Nun auch dein Glaube geht doch über die Welt hinaus, in Form einer nicht-BehauptungDetlef hat geschrieben:,Etwas spät meine Einlassung, weil ich's erst jetzt gesehen habe, aber mich verwundert deine Einschätzung schon.ThomasM hat geschrieben:.... aber Leute wie Detlev sehen "ich habe ein Weltbild" als Ehrverletzend an, deswegen müssen sie so emotional dagegen sein, wenn ihnen nachgesagt wird, sie würden einen Glauben haben. Und genau deswegen werfen sie anderen Leuten auch so gerne vor, dass diese ein Weltbild hätten.
Wenn ich sage, dass ich keinen Glauben (im religiösen Sinne) habe, heißt das doch nicht, dass ich kein "W e l t bild" habe! Natürlich habe ich eine W e l t anschauung, aber die Betonung liegt nicht von ungefähr auf Welt, die einzige Basis, auf der j e d e r von uns gleichberechtigt miteinander diskutieren, streiten... usw. kann. Was Auseinandersetzungen um Vorstellungen betrifft, welche über die "Welt" vermeintlich hinausgehen, ist dies aber eindeutig nicht der Fall!
Warum ist etwas unredlich, wenn es unmöglich ist? Deiner einer fordert doch auch ständig einen Gottesbeweis, obwohl er unmöglich ist.Detlef hat geschrieben: Das Dilemma des "über die Welt hinaus" ist bekannt, auch die Unredlichkeit dieses Negativbeweises:ThomasM hat geschrieben:... Dass Gott nicht existiert, lässt auch nicht nachweisen.
Übrigens sind Negativbeweise keineswegs unredlich. In der Mathematik sind sie gang und gäbe (z.B. der Klassiker Quadratur des Kreises).
Aber wenn es um Gott geht, dann liegt die Unmöglichkeit eines Beweises (oder eines Beweises der nicht-Existenz) an der grudnsätzlichen Struktur der Aussage. Sowohl die Aussage, "es gibt Gott", als auch die Aussage "es gibt Gott nicht", sind Glaubensaussagen.
Was hat denn deine Gegenfrage mit meiner Feststellung zu tun?Detlef hat geschrieben:Warum eigentlich nicht? Ich stelle die Gegenfrage mit Dieter Nuhr:"Wer hat eigentlich Grund, sich beleidigt zu fühlen? "ThomasM hat geschrieben:... aber es gibt keinen Grund, über die Existenz von Glaubenssystemen zu lästern, nur weil man der Meinung ist, Gott wäre tatsächlich nicht existent.
Und um deine erste Frage zu beantworten:
Lästern ist das Gegenteil einer sachlichen Diskussion. Das Vorgehen zeigt, dass man eigentlich keinerlei Argumente hat und einem lediglich daran gelegen ist, dem, der eine andere Meinung hat, nieder zu machen und zum Schweigen zu bringen - mit allen Mitteln. Daher ist Lästern kein Vorgehen, das in einer Diskussion akzeptiert werden kann.