Wie sehen wir die Welt?

Philosophisches zum Nachdenken
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Christian41285
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#21 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Christian41285 » So 29. Jan 2017, 22:29

Pluto hat geschrieben:
Christian41285 hat geschrieben:Wenn wir uns selber ausklammern aus dem großen ganzen System one behaupten die Welt

wuerde auch ohne uns (Geist) existieren wäre ein Fehler!

Wir sind eben da und Teil des Ganzsn!
Du irrst, wenn du meinst, Geist sei Urpsrung von Materie.

Das ist die Grundlage des anthropischen Prinzips. Weil das Universum so ist, wie es ist, konnten Lebewesen und sogar intelligente Lebenwesen wie wir, entstehen, die solche Fragen stellen können.

Geist ist eine Eigenschaft von Lebewesen. Ein Stein hat keinen Geist. Haben Sterne Geist?
Schau in den Nachthimmel, und sage mir wo du Geist ohne Materie erkennst.

Je Pluto! Was ich dir erzählen kannst du nirgends nachlesen das sind meine persönlichen

Schlussfolgerungen!

Aber zu jeder Messung gehört ein Messergebnis und das ist die Information!

Und jede Messung lässt die Welle kollabieren und daran ist auch Information beteiligt, fraglos!

LG Christian

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Halman
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#22 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Halman » Di 31. Jan 2017, 14:15

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Haben Sterne Geist?
Schau in den Nachthimmel, und sage mir wo du Geist ohne Materie erkennst.
Ich sehe kein einziges Atom ...
Dabei gibt es Leute, die stocksteif behaupten, dass es so was gäbe ...
Das liegt daran, dass Atome zu winzig sind. Nimm doch ein Rastertunnelmikroskop zur Hilfe.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

Novas
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#23 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Novas » Di 31. Jan 2017, 14:59

Halman hat geschrieben:
2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Haben Sterne Geist?
Schau in den Nachthimmel, und sage mir wo du Geist ohne Materie erkennst.
Ich sehe kein einziges Atom ...
Dabei gibt es Leute, die stocksteif behaupten, dass es so was gäbe ...
Das liegt daran, dass Atome zu winzig sind. Nimm doch ein Rastertunnelmikroskop zur Hilfe.
Was meinst Du, warum es Menschen gibt, die der Überzeugung sind, dass es keine Materie gibt? Augenscheinlich gibt es diese, natürlich. Denn wir erfahren zweifellos eine materielle Welt und bewegen uns in ihr. Von dieser Beobachtung ausgehend ist das Atom-Modell von Demokrit mit Sicherheit naheliegend. Je weiter der Mensch jedoch in die subatomare Welt eindringt, umso mehr löst sich diese gegenständliche Welt auf. „Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden.“, sagte mal Niels Bohr. Was meinte er damit? Vielleicht war er entsetzt über die Entdeckung, dass sein materialistisches Weltbild falsch ist, denn die Naturwissenschaftler sind mit der Quantenphysik in einen immateriellen Bereich vorgestoßen, der sich nicht mehr begreifen lässt. So hat sich das Blatt gewendet von Demokrit („die gesamte Natur besteht aus kleinsten, unteilbaren Einheiten, den Atomen“) zu Platon, der einen ewigen immateriellen Geist annahm, aus dessen „Ideen“, die allen Dingen zugrunde liegen, die Welt entstehen würde. Das, was wir die „materielle Welt“ zu nennen pflegen.

Wichtig ist hier auch, dass der Begriff der „Substanz“ eine doppelte Bedeutung hat, was in der Umgangssprache häufig nicht differenziert wird:

Um eines klar zu stellen: Der Substanzbegriff hat eine doppelte Bedeutung. Im alltäglichen Sinne verstehen wir darunter ein Ding oder einen Stoff, etwas, womit beispielsweise die Chemiker umgehen. Doch mit dem Substanzbegriff im philosophischen Sinne hat das nichts zu tun. Ich verwende in meinem Buch die eher philosophische Bedeutung von Substanz: Etwas, das immateriell ist und allem andern zugrunde liegt. Die Philosophen bezeichnen es als Gott oder eine Idee oder Seele. Es hält die materielle Welt zusammen. Quantenobjekte sind Substanzen im erstgenannten Sinne, nur für wenige Quantenphysiker jedoch im zweiten Sinne. So bezeichnete etwa Werner Heisenberg, einer der Gründerväter der Quantenphysik, die Elementarteilchen als die Ideen der Materie. Das geschah durchaus in Anlehnung an Platons dualistische Zweiteilung der Dinge. Nach dieser Zweiteilung sollte den Dingen eine Substanz oder eine Idee oder ein eigenes Sein zugrunde liegen, etwas, das sich nie ändert.

~ Christian T. Kohl „Buddhismus und Quantenphysik“
.
https://www.raum-und-zeit.com/r-z-onlin ... tualitaet/

Auch die Naturwissenschaftler suchen noch immer nach den letzten Einheiten und Gesetzen, welche die „Welt im Innersten zusammenhalten“. Es ist nicht so, dass sie das wirklich verstehen würden. Materialisten glauben, dass die Welt nur aus „Materie“ besteht. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sich als Materialist versteht, aber mindestens ebenso legitim ist die Aussage, dass die Materie beispielsweise „gefrorener Geist“ ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Frage: „Woher stammt die Kreativität der Materie?“ - da ist ja offenbar eine strukturbildende Kraft/Formprinzip der Materie am Werk ;)

Das Universum ist möglicherweise nicht mehr als ein gigantisches, vom Geist erzeugtes Hologramm.
David Bohm, US-amerikanischer Quantenphysiker und Philosoph.

Du kannst fragen: „Ist der Geist nur ein Produkt der Materie?“ (Materialismus) Du kannst aber auch umgekehrt fragen: „Ist die materielle Welt ein Produkt des Geistes?“ (Idealismus). Beide Fragen sind vollkommen berechtigt.
Zuletzt geändert von Novas am Di 31. Jan 2017, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.

JackSparrow
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#24 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von JackSparrow » Di 31. Jan 2017, 16:06

Novalis hat geschrieben:Vielleicht war er entsetzt über die Entdeckung, dass sein materialistisches Weltbild falsch ist, denn die Naturwissenschaftler sind mit der Quantenphysik in einen immateriellen Bereich vorgestoßen, der sich nicht mehr begreifen lässt.
Wir können Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmen, weil sich Teilchen wie Wellen verhalten, bis sie irgendwo auftreffen, und eine Welle eben keine Welle wäre, wenn man sie als einzelnen (Masse-)Punkt betrachten könnte.

Vielleicht kann mir ja irgendjemand erklären, was genau an dieser Quantenphysik eigentlich so mysteriös und esoterisch sein soll...

Novas
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#25 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Novas » Di 31. Jan 2017, 16:09

JackSparrow hat geschrieben:weil sich Teilchen wie Wellen verhalten, bis sie irgendwo auftreffen, und eine Welle eben keine Welle wäre, wenn man sie als einzelnen Punkt betrachten könnte.

Die Welt besteht aus Teilchen, ok. Und woraus bestehen die „Teilchen“? Schockierend ist wohl für manche, dass die Materie, im Sinne einer greifbaren Substanz, in der Quantenphysik nicht mehr vorhanden ist.

JackSparrow
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#26 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von JackSparrow » Di 31. Jan 2017, 16:30

Novalis hat geschrieben:Und woraus bestehen die „Teilchen“?
Solltest du allein kraft deiner Gedanken Elektronen von ihrer Bahn ablenken können (was sich an einem alten Röhrenfernseher problemlos überprüfen lässt), darf man getrost davon ausgehen, dass alle Teilchen aus reinem Geist bestehen. Andernfalls wirst du dir für das Rohmaterial wohl irgendeinen anderen Namen ausdenken müssen.

Pluto
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#27 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 16:44

Novalis hat geschrieben:Die Welt besteht aus Teilchen, ok. Und woraus bestehen die „Teilchen“? Schockierend ist wohl für manche, dass die Materie, im Sinne einer greifbaren Substanz, in der Quantenphysik nicht mehr vorhanden ist.
Das ist keineswegs "schockierend".

E = mc²

Schon Einstein meinte, Materie sei "erstarrte" Energie.

Geist ist ein Prozess eines funktionierenden Gehirns.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Novas
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#28 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Novas » Di 31. Jan 2017, 16:50

Pluto hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Die Welt besteht aus Teilchen, ok. Und woraus bestehen die „Teilchen“? Schockierend ist wohl für manche, dass die Materie, im Sinne einer greifbaren Substanz, in der Quantenphysik nicht mehr vorhanden ist.
Das ist keineswegs "schockierend".

E = mc²

Schon Einstein meinte, Materie sei "erstarrte" Energie.

Geist ist ein Prozess eines funktionierenden Gehirns.


Was ist diese Energie und woher kommt sie, weshalb kommt sie auf die seltsame Idee zu erstarren und eine materielle Welt zu bilden? Selbstverständlich ist Geist auch ein Prozess des funktionierenden Gehirns. Aber ich würde noch diese metaphysische Beifügung machen: die ganze materielle Welt, inklusive unsres Körpers, der Funktionsweise des Gehirns und der menschlichen Psyche, ist ein Prozess des einen absoluten GEISTES :wave:

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#29 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Novas » Di 31. Jan 2017, 17:03

JackSparrow hat geschrieben:
Novalis hat geschrieben:Und woraus bestehen die „Teilchen“?
Solltest du allein kraft deiner Gedanken Elektronen von ihrer Bahn ablenken können (was sich an einem alten Röhrenfernseher problemlos überprüfen lässt), darf man getrost davon ausgehen, dass alle Teilchen aus reinem Geist bestehen. Andernfalls wirst du dir für das Rohmaterial wohl irgendeinen anderen Namen ausdenken müssen.

Werner Heisenberg, einer der Gründerväter der Quantenphysik, nannte die Elementarteilchen Ideen der Materie.Wie kann Materie überhaupt Ideen hervor bringen? :o eine interessante Aussage. Interessant auch wenn man sich mal die Synonyme zu diesem Begriff anschaut:

Anschauung, Auffassung, Begriff, Bild, Gedanke, Vorstellung; (Philosophie) Notio, Notion; (antike Philosophie) Logos, Ideal, Leitbild, Vorstellung; (bildungssprachlich) Modell, Einfall, Erkenntnis, Erleuchtung, Gedanke, Impuls, Vorschlag; (gehoben) Eingebung; (umgangssprachlich) Geistesblitz; (umgangssprachlich scherzhaft) Gedankenblitz

http://www.duden.de/rechtschreibung/Idee
Zuletzt geändert von Novas am Di 31. Jan 2017, 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

Pluto
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#30 Re: Wie sehen wir die Welt?

Beitrag von Pluto » Di 31. Jan 2017, 17:11

Novalis hat geschrieben:Was ist diese Energie und woher kommt sie, weshalb kommt sie auf die seltsame Idee zu erstarren und eine materielle Welt zu bilden?
Zu viele Fragen....TILT.
Woher die Energie kommt wissen wir nicht. Es gibt dazu aber einige sehr interessante Theorien. Hast du dich schon mal damit befasst?

Novalis hat geschrieben:Selbstverständlich ist Geist auch ein Prozess des funktionierenden Gehirns. Aber ich würde noch diese metaphysische Beifügung machen: die ganze materielle Welt, inklusive unsres Körpers, der Funktionsweise des Gehirns und der menschlichen Psyche, ist ein Prozess des einen absoluten GEISTES :wave:
Mal 'ne Frage zu deiner These.... Woher kam der Geist?

Alles was sich außerhalb unserer so geschätzten Erde ist, ist frei von Geist.
Die Frage nach dem Ursprung von Geist ist heute neurowissenschaftlich geklärt.

Oder, kannst du mir Steine, Sterne oder Planeten mit Geist zeigen?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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