Halman hat geschrieben:2Lena hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Haben Sterne Geist?
Schau in den Nachthimmel, und sage mir wo du Geist ohne Materie erkennst.
Ich sehe kein einziges Atom ...
Dabei gibt es Leute, die stocksteif behaupten, dass es so was gäbe ...
Das liegt daran, dass Atome zu winzig sind. Nimm doch ein
Rastertunnelmikroskop zur Hilfe.
Was meinst Du, warum es Menschen gibt, die der Überzeugung sind, dass es keine Materie gibt?
Augenscheinlich gibt es diese, natürlich. Denn wir
erfahren zweifellos eine materielle Welt und bewegen uns in ihr. Von dieser Beobachtung ausgehend ist das Atom-Modell von Demokrit mit Sicherheit naheliegend. Je weiter der Mensch jedoch in die subatomare Welt eindringt, umso mehr löst sich diese gegenständliche Welt auf. „
Wer über die Quantentheorie nicht entsetzt ist, der hat sie nicht verstanden.“, sagte mal Niels Bohr. Was meinte er damit? Vielleicht war er entsetzt über die Entdeckung, dass sein materialistisches Weltbild falsch ist, denn die Naturwissenschaftler sind mit der Quantenphysik in einen immateriellen Bereich vorgestoßen, der sich nicht mehr begreifen lässt. So hat sich das Blatt gewendet von Demokrit („die gesamte Natur besteht aus kleinsten, unteilbaren Einheiten, den Atomen“) zu Platon, der einen ewigen immateriellen Geist annahm, aus dessen „
Ideen“, die allen Dingen zugrunde liegen, die Welt entstehen würde. Das, was wir die „
materielle Welt“ zu nennen pflegen.
Wichtig ist hier auch, dass der Begriff der „Substanz“ eine doppelte Bedeutung hat, was in der Umgangssprache häufig nicht differenziert wird:
Um eines klar zu stellen: Der Substanzbegriff hat eine doppelte Bedeutung. Im alltäglichen Sinne verstehen wir darunter ein Ding oder einen Stoff, etwas, womit beispielsweise die Chemiker umgehen. Doch mit dem Substanzbegriff im philosophischen Sinne hat das nichts zu tun. Ich verwende in meinem Buch die eher philosophische Bedeutung von Substanz: Etwas, das immateriell ist und allem andern zugrunde liegt. Die Philosophen bezeichnen es als Gott oder eine Idee oder Seele. Es hält die materielle Welt zusammen. Quantenobjekte sind Substanzen im erstgenannten Sinne, nur für wenige Quantenphysiker jedoch im zweiten Sinne. So bezeichnete etwa Werner Heisenberg, einer der Gründerväter der Quantenphysik, die Elementarteilchen als die Ideen der Materie. Das geschah durchaus in Anlehnung an Platons dualistische Zweiteilung der Dinge. Nach dieser Zweiteilung sollte den Dingen eine Substanz oder eine Idee oder ein eigenes Sein zugrunde liegen, etwas, das sich nie ändert.
~ Christian T. Kohl „Buddhismus und Quantenphysik“.
https://www.raum-und-zeit.com/r-z-onlin ... tualitaet/
Auch die Naturwissenschaftler suchen noch immer nach den letzten Einheiten und Gesetzen, welche die „
Welt im Innersten zusammenhalten“. Es ist nicht so, dass sie das wirklich verstehen würden. Materialisten
glauben, dass die Welt nur aus „Materie“ besteht. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sich als Materialist versteht, aber mindestens ebenso legitim ist die Aussage, dass die Materie beispielsweise „
gefrorener Geist“ ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Frage: „
Woher stammt die Kreativität der Materie?“ - da ist ja offenbar eine strukturbildende Kraft/Formprinzip der Materie am Werk
Das Universum ist möglicherweise nicht mehr als ein gigantisches, vom Geist erzeugtes Hologramm.
David Bohm, US-amerikanischer Quantenphysiker und Philosoph.
Du kannst fragen: „
Ist der Geist nur ein Produkt der Materie?“ (Materialismus) Du kannst aber auch umgekehrt fragen: „
Ist die materielle Welt ein Produkt des Geistes?“ (Idealismus). Beide Fragen sind vollkommen berechtigt.