Stochern wir im Nebel?

Philosophisches zum Nachdenken
closs
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#1 Stochern wir im Nebel?

Beitrag von closs » So 13. Jul 2014, 17:40

Thema abgetrennt aus: Hölle lebenslänglich?


sven23 hat geschrieben:Da aber niemand den Willen Gottes kennen kann, selbst wenn es ihn geben sollte, ist das Ganze wie immer stochern im Nebel.
Wir stochern IMMER im Nebel. - Gesichertes Wissen ist nur möglich auf EIGENEN Setzungen.

Man kann allerdings sehr viele Einzel-Schlussfolgerungen und persönliche Erlebnisse zusammentragen - stellt man fest, dass sie widerspruchsfrei zusammenpassen, ist das ein Indiz, dass man auf dem richtigen Weg ist. - Mehr geht nicht. - Man sucht - alles andere ist Glauben und Hoffen.

Pluto
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#2 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » So 13. Jul 2014, 17:59

closs hat geschrieben:Gesichertes Wissen ist nur möglich auf EIGENEN Setzungen.
Unsinn! Gerade eigene Setzungen sind unzuverlässig.
Die Naturwissenschaft bietet bessere Wege um zu funktionsfähigem Wissen zu gelangen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#3 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » So 13. Jul 2014, 18:05

Pluto hat geschrieben:Die Naturwissenschaft bietet bessere Wege um zu funktionsfähigem Wissen zu gelangen.
Natürlich trifft meine Aussage auf Erkenntnis-Gewinn INNERHALB der Naturwissenschaft NICHT zu - INNERHALB der Naturwissenschaft ist Wissen gesichert. - Ich sprach von den Grundlagen von Methodik und nicht vom Inhalt der Methodik.

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#4 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » So 13. Jul 2014, 18:24

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Die Naturwissenschaft bietet bessere Wege um zu funktionsfähigem Wissen zu gelangen.
Natürlich trifft meine Aussage auf Erkenntnis-Gewinn INNERHALB der Naturwissenschaft NICHT zu
]Ich denke, du teilst die Welt in willkürliche Räume ein.
closs hat geschrieben:Ich sprach von den Grundlagen von Methodik und nicht vom Inhalt der Methodik.
Auf den AUSGANG kommt es an. Was funktioniert ist besser als das was nur vielleicht funktioniert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#5 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » So 13. Jul 2014, 19:00

Pluto hat geschrieben:Ich denke, du teilst die Welt in willkürliche Räume ein.
Das kann man auch objektiv unterscheiden: Die Daseins-Welt und die geistige Welt.

Pluto hat geschrieben:Was funktioniert, ist besser als das was nur vielleicht funktioniert.
Das ist richtig, solange es sich um dieselbe Objekt-Ebene handelt. - Das ist hier nicht der Fall.

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#6 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » So 13. Jul 2014, 19:06

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Ich denke, du teilst die Welt in willkürliche Räume ein.
Das kann man auch objektiv unterscheiden: Die Daseins-Welt und die geistige Welt.
Wo siehst du eine "geistige" Welt?
Ich sehe nur die Konstrukte eines fantasiereichen Bewusstseins.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was funktioniert, ist besser als das was nur vielleicht funktioniert.
Das ist richtig, solange es sich um dieselbe Objekt-Ebene handelt. - Das ist hier nicht der Fall.
Von welcher Objektebene sprichst du denn? :angel:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#7 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » So 13. Jul 2014, 19:18

Pluto hat geschrieben:Ich sehe nur die Konstrukte eines fantasiereichen Bewusstseins.
Aus materialistischer Sicht ist dies eine folgerichtige Aussage.

Pluto hat geschrieben:Wo siehst du eine "geistige" Welt?
Ich nehme sie wahr - wie viele andere auch. - Manche nehmen dabei eine virtuelle Welt wahr, manche eine geistige Welt, die der Fall ist - objektiv unterscheidbar ist beides nicht. - "Wenn Ihr's nicht fühlt, Ihr werdet's nicht erjagen", meint Goethe dazu.

Pluto hat geschrieben:Von welcher Objektebene sprichst du denn?
Wenn Du die Objekt-Ebene im materialistischen Sinne meinst (alles, was man naturwissenschaftlich untersuchen kann), ist das etwas anderes als die Objekt-Ebene des Geistes. - "Objekt" soll hier allgemein stehen für das, was "man" (also wir als Subjekt) beobachten/wahrnehmen/spüren.

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#8 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » So 13. Jul 2014, 20:12

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Von welcher Objektebene sprichst du denn?
Wenn Du die Objekt-Ebene im materialistischen Sinne meinst (alles, was man naturwissenschaftlich untersuchen kann), ist das etwas anderes als die Objekt-Ebene des Geistes. - "Objekt" soll hier allgemein stehen für das, was "man" (also wir als Subjekt) beobachten/wahrnehmen/spüren.
Dass es mehr als eine tatsächliche Objekt-Ebene gibt ist ein Strohmann Argument dass auf persönliche Wahrnehmung gründet, etwas was nicht objektivierbar ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#9 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von closs » So 13. Jul 2014, 20:19

Pluto hat geschrieben:etwas was nicht objektivierbar ist
Natürlich nicht. - Mit "Objekt-Ebene" ist ja nicht gemeint, dass man diese (im Sinne der Naturwissenschaft) "objektivieren kann. - Damit ist nur ausgesagt, dass es verschiedene Ebenen geben kann, auf denen Beobachtetes ist.

Pluto hat geschrieben:Dass es mehr als eine tatsächliche Objekt-Ebene gibt ist ein Strohmann Argument dass auf persönliche Wahrnehmung gründet
Worauf sonst? - Auch naturwissenschaftliche Wahrnehmung ist auf persönliche Wahrnehmung gegründet - nur dass sie aufgrund der Setzung, dass das Universum unabhängig von der Wahrnehmung existiert, objektivierbar im Sinne der Naturwissenschaft ist.

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#10 Re: Hölle lebenslänglich?

Beitrag von Pluto » Mo 14. Jul 2014, 00:38

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:etwas was nicht objektivierbar ist
Natürlich nicht. - Mit "Objekt-Ebene" ist ja nicht gemeint, dass man diese (im Sinne der Naturwissenschaft) "objektivieren kann. - Damit ist nur ausgesagt, dass es verschiedene Ebenen geben kann, auf denen Beobachtetes ist.
... genau DAS bezweifle ich. Ich halte dagegen, und sage es gibt nur EINE Beobachtungsebene.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Dass es mehr als eine tatsächliche Objekt-Ebene gibt ist ein Strohmann Argument dass auf persönliche Wahrnehmung gründet
Worauf sonst? - Auch naturwissenschaftliche Wahrnehmung ist auf persönliche Wahrnehmung gegründet - nur dass sie aufgrund der Setzung, dass das Universum unabhängig von der Wahrnehmung existiert, objektivierbar im Sinne der Naturwissenschaft ist.
Eben das siehst du m.E. falsch.
Das Universum ist intersubjektiv beobachtbar, und das kann wirklich jeder für sich selbst nachprüfen. Dass die Naturwissenschaft tagtäglich in der Praxis funktioniert ist ein weiteres Indiz, dass unsere Warhnehmung der Welt richtig ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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