Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Philosophisches zum Nachdenken
Pluto
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#91 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Mo 30. Okt 2017, 07:23

Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:
Catholic hat geschrieben:Da liegt aber ein Denkfehler vor es sei denn das buddhistische Nibbana ist personal und kann eine Beziehung zu einem Menschen aufbauen.
Ich bin kein Buddhist, aber so wie ich es verstehe, ist Nibbana (Nirwana?) das Ziel aller Buddhisten. Es ist das Erlöschen jeglicher Form von Gefühlsduslei und wird durch das Loslassen sämtlicher Regungen erreicht. Hier ähnelt es dem Stoizismus wo Regungen ebenfalls eine unerwünschte Nebenerscheinung menschlicher Schwäche sind.
Moment mal :) Um wirklich zu wissen, was das nibbāna ist, die vollkommene Erleuchtung oder - wie ich es als orthodoxer Christ nenne - die vollkommene Vereinigung mit Gott...
müsste man zunächst mal buddhistische Literatur lesen, nicht die christlich umgedeutete Version.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#92 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Mo 30. Okt 2017, 07:27

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich bin kein Buddhist, aber so wie ich es verstehe, ist Nibbana (Nirwana?) das Ziel aller Buddhisten. Es ist das Erlöschen jeglicher Form von Gefühlsduslei und wird durch das Loslassen sämtlicher Regungen erreicht. Hier ähnelt es dem Stoizismus wo Regungen ebenfalls eine unerwünschte Nebenerscheinung menschlicher Schwäche sind.
Moment mal :) Um wirklich zu wissen, was das nibbāna ist, die vollkommene Erleuchtung oder - wie ich es als orthodoxer Christ nenne - die vollkommene Vereinigung mit Gott...
müsste man zunächst mal buddhistische Literatur lesen, nicht die christlich umgedeutete Version.

Auch ein Buddhist weiß nicht wirklich, was das nibbāna ist, denn dazu müsste er erst mal die vollkommene Erleuchtung erlangt haben (und kein ernstzunehmender Buddhist behauptet soetwas von sich ;) ) Für Christen ist Gott der Transzendente, der alles Dasein überschreitende und geheimnisvolle Urgrund von allem. Die orthodoxen Christen nennen ihn das große Mysterium. Wenn Buddhisten sich mit Aussagen darüber zurückhalten, dann ist das sehr weise.

Rembremerding
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#93 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Rembremerding » Mo 30. Okt 2017, 07:40

Novalis hat geschrieben:
Auch ein Buddhist weiß nicht wirklich, was das nibbāna ist, denn dazu müsste er erst mal die vollkommene Erleuchtung erlangt haben (und kein ernstzunehmender Buddhist behauptet soetwas von sich ;) )
Darum ist das Christentum so wunderschön, weil man durch Jesus die wesenhafte Liebe Gottes schon im Jetzt mit Verstand (durch lesen der Hl. Schrift) und mit dem Herz (durch die Wirkungen des Hl. Geistes) mitten im diesseitigen Leben erfahren kann. Und da ist kein Nichts, kein nibbāna. Das ist akute Lebenshilfe, Möglichkeit zur Einwirkung des Reich Gottes schon im hier und jetzt. Gottes Wesen, die Liebe, wird im Nächsten "abgerufen". Die irdische Erleuchtung ist das Licht Jesu, das in die Dunkelheit der Welt strahlt. Dafür ist der Christ die Lampe.
Im ewigen Leben bei Gott ist der Mensch in Christus deshalb nicht zu Gott geworden, sondern durch und in Jesus zum göttlichen Geschöpf. Die Liebe Gottes zieht alles an sich, in sich, so dass selbst die Schöpfung in dieser Liebe leben wird auf ewig.

Was für ein wunderbarer Ausblick gegenüber dem Nichts und der Sinnlosigkeit des atheistischen Glaubens.

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Novas
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#94 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Mo 30. Okt 2017, 08:04

Rembremerding hat geschrieben:Was für ein wunderbarer Ausblick gegenüber dem Nichts und der Sinnlosigkeit des atheistischen Glaubens

Das ist wahr. Der orthodoxe Mönch Seraphim Rose - ein unglaublich geistreicher Mensch - schrieb darüber ein Buch mit dem Titel “Nihilismus. Die Ideologie des Antichristen” (erhältlich in der Edition Hagia Sophia) Die größte Gefahr ist nicht, wie manche Christen glauben, der Islam, sondern der Nihilismus. Man stelle sich eine Welt vor ohne Bezug zum Göttlichen und Heiligen, ohne Hoffnung auf Sinn in Leben und Tod. In einer solchen Welt würde nicht mehr das Licht und der Wärmestrom Christi fließen, sondern die eisige Kälte der Dämonenwelt, welche die Herzen und Seelen der Menschen gefrieren lässt, alle lebensbejahenden Werte verzehrt und schließlich vernichtet. Dann leben wir nicht mehr in einer Welt der Menschen, geschaffen nach dem Bild Gottes und lebendige spirituelle Seele, sondern in einer Maschinenwelt. Das ist die wahre Zombie-Apokalypse, wie sie in der Serie “The Walking Dead” allegorisch dargestellt wird ;)Der Nihilismus unseres Zeitalters ist in allem“, warnt Rose, „und wer mit Gottes Bestand, beschließt, ihn im Namen der Seinsfülle des lebendigen Gottes zu bekämpfen, den hat dieser bereits bezwungen. Wir sind an den Rand des Abgrunds zum Nichts gebracht, und wir werden, ob wir sein Wesen erkennen oder nicht, infolge der Affinität zu dem stets vorhanden Nichts in uns ohne jede Hoffnung auf Erlösung von ihm verschlungen werden — es sei denn, wir bleiben reinen und festen Glaubens in Christus, ohne den wir wahrlich nichts sind.

Das ist der geistige Kampf unsrer Zeit und ich habe beschlossen den Kampf aufzunehmen.

In diesen erstmals in deutscher Sprache vorgelegten Betrachtungen zum Wirken des Nihilismus heute enthüllt Eugene Rose den Kern der modernen Gedankenwelt in all seinen Facetten. Ob von humanistischen Idealen geprägter Liberalismus, ein allein dem Diesseits huldigender Realismus, ob der Nihilismus der ruhelos gewordenen Massen, den er Vitalismus nennt, oder ein auf Zerstörung alles Tradierten hin ausgerichtetes Drängen und Gedrängtsein, ihnen allen ist die Ansicht gemein, daß es absolute Wahrheit nicht gebe, daß alle Wahrheit relativ sei.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurde dieses im Grunde rein säkulare Denken und Wollen ― von Nietzsche prophezeit und von Dostojewski in seinen Auswirkungen bereits klar umrissen ― schließlich auf sämtlichen Ebenen des Lebens spürbar. Heute, mehr als vier Jahrzehnte nachdem Rose seine Einsichten zu Papier brachte, sind sie aktueller denn je. In deutliche Worte kleidet er, weshalb zeitgenössische Ideen, Werte und Einstellungen ― kurz: der moderne Zeitgeist ― mit immenser Schnelligkeit in Richtung einer spirituellen und moralischen Anarchie driften. Zum bereits dämmernden Ausgang des nihilistischen Zeitalters wird, so Rose, eine vollkommen neue Welt geschaffen, ein vollkommen neuer Mensch gestaltet sein, ohne Bezug zum Göttlichen, ohne Hoffnung auf Sinn in Leben und Tod.

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Pluto
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#95 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Mo 30. Okt 2017, 08:44

Novalis hat geschrieben:Auch ein Buddhist weiß nicht wirklich, was das nibbāna ist, denn dazu müsste er erst mal die vollkommene Erleuchtung erlangt haben (und kein ernstzunehmender Buddhist behauptet soetwas von sich ;) )
Das ist schon klar, aber wieso soll der Buddhist sein Ziel nicht kennen?
Nibbana ist nicht dievollkommen Erleuchtung, sondern die vollkommene Ruhe. Wie gesagt, einfach mal buddhistische Literatur lesen, und nicht die christlich abgewandelte Version davon.

Novalis hat geschrieben:Für Christen ist Gott der Transzendente, der alles Dasein überschreitende und geheimnisvolle Urgrund von allem. Die orthodoxen Christen nennen ihn das große Mysterium. Wenn Buddhisten sich mit Aussagen darüber zurückhalten, dann ist das sehr weise.
Wie gesagt du liest zuviel christlich sakrale Literatur. :P
Für Brahmanen, ist der Brahman der transzendente, alles Dasein überschreitende und geheimnisvolle Urgrund von allem. Für Shintoisten, ist das Shinto.
Mit anderen Worten, der Mensch sehnt sich nach übernatürlicher Führung. Diese erhält er, je nach geographischer Lage von der lokalen Gottheit. Buddhisten sind auch nur Menschen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#96 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Mo 30. Okt 2017, 08:50

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Auch ein Buddhist weiß nicht wirklich, was das nibbāna ist, denn dazu müsste er erst mal die vollkommene Erleuchtung erlangt haben (und kein ernstzunehmender Buddhist behauptet soetwas von sich ;) )
Das ist schon klar, aber wieso soll der Buddhist sein Ziel nicht kennen?
Nibbana ist nicht dievollkommen Erleuchtung, sondern die vollkommene Ruhe. Wie gesagt, einfach mal buddhistische Literatur lesen, und nicht die christlich abgewandelte Version davon

Nun, wie Dir sicher schon aufgefallen ist, bin ich ein orthodoxer Christ und kein Buddhist. Demnach habe ich selbstverständlich eine christliche Perspektive auf den Buddhismus. Das hat einen einfachen Grund: ich denke, dass das Christentum zu einer wesentlich höheren Erkenntnis führt, aber auch nur, wenn die Lehre Christi richtig präsentiert und verstanden wird. Die Lehre des Buddha ist ein guter Anfang, aber nicht das Ende aller Erkenntnis.  Die “Breite und Länge und Höhe und Tiefe der Wahrheit” (Eph. 3:18), wie sie uns durch Jesus Christus offenbart wurde, geht weit darüber hinaus. Wahres nibbāna ist für mich die Vereinigung des Menschen mit Gott.

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#97 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Mo 30. Okt 2017, 09:02

Rembremerding hat geschrieben:Darum ist das Christentum so wunderschön, weil man durch Jesus die wesenhafte Liebe Gottes schon im Jetzt mit Verstand (durch lesen der Hl. Schrift) und mit dem Herz (durch die Wirkungen des Hl. Geistes) mitten im diesseitigen Leben erfahren kann.
Das stimmt für Christen.
Für Moslems ist der Islam das wunderschöne, für Brahmanen, die Hindu-Religion, für Shintoisten, der Shintoismus.
Mit anderen Worten: Jedem Topf seinen Deckel, wenn du verstehst, was ich meine.

Rembremerding hat geschrieben:Und da ist kein Nichts, kein nibbāna.
Das sind Halbwahrheiten. Dass Nirwana das Nichts verkörpert, dachte ich ebenfalls lange, bis ich mich durch lesen schlau machte. Das Nirwana (Nibbama?) ist nicht das Nichts, sondern die absolute Gelassenheit und Regungslosigkeit im Angesicht von Emotionen. Der Vergleich zwischen Buddhismus und Stoizismus kommt nicht von Ungefähr.

Wenn du eine freie Stunde hast, versuchs mal mit der buddhistischen Lehre.

Rembremerding hat geschrieben:Das ist akute Lebenshilfe, Möglichkeit zur Einwirkung des Reich Gottes schon im hier und jetzt. Gottes Wesen, die Liebe, wird im Nächsten "abgerufen". Die irdische Erleuchtung ist das Licht Jesu, das in die Dunkelheit der Welt strahlt. Dafür ist der Christ die Lampe.
Im ewigen Leben bei Gott ist der Mensch in Christus deshalb nicht zu Gott geworden, sondern durch und in Jesus zum göttlichen Geschöpf. Die Liebe Gottes zieht alles an sich, in sich, so dass selbst die Schöpfung in dieser Liebe leben wird auf ewig.
Als Beweis, dass du hier Unrecht hast, würde es reichen, deine Geschichte einem Moslem oder einem Brahmanen zu erzählen. Diese Leute werden dir die Vorteile ihrer Gottheiten erklären wollen.

Rembremerding hat geschrieben:Was für ein wunderbarer Ausblick gegenüber dem Nichts und der Sinnlosigkeit des atheistischen Glaubens.
Das klingt so als könne der Atheist keine geistigen Erlebnisse haben. Das ist Unfug.
Ein Atheist kann sich genauso in ein Refugium begeben, und transzendente Erfahrungen machen. Der Unterschied liegt darin, dass der Atheist im Nachhinein weiß wie solche Erfahrungen einzuordnen sind. Wie deiner Aussage zu entnehmen ist, wird der Christ durch solche Erlebnisse völlig verklärt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#98 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Novas » Mo 30. Okt 2017, 09:12

Pluto hat geschrieben:Das sind Halbwahrheiten. Dass Nirwana das Nichts verkörpert, dachte ich ebenfalls lange, bis ich mich durch lesen schlau machte. Das Nirwana (Nibbama?) ist nicht das Nichts, sondern die absolute Gelassenheit und Regungslosigkeit im Angesicht von Emotionen. Der Vergleich zwischen Buddhismus und Stoizismus kommt nicht von Ungefähr

Wer glaubt, dass das Absolute in menschlichen Begriffen jemals ausreichend beschrieben werden kann, der disqualifiziert sich selbst für einen ernstzunehmenden Dialog. Gott kann sowohl persönlich als auch unpersönlich beschrieben werden, weil die absolute Realität über alle Begriffe hinaus geht. Darum sprechen wir im Hinblick auf sie von Transzendenz (von lateinisch transcendentia „das Übersteigen“) entsprechend gibt es viele verschiedene religiöse und philosophische Lehren, welche das Absolute unterschiedlich beschreiben. Sachlich formuliert haben sie in ihrer Lehre einen unterschiedlichen Schwerpunkt: Gott hat einen persönlichen und einen unpersönlichen Aspekt. Der Buddhismus betont den unpersönlichen Aspekt, während das Christentum den persönlichen Aspekt betont. Wir streben nach einer persönlichen Beziehung mit dem Absoluten, weil es eine Erfahrung von Liebe ist. In Indien wird das Bhakti-Yoga genannt, der Weg der liebenden Hingabe an Gott.
Zuletzt geändert von Novas am Mo 30. Okt 2017, 09:27, insgesamt 2-mal geändert.

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#99 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Detlef » Mo 30. Okt 2017, 09:25

Novalis hat geschrieben:..Christen nennen Jesus den Messias und Christus, weil durch ihn ein messianisches Bewusstsein, ein höheres Verständnis der Dinge in die Welt kam, ein Wissen darüber wer Gott ist, wer der Mensch ist und wofür und warum wir da sind. Darum steht diese monomentale Christus-Statue im Süden von Rio de Janeiro (Brasilien) auf dem Berg Corcovado.
rembremerding hat geschrieben:Darum ist das Christentum so wunderschön...
:roll: Tja.....Anspruch und Wirklichkeit, gerade südamerikanische Indiander dürften das anders sehen:

"Zentrales Gebot der Lehren Jesu war die Liebe zum Nächsten. Im Widerspruch hierzu entwickelte sich die christliche Kirche zu einer der brutalsten ideologischen Institutionen der Menschengeschichte. Die Verfolgung von Nichtchristen begann bereits kurz nachdem das Christentum im 4. Jahrhundert römische Staatsreligion geworden war. Sie fand mit den sieben Orientkreuzzügen 1025 bis 1291 und den begleitenden Massakern an Einwohnern andersgläubiger, aber auch christlicher Städte ihren vorläufigen Höhepunkt. In Europa lebende Juden fielen christlichen Pogromen zum Opfer, Frauen der Hexenverfolgung, Abweichler der Inquisition. Allein der spanische Inquisitor Torquemada verurteilte zwischen 1460 und 1498 fast hunderttausend Menschen zu einem langsamen Tod auf den Galeeren und ließ zehntausend lebendig verbrennen. Die Christianisierung von Südamerika kostete Millionen der Ureinwohner das Leben. Sklaverei wurde von der Kirche in Wort und Tat befürwortet, eigene Kirchensklaven noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehalten..." (aus: unendliches.net)

Ich weiß nicht, was euch diese selbstbetrügerische Schwarz/Weiß-Malerei bringt?
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#100 Re: Das Märchen des Atheismus und die Wahrheit des Christentums

Beitrag von Pluto » Mo 30. Okt 2017, 09:30

Novalis hat geschrieben:Wer glaubt, dass das Absolute in menschlichen Begriffen jemals ausreichend beschrieben werden kann, der disqualifiziert sich selbst für einen ernstzunehmenden Dialog. Gott kann sowohl persönlich als auch unpersönlich beschrieben werden, weil die absolute Realität über alle Begriffe hinaus geht. Darum sprechen wir im Hinblick auf sie von Transzendenz (von lateinisch transcendentia „das Übersteigen“) entsprechend gibt es viele verschiedene religiöse und philosophische Lehren, welche das Absolute unterschiedlich beschreiben. Sachlich formuliert haben sie in ihrer Lehre einen unterschiedlichen Schwerpunkt: Gott hat einen persönlichen und einen unpersönlichen Aspekt. Der Buddhismus betont den unpersönlichen Aspekt.
Wir reden aneinander vorbei.
Du sprichst vom Absoluten und vom christlichen Gott, während ich dir (und Rem) versuche in bescheidenen Worten, die Bedeutung von "Nirwana" nahe zu bringen.
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