Die Entmystifizierung des Satans

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#31 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von closs » Di 6. Mär 2018, 08:28

Helmuth hat geschrieben:Aber wir sind jetzt im falschen Film, da will wer uns den Bären aufbinden der Teufel wäre nur ein Hirngespinst.
Hier gibt es aus meiner Sicht gelegentlich ein großes Misverständnis: Denn "Geistige Entität" ist nicht dasselbe wie "Hirngespinst" - in anderen Worten: Ob der Teufel als Geist oder als Fleisch und Blut dargestellt wird, ist letztlich egal - wichtig ist, dass man seine Existenz bejaht.

Konkret: Als Jesus und Satan in der Wüste sind, geht es um das Faktum des Aufeinandertreffens zweier "geistiger Schwergewichte". Dass beide oder wenigstens einer davon als "Fleisch und Blut" auftraten, ist eine Frage der Offenbarungsform. - Will heißen: Jesus ist in seiner heilsgeschichtlichen Rolle sicherlich fleischlich aufgetreten - ob es bei Satan auch so war, ist wurscht, da es für Jesus dasselbe war, ob Satan geistig oder körperlich erschien - die Substanz ist diesselbe.

Letztlich kommen wir hier wieder in die Einsicht von Goethe hinein: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" - mit anderen Worten: "Jedes sich uns körperlich zeigende Bewusstsein geht irgendwann in seinen geistigen Ursprung zurück". - Legt man diesen Maßstab an, liest sich die Bibel sehr viel leichter, weil man dann nicht ständig überlegen muss, was "echt" ist und was nicht: ALLES ist echt, also auch der Satan, wenn es um den Ursprung von allem geht, also den Geist.

Helmuth hat geschrieben: Alles werden wir nie verstehen.
Sollen wir auch nicht - wir sollen vermutlich "nur" verstehen, dass wir alles nicht verstehen können, und dass wir verstehen, wo das stattfindet, was wir nicht verstehen - nämlich ÜBER uns.

Novas
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#32 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Novas » Di 6. Mär 2018, 08:36

@ Prof: Ein beeindruckender und lesenswerter Beitrag. Mehr solche Beiträge wären wünschenswert :thumbup: die Aufklärung ereignete sich, als die Menschen den Kampf gegen den Hexen- und Teufelsglauben aufnahmen. In
Max Henning: Der Teufel. Sein Mythos und seine Geschichte im Christentum (Kapitel 8) lesen wir ...

Gegen den Teufel anzukämpfen, war bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts ein lebensgefährliches Unternehmen, fast noch lebensgefährlicher als der Kampf gegen den Glauben an Gott. Daher richten sich die ersten Vorstöße gegen den Hexenwahn auch weniger gegen den Hexen- und Teufelsglauben an sich als gegen die Unmenschlichkeit der Hexenverfolgung und des Prozeßverfahrens.
Gutenberg Spiegel

Man stelle sich das für einen Moment vor: es war LEBENSGEFÄHRLICH den Teufelsglauben zu kritisieren, weil er scheinbar manchen Christen so sehr am Herzen lag (und scheinbar immer noch liegt). Manche Christen gehen so weit, dass sie jedem das Christsein absprechen, der nicht an den Teufel glauben möchte.

SamuelB hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
manden1804 hat geschrieben:Da der Teufel nicht existiert , was machst Du mit deinem Hass ?

Ein Satan ist im aufgeklärten Sinne jedes Wesen mit einem satanischen (destruktiven) Verhalten.
'Teufel' (=Durcheinanderbringer) und 'Satan'(=Gegner) sind keine Eigennamen für eine bestimmte Person. Vielmehr sind es Beschreibungen für verschiedene Rolle gegenüber einer Person. Wer für wen gerade ein Teufel bzw. ein Satan ist, hängt von der Situation ab.
Auch Engel können uns bzw. untereinander als Satan oder Teufel 'erscheinen'.

Im Judentum handelt der Satan im Auftrag Gottes und ist selbst ein Engel. Christen haben diese Figur dann weiter entwickelt und ihn zum Gegenspieler Gottes erhoben.
Ihn zum Gegenspieler zu machen verschärft das Problem der Theodizee eher als das es etwas erklärt. Denn hier stellt sich die Frage warum Gott diesen Gegenspieler gewähren lässt und warum dieser so mächtig sein kann. Lösen kann man das Problem sehr leicht, in dem man den Teufel als personifiziertes Symbol der bösen Neigungen im Menschen versteht. Wir können solche Aussagen der Schrift problemlos allegorisch deuten. Ein Opfer Stalins sagte mal: „Stalin ist nicht ein Mensch, sondern ein Teufel.“ ~ und das kann ich gut nachvollziehen.

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Opa Klaus
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#33 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Opa Klaus » Di 6. Mär 2018, 09:36

Offener Brief an den Widersacher Gottes, von (Opa)Klaus Prüter. am 26.5.2016 in Facebook
Hallo Ankläger Gottes.
Ich bin nur ein kurzlebiger winziger „Erdenwurm“, wie 7 Milliarden meiner Art auf Erden.
Zu allererst möchte ich mich sehr freundlich dafür bedanken, dass Du uns Menschen so exzellent gelungen, schön zum Ansehen und „sehr gut“ (wie Gott es beurteilte) wahrscheinlich im Schöpferteam miterschaffen hast. Selbst wir Menschen können bei ehrlicher Selbstreflexion keinen Schöpfungsfehler feststellen.
Schade nur, dass Du uns Menschen nicht die von Gott vorgesehene „Starthilfe“ (quasi als Kindermädchen) geleistet hast, sondern Deine Insiderkenntnisse zur negativen Manipulation des Menschen verwendest.
Alles hätte so gut, schön, lieblich, hoffnungsvoll, friedlich wie begonnen auch weitergehen können.
Wir hätten alle endlos an der Lebensfreude, Liebe und Kreativität Gottes teilhaben können.
Nun sitzen wir alle vor einem großen chaotischen Scherbenhaufen und „leben“ nur noch von billiger, schnöder Schadenfreude.
Womit haben wir das verdient? Stünde uns nichts Besseres zu? Gott wünscht uns Besseres.
Du hast Deine hochkarätige Karriere unter den Engeln und auch Deinen Werkanteil am Menschen korrumpiert. Für welchen Lohn denn überhaupt?
Warum wolltest Du sofort nach Deinem großen Erfolg und Applaus bei der Miterschaffung des Menschen wieder nur noch weitere hochkarätige Aufträge von Gott fordern, und niedere Aufgaben nicht annehmen?
Gott hat sich gerade einen „Ruhetag“ vergönnt und nicht sofort neue exzellent Aufgaben und Pläne.
Weckten Dein Erfolg und der Applaus so große Begehrlichkeit in Dir, dass dein Blick getrübt wurde?
Das Erschaffen des Menschen allein genügt nicht, eine Starthilfe und Betreuung gehört eigentlich dazu und nicht die Devise: „Habe fertig, seht zu wie ihr klar kommt“.
Ist es nicht verhängnisvoll, den eigenen Rang und Bewertung selbst zu bestimmen, statt das vertrauensvoll Gott zu überlassen, dessen Urteil sicher einwandfrei ist.
Nach so langer Zeit auf dem falschen Weg muss man doch mal aufwachen, einsehen und umkehren.
Die Hand Gottes ist dazu schon ausgestreckt.
Noch ist nicht alles verloren. Wie tief sinken will man noch?
Auch wir leidtragenden Menschen wollen ebenso wie Gott, keine Rache oder Vergeltung, sondern nur schlicht, dass es für uns alle wieder besser wird und wir im Sinne des Erfinders das Leben wieder rechtschaffen führen und genießen können. Inklusive Entschädigung durch Auferstehung auf Erden.
Niemand muss seine von Gott eingeräumte Handlungsfreiheit zum Schaden verwenden.
Die gesamte Schöpfung zeigt doch die unendliche gute Vielfalt der positiven, auferbauenden Kreativität von Engeln und ein winziges bisschen auch von Menschen.
Für positives, auferbauendes Miteinander mit Gott, macht dieser „die Türen gern weit auf“ plus seinem Segen. Und durch unsere Nähe zu Gott bleibt die Energiezufuhr für ständiges Leben dann erhalten.
Gottesferne bedeutet auch Energie- und Lebensferne / Lebensende; „Akku leer“.
Warum wollen wir „dem Alten an Tagen“ sein Handeln vorschreiben, als ob wir etwas besser wüssten.
Dann hätten wir ja bisher lange genug Gelegenheit dazu gehabt, unser Besserwissen zu zeigen.
Bisher haben wir leider immer das Gegenteil in Form von Leid und Elend, Chaos und Zerstörung gezeigt.
Mit bequemen „Knopfdruck“ kann man in Sekunden zwar etwas zerstören, aber nie etwas aufbauen.
Zum Zerfall der aufwändigen Schöpfung hat Gott bisher keine Zustimmung gegeben, warum sollte er auch. Hätte er selber auch erledigen können, wenn er es wollte.
Wie tief muss ein intelligentes Geschöpf noch „mit der Nase im Dreck stecken“ bis er es leid ist und aufwacht / umkehrt? Ein Spruch besagt: „Ums verrecken nicht“. Ist das grundlose Depression?
Ich meine, ein ehemals hochkarätiger, exzellenter Engel, wie Du, müsste doch endlich ernüchtern und wach werden, wenn mittlerweile „banale Erdenwürmer“ ihn durchschauen und bloßstellen.
Wir kennen das selbst zu gut, dass eine zu hohe Selbsteinschätzung, zum Sturz führen kann, wenn sie nicht nach unseren Erwartungen gewürdigt und von anderen auch so eingeschätzt wird.
Der Auftrag, die Menschen für ihren Start zu betreuen, mag man „unter seiner Würde“ auffassen und im Groll unbedacht handeln. Aber so lange noch ein Restfunke an Verstand übrig ist, muss man „vom hohen Ross“ endlich mal absteigen und wieder herunterkommen auf den Boden der Realität.
Letzten Endes müsste auch ein Restfunke Dankbarkeit und Liebe zum auferbauenden, freudigen Leben noch übrig geblieben sein. Was kann einen Geist so tiefgefroren machen?
Schau doch endlich mal „in den Spiegel“ und begreife, was aus Dir trauriges geworden ist.
Du müsstest langsam genug von Deinem Irrweg haben. Schüttle das wahre Leben NICHT von Dir ab.
Soll denn nur ein Zombie von Dir übrig bleiben? Wer würde sich das wünschen?
Nur wo Liebe stirbt, gibt es Rache und Vergeltung als unbarmherziges Recht. Gott ist aber Liebe.
Für die positive Betreuung der nun vermehrten Menschheit, wird immer noch ein Profi gesucht.
Du würdest Dich am besten eignen, weil du mittlerweile auch Erfahrung mit allen negativen Seiten des Daseins hast und dadurch besser vor negativem Schützen kannst. Aktiviere deine Liebe wieder.
Gott verspricht für Deine Umkehr ein großes Jubelfest.
Betrachte einfach die vergangene Zeit als Lehrzeit, um die positiven Seiten des Lebens wirklich klar und bestens einschätzen zu können.
Du und auch wir Menschen können diese Lehrzeit nutzen, um ein Abgleiten vom Lebensweg besser zu fürchten und schneller zu korrigieren.
Die Zeit, der Raum und das Herz von Gott bieten unendlichen Raum für Umkehrer, auch wenn die „Kurve sehr groß ist, die er kriegen“ muss.
Für Dich und die Menschen ist jetzt Tauzeit, um Gottes liebende Wärme wieder in alle Herzen herein zu lassen. Jeglicher kalte Tod, jegliche Eiszeit sollte dauerhaft auf dem Rückzug sein.
Wohltätig ist des Geistes macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht. Wer die Vernunft ausschaltet, findet im Dunkeln den Schalter zum Wiedereinschalten nicht mehr. http://www.prueter.eu

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Münek
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#34 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Münek » Di 6. Mär 2018, 09:47

Novalis hat geschrieben:Im Judentum handelt der Satan im Auftrag Gottes und ist selbst ein Engel. Christen haben diese Figur dann weiter entwickelt und ihn zum Gegenspieler Gottes erhoben.
Genau so und nicht anders ist es. In der hebräischen Bibel tritt "(der) Satan" an keiner Stelle als Widersacher Gottes auf.

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Detlef
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#35 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Detlef » Di 6. Mär 2018, 09:53

Opa Klaus hat geschrieben:Offener Brief an den Widersacher Gottes, von (Opa)Klaus Prüter. am 26.5.2016 in Facebook
Hallo Ankläger Gottes....
Wie lautete seine Antwort?
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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SamuelB
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#36 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von SamuelB » Di 6. Mär 2018, 10:52

Novalis hat geschrieben:Im Judentum handelt der Satan im Auftrag Gottes und ist selbst ein Engel. Christen haben diese Figur dann weiter entwickelt und ihn zum Gegenspieler Gottes erhoben.
Ihn zum Gegenspieler zu machen verschärft das Problem der Theodizee eher als das es etwas erklärt. Denn hier stellt sich die Frage warum Gott diesen Gegenspieler gewähren lässt und warum dieser so mächtig sein kann. Lösen kann man das Problem sehr leicht, in dem man den Teufel als personifiziertes Symbol der bösen Neigungen im Menschen versteht.
Nicht allein im Menschen. Auch in Gott und allen Engeln. Es wurde zuvor schon geschrieben, dass Gott selbst einem zum Satan werden kann.

Als Teufel verstehe ich eher jmd, der für Verwirrung sorgt und kein Symbol für alles Böse. Das Böse ist ohnehin Ansichtssache und ich habe noch niemanden getroffen, der ausschließlich böse ist.

Ruth
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#37 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Ruth » Di 6. Mär 2018, 10:55

closs hat geschrieben:Letztlich kommen wir hier wieder in die Einsicht von Goethe hinein: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" - mit anderen Worten: "Jedes sich uns körperlich zeigende Bewusstsein geht irgendwann in seinen geistigen Ursprung zurück". - Legt man diesen Maßstab an, liest sich die Bibel sehr viel leichter, weil man dann nicht ständig überlegen muss, was "echt" ist und was nicht: ALLES ist echt, also auch der Satan, wenn es um den Ursprung von allem geht, also den Geist.

Dieser Text hat mir jetzt den Anstoß gegeben, einen Schritt weiter zu denken - Danke closs :!:

Meistens gehen wir Menschen ja davon aus, dass sich alles um das Menschsein dreht. Der Mensch ist der Ausgang und Mittelpunkt von allem, was lebt. Wenn ich das aber mal los lasse und den Ausgangspunkt in das geistige Sein verstehe, dann kann ich die Zusammenhänge in den verschiedenen "Welten" viel besser zuordnen.

Novas
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#38 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Novas » Di 6. Mär 2018, 11:25

Ruth hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Letztlich kommen wir hier wieder in die Einsicht von Goethe hinein: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" - mit anderen Worten: "Jedes sich uns körperlich zeigende Bewusstsein geht irgendwann in seinen geistigen Ursprung zurück". - Legt man diesen Maßstab an, liest sich die Bibel sehr viel leichter, weil man dann nicht ständig überlegen muss, was "echt" ist und was nicht: ALLES ist echt, also auch der Satan, wenn es um den Ursprung von allem geht, also den Geist.

Dieser Text hat mir jetzt den Anstoß gegeben, einen Schritt weiter zu denken - Danke closs :!:

Meistens gehen wir Menschen ja davon aus, dass sich alles um das Menschsein dreht. Der Mensch ist der Ausgang und Mittelpunkt von allem, was lebt. Wenn ich das aber mal los lasse und den Ausgangspunkt in das geistige Sein verstehe, dann kann ich die Zusammenhänge in den verschiedenen "Welten" viel besser zuordnen.

Gut :thumbup: und zu welcher Schlussfolgerung bist Du gekommen im Hinblick auf die Themenfrage? Eine mögliche Antwort: die Erfahrung des "Bösen" ist notwendig, damit der Mensch eine höhere Stufe der moralischen und spirituellen Evolution erreicht. Der Mensch muss die Dualität der Welt durchschreiten, um das Vollkommene Göttliche jenseits aller Dualität wirklich realisieren zu können. Das entspricht im Grunde dem Verständnis des Judentums, wie es in der Kabbalah gelehrt wird.

Ruth
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#39 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Ruth » Di 6. Mär 2018, 11:31

Novalis hat geschrieben:
Ruth hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Letztlich kommen wir hier wieder in die Einsicht von Goethe hinein: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" - mit anderen Worten: "Jedes sich uns körperlich zeigende Bewusstsein geht irgendwann in seinen geistigen Ursprung zurück". - Legt man diesen Maßstab an, liest sich die Bibel sehr viel leichter, weil man dann nicht ständig überlegen muss, was "echt" ist und was nicht: ALLES ist echt, also auch der Satan, wenn es um den Ursprung von allem geht, also den Geist.

Dieser Text hat mir jetzt den Anstoß gegeben, einen Schritt weiter zu denken - Danke closs :!:

Meistens gehen wir Menschen ja davon aus, dass sich alles um das Menschsein dreht. Der Mensch ist der Ausgang und Mittelpunkt von allem, was lebt. Wenn ich das aber mal los lasse und den Ausgangspunkt in das geistige Sein verstehe, dann kann ich die Zusammenhänge in den verschiedenen "Welten" viel besser zuordnen.

Gut :thumbup: und zu welcher Schlussfolgerung bist Du gekommen im Hinblick auf die Themenfrage? Eine mögliche Antwort: die Erfahrung des "Bösen" ist notwendig, damit der Mensch eine höhere Stufe der moralischen und spirituellen Evolution erreicht.

Ich bin schon länger der Meinung, dass "Gut und Böse" eine Einheit ist, mit der wir umgehen lernen können.
Wir nehmen das Licht nur deshalb wahr, weil es auch Dunkelheit gibt.

Ich denke, das Schlüsselwort für die Menschheit lautet: "überwinden". ...
Röm 12,21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

Beides ist ein Spiegel des anderen. Die Ausgewogenheit macht es. Wenn wir uns nicht vom Bösen überwinden lassen, sondern das Gute nutzen, um das Böse zu überwinden.

Pluto
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#40 Re: Die Entmystifizierung des Satans

Beitrag von Pluto » Di 6. Mär 2018, 12:07

Ruth hat geschrieben:Wir nehmen das Licht nur deshalb wahr, weil es auch Dunkelheit gibt.
Richtig!

1.) Licht scheint in der Dunkelheit, aber Dunkelheit scheint niemals im Licht.
2.) Licht ist Energie aus chemisch-physikalischen Prozessen. Dunkelheit benötigt nichts -- sie ist einfach.
3.) Licht ist kurzlebig und braucht andauernd Brennstoff um es zu erhalten. Dunkelheit ist ewige Ruhe und Ordnung.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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