Was löste den Urknall aus?

Philosophisches zum Nachdenken
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Christian41285
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#1 Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Christian41285 » Mo 30. Jan 2017, 23:42

Hallo zusammen!

Ich habe eine eigene Theorie entwickelt die vielleicht erklärt wie es ueberhaupt

zum Urknall kommen konnte!


Angenommen am Anfang gab es nichts..nur das nichts....

Doch das war ein instabiler Zustand weil es noch kein Gegenstück gab...etwas was existiert!


Durch das entstehen von Raum,Zeit und Materie kompensierte das das ,,Ungleichgewicht,, des nichts!

Es ist alles aus dem nichts entstanden durch ein ,,Ungleichgewicht,,


Christian K.

ThomasM
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#2 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von ThomasM » Di 31. Jan 2017, 12:45

Christian41285 hat geschrieben: Angenommen am Anfang gab es nichts..nur das nichts....
Doch das war ein instabiler Zustand weil es noch kein Gegenstück gab...etwas was existiert!
Hier widersprichst du dir selber.
Wenn am Anfang tatsächlich nichts gab, dann gab es auch kein Gesetz, dass es zu allem ein Gegenstück geben muss.
Es gab auch nichts, was definiert, was überhaupt stabil ist (für die Definition von stabil benötigst du Zeit)

Mit dem "Angenommen am Anfang gab es nichts" kommst du also nirgendwo hin.

Alle Glaubensvorstellungen, die eine Hinführung zum Urknall beschreiben, nehmen an, dass es "ewig" bereits etwas gab, was dann zum Urknall geführt hat.
Aktuelle Vorstellungen dieser Art sind:
- Gott
- Ein Über-Universum, in der ein Vakuumzustand herrscht, in dem beständig Universen entstehen und vergehen.
- Ein Über-Universum, das einfach nur eine Fortsetzung unseres Universums ist, allerdings sehen wir es nicht, weil sich dort ab und zu Raum-Zeit Gegenden inflationär aufblähen.
- ...
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.

Pluto
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#3 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Pluto » Mi 1. Feb 2017, 16:57

Die eigentliche Frage müsste lauten:
  • Warum ist etwas, und nicht Nichts?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Agent Scullie
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#4 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Agent Scullie » Fr 3. Feb 2017, 20:39

Christian41285 hat geschrieben:Hallo zusammen!

Ich habe eine eigene Theorie entwickelt die vielleicht erklärt wie es ueberhaupt

zum Urknall kommen konnte!


Angenommen am Anfang gab es nichts..nur das nichts....

Doch das war ein instabiler Zustand weil es noch kein Gegenstück gab...etwas was existiert!


Durch das entstehen von Raum,Zeit und Materie kompensierte das das ,,Ungleichgewicht,, des nichts!
Du hast da einen schwerwiegenden Denkfehler drin. Du sagst zwar, dass Raum, Zeit und Materie erst mit dem Urknall entstanden, gehst aber im Widespruch dazu klammheimlich von der Annahme aus, dass es die Zeit sehr wohl schon vorher gab. Denn ohne vorher existierende Zeit war gar kein "vorher" definiert, also auch kein "am Anfang", das vor dem Urknall hätte sein können. Also konnte auch nicht "am Anfang" nur das Nichts existiert haben.

Das ist etwas, womit viele Laien ein Problem haben, nämlich zu verstehen, was es bedeutet, dass nach der RT Raum und Zeit als zur Raumzeit zusammengefasst verstanden werden müssen, und dass nach der ART diese Raumzeit einen Rand haben kann, eine Anfangssingularität, an der die Raumzeit selbst erst ihren Anfang nahm, an der somit auch Raum und Zeit erst ihren Anfang nahmen.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)

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#5 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Pluto » Sa 4. Feb 2017, 08:41

Agent Scullie hat geschrieben:Das ist etwas, womit viele Laien ein Problem haben, nämlich zu verstehen, was es bedeutet, dass nach der RT Raum und Zeit als zur Raumzeit zusammengefasst verstanden werden müssen, und dass nach der ART diese Raumzeit einen Rand haben kann, eine Anfangssingularität, an der die Raumzeit selbst erst ihren Anfang nahm, an der somit auch Raum und Zeit erst ihren Anfang nahmen.
Trotzdem...
Es löst nicht das Dilemma der Kausalität, und beantwortet nicht die Frage, "Warum gibt es Etwas, und nicht Nichts?"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#6 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Christian41285 » Sa 4. Feb 2017, 13:03

Denkfehler?.. Nein warum?

Das nichts ist nichts..ich gehe von einem vorher aus indem es auch keine
Zeit gab

LG Christian K.

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#7 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Christian41285 » Sa 4. Feb 2017, 13:52

Das gegeteit zu unserer Welt ist das nichts...beides muss existieren

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#8 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Agent Scullie » Sa 4. Feb 2017, 16:52

Christian41285 hat geschrieben:Denkfehler?.. Nein warum?

Das nichts ist nichts..ich gehe von einem vorher aus indem es auch keine
Zeit
gab

LG Christian K.
Das ist ein Widerspruch in sich. "Vorher" ist erst dadurch definiert, dass es Zeit gibt. Indem du von einem "vorher" ausgehst, gehst du zugleich insgeheim davon aus, dass es auch die Zeit gab. Du versuchst dies nur wegzureden.

Aber wenn es dich beruhigt: die meisten Kosmologen sind auch gar keine Freunde der Vorstellung einer Anfangssingularität mit so nichttrivialen Eigenschaften. Es mangelt den Kosmologen nicht an Alternativmodellen, jedoch konnte sich halt noch keines davon als Lehrmeinung durchsetzen. Beliebt sind z.B. Bing Bounce-Modelle, nach denen das Universum zunächst seit unbestimmter Zeit kontrahierte, bis die Kontraktion nach Erreichen einer zwar hohen, aber endlichen Dichte in eine Expansion umschlug. Demnach hätte das Universum immer schon existiert.

Ich persönlich bevorzuge das Modell des selbstreproduzierenden Universums, das in den 1980er Jahren von dem Russen Andrej Linde entwickelt wurde. Demnach befindet sich der überwiegende Teil des Universums ständig in einem Zustand beschleunigter inflationärer Expansion, und ab und zu passiert es, dass in einigen Regionen des Universums diese inflationäre Expansion zum Erliegen kommt und in eine verlangsamte Expansion übergeht. Der für uns beobachtbare Teil des Universums würde nach diesem Modell in so einer Region liegen. Zwar ist die Expansion in unserer Region heute wieder beschleunigt, aber immer noch um viele Größenordnungen langsamer als während der Phase inflationärer Expansion. Wie in Big Bounce-Modellen ist auch in Lindes Modell des Universum zeitlich ohne Anfang und Ende.
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#9 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Christian41285 » Sa 4. Feb 2017, 16:57

Ich denke das nichts ist jederzeit das Gegenteil zu unserem hier und jetzt

LG Christian K

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#10 Re: Was löste den Urknall aus?

Beitrag von Pluto » So 5. Feb 2017, 12:13

Christian41285 hat geschrieben:Ich denke das nichts ist jederzeit das Gegenteil zu unserem hier und jetzt
Wie definierst du "Nichts"?
Als etwas was frei ist von Materie?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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