In jeder Seins/Daseins-Welt trifft ausschließlich und entweder der Fall "Ist" oder "ist nicht" zu, diese Regelung gilt in keinster Weise nur für deine frei erfundene Seins-Welt. Jedoch kann man über behauptete, weitere Seins-Welten überhaupt keine konkrete Aussage treffen, daher können und müssen wir dabei ausschließlich Wahrscheinlichkeitsaussagen machen.closs hat geschrieben:Seins-mäßig wo es keine Wahrscheinlichkeit, sondern nur "ist" und "nicht-ist" gibt, ist es offen.
So ist das eben.
Der Mensch beschließt ja nichts.closs hat geschrieben:Wie kannst Du denken, dass etwas deshalb ist, weil der Mensch beschließt, dass es so ist?
Selbst die Aussage "Die Natur ist alles, was der Fall ist" ist erstmal naheliegender, als eine (dem Dasein übergeordnete) "übernatürliche Seins-Welt", die zwar behauptet mit unserer Welt wechselwirkt, also interagiert, dies aber naturwissenschaftlich prinzipiell nicht nachvollzogen werden kann. Damit wird die Behauptung selbst durch eine weitere selbstimmunisiert.
Ausführlicher gehe ich darauf gleich ein.
Völlig falsch, auch wenn du es sicherlich gerne so hättest.closs hat geschrieben:Glaubenssache - der eine glaubt das, der andere das andere.Pluto hat geschrieben:Dass die Welt durch einen ewig Seienden ex nihilo erschaffen wurde ist allerdings noch weniger plausibel als dass die Welt aus dem ewig seienden Quantenvakuum entstand.
Vermutlich ist das eine geistig plausibel und das andere naturwissenschaftlich plausibel - wie immer ein Patt
Wenn man übernatürlich, metaphysisch, (...) als das definiert, was man wissenschaftlich nicht erforschen kann, dann versucht man willkürlich, einen Teil der Welt dem Forschen und letztlich auch dem überprüfbaren Nachdenken zu entziehen. Willkürlich, weil du nicht wissen kannst, was man nicht wissen ((naturwissenschaftlich) überprüfen) kann.
Übernatürlich ist also ein Synonym für unbekannt, unerforscht. Ob dies auch prinzipiell  unbekannt und unerforschbar bleiben muss, kann man im Vorhinein nicht wissen, weil nicht überprüfbar. Denn dazu müsste man wissen, was man dem eigenen Bekunden nach nicht weiß. Wenn etwas prinzipiell unerforscht bleibt und sich unseren Beobachtungen usw. entzieht, wäre eben dies ebenfalls prinzipiell nicht von Nicht-Existenz zu unterscheiden.
Ein Patt kommt dadurch jedoch keinesfalls zu stande; es wäre irrsinnig anzunehmen, dass alle Behauptungen zu ihrem jeweiligen Gegenteil stehts gleichwärtig sind. Das ist Unsinn.
Ich müsste auch kein Gegenargument für die Existenz Gottes haben. Es reicht, dass derartige Behauptungen auch einen Nachweis erfordern. Liegt dieser nicht vor, kann ich die Behauptung zurückweisen. Denn du musst zuerst mal deinen Gott und deine metaphysische Welt genau genug definieren und dann zeigen, dass eine solche Existenzbehauptung ebenso wahrscheinlich ist wie das Gegenteil, dann kann man darüber reden.