Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#81 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Sa 28. Okt 2017, 13:39

janosch hat geschrieben:Bevor Konstantin geboren, das Evangelium war bereit in Europa! Rom oder Griechenland, Zypern sind nicht Europa Pluto, seit wann?
Du kennst dich in Geschichte nicht so gut aus, gell?
Vor Konstantin war das Christentum eine Randerscheinung. Die Hauptreligion war der altrömische Polytheismus mit dem Gottvater Jupiter.

janosch hat geschrieben:Irreführung die Religionen sind ein Propblem, aber dafür Christus nix aber gar nicht getan! Sogar diese (und verschieden) Ideologie abgeschafft!
Christus kann wirklich nichts dafür. Das haben andere zu verantworten. Der Fall Roms ermöglichte es den Christen, die Macht in Rom zu ergreifen.
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Pluto
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#82 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Sa 28. Okt 2017, 13:46

Novalis hat geschrieben:Die Sympathie von Erbreich ist nicht erstaunlich, denn es gibt schon lange einen sehr intensiven interreligiösen Dialog zwischen Christen und Buddhisten, der bisher viele reiche Früchte getragen hat.
Das glaube ich dir.
Da der Buddhismus selbst keinen Gott hat, haben sich viele anderen Religionen zugewandt. In Europa war es ds Christentum; in Fernost war es Shinto, in Indien war es Brahman.

Novalis hat geschrieben:So wurde beispielsweise der vietnamesischen Zen-Mönch Thích Nhất Hạnh vom Christentum inspiriert und er ist darum wohl nicht ganz grundlos der Begründer des sozial engagierten Buddhismus. Er schrieb das Buch Jesus und Buddha: ein Dialog der Liebe, sowie Buddha und Christus heute: Eine Wahrheit - zwei Wege. Dieser Dialog zeigt die Sehnsucht der Menschen zu einem umfassenderen Verständnis von Gott, Mensch und Welt zu gelangen. Gerade die Idee von Jesus Christus als einem “Gottmenschen” hat noch eine große Zukunft vor sich, denn die christliche Mystik geht noch einen Schritt weiter und bezieht es auf alle Menschen: “Wir sind Gottmenschen. Ich kann auch sagen: Gott hat sich als Mensch manifestiert”, so sagt es Willigis Jäger, also nicht nur exklusiv auf Jesus, sondern universal auf alle Menschen bezogen.
Ich glaube auch, dass der christliche Monotheismus seinen Platz haben wird. Einfältige Gemüter wie Willigis Jäger sind nicht tot zu kriegen.
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Novas
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#83 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Sa 28. Okt 2017, 14:05

Pluto hat geschrieben:Ich glaube auch, dass der christliche Monotheismus seinen Platz haben wird. Einfältige Gemüter wie Willigis Jäger sind nicht tot zu kriegen.

Zum Glück. Glückselig, wer die Einfalt meistert! Gott ist unendlich einfältig, mit dem Intellekt nicht zu erfassen, die absolute Einfalt im Gegensatz zur Mannigfaltigkeit der Erscheinungswelt, viel zu subtil für deine grobstofflichen, an der Materie klebenden Gedanken. Meister Eckhart sagte, dass der Mensch Gott durch die heilige und edle Einfalt des Herzens erkennt, wie sie in wunderbar einfältigen Gemütern wie Thérèse von Lisieux und Charles de Foucauld sichtbar wurde. Die edle Einfalt, so nennen die christlichen Mystiker die Erleuchtung. „Wer das Reich Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen” (Mk 10,15; Lk 18,17). ;) und für diese empfängliche Einfalt, welche die Gottesgeburt in der Seele ermöglicht, ist Maria das hervorragende Beispiel:

Geburt Christi

"Hättest du der Einfalt nicht, wie sollte dir geschehn, was jetzt die Nacht erhellt?
Sieh, der Gott, der über Völker grollte, macht sich mild und kommt in dir zur Welt."

Rainer Maria Rilke aus: Das Marien-Leben 1912
http://www.rilke.de/gedichte/geburt_christi.htm

Bild

Da der Buddhismus selbst keinen Gott hat, haben sich viele anderen Religionen zugewandt. In Europa war es ds Christentum; in Fernost war es Shinto, in Indien war es Brahman.

Dafür gibt es Gründe: der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen und sehnt sich darum nach Vereinigung mit seinem Urbild, mit Gott. Die orthodoxe christliche Theologie sieht das verwirklicht in Christus der als wesensgleich mit dem Vater gedacht wird (2. Kor. 14 4) wenn wir davon sprechen, dass der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen ist, so ist damit sowohl der Ursprung als auch das Ziel, das Alpha und Omega unsrer gesamten menschlichen Existenz bezeichnet. Der Mensch trägt eine Sehnsucht in sich, die einzig und allein durch die Vereinigung mit Gott gestillt werden kann. Das ist es, was die orthodoxe Tradition mit dem Wort Vergöttlichung (theōsis oder theopoiesis) bezeichnet. Der Hl. Maximos der Bekenner sagte:

„Manchmal bezeichnet die Heilige Schrift Gott als Eros, Sehnsucht, manchmal als Liebe (agape), manchmal aber auch als den Begehrten und Geliebten. Begehrt und liebt Er selbst, so bewegt Er sich auf uns zu, ist Er der Begehrte und Geliebte, so bewegt Er alle des Sehnens und Liebens fähigen Geschöpfe auf sich zu. In den Besitz des Sehnens gekommen und an der entrückenden Kraft teilhabend, ruft daher der Apostel Paulus aus. „Ich lebe, nun aber nicht mehr ich, sondern Christus in mir.“ Er spricht als Liebender und -wie er selbst sagt- als einer, der in Gott entrückt ist. Er lebt nicht mehr sein eigenes Leben, sondern das des Geliebten, der allein die alle Rede übersteigende Schönheit ist.“

Wenn der Mensch in seinem Inneren eine Sehnsucht entdeckt, die nichts in dieser Welt stillen kann, dann ist die einzige logische Erklärung dafür die, dass er für eine andere Welt - die himmlische Welt - geschaffen wurde. In etwa so wie Buddhisten nach dem nibbāna streben, so streben Christen nach dem Himmel. Es würde mich nicht wundern, wenn es letztlich dasselbe ist. Wenn Christen davon sprechen, dass sie „in den Himmel kommen“ werden, dann ist damit jedenfalls kein physischer Ort, sondern ein spiritueller Zustand gemeint. „Unruhig ist mein Herz, bis daß es ruht in Dir, o Gott“, so sagte es Augustinus. Der spirituelle Weg des Menschen besteht nicht nur darin Gott näher zu kommen, sondern sogar darin mit ihm vereinigt und in ihn verwandelt zu werden: Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit ... (2. Korinther 3,18) Über dieses größte Mysterium schreibt der Hl. Gregor von Nazians, der „Theologe“:

„Das Ewige Wort … schöpft den Menschen als ein einfaches lebendiges Wesen, welches sowohl eine sichtbare irdische wie auch eine unsichtbare himmlische Natur hat … und stellt ihn als eine Art Universum en miniature auf die Erde; als einen Engel, einen Pilger zwischen zwei Welten, der die sichtbare Schöpfung überschaut und in die geistige eingeweiht wird … ein König, der über alle irdischen Dinge herrscht … ein Tier, das sich hier eine Heimstatt schafft, woanders aber seine wahre Heimat hat und welches -Ziel des Mysteriums- in seiner Sehnsucht nach Gott vergotten wird.“

In diesem Sinne: Liebe Grüße in Christo :wave:

erbreich
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#84 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von erbreich » So 29. Okt 2017, 12:17

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Europäische Budddhisten, wie unser ureigener "erbreich", bevorzugen Jesus als Gottheit
Die Sympathie von Erbreich ist nicht erstaunlich, denn es gibt schon lange einen sehr intensiven interreligiösen Dialog zwischen Christen und Buddhisten, der bisher viele reiche Früchte getragen hat...
Ich gehe davon aus, dass es eine höchste allgemeine Realität gibt. Diese höchste allgemeine Realität ist für mich nicht von dieser vergänglichen Welt. Sie ist der Hintergrund vor dem oder die Leinwand auf der die zeitlichen Phänomene oder das Besondere sichtbar werden. Buddhismus und Christentum haben je einen Begriff für diesen zeitlosen Hintergrund vor dem alles Zeitliche spielt: Als Buddhist nenne ich die höchste Realität Nibbana, als Christ nenne ich sie Gott.

Diese Realität manifestiert oder aktualisiert sich im Menschen, historisch in Buddha und in Christus. Das gilt aber nicht nur für diese historischen Personen sondern, wie Novalis Willigis Jäger zitiert, ebenso für alle Menschen. Zum zeitlichen Aspekt unserer Erscheinung gehört auch der zeitlose Aspekt der den zeitlichen Aspekt umspült und durchflutet. Das Bewusstsein der zeitlosen Realität befreit von der Überidentifikation mit den zeitlichen Aspekten der Existenz, des Ichs und der Welt.

Phänomenologisch steht mir die buddhistische Philosophie näher als die christliche Theologie. Als Person steht mir Christus näher als Buddha. Das ist völlig subjektiv und hat mit meinem persönlichen Lebensweg zu tun und nicht mit einer vermeintlich objektiven absoluten Wahrheit. So verwende ich Worte der buddhistischen Philosophie und Worte der christlichen Theologie je nach meinem Bedürfnis und meinem Vermögen etwas Bestimmtes in einem konkreten Kontext auszusagen. Diese Worte gehören dem zeitlichen Aspekt der Existenz zu nicht dem zeitlosen. Der oder das Zeitlose brauchen meine Worte nicht.

Ich bin es, der die Worte braucht zu meinem subjektiven Erkennen und Verstehen und für die Kommunikation mit dir.

erbreich
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#85 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von erbreich » So 29. Okt 2017, 12:34

Novalis hat geschrieben:"Die Religion ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor der Dunkelheit fürchten," Stephen Hawking, Physikprofessor. Die Antwort von Mathematikprofessor und Christ John Lennox: "Der Atheismus ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor dem Licht fürchten."
Wer die Furcht überwindet - diese wie jene - lebt in der Wirklichkeit. Er isst die Speise (integriert Dunkelheit und Licht) und studiert nicht bloss die Speisekarte (die Märchen). :idea:

Pluto
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#86 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » So 29. Okt 2017, 12:42

erbreich hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass es eine höchste allgemeine Realität gibt.
Da bist du in guter Gesellschaft! Viele Leute glauben das.

erbreich hat geschrieben:Als Buddhist nenne ich die höchste Realität Nibbana, als Christ nenne ich sie Gott.
Das Nibbana (Nirwana?) verbindet die Buddhisten. Die Meisten Budddhisten in Indien sind daneben Brahmanen, diejnigen in Fernost sind Shintoisten, in Europa sind sie Christen.
Was die Buddhisten neben dem Glauben an das Nirwana verbindet, ist der Glaube an eine höhere Realität. Welche das ist, hängt fast immer vom jeweiliegen geografischen Wohnort ab.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

erbreich
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#87 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von erbreich » So 29. Okt 2017, 17:25

Pluto hat geschrieben:Was die Buddhisten neben dem Glauben an das Nirwana verbindet, ist der Glaube an eine höhere Realität.
Nibbana ist die höhere Realität. Es ist das einzige zeitlose Dhamma (Phänomen) im Gegensatz - oder besser in der Ergänzung - zu allen zeitlichen Dingen.

Catholic
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#88 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Catholic » So 29. Okt 2017, 17:33

Pluto hat geschrieben: Da bist du in guter Gesellschaft! Viele Leute glauben das.
erbreich hat geschrieben:Als Buddhist nenne ich die höchste Realität Nibbana, als Christ nenne ich sie Gott.

Da liegt aber ein Denkfehler vor es sei denn das buddhistische Nibbana ist personal und kann eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen.

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#89 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » So 29. Okt 2017, 17:59

Catholic hat geschrieben:Da liegt aber ein Denkfehler vor es sei denn das buddhistische Nibbana ist personal und kann eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen.
Ich bin kein Buddhist, aber so wie ich es verstehe, ist Nibbana (Nirwana?) das Ziel aller Buddhisten. Es ist das Erlöschen jeglicher Form von Gefühlsduslei und wird durch das Loslassen sämtlicher Regungen erreicht. Hier ähnelt es dem Stoizismus wo Regungen ebenfalls eine unerwünschte Nebenerscheinung menschlicher Schwäche sind.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#90 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Mo 30. Okt 2017, 06:45

Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Da liegt aber ein Denkfehler vor es sei denn das buddhistische Nibbana ist personal und kann eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen.
Ich bin kein Buddhist, aber so wie ich es verstehe, ist Nibbana (Nirwana?) das Ziel aller Buddhisten. Es ist das Erlöschen jeglicher Form von Gefühlsduslei und wird durch das Loslassen sämtlicher Regungen erreicht. Hier ähnelt es dem Stoizismus wo Regungen ebenfalls eine unerwünschte Nebenerscheinung menschlicher Schwäche sind.

Moment mal :) Um wirklich zu wissen, was das nibbāna ist, die vollkommene Erleuchtung oder - wie ich es als orthodoxer Christ lieber nenne - die vollkommene Vereinigung mit Gott, müsste man erst mal dort ankommen und sie selbst erleben, was aus Sicht der christlichen Tradition in diesem Erdenleben bestenfalls teilweise möglich ist. Kein Mensch ist im Besitz der vollkommenen Erkenntnis. Jetzt erkennen wir nur unvollkommen, haben ungelöste Fragen, aber einmal werden sie vollkommen beantwortet sein. Christsein heißt nicht, dass wir auf alle Fragen eine Antwort haben, sondern eher: viele ungelöste, brennende Fragen zu haben und diese Fragen zu leben, sodass wir in ihre Antworten hinein wachsen, wenn wir bereit dafür sind, sie zu empfangen. Im Hohelied der Liebe wird das angesprochen:

“Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.” (13. Kapitel des 1. Korintherbriefs (1 Kor 13,1–13 EU))

Das ist eine beruhigende und wohltuende Aussicht: irgendwann werden wir durch und durch erkennen. Ich gehe davon aus, dass der Buddha mit dem nibbāna eine Wirklichkeit meinte, die alle unsre begrenzten Begriffe übersteigt, weshalb er sich mit allen Äußerungen darüber zurückgehalten hat (Gott IST ein Mysterium, also ist die buddhistische Demut und Achtsamkeit im Umgang damit vollkommen angemessen ;) ) Dazu muss man folgendes Wissen: in der indischen Philosophie gibt es schon einen viele Jahrtausende währenden Streit um die Frage ob das Absolute eine persönliche Realität ist (eine “Höchste Persönlichkeit Gottes”, wie es in der Bhagavad-gÄ«tā heißt) oder unpersönlich. Vor diesem Hintergrund muss man auch die neutrale Geisteshaltung des Buddha verstehen, denke ich: er wollte sich nicht an den Streitereien der verschiedenen Sekten und Schulen beteiligen. Beim Buddha steht diese Frage im Mittelpunkt:

“Wie kann der Mensch Befreiung vom Leiden erlangen?”

Das ist die Grundfrage jeder wahren Religion, wie sie ebenso im Mittelpunkt des Christentums steht. Das fragte sich der Buddha in einer Zeit, in der die Kaste der Brahmanen - ähnlich wie die Hohepriester zur Zeit Jesu - das Wohl ihres Volkes aus dem Blick verloren haben. Es ehrt also den Buddha, dass er eine solchen Pfad der Befreiung vom Leiden vermitteln wollte, er wollte die Menschen zum wahren Geist der Religion zurückführen. Das zeigt, was für eine edle und großherzige Seele er war. In Indien nennt man solche Menschen “mahatma” (geistig hochstehende Menschen/große Seelen) Unterschiede gibt es nur - und das wollen wir nicht verleugnen - wenn es darum geht, was der beste Weg zur Befreiung, Erleuchtung und Erlösung ist. Als Nachfolger Jesu glaube ich an den Gott der Liebe und die Möglichkeit einer lebendigen Beziehung mit ihm. Dafür hat mir Jesus zweifellos und wie kein anderer die Augen geöffnet: es gibt eine persönliche Dimension Gottes. Durch Jesus ist wirklich etwas in die Welt durchgebrochen - ein Licht, eine lebendige Wahrheit, eine Inkarnation der göttlichen Liebe - die vorher nicht da war.

Christen nennen Jesus den Messias und Christus, weil durch ihn ein messianisches Bewusstsein, ein höheres Verständnis der Dinge in die Welt kam, ein Wissen darüber wer Gott ist, wer der Mensch ist und wofür und warum wir da sind. Darum steht diese monomentale Christus-Statue im Süden von Rio de Janeiro (Brasilien) auf dem Berg Corcovado.

Bild

Cristo Redentor („Christus, der Erlöser“)
Zuletzt geändert von Novas am Mo 30. Okt 2017, 07:25, insgesamt 1-mal geändert.

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