Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Philosophisches zum Nachdenken
2Lena
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#51 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von 2Lena » Do 9. Jun 2016, 08:04

closs hat geschrieben:A-theismus ist eine Negierung. - Die Orientierung wäre dann das, was anstelle dieser Negierung positiv steht.
Wirklich?
Betrachten wir mal ein anderes griechisches Wort.
Synchron: Ordnung von Ereignissen nach einer Zeitrechnung. ...

Die asynchrone Datenübertragung ist ein Übertragungsverfahren der Nachrichtentechnik, bei dem Zeichen asynchron, das heißt zu beliebigen Zeiten, während synchron zeitlich beziehungsweise vom Ablauf her übereinstimmend - die Verwendung findet.

Die meiten Atheisten haben ihre Anschauungen lediglich, weil sie sich unter den gegebenen Verhältnissen, Irritierung, Unredlichkeit, auch wegen Fehlinformationen (Unlogik, nicht nachvollziehbar, Falschheiten) nicht gleichzeitig aus Ehrfurcht mit der Meinung hingerissen werden, sondern sich dazu meist im Zweifel befinden.

In diesen Strudel reißen weitere verdrehte "Schlauheiten" sie immer weiter hinein. Die allerwenigsten durchschauen das System. Die "Flut", eine Verstopfung aus Bildung, wächst an der Stelle - statt einem kleinen Punkt, genannt "Durchblick". (Geht ein durch die enge Pforte ... denn der Weg ist weit, der zur Verdammnis führt)

closs
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#52 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » Do 9. Jun 2016, 09:12

2Lena hat geschrieben:In diesen Strudel reißen weitere verdrehte "Schlauheiten" sie immer weiter hinein. Die allerwenigsten durchschauen das System. Die "Flut", eine Verstopfung aus Bildung, wächst an der Stelle - statt einem kleinen Punkt, genannt "Durchblick".
Das ist wirklich gut ausgedrückt. :thumbup:

Pluto
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#53 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Pluto » Do 9. Jun 2016, 11:00

Von welchem "Durchblick" ist hier die Rede?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#54 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » Do 9. Jun 2016, 11:03

Pluto hat geschrieben:Von welchem "Durchblick" ist hier die Rede?
Stelle Dir eine Säulenhalle vor, hinter der eine Lichtquelle ist. - Stellt man sich irgendwo hin, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass irgend eine der vielen Säulen im Weg steht und diesem Licht im Wege steht. - Und dann gibt es irgendeine Stelle, bei der man freien Blick auf das Licht hat. - Das wäre eine metaphorische Antwort auf Deine Frage.

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#55 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Pluto » Do 9. Jun 2016, 11:04

2Lena hat geschrieben:Synchron: Ordnung von Ereignissen nach einer Zeitrechnung. ...
Nö.
Synchron bedeutet gleichzeitig oder simultan.

Die meiten Atheisten haben ihre Anschauungen lediglich, weil sie sich unter den gegebenen Verhältnissen, Irritierung, Unredlichkeit...
Wieso unterstellst du Atheisten Unredlichkeit?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Pluto
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#56 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Pluto » Do 9. Jun 2016, 11:05

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Von welchem "Durchblick" ist hier die Rede?
Stelle Dir eine Säulenhalle vor, hinter der eine Lichtquelle ist. - Stellt man sich irgendwo hin, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass irgend eine der vielen Säulen im Weg steht und diesem Licht im Wege steht. - Und dann gibt es irgendeine Stelle, bei der man freien Blick auf das Licht hat. - Das wäre eine metaphorische Antwort auf Deine Frage.
Kann ich leider nicht nachvollziehen, denn wir reden von Durchblick und NICHT von im Weg stehenden Säulen. :roll:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#57 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von closs » Do 9. Jun 2016, 11:25

Pluto hat geschrieben:Kann ich leider nicht nachvollziehen, denn wir reden von Durchblick und NICHT von im Weg stehenden Säulen.
An der einen von mir erwähnten Stellen stehen eben KEINE Säulen im Weg.

2Lena
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#58 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von 2Lena » Do 9. Jun 2016, 20:59

2Lena hat geschrieben:Synchron: Ordnung von Ereignissen nach einer Zeitrechnung. ...
Pluto: Nö. Synchron bedeutet gleichzeitig oder simultan.
Meinst du, ich habe die Copy-Paste Taste beim Googeln falsch bedient?

2Lena hat geschrieben: Die meiten Atheisten haben ihre Anschauungen lediglich, weil sie sich unter den gegebenen Verhältnissen, Irritierung, Unredlichkeit...
Pluto: Wieso unterstellst du Atheisten Unredlichkeit?
Ich vermute, dass sie eine "bestimmte Logik" haben, die aber nicht in Abstimmung mit allem Wissen der Welt ist. Jeder Mensch zieht aus seinem Wissen und Wollen die Verknüpfungen raus. Felhlgeleitete Infos und falsch angedachte Steuerung bringen ein verkehrtes Netz, das jedoch oft der Wirklichkeit widerspricht. Beispiel: Du siehst Gott nicht vor dir, also bringst du den Schluss, er steht nicht neben dir. Du hörst eine kleine Scala von Schallwellen, folgerst - es gibt nichts außer dem Gehörten.

Deine etwas versteckte Frage nach dem "Durchblick". Wenn die Sicht des Herzens identisch ist mit außen und innen (die von Freunden, dir und dem Obersten -Willen von Gott) kommt eine grade Linie, eine Pyramide sozusagen, wo es aufwärts geht. Die Folge ist ein Durchblick, wenn jede Einzelheit "sitzt", eine solide Basis hat.

Es machen die Christen als alte Sitte ein Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters auf die Stirn (was im Sinn ist und von oben her kommt, gemerkt und verarbeitet). Im Namen des Sohnes, über dem Mund. Was zur Sprache kommt, verwirklicht ist. Überlege halt, was zu sagen sei - und ob das auch erlöst. Dazu noch im Namen des Hl. Geistes über der Brust, um zu verstehen was das "Herz" sagt, so es an das Höchste denkt. Noch weit mehr Einzelheiten, ein halbes Buch schier - sagt eine mit mystischen Symbolen versehene Zeichnung aus "book of kells" über den Hl. Geist. Das ist eine irische Bibel, etwa 1.400 Jahre alt, ausgestellt in Dublin.

Sich etwas vorschwindeln, erfüllt den eigenen Willen, geht aber viele unsichere Wellenbewegungen. Diese sind meist nicht in Einklang mit dem Alten und dem Neuen, also nicht gradlinig, bei durchgängigem "Durchblick". Beispiel Kubitza: Er denkt sehr scharf nach, kombiniert "Fakten", aber es fehlt ihm der Durchblick. Er nimmt den Stand von Wissen (Universitätsdiplom, dortige Prüfungsfragen) ist damit nicht mehr gradlinig, jedoch auch nicht mit dem Alten bündig. Mit seinen Ideen geht es keineswegs. Es kommt keine Klärung auf, nur Gegenrichtungen, wo was ähnliches wie Hydraköpfe.

Novas
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#59 Re: Hermeneutik von Ast bis Gadamer

Beitrag von Novas » Sa 11. Jun 2016, 22:36

2Lena hat geschrieben:Es machen die Christen als alte Sitte ein Kreuzzeichen: Im Namen des Vaters auf die Stirn (was im Sinn ist und von oben her kommt, gemerkt und verarbeitet). Im Namen des Sohnes, über dem Mund. Was zur Sprache kommt, verwirklicht ist. Überlege halt, was zu sagen sei - und ob das auch erlöst. Dazu noch im Namen des Hl. Geistes über der Brust, um zu verstehen was das "Herz" sagt, so es an das Höchste denkt. Noch weit mehr Einzelheiten, ein halbes Buch schier - sagt eine mit mystischen Symbolen versehene Zeichnung aus "book of kells" über den Hl. Geist. Das ist eine irische Bibel, etwa 1.400 Jahre alt, ausgestellt in Dublin

:thumbup:

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