.


~ Ibrahim, der Gottesfreund: Idee und Problem einer Abrahamischen Ökumene
von Hanna Nouri Josua

Bild
Abraham's Journey from Ur to Canaan by József Molnár (1821–1899)

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#6 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von piscator » Mo 26. Mär 2018, 13:29

Um der Islam-Lobhudelei mal wieder etwas entgegenzusetzen:
https://www.bild.de/politik/inland/schu ... .bild.html

Seltsamerweise lesen einige der hier lebenden Moslems den Koran nicht richtig oder haben die Bücher der persischen oder arabischen Philosophen gerade nicht zur Hand, sonst gäbe es in diesen Schulen keine Probleme.

In diesen Zusammenhang sollte man auch den aufkeimenden Antisemitismus betrachtenden , der nicht nur von den Nazis propagiert wird, sondern auch von Teilen der hier lebenden Moslems.

Und erst heute morgen durfte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass Klinken ernsthaft den Zugang beschränken wollen und Wachpersonal engagieren, da sich manche Angehörigen von Patienten nicht benehmen können und mitunter sogar das Personal und andere Patenten und Besucher massiv bedrohen.

Solche Meldungen gab es schon immer, nur hat man früher Alkoholmissbrauch als Ursache genannt, inzwischen werden ganz offen arabische Männer angeführt, deren Verhalten insbesondere gegenüber Pflegerinnen und Ärztinnen katastrophal ist. Man muss das natürlich verstehen, denn es ist diesen armen unterprivilegierten Menschen oft nicht möglich, vor dem Klinikbesuch noch kurz einen Blick in die erhabenen Werke der oben genannten Dichter und Philosophen zu werfen.

Seltsamerweise werden auch Menschen, die aus Russland stammen, angeführt, was auch komisch anmutet, da der geneigte Forenleser weiß, dass die geistige Entwicklung in Russland schon immer weit fortgeschrittener war, als hier im dekadenten Westen.

Aber was weiß ich Neurechter oder Amateur-Nazi schon ... :lol:
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#7 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Novas » Mo 26. Mär 2018, 14:29

piscator hat geschrieben:Um der Islam-Lobhudelei mal wieder etwas entgegenzusetzen...

Auf welchem Planeten lebst Du? Denn die Realität ist eher die, dass diese große Weltreligion ständig in ein einseitig schlechtes Licht gestellt wird. Ich versuche dem ein bisschen entgegen zu wirken, weil ich sehe und verstehe: entweder hat die Menschheit als Einheit eine Zukunft oder sie wird gar keine haben. Statistisch gesehen ist ein Viertel der Weltbevölkerung derzeit muslimisch und sie haben die höchsten Geburtenraten. Die Zukunft wird es also nur mit ihnen und nicht an ihnen vorbei geben. Gewöhne Dich schon mal daran.

Und erst heute morgen durfte ich in meiner Tageszeitung lesen, dass Klinken ernsthaft den Zugang beschränken wollen und Wachpersonal engagieren, da sich manche Angehörigen von Patienten nicht benehmen können und mitunter sogar das Personal und andere Patenten und Besucher massiv bedrohen.

Solche Meldungen gab es schon immer, nur hat man früher Alkoholmissbrauch als Ursache genannt, inzwischen werden ganz offen arabische Männer angeführt, deren Verhalten insbesondere gegenüber Pflegerinnen und Ärztinnen katastrophal ist.

Wenn sich Muslime so verhalten, dann handeln sie gegen die Prinzipien ihres Glaubens. Lass uns also bei der Wahrheit bleiben.

Bild

Was Frauenrechte angeht: für die muss im globalen Maßstab gekämpft werden. Doch das geschieht vorallem durch Aufklärung, Wissen und Bildung. Mir ist bewusst, dass der Westen nach dem Untergang der Sowjetunion ein neues Feindbild brauchte. 9/11 lieferte es. Doch hat das die Welt friedlicher, gerechter und sicherer gemacht? Das genaue Gegenteil ist der Fall. Feindbild Islam: Zehn Thesen gegen den Hass

Aber was weiß ich Neurechter oder Amateur-Nazi schon ... :lol:

Kritische Selbstreflexion ist ein guter Anfang :thumbup:

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#8 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von piscator » Mo 26. Mär 2018, 15:42

Novalis hat geschrieben:Auf welchem Planeten lebst Du? Denn die Realität ist eher die, dass diese große Weltreligion ständig in ein einseitig schlechtes Licht gestellt wird.
Nein, du blendest die Schattenseiten dieser Religion komplett aus. Ich habe dich wiederholt auf die Zustände in muslimischen Staaten hingewiesen.
Ich versuche dem ein bisschen entgegen zu wirken, weil ich sehe und verstehe: entweder hat die Menschheit als Einheit eine Zukunft oder sie wird gar keine haben.
Die Menschheit hat nur eine Chance, wenn sie die Religion ins Private zurückdrängen kann.
Statistisch gesehen ist ein Viertel der Weltbevölkerung derzeit muslimisch und sie haben die höchsten Geburtenraten. Die Zukunft wird es also nur mit ihnen und nicht an ihnen vorbei geben.
In Europa wird das hoffentlich ein feuchter Traum von dir bleiben.
Gewöhne Dich schon mal daran, denn es wird nicht von deiner Zustimmung abhängen.
Von deiner mit Sicherheit auch nicht.
Wenn sich Muslime so verhalten, dann handeln sie gegen die Prinzipien ihres Glaubens. Lass uns also bei der Wahrheit bleiben.
Ach so, nach dem wahren Christen und dem wahren Schotten nun der wahre Moslem? Bist du dir eigentlich darüber klar, wie lächerlich das ist.
Was Frauenrechte angeht: für die muss im globalen Maßstab gekämpft werden. Doch das geschieht vorallem durch Aufklärung, Wissen und Bildung. Die Parolen der AfD helfen keinem.
Wen interessiert in diesem Zusammenhang die AfD? Richtig: Niemanden.
Zu deiner Erinnerung: Im globalen Maßstab, wie du das so schön nennst, haben Frauen im Islam meistens nichts zu melden. Schwule und Lesben übrigens auch nicht. Von Juden ganz zu schweigen. Und Christen werden auch nur dort respektiert, wo sie die Mehrheit in der Bevölkerung stellen.
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#9 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von Novas » Mo 26. Mär 2018, 15:50

piscator hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Auf welchem Planeten lebst Du? Denn die Realität ist eher die, dass diese große Weltreligion ständig in ein einseitig schlechtes Licht gestellt wird.
Nein, du blendest die Schattenseiten dieser Religion komplett aus

Nicht wirklich. Tatsächlich folgst Du einem schwarz-weiß Denken, aber die Warheit ist: die Welt ist sehr viel komplexer.

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#10 Re: Der Mensch, seine falschen Götzen und die Notwendigkeit des Islam

Beitrag von piscator » Mo 26. Mär 2018, 16:54

Novalis hat geschrieben:Nicht wirklich. Tatsächlich folgst Du einem schwarz-weiß Denken, aber die Warheit ist: die Welt ist sehr viel komplexer.
Das hast du richtig erkannt, das gilt aber anscheindend nicht für alle:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ntegration
Es gibt kaum ein muslimisch geprägtes Land, im dem Demokratie ansatzweise etabliert ist – auch in der Türkei nicht. Traditionell wird in solchen Ländern die Welt in gut und böse, in Gläubige und Ungläubige, in falsch und richtig aufgeteilt. Widersprüche, Differenzierungen oder Schattierungen sind selten vorgesehen. Für aufgeklärte Gesellschaften und Demokratien, die auf Differenzierung und Vielfalt setzten, klingt das einfach und eindimensional. Aber für viele Menschen, in erster Linie für Jugendliche mit wenig Selbstwertgefühl und sozialer Anerkennung, kann das attraktiv sein, weil es Individuen entlastet, Dinge zu hinterfragen und auszuhandeln; ein Prozess, der viele Menschen immer wieder überfordert.
Mir scheint, du lebst im Elfenbeinturm. Schöne hochglänzende Bildchen von attraktiven Frauen im Schleier und salbungsvolle Worte von persischen oder arabischen Dichtern haben mit der Realität genau so viel zu tun, wie die schönen Bildchen im Wachtturm der Zeugen Jehovas oder die erbaulichen Märtyrerlegenden der RKK.

Die Welt ist kein Ponyhof und der Islam ist eine monotheistische Religion mit Alleinstellungsanspruch. Und im Gegensatz zum Christentum regelt der Islam das leben der Gläubigen bis ins Kleinste.
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