Salome23 hat geschrieben:Ich lieg Abends im Bett, kleines Licht brennt noch und ich starre auf die Decke ober mir, oder visiere starr einen Punkt/ ein Bild an-um zu entspannen und auf einmal erscheinen irgendwelche Bilder oder kommen irgend welche Gedanken auf -einfach so...
Der Mensch hat ja jede Sekunde seines Lebens irgendwas in sich rumschwappen, irgendwas nagt an ihm, oder er ist furchtbar glücklich, oder er hat Sorgen und weiß bei manchen Sachen keine Lösung, meistens alles gleichzeitig. Jedenfalls läuft das ohne Ende in ihm ab.
Ist man in einem entspannten Zustand, das Denken also zur Ruhe gekommen, dann können Sachen hochblubbern, die von dem dominierenden ständigen Denkenmüssen bisher "unter Wasser" gehalten wurden.
Diese Bilder, die dann kommen - so wie Du es beschreibst -, hängen möglicherweise mit diesem ganzen Sorgenpaket zusammen, das man in seinem Bewusstsein hat. Im entspannten Zustand ist das Unterbewusste - ich benutze im Moment mal die Begriffe bewusst-unterbewusst - wahrnehmbarer. Da ich vermute, dass das Unterbewusste in Bildern spricht (möglicherweise aber nicht nur), tauchen dann Bilder auf, die eine Art Kommentar zu den im Bewusstsein vorhandenen Sorgen oder Fragen oder Aktivitäten sind.
Das ist ein bisschen analog zu dem, was die Physis des Menschen macht:
Ist an der Hand eine Wunde, wächst Schorf, um sie wieder zu heilen.
Habe ich Sorgen und Fragen, und ich kann mich entspannen, schickt mir das Unterbewusste Bilder hoch, die Hinweise geben.
Meine Mutter wunderte sich immer, dass, sobald sie sich zum Mittagsschläfchen hingelegt hat, kreative Antworten in ihr hochstiegen, wie sie das Mittagessen spannend gestalten konnte, obwohl ihr ein paar Zutaten missraten waren und sie vorher darüber ganz unglücklich gewesen war.
Ich glaube, dass das Unterbewusste vor allem das ist: kreativ. Schöpferisch.
Das schließt ein, dass es - wie der Schorf - heilen will.
Da aber der Mensch sich immer entwickeln muss, sind die Bilder des Unterbewussten auch schon "Pro"-jekionen": Vorentwürfe, in welche Richtung man eigentlich gehen möchte, ohne es schon zu wissen.
Warum zu welchem Zeitpunkt welche Art Bilder kommen - das, vermute ich, hängt mit dem aktuellen Bewusstseinszustand des Bildempfängers zusammen.
So wie der Lebensfilm losgeht, wenn der Tod nahe ist.
Salome23 hat geschrieben:Anderes Mal, ähnlich wie du schon beschrieben hast:
Hundemüde leg ich mich zu Bett, schliesse die Augen und bin schon "fast" eingeschlafen-da erwischt es dich voll (ein Bild, ein Gedanke, ein Traum) obwohl man ja noch gar nicht wirklich schläft-also kein Reiz ging dem voran...und man ist wieder hellwach
Was war der Auslöser?
Möglicherweise das Aufeinanderprallen von etwas Bewusstem und einem Impuls aus dem Unbewussten, der das Bewusstsein erschreckt.
Der Auslöser steckt dann in einem selber - man hat eine Frage und bekommt einen Riesenschreck, wenn einem die Antwort klar wird: man muss seinen Partner verlassen, als Beispiel.
Das Unterbewusste arbeitet meist mit Bildern, aber es kommuniziert offenbar pausenlos mit dem Bewusstsein.
Salome23 hat geschrieben:So ähnlich ist es, wenn man schon "halb weg" ist und plötzlich hat man das Gefühl, man fällt plötzlich Stufen hinunter oder so, versucht Halt zu finden, es gelingt einem aber nicht und man fällt und fällt und wird dadurch wach und ist momentan fix und foxi...
Ja, das Fallen in die Tiefe im Traum kenne ich auch, und auch das Erschrecken dabei.
Aber ich bin kein Traumdeuter. Ich glaube nur, dass beim Einschlafen das Bewusstsein nicht mehr so stark ist und dann
wahrnehmbar ist, was in einem "unterirdisch" abläuft.
Und dass man vielleicht verstehen kann, in welcher Weise das Unterbewusste einen auffangen und helfen will in dem, was das Tagesbewusstsein zu bewältigen hat.
Das sind aber natürlich nur
Beschreibungen von Funktionen der verschiedenen Bewusstseinsmodi, und das auch noch auf sehr fragmentarischer Basis. Es ist erst mal nichts anderes, als vor dem "Wunder Mensch" zu staunen, was da alles so passiert, um den Organismus Mensch "zu heilen" und dann auch noch darin zu unterstützen, sich schöpferisch weiterzuentwickeln.