"Meinungen" sollte man in der Tat auf rein persönliche Dinge bechränken (geht nicht gegen Dich, liebe Wind). Insofern ist es eine Fehlentwicklung unserer Meinungs-Gesellschaft, dass sie aus Gründen der dominierenden Ich-Bezogenheit so in den Vordergrund geschoben wird.Pluto hat geschrieben:Und er lässt sich auch in vielen Disziplinen wie Philosophie, Psychologie oder den Künsten verwirklichen. In den Naurwissenschaften ist das aber oft anders.
Trotzdem, lieber Pluto, ist Dein Satz missverständlich - denn:
* Erstens, versteht sich Psychologie als Natur-Wissenschaft - wenn Du einem Psychologen sagen würdest, dass er eine "Meinungs-Disziplin" vertritt, würde er Dich einmal rund um den Gotthardt jagen.
* Zweitens, ist auch die Philosophie (wenn sie den Namen verdient) eine logische Disziplin, kommt also aus sachlichen Zwängen nicht raus.
* Drittens, haben auch Physiker gelegentlich sehr unterschiedliche Interpretationen zum selben Sujet - eben weil naturwissenschaftliche Ergebnisse dazu Spielräume dafür schaffen.
Das eigentliche Problem ist trotzdem ein anderes: Naturwissenschaft neigt seit einige Generationen dazu, sich als die Königs-Disziplin für Realität zu empfinden. - Sie kann das sogar, wenn sie die naturalistische Welt als einzige setzt - dann ist diese Haltung schlüssig. - Aber die NaturwissenschaftLER scheinen gelegentlich zu übersehen, dass Naturwissenschaft per Definition nur einen Ausschnitt der Realität überhaupt fassen kann - und erkennen dann nicht das Opfer, das sie dabei in Bezug auf die Gesamt heit der Realität bringen.