Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Philosophisches zum Nachdenken
Wind
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#111 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von Wind » Fr 4. Apr 2014, 18:27

Pluto hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:... und was heißt das, deiner Meinung nach, im aktuellen Fall ?
Also wenn du so fragst...
Dass du einen echten Beweis schuldig geblieben bist. ;)

Wer bestimmt denn, was ein echter Beweis ist ?

Dein verlinkter Wiki-Artikel um die Beweislast setzt einen Angeklagten und einen Richter voraus.
Wer ist hier der Angeklagte und wer der Richter?

Letztendlich behaupten wir alle etwas. Die Einen, dass ein Beweis vorhanden ist - weil es für diejenigen real und nachvollziehbar ist. Und die Anderen das Gegenteil, weil sie die Beweise nicht wahrnehmen können.

Ich habe Beweise gebracht. Solche, die von etlichen Leuten hier nachvollziehbar sind. Dagegen stehen die Aussagen von solchen, die dominieren wollen und sich selbst zum Richter erklären.

Von mir aus kann man das ja so halten in diesem Forum, dass die Leute, welche die geistliche Wirklichkeit nicht wahrnehmen können, die Wirklichkeit vorgeben. Aber dann kann man nicht mehr behaupten, dass es eine faire Diskussion ist - finde ich.

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Scrypton
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#112 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von Scrypton » Fr 4. Apr 2014, 20:10

Wind hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:Es muss natürlich niemand als Beweis anerkennen, wenn man damit sein eigenes Glaubenssystem (oder auch Nichtglaubens...)durcheinander bringen könnte. :mrgreen:
Für mich sind das aber welche !
Nein, sind es nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beweis
Von dir habe ich auch keine andere Antwort erwartet.
Und von dir habe ich nicht erwartet, dass du Begriffe und deren Bedeutung kennst; die Definition von "Beweis" scheint dir jedenfalls unbekannt zu sein.

Wenn du es wie Humpty Dumpty machen und den Worten willkürlich eine eigensinnige Bedeutung zuschreiben willst ist das lediglich nichtig; du kannst natürlich auch einen Würfel als Kugel bezeichnen wenn dir danach ist, es stimmt nur trotzdem nicht.

Wind hat geschrieben:wobei du vielleicht sogar auch bemerkt haben könntest, dass in deinem Wiki-Link die Arten der Beweise unterteilt sind.
Ja, je nach Themenbereich eben. Doch keine Definition trifft auf deine zu.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Beweis

Wind hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:Aber das ist nicht begründet in der erlebten Geschichte meiner Freundin. Denn da hat gerade das Kurzzeitgedächtnis funktioniert, indem die demente Frau um Anliegen betete, welche gerade zuvor erst genannt wurden.
Nicht relevant, da bei einer Demenz auch das Kurzzeitgedächtnis temporär funktionieren kann.
:lol: :clap:
Was für großartige Argumente du mal wieder hast.
:roll:

Wind hat geschrieben:Ich habe Beweise gebracht.
Nein, hast du nicht.
Behauptungen und willkürliche Interpretationen deinerseits sind KEINE Beweise.

closs
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#113 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von closs » Fr 4. Apr 2014, 21:24

Pluto hat geschrieben:Von besonderem Interesse ist dabei die Rubrik Beweislast necessitas probandi incumbit ei qui agit
"Beweislast" ist eine (sehr vernünftige) juristische Größe - in Sachen "Wahrheitsfindung" spielt sie ab einer gewissen Liga keine Rolle mehr.

Wind hat geschrieben:Ich habe Beweise gebracht. Solche, die von etlichen Leuten hier nachvollziehbar sind.
Ich bin zwar inhaltlich Deiner Meinung: Aber ein "Beweis" ist das nicht - den braucht es auch nicht. - Viel wichtiger ist, ob es wahr ist. - Und OB aber etwas wahr ist, kann man nur glauben.

Du hast ein ernstes Angebot gemacht, das nachdenklich machen soll und kann - wie es wirkt, ist nicht mehr Deine Verantwortung. :Herz:

Wind
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#114 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von Wind » Fr 4. Apr 2014, 21:52

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Von besonderem Interesse ist dabei die Rubrik Beweislast necessitas probandi incumbit ei qui agit
"Beweislast" ist eine (sehr vernünftige) juristische Größe - in Sachen "Wahrheitsfindung" spielt sie ab einer gewissen Liga keine Rolle mehr.

Wind hat geschrieben:Ich habe Beweise gebracht. Solche, die von etlichen Leuten hier nachvollziehbar sind.
Ich bin zwar inhaltlich Deiner Meinung: Aber ein "Beweis" ist das nicht - den braucht es auch nicht. - Viel wichtiger ist, ob es wahr ist. - Und OB aber etwas wahr ist, kann man nur glauben.

Du hast ein ernstes Angebot gemacht, das nachdenklich machen soll und kann - wie es wirkt, ist nicht mehr Deine Verantwortung. :Herz:

Danke Closs, für deine Unterstützung. :)

Obwohl ich das mit den Beweisen nicht so ganz nachvollziehen kann. Gerade deshalb nicht, weil, nach meinem Empfinden, die beiden gesetzten Links etwas anderes sagen.

Danach verstehe ich es so, dass letztendlich eine "Partei" vorgibt, wie weit ein Beweis einer ist. Und das hängt wiederum davon ab, ob es mehrere Leute gibt, die das als Beweis nachvollziehen können.

So wie bei der der Beweislast der Richter festlegt, wie die Gesetze verstanden werden sollen und nach dessen Vorgabe man die Beweisführung beurteilt.

Im Grunde ist das alles aber Wortklauberei. Das, was ich als Beweis verstanden habe, ist nachvollziehbar und eine vollwertige Erklärung für Menschen, die selbst geistige Erfahrungen machen. Wobei hier im Forum in den meisten allgemeinen Themen ziemlich deutlich die "andere Seite" dominiert und somit festlegt, ob etwas bewiesen ist oder nicht. Es ist darum überhaupt nicht möglich, wirklich über Religion zu reden. Weil dieser Bereich vollständig ausgeklammert wird. Er wird bestenfalls in den typisch religiösen Themen geduldet. Mit dem Leben hat das dann aber nur noch wenig zu tun. Weil Glauben scheinbar ins Leben nicht passt.

Aber okay, es war ein Versuch, etwas zu erklären ... mehr muss ich auch nicht dazu schreiben.

closs
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#115 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von closs » Fr 4. Apr 2014, 23:08

Wind hat geschrieben:es war ein Versuch, etwas zu erklären ... mehr muss ich auch nicht dazu schreiben.
Doch - steter Tropfen höhlt den Stein.

Wind hat geschrieben:Obwohl ich das mit den Beweisen nicht so ganz nachvollziehen kann.
Ist auch schwer - man sollte ihn nur in juristischen Dingen benutzen - oder in der Mathematik (Voraussetzung - Behauptung - Beweis). - Ansonsten sollte man von Belegen/Zeugnissen/persönliche Gewissheit reden.

Wind hat geschrieben:eine vollwertige Erklärung für Menschen, die selbst geistige Erfahrungen machen.
Das ist exakt das Problem. - Geistige Erfahrungen sind nicht naturalistisch messbar ("Dreieinhalb Kilogramm geistige Erfahrung" gibt es nicht). - Und da der Naturalismus system-immanent geregelt hat, dass Wahrnehmungen objektiv messbar sein müssen ("Dreieinhalb Kilogramm geistige Erfahrung") - was halt in geistigen Dingen nicht geht - , sind diese Wahrnehmungen "nicht relevant".

Gemeint mit "nicht relevant" ist eigentlich "ist in unserem naturalistischen System nicht verwertbar" - das ist ok. - Allerdings leben wir in einer Zeit, die vom Naturalismus dominiert ist, so dass das Attribut "nicht relevant" (bie Nicht-Messbarkeit) auch auf gesellschaftliche/menschliche/geistige Dinge übertragen wird. - Somit wird (raffiniert oder ganz einfach beschränkt) ein Großteil der Wirklichkeit eliminiert - "gibt's nicht".

Ohne die Menschen, die diese Haltung übernommen haben, selbst zu meinen (ganz wichtig!!), ist dies ein brillanter satanischer Zug - Eliminierung per System-Regeln.

Pluto
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#116 Re: Existentialismus - Existenz geht vor Essenz

Beitrag von Pluto » Sa 5. Apr 2014, 01:33

closs hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:Obwohl ich das mit den Beweisen nicht so ganz nachvollziehen kann.
Ist auch schwer - man sollte ihn nur in juristischen Dingen benutzen - oder in der Mathematik (Voraussetzung - Behauptung - Beweis). - Ansonsten sollte man von Belegen/Zeugnissen/persönliche Gewissheit reden.
Und das sagst du, wo Jedemann weiss, dass Zeugenaussagen oft unterschiedlich, oder gar widersprüchlich sind. Da persönliche Gewissheit meist subjektiv gefärbt ist, bleibt nur der Beleg als einigermassen handfestes Indiz.

Und da der Naturalismus system-immanent geregelt hat, dass Wahrnehmungen objektiv messbar sein müssen ... sind diese Wahrnehmungen "nicht relevant".
Mein lieber closs... Der Naturalismus regelt gar nichts!
Die Naturwissenschaft kann allerdings anhand von etlichen Beispielen zeigen, dass Beobachtungen in der dritten Person zu objektiveren und zuverlässigeren Ergebnissen führen, als es persönliche Erfahrungen können (vgl. lila Ring).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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