Jenseits von Gut und Böse?

Philosophisches zum Nachdenken
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Detlef
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#351 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von Detlef » Fr 7. Apr 2017, 22:51

closs hat geschrieben:
Detlef hat geschrieben:Diesen Gott gibt es nicht. Und Anthropozentrismus verwendest du zum x-ten Mal im falschen Kontext.
Warum? - "Gott" steht für "das Höchste" - und wenn der Ich-Bezug das Höchste sein soll, wird das Ich als Höchstes behandelt (im Religiösen sagt man: "angebetet")..
Das "Höchste" ist genauso wenig greifbar wie "Gott" - oder "Schwurbeldiwix" - und die von dir gezogene direkte Linie zum "Ich-Bezug" zeigt genauso wie
closs hat geschrieben:"Anthropozentrismus" = wenn der Mensch seine Wahrnehmung zum Maßstab der materiellen und geistigen Welt macht. - Ich sehe hier keinen falschen Kontext..
dass du das hier schon wieder vergessen hast:
http://www.4religion.de/viewtopic.php?f ... us#p240575
"Wikipedia" wäre auch ganz hilfreich.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

Novas
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#352 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von Novas » Fr 7. Apr 2017, 23:17

Detlef hat geschrieben:Das "Höchste" ist genauso wenig greifbar wie "Gott" - oder "Schwurbeldiwix"

Ist diese Arroganz typisch für die Vertreter des "Evolutionären Humanismus"? Wenn ja, dann will ich lieber nichts damit zu tun haben. Mir reicht auch ganz gewöhnlicher, klassischer Humanismus, kombiniert mit Demut, Mitgefühl und einen grundlegenden Respekt für alle Menschen. Der christliche Glaube ist zutiefst humanistisch und lehrt genau das. Nun frage ich mich, weshalb Atheisten, die sich selbst säkulare Humanisten nennen, ein Problem mit spirituellen Humanisten haben. Genau das war Jesus von Nazareth und alle seine wahrhaftigen Nachfolger. Das Christentum ist nicht der Feind des Humanismus. Das Christentum ist seine Vollendung und Erhöhung zu Gott bzw. Gott der herabsteigt in den Staub dieser Welt, vermittelt durch seinen Sohn in der Rolle eines sympathischen jüdischen Rabbi aus einem unscheinbaren Kaff namens Nazareth. Also dieser Abba kommt mir so vor, als hätte er sehr viel für die Menschen übrig, denn sonst hätte er uns nicht seinen Sohn geschickt.

„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3, 16).
Das ist nun wirklich ein Skandal. Nun glaubt man nicht nur an Gott, sondern man verkündigt auch noch einen zutiefst humanistischen Schöpfer.... Das ist nun wirklich nicht im Einklang mit der political correctness ... ein Gott der ungefragt seinen Sohn vorbei schickt ;)

Wikipedia" wäre auch ganz hilfreich.
.

Selbstständige Wahrheitssuche noch mehr :engel: so wie es Blaise Pascal zu tun pflegte, das französische Universalgenie (bei einer solchen Lichtgestalt und Ikone des Glaubens funktioniert der Vorwurf der religiösen Spinnerei eher nicht), welches sich zu diesen Worten hinreißen ließ:

„Jesus Christus ist der Inhalt von allem und der Mittelpunkt, wohin alles zielt. Wer ihn kennt, kennt den Grund aller Dinge.“

Wie kommt der Pascal auf solche Ideen? Ist er plötzlich dem Wahnsinn verfallen? Wurde er etwa plötzlich vom Zauber des Schwurbeldiwix ergriffen? Vielleicht weißt Du etwas genaueres, lieber Detlef. Vielleicht besteht ja zwischen Genie und religiöser Spinnerei ein Zusammenhang. Oder hat plötzlich aus heiterem Himmel sein zerebrales "Gottesmodul" (Vilayanur Ramachandran) zu zappeln begonnen. Und vorallem: was bildet sich die Evolution ein, dass sie Menschen mit Gottesmodul in Produktion gibt und das seit Jahrtausenden ohne zuvor eine Einverständniserklärung von Richard Dawkins, Christopher Hitchens und Sam Harris einzuholen? Gibt es etwa einen evolutionären Hang zur religiösen Spinnerei? Welch ein Verhängnis!
Zuletzt geändert von Novas am Sa 8. Apr 2017, 00:36, insgesamt 1-mal geändert.

closs
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#353 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 8. Apr 2017, 00:35

SilverBullet hat geschrieben:Bei den „schrägen Linien“ gibt es keine Auswahl.
Glückwunsch - aber das ist eben nicht das Terrain des Geistigen - da geht es komplexer zu.

SilverBullet hat geschrieben: reine Phantasiereaktion
Aus Deinem Weltbild heraus kann das so erscheinen. - Entweder Du bleibst bei Deinem Weltbild und hältst daran fest, oder Du gehst darüber hinaus. - Was soll man da sonst empfehlen?

SilverBullet hat geschrieben:seit wann kreist (für "das Christentum") die Erde um die Sonne?
Bereits im Mittelalter war es allgemein unter Gebildeten bekannt - hat neulich ein Wissenschaftler in "Wissenschaft für Schaflose" referiert (hat mich überrascht). - Der Fall Galilei war WEIT komplizierter, als er gerne dargestellt wird - noch mehr: Es gab nicht einmal ein Inquisitions-Verfahren ("An diesem Verfahren, das nicht zu den Inquisitionsprozessen gezählt werden kann, war Galilei offiziell nicht beteiligt" - wik).

SilverBullet hat geschrieben:Und warum nicht? Ganz einfach: => weil die Wahrnehmung sowohl für „Haiti“ als auch für „Sibirien“ auf „unendlich“ viele unterschiedliche Zusammenhänge festgelegt ist
Geistig ist das bei "Gott" und "Spaghettimonster" genauso - aber diese "Festlegungen" sind naturalistisch/atheistisch nicht intersubjektiv vermittelbar.

Ein anderes, säkulares Beispiel:
Spiel den 1000 bekanntesten Pianisten der Welt 10 Stücke vor, das sie kennen oder nicht kennen: Sie werden Dir einhellig sagen, ob das Stück und/oder Deine Interpretation geistig was taugt oder nicht - selbst wenn sie es anders interpretieren würden. - Wenn Du dann fragst, wie dieses einhellige Votum intersubjektiv "festgelegt" werden kann, werden sie genauso einhellig mit den Schultern zucken. - Also haben alle mit ihrem Urteil "phantasiert"?

Um es kurz zu machen: Geist kann man nicht "nachweisen" - er erkennt sich gegenseitig. - Und das gilt im religiösen Bereich genauso - ich habe oft erlebt, dass ein hoch-honorierter Theologe einen noch-intellektuellen Vortrag mit hunderten von Fremdwörtern gehalten hat, und dann beim allgemein-verständlichen Fazit "Das bedeutet, dass ... " plötzlich eine Hausfrau aus dem Publikum in vollem Selbstbewusstsein gesagt hat: "Genau so ist es". - Man "merkt" oder man "merkt nicht".

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#354 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 8. Apr 2017, 00:40

Detlef hat geschrieben: closs hat geschrieben:
"Anthropozentrismus" = wenn der Mensch seine Wahrnehmung zum Maßstab der materiellen und geistigen Welt macht. - Ich sehe hier keinen falschen Kontext..


dass du das hier schon wieder vergessen hast:
viewtopic.php?f=19&t=4145&p=240575&hilit=Anthropozentrismus#p240575
"Wikipedia" wäre auch ganz hilfreich.
HAtten wir schon - und ich habe es erklärt - in Kurzform:

Natürlich ist JEGLICHE Äußerung des Menschen "anthropozentrisch", weil nicht einmal ein Wissenschaftler außer durch sich selbst äußern kann. - Mit "anthropozentrisch" ist hier gemeint, dass der Mensch sich und seine Methodiken als unverrückbaren Maßstab dafür versteht, "was der Fall ist" ("Wenn ich es nicht intersubjektiv belegen kann, 'ist' es nicht"). - Und da ist (nicht nur) das Christentum halt theozentrisch - will heißen:

"Wir erkennen aus unserer anthropozentrischen Sicht, dass diese Sicht NICHT letztere Maßstab ist für die Beurteilung dessen, was der Fall ist".

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#355 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von Pluto » Sa 8. Apr 2017, 09:00

closs hat geschrieben:Natürlich ist JEGLICHE Äußerung des Menschen "anthropozentrisch", weil nicht einmal ein Wissenschaftler außer durch sich selbst äußern kann. - Mit "anthropozentrisch" ist hier gemeint, dass der Mensch sich und seine Methodiken als unverrückbaren Maßstab dafür versteht, "was der Fall ist" ("Wenn ich es nicht intersubjektiv belegen kann, 'ist' es nicht"). - Und da ist (nicht nur) das Christentum halt theozentrisch - will heißen:

"Wir erkennen aus unserer anthropozentrischen Sicht, dass diese Sicht NICHT letztere Maßstab ist für die Beurteilung dessen, was der Fall ist".
Das halte ich für eine falsche Verwendung des Begriffs der Anthropozentrik. Was du beschreibst ist lediglich Ausdruck des ICH; etwas um das der Mensch durch seine Denkweise nicht herum kommt.
Anthropozentrik ist wenn der Mensch sich selbst über alles andere stellt, so wie z.B. in der Bibel in Genesis 1,28!
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#356 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 8. Apr 2017, 09:56

Pluto hat geschrieben:Anthropozentrik ist wenn der Mensch sich selbst über alles andere stellt, so wie z.B. in der Bibel in Genesis 1,28!
Er stellt sich dort eben NICHT "über alles andere", sondern unter Gott. - Während der heutige moderne Mensch sich tatsächlich über alles andere stellt, indem er seine Wahrnehmungs-Möglichkeiten als maßstäblich zum Urteil über die Welt stellt - oder kennst Du etwas, was im spät-aufgeklärten Denken über dem Menschen steht?

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#357 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von Pluto » Sa 8. Apr 2017, 16:34

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Anthropozentrik ist wenn der Mensch sich selbst über alles andere stellt, so wie z.B. in der Bibel in Genesis 1,28!
Er stellt sich dort eben NICHT "über alles andere", sondern unter Gott.
Zur Erinnerung, hier der Text um den es geht (Elberfelder).
  • Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!
In dem Text geht es um Herrschaft.
Wo steht, dass der Mensch sich unter Gott stellt?

Tipp: Wer hat den Text verfasst?

closs hat geschrieben:Während der heutige moderne Mensch sich tatsächlich über alles andere stellt, indem er seine Wahrnehmungs-Möglichkeiten als maßstäblich zum Urteil über die Welt stellt - oder kennst Du etwas, was im spät-aufgeklärten Denken über dem Menschen steht?
In Bezug auf welche Eigenschaft fragst du das?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#358 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 8. Apr 2017, 17:07

Pluto hat geschrieben:Wo steht, dass der Mensch sich unter Gott stellt?
Das ist nun wirklich aus dem Kontext ersichtlich.

Pluto hat geschrieben:In Bezug auf welche Eigenschaft fragst du das?
Ich verstehe nicht. ---???---

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#359 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von SilverBullet » Sa 8. Apr 2017, 19:26

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:Bei den „schrägen Linien“ gibt es keine Auswahl.
Glückwunsch - aber das ist eben nicht das Terrain des Geistigen - da geht es komplexer zu.
Wieso „Glückwunsch“, du bist genauso festgelegt und keine Religion/Philosophie kann diesen Umstand wegphantasieren.

Das mit dem „komplexer“ halte ich für ein Gerücht, denn ansonsten hättest du hier und jetzt genau aufgezeigt „wie, wo, was komplexer sein soll“

closs hat geschrieben:
SilverBullet hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Nein - sie "dackeln" nicht hinter der Naturwissenschaft her, weil das gar nicht der Bezugspunkt ist.
.. und seit wann kreist (für "das Christentum") die Erde um die Sonne?
Bereits im Mittelalter war es allgemein unter Gebildeten bekannt - hat neulich ein Wissenschaftler in "Wissenschaft für Schaflose" referiert (hat mich überrascht). - Der Fall Galilei war WEIT komplizierter, als er gerne dargestellt wird - noch mehr: Es gab nicht einmal ein Inquisitions-Verfahren ("An diesem Verfahren, das nicht zu den Inquisitionsprozessen gezählt werden kann, war Galilei offiziell nicht beteiligt" - wik).
Halten wir fest, dass deine Behauptung nicht korrekt ist, denn die Kirche (Inquisition) hat sich sehr wohl gegen die Ansicht „die Erde kreist um die Sonne“ als Hindernis in Stellung gebracht.
Widerwillig musste sie aber letztlich dennoch hinterher dackeln.

closs hat geschrieben:Geistig ist das bei "Gott" und "Spaghettimonster" genauso - aber diese "Festlegungen" sind naturalistisch/atheistisch nicht intersubjektiv vermittelbar.
D.h. die von dir behaupteten „Festlegungen“ können noch nicht einmal mit den “schrägen Linien“ (die ja obendrein nicht korrekt sind) mithalten.

Halten wir fest, dass du einen Weltzusammenhang behaupten möchtest, bei dem eine unsichtbare, unerreichbare, unverstehbare Intelligenz die materielle Welt erschafft haben soll und dabei sogar die Fehlersituationen („schräge Linien“) im existenziellen Verständnis von Menschen, ungleich stärker verankert hat, als das „eigentlich Wesentliche“, um das es dieser Intelligenz gehen soll: „dass die Menschen so handeln, wie es der Intelligenz gefällt“.

Ehrlich, diese Story verliert sogar gegen das „Spaghettimonster“ und gegen das „2m grosse Kaninchen“ sowieso.

closs hat geschrieben:Ein anderes, säkulares Beispiel:
Spiel den 1000 bekanntesten Pianisten der Welt 10 Stücke vor, das sie kennen oder nicht kennen: Sie werden Dir einhellig sagen, ob das Stück und/oder Deine Interpretation geistig was taugt oder nicht - selbst wenn sie es anders interpretieren würden. - Wenn Du dann fragst, wie dieses einhellige Votum intersubjektiv "festgelegt" werden kann, werden sie genauso einhellig mit den Schultern zucken. - Also haben alle mit ihrem Urteil "phantasiert"?
Halten wir uns damit nicht lange auf:
Das, was du hier als das „grosse geistige Erkennen“ präsentieren möchtest, konnte bereits relativ detailliert untersucht werden und herausgekommen ist, dass es auf eine Vernetzung zwischen einem „Belohnungssystem“ und „den kortikalen Hörregionen“ ankommt.
Der Witz bei diesem „Belohnungssystem“ ist, dass es sich in enger räumlicher Nähe zum „Stammhirn“ befindet. Das „Stammhirn“ wiederum ist der älteste Gehirnteil, das so genannte „Reptiliengehirn“ – ja, das teilen wir mit mächtig vielen Lebewesen.
=> das, was du hier als „super geistig“ verkaufen möchtest, geht wohl eher auf elementar tierische Abläufe zurück, Automatismen, bei denen wir sozusagen „abgehen wie Schmidts Katze“ ohne dass wir viel machen können und dies dann wiederum als „irgendwie erhebend erleben“ – siehst du, jetzt bekommst du von mir ein tierisches „Glückwunsch“.

closs hat geschrieben:Um es kurz zu machen: Geist kann man nicht "nachweisen" - er erkennt sich gegenseitig
Nö, das ist einfach nur tierisch (siehe oben).

„Star Wars“-Fans erkennen sich auch gegenseitig, haben aber nicht den Anspruch, dass dies auf ein Nicht-Materielles-Weltkonzept zurückgehen soll, sondern sie erkennen, dass dem jeweils anderen die gleiche Phantasie gefällt, mehr nicht.

closs hat geschrieben:ich habe oft erlebt, dass ein hoch-honorierter Theologe einen noch-intellektuellen Vortrag mit hunderten von Fremdwörtern gehalten hat
Ist ein „hoch-honorierter Theologe“ ein Mensch, der ganz bestimmt nicht weiss, was „Gott“ sein soll?

closs
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#360 Re: Jenseits von Gut und Böse?

Beitrag von closs » Sa 8. Apr 2017, 19:50

SilverBullet hat geschrieben:Wieso „Glückwunsch“, du bist genauso festgelegt
Davon bin ich persönlich überzeugt - physikalische Festlegungen würde ich meinerseits nicht in Frage stellen.

SilverBullet hat geschrieben:Das mit dem „komplexer“ halte ich für ein Gerücht, denn ansonsten hättest du hier und jetzt genau aufgezeigt „wie, wo, was komplexer sein soll“
Ganz andersrum - WEIL es so komplex ist, macht es hier keinen Sinn. - Wir müssten dann darüber reden, was die Genesis bedeutet, was Chiffre ist, was Heilsgeschichte ist, etc. - und Du würdest bereist nach dem ersten Absatz meinerseits "wissen", dass ich falsch gewickelt bin. :D - Das lassen wir lieber sein.

SilverBullet hat geschrieben:Halten wir fest, dass deine Behauptung nicht korrekt ist, denn die Kirche (Inquisition) hat sich sehr wohl gegen die Ansicht „die Erde kreist um die Sonne“ als Hindernis in Stellung gebracht.
Das war nicht meine Aussage - ich habe gesagt: Es wurde bereits im Mittelalter gewusst. - Was Du meinst, ist, dass die Kirche gegenüber dem Volk keine Weltbilder aufmachen wollte, dass die bestehende Chiffrenwelt durcheinander brachte - das kann man kritisieren.

SilverBullet hat geschrieben:Halten wir fest, dass du einen Weltzusammenhang behaupten möchtest, bei dem eine unsichtbare, unerreichbare, unverstehbare Intelligenz die materielle Welt erschafft haben soll
So in etwa.

SilverBullet hat geschrieben:und dabei sogar die Fehlersituationen („schräge Linien“) im existenziellen Verständnis von Menschen, ungleich stärker verankert hat, als das „eigentlich Wesentliche“, um das es dieser Intelligenz gehen soll: „dass die Menschen so handeln, wie es der Intelligenz gefällt“.
non sequitur.

SilverBullet hat geschrieben:Das, was du hier als das „grosse geistige Erkennen“ präsentieren möchtest, konnte bereits relativ detailliert untersucht werden und herausgekommen ist, dass es auf eine Vernetzung zwischen einem „Belohnungssystem“ und „den kortikalen Hörregionen“ ankommt.
O Gott - ist das ärmlich. - Mal in Übersetzung: "Wenn 100 Pianisten unabhängig voneinander und einhellig feststellen, dass Stück (a) ein geistig hochwertiges Stück ist und Stück (b) NICHT, dann ist das durch eine Korrelation zwischen "Belohnungssystem" und "kortikalen Hörregionen" erklärbar - richtig? -

Falls ja: Komplett inakzeptabler Ansatz. - Wenn Du damit sagen willst, dass sich solche Vorgänge "so" biologisch abbilden - schön, aber substantiell irrelevant.

SilverBullet hat geschrieben:Nö, das ist einfach nur tierisch (siehe oben).
Spirituelles Verstehen von Kunst = tierisch - richtig?

SilverBullet hat geschrieben:Ist ein „hoch-honorierter Theologe“ ein Mensch, der ganz bestimmt nicht weiss, was „Gott“ sein soll?
Nein - er sollte jemand sein, der geistige Zusammenhänge analytisch untersucht und dementsprechend darstellt. - Im besten Fall kommt etwas raus, was auch (manche) Un-Intellektuelle sofort als ihre Realität erkennen.

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