Ist die Teleologie tot?

[closs]

An welcher Stelle der Eigendynamik der Evolution sollte die Fügung denn einsetzen?

An keiner. - Fügung ist etwas, was schon ist, bevor die Evolution anfängt. Da braucht es keinen Eingriff in der Zeit - der Eingriff "war vorher"/"ist überzeitlich". - Versuche einmal, in ganz verschiedenen Seins-Ebenen zu denken.

[Pluto]

Das ist pure Setzung.

Darf ich dich an den Popper erinnern?
Wissenschaft ist Wahrheitssuche.
Und wenn wir auch nie wissen können, ob wir dieses Ziel erreicht haben, so können wir dennoch gute Gründe für die Vermutung haben, daß wir unserem Ziel, der Wahrheit, nähergekommen sind".

Das bedeutet, dass wir sehr wohl die erste Ebene erfassen können und ihre Existenz bis auf wenige Bruchteile von Prozenten bestätigen können. Dass ist nicht 100 prozent, aber sehr viel besser als bei der zweiten Ebene wo das Meßergebnis bei null (oder sehr nahe bei null) liegt.

Das klang aber vor 3 Tagen ganz anders...

Ich kann keine Widersprüche erkennen. - Wo siehst Du einen Widerspruch?

Heute hast du gesagt: "Materie" ist und bleibt Materie. - Geist ist eine Funktion der Materie.
vor drei Tagen hieß es noch: ...alle Materie kommt aus dem Geist...

[Zeus]

An welcher Stelle der Eigendynamik der Evolution sollte die Fügung denn einsetzen?

An keiner. - Fügung ist etwas, was schon ist, bevor die Evolution anfängt. Da braucht es keinen Eingriff in der Zeit - der Eingriff "war vorher"/"ist überzeitlich". - Versuche einmal, in ganz verschiedenen Seins-Ebenen zu denken.

Seit wann ist "vorher" überzeitlich? Ich fragte "wann" und deine Antwort ist "vorher", OK?
Aber, lieber closs, damit kannst du dich auch nicht herausreden. Erstens ist die zweite Seins-Ebene nur ein Produkt deiner Phantasie und zweitens, wenn durch Fügung das Resultat schon vorher festgelegt wurde, dann ist die Evolution nicht mehr Ergebnis-offen und wir wären bei der Prädestinationslehre angelangt.

[closs]

Darf ich dich an den Popper erinnern?

Er agiert auf der Basis, dass die Natur "der Fall ist" (also nicht Projektion ist). - Das ist genauso naheliegend wie nicht selbstverständlich. - Was er auf dieser Basis ("Setzung" )sagt, ist sehr anspruchsvoll und vernünftig in Bezug auf die Daseins-Welt.

Und wenn wir auch nie wissen können, ob wir dieses Ziel erreicht haben, so können wir dennoch gute Gründe für die Vermutung haben, daß wir unserem Ziel, der Wahrheit, nähergekommen sind

Das ist ein Satz, den auch ein geistiger Mensch unterschreiben würde.

Das bedeutet, ...

Ein non sequitur. - Warum schlussfolgerst Du das aus dem vorherigen Satz?

dass wir sehr wohl die erste Ebene erfassen können und ihre Existenz bis auf wenige Bruchteile von Prozenten bestätigen können.

Das glaube (!) ich auch.

Seit wann ist "vorher" überzeitlich?

Eben weil es das NICHT ist, habe ich geschrieben

"war vorher"/"ist überzeitlich"

Ersteres betrifft die menschliche Wahrnehmungs-Ebene, zweiteres eine plausiblerweise mögliche Seins-Ebene.

Erstens ist die zweite Seins-Ebene nur ein Produkt deiner Phantasie

Diese Behauptung ist unter materialistischer Setzung logisch.

wenn durch Fügung das Resultat schon vorher festgelegt wurde, dann ist die Evolution nicht mehr Ergebnis-offen

Das ist wieder mal dieser Irrtum, der unausrottbar zu sein scheint. - Aus Sicht des Daseins besteht Ergebnis-Offenheit, aus Sicht des Seins ist das Ergebnis zu jeder Zeit bekannt - und zwar deshalb, was das Ende dessen, was aus Sicht des Daseins ergebnisoffen ist, aus Sicht des Seins/Gottes bekannt ist. - Man muss da streng aus zwei Perspektiven heraus denken.

und wir wären bei der Prädestinationslehre angelangt.

Nein - auch nicht notwendigerweise. - Denn das, was dem Sein/Gott überzeitlich bekannt ist, kann sich doch während seiner Entwicklung FREI entwickelt haben - Beispiel: Wenn Du siehst, dass jemand auf den Abgrund zuläuft, ist es dessen Sache ("Freiheit"), ob er hineinstürzt oder nicht. Als überzeitlicher Beobachter weisst Du aber "im Voraus" (formuliert aus Sicht des Daseins), was der Betroffene tun wird.

[Pluto]

Das bedeutet, ...

Ein non sequitur. - Warum schlussfolgerst Du das aus dem vorherigen Satz?

Weil der kritische Rationalismus funktioniert.
Warum sollte ich da nicht schlussfolgern?

dass wir sehr wohl die erste Ebene erfassen können und ihre Existenz bis auf wenige Bruchteile von Prozenten bestätigen können.

Das glaube (!) ich auch.

Also doch!