Pluto hat geschrieben:1.) Was ist "Entbergung"?
Grundsätzlich würde ich sagen: die Rückkehr zu der grundlegenden Frage nach dem Sinn des Seins und der Bedeutung des menschlichen Lebens in ihm.
2.) Was ist der Unterschied zwischen "Seins-Bewusstsein" und Bewusstsein?
Mit seinem Werk „Sein und Zeit“ kritisierte Martin Heidegger die Seinsvergessenheit des neuzeitlichen Denkens, welche die seit der Aufklärung angestrebte Universalherrschaft der instrumentellen Vernunft verherrliche ohne eine wirkliche Antwort auf das „Ausgesetztsein“ des Menschen zu finden, die in existenziellen Erfahrungen wie Angst, Depression oder Todesfurcht sichtbar wird.
Mit anderen Worten: er geht vom menschlichen Dasein aus, vom Existieren in der Welt, das weit über das bloß rationalisierende und funktionalisierende Denken hinaus geht. Er benennt zwei Tendenzen: die „Verfallenheit an den Alltag“ (in dem der Mensch bloß funktioniert ohne wirklich sinnvoll bestimmen zu können, warum, wohin und wofür eigentlich) die er als „Uneigentlichkeit“ bezeichnet.
Und andererseits stellt er dem das „Leben im Eigentlichen“ oder im Sein gegenüber. Dieses am Sein orientierte, existenzielle Denken bezeichnete er als „Lichtung“, die er vorallem im Wesen der Kunst oder der Dichtung verwirklicht sieht oder andererseits in der Religion und den verschiedenen Weisheitslehren.
3.) Welche anderen geistigen Herausforderungen wurden bei dieser Auswahl berücksichtigt? Für mich ist schon die Flut von neuen Apps für mein Smartphone eine solche Herausforderung.
Das gehört sicherlich dazu. Die Menschen werden überflutet mit Informationen und ihnen steht eine unglaubliche, nie da gewesene Machtfülle zur Verfügung; wie wir sie verwenden hängt von unsrem Bewusstsein oder unsrer Geistesgegenwart ab.